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43205<br />

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Foto: Fotolia / Africa Studio<br />

AUSGABE 14/13 8. JULI 2013 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de<br />

Happy Hour<br />

für Inhalte<br />

VODAFONE<br />

Kabel ohne München<br />

Auf unerwartete Schwierigkeiten könnte<br />

die geplante Übernahme von Kabel<br />

Deutschland (KDG) durch Vodafone<br />

stoßen. Der britische Konzern, der den<br />

KDG-Aktionären ein Kaufangebot unterbreitet<br />

hat, wirbt damit, dass man mit<br />

KDG auf 15,3 Millionen Haushalte Zugriff<br />

habe. Dabei zählt Vodafone nach<br />

Berichten der „Wirtschaftswoche“ rund<br />

600.000 Anschlüsse in München mit, die<br />

jedoch nicht von KDG, sondern von der<br />

rechtlich selbstständigen Tochterfirma<br />

KMS versorgt werden. Eine Übernahme<br />

durch Vodafone will aber KMS keinesfalls<br />

Hart umkämpft: Die Glasfaser-Kabelnetze<br />

von Kabel Deutschland und KMS<br />

akzeptieren: Das Unternehmen kündigte<br />

an, in einem solchen Fall die Verbindungen<br />

zu KDG kappen zu wollen. fk<br />

DIGITAL-WIRTSCHAFT IN BERLIN<br />

Fast so wichtig wie Touristen<br />

Nach einer Studie der Investitionsbank<br />

Berlin erreichte die Digital-Wirtschaft mit<br />

einem Umsatz von 3,9 Milliarden Euro<br />

4,2 Prozent der Brutto-Wertschöpfung<br />

der Bundeshauptstadt. Damit rangiert<br />

dieser Sektor ganz knapp hinter dem<br />

Tourismus (4,3 Prozent). Berlin ist nach<br />

London und Paris das beliebteste Städtereiseziel<br />

in Europa. fk<br />

DHL<br />

Wunschtermin per E-Mail<br />

Auf vier Stunden genau will die DHL<br />

künftig Privatkunden mitteilen, wann<br />

der Paketbote bei ihnen vor der Tür<br />

steht. Die Info soll am Vortag per E-Mail<br />

eintrudeln. Außerdem können Kunden,<br />

die bei Paket.de angemeldet sind, den<br />

Zeitpunkt der Anlieferung um bis zu vier<br />

Tage verschieben und so ihren Wunschtermin<br />

und -ort selbst bestimmen. fk<br />

Content Marketing<br />

erobert alle Kanäle S.14<br />

Post auf Einkaufstour<br />

Der Ex-Staatskonzern will zum unabhängigen Anbieter von Marketinglösungen werden<br />

