BEWEGTBILD - Internet World Business
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GRUNDLAGEN<br />
Hilfestellung gibt hier der aktuelle „Leitfaden Multiscreen“,<br />
den der Verband herausgegeben hat (kostenloser<br />
Download: www.bvdw-shop.org). Klar scheint inzwischen<br />
die Rollenverteilung zwischen den einzelnen<br />
Endgeräten: Der Laptop wird als Arbeitsgerät wahrgenommen,<br />
das Smartphone ist der „persönliche Begleiter“<br />
und zum kurzen Austausch immer griffbereit mausert sich<br />
das Tablet aufgrund seiner Eigenschaften (leicht, schnell)<br />
zum aktuellen Favoriten in der Multiscreen-Nutzung. Das<br />
hat die aktuelle „Kartografie von Bewegtbild 3“ von IP<br />
Deutschland ergeben (siehe Bild rechts).<br />
Mit der Anzahl der Bildschirme erhöhen sich auch die<br />
Optionen für die Werbung. „Jeder Screen verlangt nach<br />
einer individuellen Gestaltung der Werbebotschaft, je<br />
nach inhaltlichem Umfeld und Nutzungssituation“, mahnt<br />
Kramer. Hier gibt es viel zu tun: „Die Werbungtreibenden<br />
sind ebenso wie die Agenturen mit der Komplexität der<br />
Multiscreen-Nutzung konfrontiert und fordern zu Recht<br />
Forschung und Planungsprozesse, die ihnen Investitionssicherheit<br />
geben“, äußert sich Kramer. Hier seien Agenturen<br />
und Medien in der Pflicht. Oder wie es Manfred Kluge,<br />
Geschäftsführer des Media-Netzwerks OMG Germany, auf<br />
dem TV Wirkungstag Mitte April ausdrückte: „Die zunehmende<br />
Komplexität erfordert eine neue Welle der Komplexitätsreduktion“,<br />
und zwar bezogen auf eine einheitliche<br />
Multiscreen-Währung, Standards im Multiscreen-Einkauf<br />
sowie die Abwicklung. Und dazu brauche es natürlich<br />
Multiscreen-Experten. Film ab! häb/dra<br />
◼<br />
Endgeräte und ihre Eignung für<br />
Second-Screen-Nutzung<br />
Endgerät Eignung<br />
Wendiges<br />
Smartphone<br />
Laptop im<br />
Arbeitsmodus<br />
Tablet als<br />
Freizeitgerät<br />
▪ Mobiles Zuhause<br />
▪ Vorteil: leicht, handlich und<br />
im individuellen Besitz<br />
▪ Nachteil: Wegen kleinem<br />
Bildschirm ist Eintauchen in<br />
die Second-Screen-Nutzung<br />
erschwert<br />
▪ Für Second-Screen-Nutzung<br />
am wenigsten geeignet<br />
▪ Zieht einen in die „Arbeitsverfassung“<br />
hinein und lenkt<br />
vom TV-Erleben ab<br />
▪ Zu schwer, wird warm, zu lauter<br />
Lüfter<br />
▪ Etabliert sich als Freizeitgerät<br />
für zu Hause: surfen, Fotos<br />
anschauen etc.<br />
▪ Favorit für Second-Screen-<br />
Nutzung<br />
▪ Ist leicht, fährt schnell hoch,<br />
ist sofort online, hat großen<br />
Bildschirm<br />
Quelle: IP Deutschland, Kartografie von Bewegtbild 3, durchführendes<br />
Institut: INNCH<br />
© <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> <strong>Business</strong> 12/13<br />
Begrifflichkeiten<br />
Bildschirm ist nicht gleich Bildschirm. Entsprechend<br />
unterscheidet sich auch die Nutzung.<br />
▪ Parallelnutzung: Darunter wird die Nutzung eines<br />
zweiten Bildschirms (Screens) parallel zum laufenden<br />
Fernsehprogramm verstanden. Dieser zweite<br />
Bildschirm kann ein stationärer PC, ein Notebook, ein<br />
Smartphone oder ein Tablet-PC sein. Die Aktivitäten<br />
der User auf dem zweiten Bildschirm haben nichts<br />
mit dem laufenden Programm zu tun, sondern sind<br />
völlig unabhängig von diesem. Die häufigsten Tätigkeiten:<br />
Mailen, Social-Media-Aktivität oder Shoppen.<br />
▪ Second Screen beschreibt die Parallelnutzung von<br />
<strong>Internet</strong> und Fernsehen mit Bezug zur aktuellen Sendung<br />
– allerdings noch ohne Interaktion und zu rein<br />
informativen Zwecken, beispielsweise dem Einholen<br />
von Infos über Schauspieler, Sportergebnisse, eine<br />
Stadt etc. Kurz: über das Fernsehprogramm hinausgehende<br />
Informationen.<br />
▪ Social TV: Die „Königsdisziplin“ der Parallelnutzung.<br />
Die Zuschauer/User kommentieren und unterhalten<br />
sich mit anderen online und interaktiv über<br />
das Programm und die Geschehnisse. Social TV gilt<br />
als neuer Werbeturbo und eignet sich gut für Kooperationen<br />
zwischen Medienhäusern und Werbungtreibenden.<br />
Beispielsweise X-Factor auf Vox und Alfa<br />
Giulietta und natürlich Germany‘ s next Top Model<br />
auf Pro Sieben und Opel.<br />
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