Fabrikplanung 1993 - Institut für Maschinelle Anlagentechnik und ...
Fabrikplanung 1993 - Institut für Maschinelle Anlagentechnik und ...
Fabrikplanung 1993 - Institut für Maschinelle Anlagentechnik und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
• Strukturen<br />
• Systemen <strong>und</strong><br />
• Prozessen<br />
im Rechner abzubilden [161] . Das übergeordnete Ziel ist dabei, durch die Simulation im Vorstadium<br />
mehr Sicherheit <strong>für</strong> die Implementierung zu gewinnen [162].<br />
Insgesamt wird eine Rechnerunterstützung der Planungschritte von der Produktidee bis zur Produktion<br />
benötigt. Für die verschiedenen Teilaufgaben werden dazu in [163] entsprechende<br />
Simulationsanwendungen skizziert. In diesem Zusammenhang ist auch die Fertigungssteuerung zu<br />
untersuchen [164].<br />
Die Anpassung an sich wandelnde Marktbedürfnisse zwingt zu einer “permanenten Planung" [165],<br />
was einfache <strong>und</strong> schnelle Simulationswerkzeuge erforderlich macht [166].<br />
Bezüglich Simulation in der Logistik wird recht umfangreich an den deutschen Hochschulen <strong>und</strong><br />
<strong>Institut</strong>en geforscht [167-170]. Desweiteren gibt es einen VDI-Arbeitskreis, der sich mit der Simulation<br />
von Materialflußsystemen beschäftigt [171]. Für die Teilnehmer dieses Arbeitskreises hat sich die<br />
Simulation als rechnergestütztes Hilfsmittel bei der Planung, Realisierung <strong>und</strong> Betrieb von Logistik-,<br />
Materialfluß- <strong>und</strong> Produktionssystemen bewährt <strong>und</strong> ein breites Anwendungsspektrum erobert. Lag<br />
der Einsatz der Simulation früher im Bereich der Planung, so begleitet sie heute die Systeme in<br />
zunehmendem Maße durchgängig während des gesamten Lebenszyklus <strong>und</strong> hat inzwischen sogar<br />
Einzug in die Prozeßsteuerung gehalten [172].<br />
Aus der Vielzahl bereits vorhandener bzw. neu entwickelter Simulatoren, über die u.a. in [173-176]<br />
berichtet wird, stellt sich <strong>für</strong> den Anwender immer wieder die Frage, welcher Simulator <strong>für</strong> die eigene<br />
Aufgabe der geeignetste ist. Eine Hilfestellung bietet dazu der Beitrag von Kieser [177].<br />
Über das personalorientierte Simulationsverfahren (SIMULAST) wird in [178] berichtet. Um<br />
verschiedene Alternativen in der Montage zu untersuchen, sind z.B. die Systeme MOSYS [179-181]<br />
<strong>und</strong> ERGONFLEX [182] einsetzbar.<br />
Relativ oft werden Fertigungssteuerungsmaßnahmen mit Hilfe der Simulation untersucht [183-190].<br />
Durch die Integration von Ablaufsimulationen in die Grobplanung von Fabriken lassen sich die<br />
Ressourcen realitätsgerechter als mit statischen Berechnungsverfahren festlegen.<br />
Über ausgeführte Simulationsprojekte in Einzelbereichen der Produktion wird in [191-196] berichtet.<br />
Ein weiteres Anwendungsgebiet der Simulation ist die Optimierung von Geschäftsprozessen im<br />
indirekten Bereich. In [197] werden Rationalisierungspotentiale im Änderungswesen mit Hilfe der<br />
Simulation aufgespürt. In [198] werden Ansätze vorgestellt, wie mit Hilfe der Simulation die Dynamik<br />
eines Logistik-Controllings mit den betrieblichen Abläufen abgestimmt werden kann.<br />
Wenn die Entscheidung getroffen worden ist, daß simuliert werden soll, ist eine Entscheidung darüber<br />
zu fällen, ob selber simuliert oder die Simulationsdienstleistung besser eingekauft werden sollte. Große<br />
meint in [199], daß auf jeden Fall erfahrene Simulationsanwender erforderlich sind, die entweder<br />
extern als Dienstleister zur Verfügung stehen müssen, oder sich intern mit Unterstützung von außen<br />
entwickeln können. Denn sonst könnte schnell einer der in [200] zitierte Hauptfehler der Simulation<br />
gemacht werden:<br />
1. Falsche Zielsetzung<br />
2. Fehlende Fachkenntnis<br />
3. Mangelhafte Kooperation mit dem Auftraggeber<br />
4. Ungeeigneter Detaillierungsgrad<br />
5. Schlechte Kommunikation zwischen den beteiligten Spezialisten<br />
6. Falsches Simulationswerkzeug<br />
7. Mangelhafte Dokumentation der Simulationsstudie<br />
8. Anwendung von nicht geprüften oder falschen Modellen<br />
9. Unterschätzung von modernen Werkzeugen des Softwareengineering <strong>für</strong> die Lösung von großen<br />
<strong>und</strong> komplexen Problemen<br />
10. Präsentation unlogischer Ergebnisse.