rst kursierten Gerüchte,<br />

Edann wurde Vollzug gemeldet:<br />

Die Deutsche Post kauft<br />

Optivo. Damit verliert auch<br />

die deutsche Nummer zwei im<br />

E-Mail-Marketing ihre Unabhängigkeit.<br />

Branchenprimus<br />

eCircle gehört bereits seit 2012<br />

zum Big-Data-Marktführer<br />

Teradata, nachdem zuvor ein<br />

US-Kapitalinvestor als Mehrheitseigner<br />

eingestiegen war.<br />

Teil eines Masterplans<br />

Dass sich Deutschlands führender<br />

Briefversender in Zeiten<br />

des Wandels einen E-Mail-Spezialisten<br />

kauft, ist wenig überraschend.<br />

Eher verwundert es,<br />

dass der Gelbe Riese damit so<br />

lange gewartet hat. Optivo ist<br />

der vierte Einkauf eines Online-Marketing-Dienstleisters,<br />

den die Post in den letzten drei<br />

Jahren getätigt hat. Es wird nun<br />

Hollywood in der Cloud<br />

wei Jahre nach<br />

Zdem US-Start soll<br />

die Cloud-Video-<br />

Warendepots<br />

am POS<br />

Dezentrale Lagerhaltung<br />

für Online-Händler S.24<br />

Plattform „Ultraviolet“<br />

im Herbst 2013<br />

auch nach Deutschland<br />

kommen. Dahinter<br />

steht ein Konsortium<br />

unter der<br />

Führung von Sony<br />

Pictures. Mit im Boot<br />

sind alle großen Hollywood-<br />

Studios – außer Disney.<br />

Die Plattform soll den Absatz<br />

von Spielfilmen der Partner<br />

unterstützen, und zwar auf physischen<br />

Datenträgern – DVD<br />

oder Bluray – wie auch als<br />

<strong>Download</strong>. Mit dem Kauf erhält<br />

der Kunde einen Code, mit dem<br />

er den erworbenen Film in der<br />

Cloud freischalten und dann<br />

Zugelangt:<br />

Vier Dienstleister<br />

hat die<br />

Post bereits<br />

gekauft<br />

Teil des Masterplans, als unabhängiger<br />

Anbieter im Online<br />

Marketing auf allen Feldern<br />

mitzuspielen. Post-Vorstandsmitglied<br />

Jürgen Gerdes formuliert<br />

das so: „Wir wollen die<br />

Kommt nach Deutschland: Video-Streaming-<br />

Portal Ultraviolet soll im Herbst starten<br />

auf jedes beliebige Endgerät<br />

streamen kann. Kritiker zweifeln<br />

am dauerhaften Erfolg des<br />

Portals. Es setze zu sehr darauf,<br />

den physischen Datenträgerverkauf<br />

gegen reine Online Services<br />

wie Apple iTunes oder Netflix zu<br />

verteidigen. Nach Angaben von<br />

Sony wird Ultraviolet in den<br />

USA derzeit von 12,5 Millionen<br />

Haushalten genutzt. fk<br />

■<br />

„Zeitfenster von<br />

einer Stunde“<br />

Boris Winkelmann,<br />

DPD Geopost S.32<br />

erste Adresse als neutraler<br />

Technologiedienstleister für die<br />

werbungtreibende Wirtschaft<br />

Neues Lab „Adserver“<br />

as Forum Ad Operations &<br />

DAd Technology im Bundesverband<br />

Digitale Wirtschaft<br />

(BVDW) hat das neue Lab „Adserver“<br />

gegründet. Es soll sich<br />

mit technischen Themen rund<br />

um die Werbeauslieferung<br />

befassen und ist das dritte Lab<br />

Im Social Web<br />

zu Hause<br />

Die Online-Strategie von<br />

DM Drogeriemarkt S.16<br />

Foto: iStock / Talaj<br />

sein.“ 2010 begann die Einkaufstour<br />

mit Übernahme des<br />

Targeting-Spezialisten Nugg<br />

Ad, ein Jahr später folgte der<br />

Kampagnen-Controlling-Anbieter<br />

Adcloud, 2012 schließlich<br />

der Bid-Management-Experte<br />

Intelli Ad.<br />

Die Vorgehensweise ist in<br />

allen Fällen dieselbe: Die Unternehmen<br />

behalten ihre operative<br />

Selbstständigkeit, das Managementteam<br />

bleibt an Bord, der<br />

Firmenname bestehen. Das frische<br />

Kapital wird meist zur Internationalisierung<br />

genutzt, so<br />

eröffnet Intelli Ad jetzt eine Niederlassung<br />

in Frankreich. Auch<br />

Optivo-Chef Ulf Richter blickt<br />

schon über die Grenzen: „Durch<br />

die Unterstützung der Deutschen<br />

Post sind wir in der Lage,<br />

unsere international aufgestellten<br />

Kunden in Zukunft noch<br />

besser zu unterstützen.“ fk<br />

■<br />

neben „Ad Visibility“ und „Ad<br />

Player“. In den Labs treffen sich<br />

Vertreter der Adserver-Anbieter,<br />

um gemeinsam Themen<br />

voranzutreiben. Welche Neuerungen<br />

es bei Adservern gibt,<br />

steht in dieser Ausgabe auf den<br />

Seiten 34 und 35. is<br />

■<br />

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München<br />

Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt


AKTUELL<br />

2 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

In eigener Sache<br />

Im November feiert die online communication<br />

conference, die Konferenz zur Optimierung<br />

des Online-Kundendialogs, Premiere<br />

in München (05.11.2013), Düsseldorf<br />

(13.11.2013) und Hamburg (19.11.2013).<br />

Die Konferenz gibt einen Überblick über<br />

aktuelle Trends der Online-Kommunikation<br />

und zeigt Strategien zum effektiven Einsatz<br />

von Kommunikationslösungen für den Unternehmenserfolg<br />

auf:<br />

■ Big Data: Relevante Daten sammeln,<br />

vernetzen, einsetzen<br />

■ Customer Journey: Touchpoints,<br />

Inter aktion, Bewertungsportale<br />

■ CRM: Kundenmanagement über<br />

verschiedene Kanäle<br />

■ Content Marketing: Informieren,<br />

beraten, unterhalten<br />

■ E-Mail-Marketing: Einsatzmöglichkeiten<br />

und Trends<br />

■ Crossmedia-Kommunikation: Mobile,<br />

Social Media, Vernetzung von Online<br />

und Offline<br />

Unsere Leser erhalten Sonderkonditionen<br />

für die online communication conference<br />

und können für nur 189,- EUR zzgl. MwSt.<br />

(statt 249,- EUR zzgl. MwSt.) an der Konferenz<br />

teilnehmen. Einfach den Code<br />

occ13iwb bei der Online-Anmeldung eingeben<br />

und sparen!<br />

Mehr Informationen zur Veranstaltung:<br />

www.online-communication-conference.de<br />

Frankfurt im Fadenkreuz<br />

Hatte die NSA auf den deutschen <strong>Internet</strong>-Knoten De-Cix tatsächlich keinen Zugriff?<br />

