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Fabrikplanung 1993 - Institut für Maschinelle Anlagentechnik und ...

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In einer Untersuchung der European Logistics Association (ELA) wurden Forschungseinrichtungen in<br />

elf europäischen Staaten über ihre Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Logistik befragt, Ziel der<br />

Umfrage war es, einen Überblick über die Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> -aktivitäten auf dem Gebiet<br />

der Logistik in Europa zu schaffen. Die Studie umfaßt dazu neben einer Zusammenfassung der<br />

Ergebnisse Kurzübersichten zu den 66 europäischen Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> deren 263<br />

Projekten. In [240] werden daraus die Ergebnisse der Untersuchung in Deutschland in aggregierter<br />

Form vorgestellt.<br />

Den weitreichenden Veränderungen auf dem Gebiet der Logistik haben sich acht Unternehmen in dem<br />

vom B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Forschung <strong>und</strong> Technologie (BMFT) geförderten “Verb<strong>und</strong>vorhaben<br />

Logistik" gestellt. In einer Reihe von Projekten wurden ab 1990 in einem Zeitraum von drei Jahren die<br />

geänderten Anforderungen an die Logistik branchenübergreifend aufgegriffen, Konzepte entwickelt<br />

<strong>und</strong> realisiert. Die Kölner Unternehmensberatung Scientific Consulting ist hierbei wissenschaftlicher<br />

Begleitforscher <strong>und</strong> Öffentlichkeitsvertreter der Betriebsvorhaben [241].<br />

Logistikpotentiale erfolgreich nutzen ist bei leanorientierten <strong>und</strong> auf Einsparung ausgerichteten<br />

Produktions- <strong>und</strong> Dienstleistungsunternehmen ein wesentlicher Rationalisierungsaspekt. Ob bei<br />

Fabrikneubau, Einrichtungserweiterung, Zusammenlegung von Unternehmenseinheiten oder kosten<strong>und</strong><br />

terminreduzierende Ablaufverbesserungen, die Erfassung, Zuordnung <strong>und</strong> Minimierung von<br />

Logistikkosten sollte überall im Vordergr<strong>und</strong> stehen [242].<br />

Im Vorfeld der Planung von Automobilwerken müssen Materialversorgungsstrategien entwickelt<br />

werden, die eine zeit- <strong>und</strong> sequenzgerechte Belieferung der Werke sicherstellen. Die Wirksamkeit<br />

derartiger Strategien setzt Transport- <strong>und</strong> Umschlagtechniken voraus, die auf die örtliche Infrastruktur<br />

abgestimmt sein müssen. Der Beitrag [243] orientiert sich an der Planung <strong>für</strong> ein neues Automobilwerk<br />

in Deutschland.<br />

Im Zuliefersektor des Automobilbaus werden erhöhte Anforderungen an die logistischen Informations<strong>und</strong><br />

Transportketten, die Produktionsprozesse vernetzen, gestellt. Die Behr-Gruppe hat mit einer<br />

Neuorientierung ihrer gesamtlogistischen Strukturen die Weichen frühzeitig gestellt <strong>und</strong> somit günstige<br />

Bedingungen <strong>für</strong> durchgängige schlanke Strukturen <strong>und</strong> reibungslose Versorgungsprozesse<br />

geschaffen [244].<br />

3.1. Materialfluß [245-279]<br />

Erfolg <strong>und</strong> Mißerfolg bei der Modellierung komplexer Materialflußsysteme wird im wesentlichen von der<br />

Güte der zur Verfügung stehenden Datenbasis bestimmt. Befragungen des K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die<br />

Auswertung vorhandener Daten führen zu teilweise inkonsistenten, unvollständigen <strong>und</strong> subjektiv<br />

vorbelasteten Informationen. Zur Verifikation sind daher manuelle Stichproben erforderlich, die aber<br />

aufgr<strong>und</strong> des Aufwandes an Zeit <strong>und</strong> Personal nur von geringem Umfang sein können. Zur genaueren<br />

Systemanalyse besonders im Vorfeld bei der Neuplanung von Altanlagen ermittelt der Lehrstuhl <strong>für</strong><br />

Förder- <strong>und</strong> Lagerwesen, Universität Dortm<strong>und</strong>, daher Materialflußkennzahlen direkt an der Anlage mit<br />

einem neuen EDV-System [245].<br />

3.1.1. Planung des Materialflusses [246-250]<br />

Was eine gute "Systemarchitektur" ist, läßt sich nicht so leicht festlegen. Im Beitrag [246] wird<br />

versucht, durch einige Abstraktionen <strong>und</strong> Verallgemeinerungen Abstand <strong>und</strong> Klarheit zu schaffen, um<br />

einige Aspekte der "Kunst des Entwurfes" von Logistiksystemen zu gewinnen.<br />

Der erste Schritt einer Logistikplanung, auch einer <strong>Fabrikplanung</strong>, sollte die Erarbeitung eines<br />

integralen Konzeptes <strong>für</strong> das zu erstellende System sein [247]. Ein Konzept ist dann integral, wenn vor<br />

Inangriffnahme der Realisierungsaktivitäten nachgewiesen werden kann, daß beim Betrieb des<br />

Systems keine großen funktionellen Fehler auftreten werden. Man redet in diesem Zusammenhang<br />

auch von der kybernetischen Reife des Systems. Eines der wirksamen Mittel zum Nachweis der so<br />

definierten Integralität ist die Untersuchung des zu realisierenden Systems mit Hilfe von<br />

Computersimulation.<br />

Wo komplexe Lösungen mit analytischen Berechnungsmethoden nicht mehr zuverlässig beurteilbar<br />

sind, wird die Simulation zur unverzichtbaren Planungshilfe. Ein einfaches Verfahren zur<br />

Layoutoptimierung <strong>und</strong> Leistungsermittlung kann bereits in der Grobplanung eingesetzt werden [248].

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