Begriffskarrieren: Subjekt und Geschlecht - Berliner Institut für ...

846 Philipa Rothfield
5 So hat etwa Foucault über »Nietzsehe, die Genealogie, die Historie" geschrieben (1974), Derrida
über Heidegger (1988) und Kristeva über den Anti-Humanismus.
6 Juliet Mitchell war eine der ersten, die anti-humanistische Auffassungen mit feministischer Analyse
verband (1974). Micheie Barrelts Buch Ubmen 's Oppression Today von 1980 (d!. 1983 u.d.T.
Das unterstellte Geschlecht) läßt ebenfalls einen anti-humanistischen Grundzug erkennen.
Beide Autorinnen berufen sich auf Althussersche Theoreme. In jüngerer Zeit hat Jaqueline Rose
einen interessanten Beitrag zur Problematik von Sexualität, Feminismus und Politik veröffentlicht,
in dem sie fragt, welche Rolle die Psychoanalyse und das Unbewußte für die feministische
Theorie spielen (1986).
7 Vgl. Barrelt 1983, Kap. 3, und die bei den Einleitungen von Mitchell und Rose (1982).
8 In seinem Buch Central Problems in Social7heory geht Giddens davon aus, daß die Begriffe von
Handlung und Struktur für die Gesellschaftstheorie von zentraler Bedeutung sind (Giddens
1979).
9 Die (auf Kant zurückgehenden) Vorstellungen von Universalismus und universellen Lösungen
werden in Lyotards Buch Das postmoderne Wissen (1986) scharf kritisiert. Daß der westliche
Feminismus seine hegemonialen und imperialistischen Tendenzen unter der Maske eines für alle
Frauen sprechenden Universalismus versteckt, sollte in der Wahl Nairobis als Tagungsort für die
UN Decade for Women CO/iference von 1985 verdeutlicht werden. Vgl. auch Hamilton und
Barrelt (1986).
10 Michel Pecheux verbindet in seinen Arbeiten die Bereiche der Ideologie und des Diskurses. Um
die vielschichtigen Verbindungen und Überlagerungen zwischen Ideologie, Subjektivität und
Diskurs darzustellen, führt er den Begriff des Interdiskurses ein; vgl. Pecheux (1975).
11 Genevieve Lloyd (1984) hat näher untersucht, auf welche Weise die Vernunft im Rahmen der
westlichen Philosophie sich implizit in männlich orientierten Bahnen entwickelte.
12 Vgl. die Arbeiten von Kristeva, Irigaray, Grosz und Gatens.
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DAS ARGUMENT 19611992 ©