in Schaltschrank mit ein paar Dut-<br />

Kabeln, recht viel mehr ist<br />

Ezend<br />

nicht zu sehen vom De-Cix, dem wichtigsten<br />

<strong>Internet</strong>-Knotenpunkt außerhalb<br />

der USA. Doch um den deutschen Commercial<br />

<strong>Internet</strong> Exchange in einem Rechenzentrum<br />

in Frankfurt zu Gesicht zu<br />

bekommen, muss man unter anderem<br />

eine Schleuse mit Netzhaut-Scanner<br />

passieren. Die Schleuse ist gerade groß<br />

genug für einen Menschen. Der wird<br />

beim Kommen und Gehen gewogen –<br />

damit er nichts unbemerkt hinein- oder<br />

herausschaffen kann.<br />

Diesen De-Cix, das legen Dokumente<br />

des NSA-Aussteigers Edward Snowden<br />

nahe, hört der US-Geheimdienst NSA<br />

seit Jahren systematisch ab. Über den<br />

„In unsere Infrastruktur kann<br />

sich niemand einhacken.“<br />

HARALD A. SUMMA<br />

De-Cix Management GmbH<br />

Knotenpunkt laufen rund drei Viertel<br />

des gesamten deutschen <strong>Internet</strong>-Traffics<br />

– ein ideales Ziel für Wirtschaftsspionage.<br />

Harald A. Summa, Geschäftsführer<br />

des Eco –Verband der deutschen<br />

<strong>Internet</strong>wirtschaft und der Eco-Tochter<br />

De-Cix Management GmbH, bestreitet<br />

Unscheinbar: Der De-Cix-Knoten in Frankfurt<br />

auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2008<br />

Foto: Frank Kemper<br />

das. „Wir können ausschließen, dass ausländische<br />

Geheimdienste an unsere Infrastruktur<br />

angeschlossen sind und Daten<br />

abzapfen“, lässt sich Summa von der „Welt“<br />

zitieren und fährt fort: „Den Zugang zu<br />

unserer Infrastruktur stellen nur wir her,<br />

und da kann sich auch niemand einhacken.“<br />

Der Eco unterhält den Knoten, der<br />

Rechenzentrumsbetreiber Interxion stellt<br />

die nötige technische Infrastruktur bereit.<br />

Abhörsicher gibt es nicht<br />

Auch andere deutsche Fachleute dementieren,<br />

dass die NSA den De-Cix knacken<br />

konnte. Eine mutige Festlegung angesichts<br />

der Erkenntnisse aus dem Kalten Krieg: So<br />

hat die CIA bereits in den 80er-Jahren<br />

Untersee-Telefonkabel in Tausenden von<br />

Metern Tiefe unbemerkt angezapft, und<br />

die DDR konnte sich – ebenso unbemerkt –<br />

in die als abhörsicher geltende Telefon-<br />

Richtfunkstrecke zwischen Westberlin und<br />

der BRD einklinken. Kritikern fällt bei allen<br />

Statements eins auf: Dementiert wird, dass<br />

es einen Zugriff ausländischer Dienste gegeben<br />

haben könne – gern mit dem Hinweis<br />

auf eine dafür fehlende Rechtsgrundlage.<br />

Doch was, wenn nicht NSA-Agenten<br />

den De-Cix angezapft haben, sondern ihre<br />

Berufskollegen aus Deutschland? Bei einer<br />

Pressekonferenz in Berlin verschanzte sich<br />

Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg<br />

Maaßen hinter allgemeinen Floskeln: Man<br />

habe keine Kenntnisse über die Abhörpraktiken<br />

der Amerikaner. fk<br />

■<br />

INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/2013<br />

Meinungen in diesem Heft<br />

TRENDS & STRATEGIEN<br />

Ja zur Gratisnachricht<br />

Google reagiert auf das neue Leistungsschutzrecht<br />

mit einer Opt-in-Lösung für Medien 4<br />

Vergleichsweise mächtig<br />

Mit Compare erweitert Google die Suchmaschine<br />

um den Preisvergleich. Die Konkurrenz demonstriert<br />

Gelassenheit 5<br />

Partei ergreifen für Online<br />

Erstmals ziehen die Parteien mit Programmen in<br />

den Bundestagswahlkampf, in denen der Umgang<br />

mit dem <strong>Internet</strong> breiten Raum einnimmt 6<br />

MARKETING & WERBUNG<br />

Der Motor brummt weiter<br />

Die <strong>Internet</strong>-Wirtschaft bleibt laut Eco-Studie die<br />

Wachstumslokomotive in Deutschland 8<br />

Glotzen und chatten<br />

Social TV ist bei Castingshows gesetzt. Andere<br />

Formate warten noch auf ihre Entdeckung 9<br />

Was ein Kunde kosten darf<br />

Bei Suchmaschinenwerbung müssen Neu- und<br />

Bestandskunden getrennt betrachtet werden 10<br />

Happy Hour für Inhalte<br />

Content Marketing ist derzeit in aller Munde.<br />

Mehrwert und Authentizität sind gefragt, dröge<br />

Werbefloskeln passé 14<br />

DM pflegt das Social Web<br />

Ob Hauls, Unboxing oder Tutorials: Die Drogeriemarktkette<br />

DM zieht im Social Web alle Register,<br />

um mit den Kunden zu interagieren 16<br />

E-COMMERCE<br />

150 Programmierer gesucht<br />

Zalando will das Bestellvolumen verzehnfachen<br />

und rüstet die Technik auf 18<br />

Größer als gedacht<br />

Der Handelsverband Deutschland vergleicht<br />

aktuelle E-Commerce-Marktzahlen 19<br />

Serie Verbraucherrechte: Widerruf<br />

Ab 2014 ändert sich einiges im E-Commerce:<br />

Widerrufsfristen und -belehrungen, die 40-Euro-<br />

Klausel oder das Rückhalterecht 20<br />

Klamotten mit Charakter<br />

Der Online-Handel hat ein neues Lieblingskind:<br />

Re-Commerce mit Mode 22<br />

Special Lagerhaltung: Warendepots am POS<br />

Dezentrale Lagerhaltung und Filial-Picking<br />

bringen Online-Händler schneller und näher zum<br />

Kunden – vorausgesetzt die Technik stimmt 24<br />

TOOLS & TECHNIK<br />

Marktplatz für die Cloud<br />

Deutsche Börse Cloud Exchange handelt ab 2014<br />

mit Speicherkapazität und Rechenleistung 30<br />

„Alle beschäftigen sich mit Logistik“<br />

Boris Winkelmann, COO bei DPD, setzt auf präzisere<br />

Zustellung und mehr Paket-Shops 32<br />

SPECIAL: ADSERVER UPDATE<br />

Adserver integrieren die Technologie<br />

für den Echtzeithandel von Anzeigen–<br />

plätzen in ihre Lösungen 34<br />

Online Shops next Topmodel<br />

Kleidung an attraktiven Models zu zeigen ist teuer.<br />

Virtuelle Konkurrenz ist schneller und günstiger 36<br />

SZENE<br />

Feiern und lernen<br />

Von der Party bis zum Kongress: Sommerfest von<br />

Pilot Berlin, Radio Roadshow von RMS und<br />

AS&S, Ecommerce Conference 45<br />

MEINUNG<br />

„So machen wie Amazon?“<br />

Alexander Graf von Kassenzone.de erklärt, warum<br />

das Geschäftsmodell des Online-Riesen nicht als<br />

Vorlage für den E-Commerce taugt 46<br />

RUBRIKEN<br />

Topkampagne: Der letzte Kuss für den Golf 12<br />

Etats Marketing & Werbung 12<br />

Rechtstipp: EU-Regelungen bei Datenverlust 26<br />

Techniktipp: Social Commerce 30<br />

Dienstleisterverzeichnis 37<br />

Menschen & Karriere 41<br />

Impressum 41<br />

Termine 42<br />

Stellenmarkt 43<br />

Gehört / Feedback 46<br />

Eric Abensur<br />

CEO bei Venda, fordert weniger Marktplatz<br />

und mehr Interaktion bei den<br />

Social-Commerce-Maßnahmen 30<br />

Mario Bertsch<br />

Teamverantwortlicher digitale Medien<br />

bei DM, weiß: Social Media ist anders<br />

als eine Anzeigenschaltung 16<br />

Alexander Graf<br />

E-Commerce-Berater, rät Online-<br />

Händlern, sich nicht generell an<br />

Amazon zu orientieren 46<br />

Dirk Haschke<br />

Geschäftsführer Mad Genuises, glaubt,<br />

dass dezentrale Lagerhaltung<br />

viele Vorteile mit sich bringt 25<br />

Terry Lundgren<br />

CEO der US-Handelskette Macy‘s,<br />

schließt Zentralläger und nutzt<br />

Filialen als Lagerraum 24<br />

Karin Scheel-Pötzl<br />

Anwältin für Medien- und Urheberrecht,<br />

sieht das <strong>Internet</strong> als Thema für<br />

Gesellschafts- und Sicherheitspolitik 6<br />

Boris Winkelmann<br />

COO bei DPD, möchte den Kunden<br />

auf die Stunde genau flexible<br />

Lieferzeitfenster anbieten 32<br />

Rainer Zugehör<br />

Geschäftsführer Moving Image 24,<br />

erklärt, warum Youtube nicht immer<br />

erste Wahl für Content Marketing ist 15


AKTUELL 3<br />

Gebühr zahlt Empfänger<br />

Deutsche Web-Händler wollen mehrheitlich an kostenlosen Retouren festhalten<br />

a meint es die EU-Gesetzgebung<br />

Deinmal gut mit dem deutschen<br />

Online-Handel – und dann hat dieser<br />

gar nichts davon. Denn die neue Verbraucherrichtlinie,<br />

die es erlaubt, Retouren<br />

im Distanzhandel vom Käufer<br />

bezahlen zu lassen, wird sich in der<br />

Praxis wohl kaum umsetzen lassen.<br />

„Der HDE erwartet, dass in<br />

den wettbewerbsintensiven Online-<br />

Märkten die kostenlose Retoure für<br />

den Kunden auch weiterhin zum<br />

Standardservice gehören wird“, sagt<br />

Stephan Tromp, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands<br />

Deutschland. Aufgrund des<br />

hohen Wettbewerbsdrucks könnten<br />

sich Händler nur über besseren Service<br />

profilieren. Lediglich Spezialversender,<br />

die eine Marktnische besetzen,<br />

werden möglicherweise von dem neuen<br />

Gesetz profitieren. Aber: „Kundenbindung sollte<br />

immer die erste Priorität für ein Unternehmen<br />

haben. Guter Service ist im harten Wettbewerb<br />

immer ein Trumpf “, so der HDE-Mann.<br />

Mit dieser Einstellung steht er nicht allein da.<br />

Zwar will Traditionsversender Otto laut seines<br />

Sprechers Thomas Voigt noch nicht endgültig beantworten,<br />

ob und in welchem Umfang die Otto<br />

Group Retourenkosten in Rechnung stellen wird.<br />

„Doch generell“, so Voigt, „glauben wir daran, dass<br />

solche Maßnahmen in einem wettbewerbsintensiven<br />

und serviceorientierten Markt kaum durchsetzbar<br />

sein werden.“ Otto-Konkurrent Zalando<br />

dagegen macht schon heute unmissverständlich<br />

klar: Am kostenlosen Rückversand ändert auch<br />

die gesetzliche Neuregelung nichts. „Wir möchten<br />

das Einkaufserlebnis für unsere Kunden auch weiterhin<br />

so einfach und bequem wie möglich gestalten“,<br />

betont Zalando-Chef Robert Gentz. „Dazu<br />

Spezial-Shops profitieren eventuell von der neuen Retourenregelung<br />

gehört eben auch die Übernahme der Kosten für<br />

Rücksendungen – das spiegelt unser Verständnis<br />

für Online Shopping und E-Commerce im Allgemeinen<br />

wider.“ Die Maßstäbe in puncto Kundenservice,<br />

die die Großen setzen, müssen auch die<br />

Kleinen einhalten. „Der Service, dass Kunden sich<br />

Retourenaufkleber ausdrucken und dann das Paket<br />

nur noch zur Post bringen müssen, kommt gut<br />

an und gehört zum Standard, um mit der Konkurrenz<br />

mithalten zu können“, sagt Martina Barthels<br />

vom Online Shop Cinderella Kindermoden. Auch<br />

für Intersport-Multichannel-Chef Jan-Thomas<br />

Metge steht der Kunde klar an erster Stelle. Retouren<br />

seien in der Verbundgruppe ohnehin kein so<br />

großes Thema: Die Quote liege unter 35 Prozent.<br />

Bei der Online-Stilberatung Kisura sind die<br />

Retourenquoten ebenfalls überschaubar. Hoher<br />

Service indes sei für den Erfolg essenziell. Retouren<br />

soll es daher vermutlich weiterhin kostenlos<br />

geben, so Kisura-Gründerin Linh Nguyen. dz ■<br />

Foto: Fotolia / Jürgen Fälchle<br />

Höher. Schneller. Weiter.<br />

Die perfekte<br />

E-Commerce-Komplettlösung.<br />

Mit plentymarkets lassen sich<br />

alle Prozesse des Online-Handels<br />

komfortabel organisieren, effizient<br />

steuern und in Echtzeit verwal<br />

ten.<br />

Dennis Martens,<br />

Geschäftsführer<br />

Edel Optics<br />

Den europaweiten Service von<br />

Edel Optics, dass Versand und<br />

Retouren inklusive Abholung zu<br />

Hause kostenlos sind, behalten<br />

wir bei. Da sich unser Geschäftsmodell in der<br />

bestehenden Form schon als tragfähig erwiesen<br />

hat und wir schwarze Zahlen schreiben, haben<br />

wir auch keinen Anlass, daran etwas zu ändern. In<br />

Deutschland als hochentwickeltem E-Commerce-<br />

Markt gehört das ohnehin zu den gefestigten<br />

Standards, die die Kunden erwarten.<br />

Michael Möglich,<br />

Director Seller Experience<br />

eBay Deutschland<br />

Wir empfehlen unseren Verkäufern<br />

auch weiterhin, die Rücksendekosten<br />

zu übernehmen.<br />

Händler können sich so positiv<br />

von ihren Mitbewerbern absetzen. Auf dem eBay-<br />

Marktplatz können Händler schon heute beim<br />

Anlegen von Produkten standardisiert hinterlegen,<br />

dass sie auch für geringwertige Artikel die<br />

Rücksendekosten tragen. Ab September 2013<br />

verpflichten wir gewerbliche Verkäufer, klar zu<br />

definieren, wer die Rücksendekosten trägt.<br />

Das plentymarkets-Prinzip:<br />

E-Commerce as a Service<br />

Karin Stäbler,<br />

Geschäftsleitung<br />

Reich Online Services<br />

Der deutsche E-Commerce wird<br />

von solchen Neuregelungen<br />

nicht beeinflusst, sondern nur<br />

von Händlern mit aggressiver<br />

Preispolitik. Als stark serviceorientiertes Unternehmen<br />

beabsichtigen wir, unsere Kunden auch weiterhin<br />

von Retourengebühren zu befreien. Das<br />

heißt allerdings, dass unsere Werbeaktionen nicht<br />

mehr mit zusätzlichen Preisnachlässen und Gutschriften<br />

bestritten werden können. Wir müssen<br />

uns dann andere Aufmerksamkeiten erarbeiten.<br />

Gerald Schönbucher,<br />

Gründer und Gesellschafter<br />

Hitmeister<br />

Retourengebühren werden sich<br />

nach Inkrafttreten des Gesetzes<br />

zu einem entscheidenden Kriterium<br />

für oder gegen einen<br />

E-Shop entwickeln. Wir sehen kostenlose Retouren<br />

als eine von vielen Serviceleistungen für unsere<br />

Kunden. Deshalb werden wir voraussichtlich<br />

im Rahmen unseres Servicepakets für Käufer die<br />

Retourenkosten ab 40 Euro weiterhin übernehmen,<br />

behalten uns aber die Möglichkeit vor, Vielretournierer<br />

von diesem Service auszuschließen.<br />

Jetzt Demoversion unverbindlich testen:<br />

www.plentymarkets.com/testen


4<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

INTERNET-WIRTSCHAFT<br />

Sicheres Wachstum<br />

Bis 2016 wird die <strong>Internet</strong>-Wirtschaft pro<br />

Jahr um mindestens elf Prozent wachsen<br />

und 80.000 Arbeitsstellen schaffen. Das ist<br />

das Ergebnis einer Studie des Branchenverbands<br />

Eco und der Beratung Arthur D. Little.<br />

Cloud Computing und Paid Content treiben<br />

die Entwicklung. Zudem pushen das mobile<br />

<strong>Internet</strong>, der Ausbau von Breitbandnetzen,<br />

wachsende Datenmengen sowie der Sicherheitsbedarf<br />

und der Online-Informationsaustausch<br />

zwischen Maschinen neue Dienste<br />

und Chancen für Unternehmen. vs<br />

LIBRARY FOR ALL<br />

E-Books für Arme<br />

Eine E-Book-Bibliothek für Entwicklungsländer<br />

will das Projekt „Library for All“<br />

aufbauen. Sechs US-Verlage kooperieren<br />

mit den Organisatoren, die noch 100.000<br />

US-Dollar als Anschubfinanzierung suchen.<br />

Library for All richtet sich an Schulkinder.<br />

In Schulen und bei Hilfsorganisationen<br />

können sie auf die E-Books zugreifen und<br />

erhalten so einen Wissenszugang. Bildung<br />

und Technik in arme Regionen bringt auch<br />

„One Laptop per Child“. Die Organisation<br />

hat in den letzten Jahren rund 2,5 Millionen<br />

Kinder ausgestattet. vs<br />

NUMBERFOUR.EU<br />

Software für kleine Firmen<br />

Knapp 30 Millionen Euro stecken mehrere<br />

Beteiligungsgesellschaften und Investoren<br />

in das Berliner Start-up Number Four.<br />

Gründer ist Marco Börries, der mit Star<br />

Office 1999 die Basis für Open Office legte<br />

und sein erstes Unternehmen an Sun verkaufte.<br />

Number Four will in Anlehnung an<br />

SAP Warenwirtschafts-, Organisationsund<br />

andere Programme für kleine Unternehmen<br />

bis 20 Mitarbeiter liefern. vs<br />

GILT.COM<br />

Schlussverkauf mobil<br />

Bis 24. August verkauft der US-Modehändler<br />

Gilt Sommerschnäppchen exklusiv an Kunden,<br />

die seine App geladen haben. Jeden<br />

Samstagmittag werden ihnen ausgesuchte<br />

Kleidungsstücke angeboten. Gilt setzt verstärkt<br />

auf den Vertrieb übers mobile <strong>Internet</strong>:<br />

In früheren Jahren führte man App<br />

User über Sonderangebote und Aktionen<br />

gezielt an den Verkauf via App heran und<br />

lokalisierte Werbung für Filialen. vs<br />

MYMUESLI.COM<br />

Ausgezeichnete Gründer<br />

Mymuesli ist mit dem Deutschen Gründerpreis<br />

ausgezeichnet worden, den die<br />

Sparkassen, Porsche und diverse Medien<br />

verleihen. Das Team hat Mymuesli 2007 in<br />

Passau gegründet, beschäftigt mehr als<br />

100 Mitarbeiter und lässt Kunden online<br />

Körnermischungen zusammenstellen. vs<br />

Anzeige<br />

it einem geschickten Schach-<br />

reagiert Google auf das<br />

Mzug<br />

Leistungsschutzrecht für Medien,<br />

das am 1. August in Kraft treten<br />

wird. Mit einer Zustimmung sollen<br />

Medien den Zugriff auf ihre Inhalte<br />

erlauben – allerdings kostenlos.<br />

„Vor dem Hintergrund der rechtlichen<br />

Unsicherheit, die von dem<br />

Gesetz ausgeht, haben wir ein<br />

Bestätigungssystem eingeführt“,<br />

erklärt Google-Manager Gerrit<br />

Rabenstein. „Mit diesem bieten wir<br />

deutschen Verlagen eine weitere<br />

Möglichkeit uns mitzuteilen, ob<br />

ihre Inhalte bei Google News angezeigt<br />

werden sollen.“ Mit einem<br />

Nein verschwinden die News- und<br />

Video-Anreißer sowie Bilder des<br />

Mediums aus dem Service Google<br />

News, nicht aber aus den Suchergebnissen<br />

zu Stichworten.<br />

Die Verlegerverbände reagierten auf die<br />

Google-Strategie positiv. Google erkenne<br />

mit dem Opt-in-Verfahren das Leistungsschutzrecht<br />

an, hieß es in einer Erklärung<br />

von BDZV und VDZ, aber auch: „Ob Verlage<br />

Inhalte dem Dienst Google News bis<br />

auf Weiteres kostenlos überlassen – darüber<br />

muss das einzelne Unternehmen<br />

entscheiden.“ Zeit Online, Süddeutsche<br />

Online und Spiegel Online haben bereits<br />

signalisiert, der kostenfreien Nutzung<br />

ihrer Inhalte zuzustimmen. Zusagen von<br />

den Medien des Springer und des Burda<br />

Verlags stehen noch aus – sie gelten als<br />

starke Befürworter des heftig umstrittenen<br />

neuen Gesetzes.<br />

uchhändler kehrt zurück zu<br />

BBüchern: Nach einem Millionenverlust<br />

beendet die US-<br />

Handelskette Barnes & Noble<br />

ihren Ausflug in die Welt der<br />

Technik und gibt die Produktion<br />

von Tablets auf. „Wir<br />

müssen davon wegkommen,<br />

alles auf eigenes Risiko zu<br />

machen“, sagt Vorstandschef<br />

William Lynch. „Es kostet sehr<br />

viel Geld, eigene Tablets zu<br />

bauen.“ Noch bis Weihnachten<br />

werden die Nook Tablets verkauft,<br />

danach will Barnes &<br />

Noble Geräte anderer Hersteller<br />

unter dem Namen lizenzieren.<br />

Die Zahlen zeigen den Grund<br />

für den Rückzug: Der Umsatz belief sich<br />

im Jahr 2012/13 (bis April) auf rund 6,8<br />

Milliarden US-Dollar, der Gewinn gerade<br />

mal auf zehn Millionen Dollar. Besonders<br />

defizitär zeigt sich die Nook-Sparte: Mit<br />

der eigenen Gerätereihe setzte der Buchhändler<br />

zwar erkleckliche 776 Millionen<br />

Dollar um, schrieb aber 475 Millionen<br />

Dollar Verluste, allein im vierten Quartal<br />

summierten sich die roten Zahlen der<br />

TRENDS & STRATEGIEN<br />

Nook-Familie: Der US-Buchhandelskette Barnes & Noble<br />

wird die Geräteproduktion zu kostspielig<br />

Foto: Barnes & Noble<br />

8. Juli 2013<br />

Ja zur Gratisnachricht<br />

Auf das neue Leistungsschutzrecht reagiert Google mit einer Opt-in-Lösung für Medien<br />

Zeitungsleser: Ab August sind bei Google News nicht<br />

mehr die Nachrichten aller Verlage zu finden<br />

Es geht ums Geld: 2001 führte Google seinen<br />

Service ein. Dieser indexiert Nachrichten,<br />

Bilder und Videos zu aktuellen<br />

Themen, zeigt die Überschriften, reißt die<br />

Probleme mit dem Leistungsschutz<br />

Nicht nur Google sammelt Nachrichten. Startups<br />

wie Rivva, 10000flies.de, Filtr.de oder<br />

Yones haben Aggregatoren aufgebaut. Sie<br />

bangen um ihre Zukunft und haben auf das<br />

Leistungsschutzrecht reagiert: Rivva.de begrenzt<br />

die Länge der Nachrichten auf 160 Zeichen,<br />

bei Mediainfo.de bestimmen Autor und Verlag<br />

selbst, wie Inhalte auftauchen, Echobot.de<br />

Verlustbringer Nook<br />

Barnes & Noble gibt Nook auf und besinnt sich auf Kernkompetenz<br />

Sparte auf 108 Millionen Dollar. Es fehlten<br />

Bestseller wie „Shades of Grey“.<br />

Dabei wurde das Tablet als technisch ausgereift<br />

gelobt, es funktionierte besser als<br />

Amazons Kindle und bot Zugang zu allen<br />

Buchformaten. Doch es wurde nur in den<br />

USA und Großbritannien verkauft – und<br />

meist eher lieblos in den Filialen inszeniert.<br />

An den eigenen Nook E-Readern wird<br />

Barnes & Noble aber festhalten. vs<br />

■<br />

Foto: Fotolia / Starpics<br />

14/13<br />

Inhalte an und verlinkt auf die Sites, auf<br />

denen sie stehen. Wie viele User News nutzen,<br />

lässt Google im Dunkeln, wie und was<br />

das Unternehmen mit deren Vermarktung<br />

erlöst ebenfalls. Die Medien wollen aber<br />

als Produzenten der Informationen mitverdienen.<br />

„Wir helfen Verlagen am besten,<br />

indem wir Millionen von Lesern auf<br />

ihre Seiten weiterleiten, ihre Inhalte im<br />

Netz sichtbarer machen und den Verlagen<br />

über unsere Werbe-Tools und Dienste helfen,<br />

Geld mit ihren Inhalten zu verdienen“,<br />

setzt Google dem entgegen. Nach dem<br />

Opt-in dürfte es aber nicht mehr möglich<br />

sein, Google zu Zahlungen zu bewegen.<br />

Derweil spitzt sich der Streit um Google<br />

vor europäischen Kartellbehörden zu.<br />

Nicht nur Medienunternehmen, sonderns<br />

auch Preisvergleichsseiten (siehe S. 5) oder<br />

Kartendienste wollen klären, wie die Algorithmen<br />

von Google funktionieren und ob<br />

diese in Suchergebnissen eigene Dienste<br />

bevorzugen. Die Lösungen, die Google für<br />

diese Fragen anbot, reichen den Brüsseler<br />

Kartellwächtern wie auch den klagenden<br />

Firmen bisher nicht aus. vs<br />

■<br />

hat Verträge mit Bloggern und Medien<br />

geschlossen. Die Übersetzungssuche Linguee.com<br />

gerät jetzt ebenfalls in ein juristisches<br />

Minenfeld. Sie gibt die entsprechende<br />

fremdsprachliche Vokabel aus und sucht nach<br />

Formulierungen, in denen sie verwendet wird.<br />

Diese können auch aus Medien stammen, was<br />

die Suchmaschine aber nicht erkennen kann.<br />

Dunkles Bier<br />

aus der Crowd<br />

emokratisch dunkel“ steht auf dem<br />

DEtikett. Auch der Name lässt auf die<br />

Entstehung schließen: #Mashtag heißt das<br />

Bier, das die schottische Brauerei Brew<br />

Dog in der Online Crowd kreierte. „Für<br />

dieses Projekt haben wir den Schlüssel zu<br />

unserer Brauerei an unsere Fans übergeben“,<br />

erklärt Sarah Warman, Sprecherin<br />

von Brew Dog. „Eine Woche haben wir<br />

Twitter Follower, Facebook Fans und<br />

Blog-Leser abstimmen lassen, welche Bestandteile<br />

gegärt werden sollen.“<br />

Ergebnis ist ein dunkles Ale aus<br />

neuseeländischem Hopfen mit<br />

Geschmacksnoten von Haselund<br />

Eichenholz. Das Gebräu<br />

kann unter Brewdog.com bestellt<br />

werden – zum stolzen Preis<br />

von 2,69 Pfund (3,16 Euro) pro<br />

Flasche. Über die Crowdfunding-Plattform<br />

Computershare<br />

UK können Fans<br />

danach gleich in das Wachstumsunternehmen<br />

Brew Dog<br />

investieren. vs<br />

■<br />

Mashtag-Bier:<br />

Demokratisch dunkel<br />

Foto: Brew Dog


14/13<br />

8. Juli 2013<br />

TRENDS & STRATEGIEN <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 5<br />

PREISVERGLEICHSPORTALE<br />

Vergleichsweise mächtig<br />

Mit Compare erweitert Google die Suchmaschine um den Preisvergleich. Die Konkurrenz übt sich in Gelassenheit<br />

Google: Das ist nicht nur die Suche. Immer<br />

mehr macht sich der Konzern im E-Commerce<br />

breit – und verdrängt so Wettbewerber.<br />

Obwohl Google in Europa nur Autoversicherungen<br />

vergleicht, sind Dienste wie Billiger.de,<br />

Guenstiger.de, Idealo.de oder Geizhals.de vor<br />

Compare auf der Hut. Sie vergleichen Warenpreise,<br />

bieten im Gegensatz zu Check24.de<br />

oder Toptarif.de jedoch keine Spezialisierung<br />

und eigene Kauffunktionen. „Google verkürzt<br />

Neues Geschäft: Google steigt in den Preisvergleich ein und will Vergleichsseiten verdrängen<br />

Suche nach einem Produkt beginnt<br />

Dhierzulande für 96 Prozent der Verbraucher<br />

bei Google. Nun will der Suchkonzern<br />

wie in den USA und Großbritannien<br />

auch in Deutschland sein Geschäft<br />

um Preisvergleiche erweitern. Eine simple<br />

Rechnung: Bisher profitiert Google von<br />

Ausgaben fürs Suchmaschinenmarketing<br />

und durch Anzeigen. Als Vergleichsportal<br />

kann die Suchmaschine darüber hinaus<br />

Provisionen für die Vermittlung von Kunden<br />

und Käufern einheimsen. „Google<br />

will offensichtlich das margenträchtige<br />

Vermittlungsgeschäft anzapfen“, kommentiert<br />

Stefan Mues, Geschäftsführer der<br />

Beratung Elaboratum.<br />

Zurzeit laufen, so ist zu hören, Verhandlungen<br />

mit Finanzdienstleistern. Von ersten<br />

Abschlüssen ist zu hören. Google hat<br />

vor Kurzem den Antrag auf eine Lizenz für<br />

die Vermittlung von Versicherungen gestellt.<br />

Wie in Großbritannien will Google<br />

auch in Deutschland zunächst Kfz-Policen<br />

vergleichen. Bis September sollte Compare<br />

daher gelauncht sein, denn dann beginnen<br />

Versicherte, Tarife zu überprüfen. „Der<br />

Wettbewerb wird schärfer“, so Johannes<br />

Hack, Vorstandschef der Plattform Transparo.de.<br />

„Dass sich mit Google ein Global<br />

Player ankündigt, zeigt, wie inte ressant<br />

der Markt ist, in dem wir agieren.“<br />

Neuer Markt, neue Regeln<br />

In Großbritannien, wo Google 2010 den<br />

Vergleichsdienst Beattheqote.com für umgerechnet<br />

rund 45 Millionen Euro kaufte<br />

und als Compare 2011 neu startete, kooperiert<br />

der Konzern mit mehr als 100 Anbietern.<br />

Dass der Konzern aber in Deutschland<br />

ebenso viele Gesellschaften überzeugt,<br />

wird bezweifelt: „Die Autoversicherung ist<br />

ein einfaches Produkt und eignet sich am<br />

besten für den Online-Vertrieb“, sagt Markus<br />

Franke, Partner der Beratung Bearingpoint.<br />

„Aber es überrascht, wie lange<br />

Google für den Start braucht. Offensichtlich<br />

wurde im Unternehmen unterschätzt,<br />

wie reif der Vergleichsmarkt hier ist.“<br />

Werden in Großbritannien 40 Prozent<br />

der Kfz-Policen online abgeschlossen,<br />

sind es in Deutschland nicht einmal zehn<br />

Prozent. „Der Markt ist hierzulande komplizierter,<br />

es gibt eine hohe Schadenquote<br />

und enormen Margendruck, daher ist es<br />

schwer, mit Autoversicherungen Geld zu<br />

verdienen“, erklärt Franke. Der Policenvergleich<br />

lockt User zu den Portalen, die<br />

aber verdienen längst mehr Geld mit Vergleichen<br />

und Vertragsabschlüssen für<br />

Strom, Gas, Telefon- und <strong>Internet</strong><br />

Services oder Reisen.<br />

Die Hälfte der Kunden, die<br />

online eine Autoversicherung<br />

abschließt, wird von Portalen<br />

wie Check24, Transparo und<br />

Preisvergleich.de bedient.<br />

Leiten die britischen Portale<br />

Kunden nach dem Tarifcheck<br />

auf die Seiten der Assekuranzen,<br />

positionieren sich die<br />

deutschen Vergleichsservices<br />

als Vermittler. Über Schnittstellen<br />

greifen sie auf die<br />

Daten der Versicherungen<br />

zu, die Kunden schließen die<br />

Verträge aber bei den Portalen ab. Die<br />

Daten sind so im Besitz der Betreiber. „Für<br />

eine Schnittstelle zur Tarifabfrage braucht<br />

auch ein erfahrener Entwickler mehrere<br />

Tage oder sogar Wochen“, erklärt Hack.<br />

Dieser technische Vorsprung macht gelassen<br />

angesichts der mächtigen Konkurrenz.<br />

Angeblich soll Google mit Forderungen<br />

von 120 Euro pro Vertragsabschluss an die<br />

Versicherungen herangetreten sein – obwohl<br />

pro Abschluss gerade mal 80 bis 90<br />

Euro herauszuschlagen sind. Mehr als<br />

600.000 Autoversicherungen wurden 2012<br />

bei Check24 abgeschlossen, insgesamt<br />

setzte das Unternehmen 115 Millionen<br />

Euro um: ein respektables Ergebnis, aber<br />

keine Summe, für die ein Milliardenkonzern<br />

wie Google viel Aufwand betreibt.<br />

Ganz unberührt lässt die Vergleichsdienste<br />

die neue Konkurrenz dennoch<br />

nicht. Vorsorglich investierten sie in den<br />

mit Compare die Wertschöpfungskette um Vergleiche<br />

und Aggregatoren. Diese Plattformen<br />

werden als Vermarktungspartner der Anbieter<br />

ausgeschaltet“, so Lars Bauer, Gründer von Billiger.de<br />

und Dinatives.com. Die jüngsten Google-<br />

Updates ließen Vergleiche in Such ergebnissen<br />

fast verschwinden. Google will direkt<br />

mit Händlern verhandeln und lockt mit<br />

Service: Die Produktsuche Shopping (s.<br />

rechts) sortiert Ergebnisse auch nach<br />

Preisen, Lieferhilfen wie Shopping Express<br />

werden in den USA erprobt, Trusted<br />

Stores/Stella Service bieten Shop-<br />

Bewertungen. Mit Wallet gibt‘s noch einen<br />

Bezahldienst. Händler zahlen für<br />

Werbung, berappen Provisionen, aber<br />

auch Transaktions- und Nutzungsgebühren<br />

– und Google profitiert von Kundendaten.<br />

„An Google vorbei wird niemand mehr im<br />

<strong>Internet</strong> verkaufen können“, sagt Bauer. Der Aufbau<br />

von Bekanntheit, eine Spezialisierung oder<br />

die Pflege von Stammkunden können die Händler<br />

aber unabhängiger machen.<br />

Foto: Fotolia / Flexmedia<br />

Compare in Großbritannien: Googles Angebot<br />

steht unter den Sponsored Links, die Konkurrenz<br />

folgt erst an sechster Stelle<br />

letzten Monaten Millionen in Fernsehwerbung.<br />

Bekanntheit senkt die Abhängigkeit<br />

von Google. User, so die Hoffnung, kommen<br />

dann nicht mehr über die Suche, sondern<br />

tippen sich direkt zum Vergleich.<br />

Neue Konkurrenz gegen alte Macht<br />

„Durch die Vergleichsportale ist unter den<br />

Versicherungen hoher Druck entstanden“,<br />

beobachtet Berater Mues. „Check24 und<br />

Transparo haben inzwischen eine Marktmacht<br />

erreicht, die kritisch gesehen wird.“<br />

Ihre Daten nutzen die Portale, um Kunden<br />

mehr Produkte, regelmäßig aber auch die<br />

günstigere Police zu empfehlen. Nur so erwirtschaften<br />

sie weitere Provisionen. Versicherungen<br />

sind auch aus Kostengründen<br />

an langfristigen Kundenbeziehungen interessiert.<br />

Sie hoffen nun darauf, dass Compare<br />

die Marktmacht von Check24 & Co.<br />

bricht. Allerdings: Zu lange haben sich die<br />

Finanzdienstleister dem Vertriebskanal<br />

<strong>Internet</strong> verweigert. „Sie erkennen inzwischen,<br />

dass es keine tragfähige Strategie<br />

ist, Online-Anträge allein über Portale abzuwickeln“,<br />

meint Mues. Und investieren<br />

daher in eigene Auftritte und Services.<br />

Ob Versicherung oder Vermittlungsportal:<br />

Beide Gruppen müssen sich darauf<br />

einstellen, dass das Suchmaschinenmarketing<br />

nach dem Start von Compare teurer<br />

werden wird. „Die Klickpreise bei<br />

Google werden steigen“, ist sich Hack<br />

sicher. Nach Händlern und Reiseveranstaltern<br />

gehören die Finanzdienstleister zu<br />

den größten Werbekunden der Suchmaschine.<br />

Sie sorgen für schätzungsweise<br />

zehn Prozent von Googles Umsatz, der<br />

2012 bei rund 38 Milliarden Euro lag.<br />

Derzeit schwanken die Klickpreise in<br />

der Sparte Versicherung und Finanzen je<br />

nach Vertrag und Saison zwischen 2,50<br />

und 15 Euro. Das zehrt auch an der Marge<br />

der Vermittler. Doch während auf deutschen<br />

Ergebnislisten drei Plätze für Sponsored<br />

Links zur Verfügung stehen, sind es<br />

in Großbritannien nur noch zwei, weil<br />

Google darunter sein Compare-Angebot<br />

platziert. „Ich erwarte“, ergänzt Detlef<br />

Frank, Geschäftsführer des größten Direktversicherers<br />

HUK24, „dass viele Kunden<br />

direkt auf Googles Portal hängen bleiben.<br />

Dann klicken weniger User auf die<br />

Anzeigen, und die von Anzeigen abhängigen<br />

Vergleicher oder Direktversicherer<br />

müssen mehr zahlen, um an Neugeschäft<br />

zu kommen.“ Die Kunden werden das<br />

schwer erkennen, aber der Wettbewerb<br />

wird leiden – und Google profitiert und<br />

wird seine Marktmacht ausbauen. vs<br />


TRENDS & STRATEGIEN<br />

6 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

BUNDESTAGSWAHL 2013<br />

Partei ergreifen für Online<br />

Die Parteien gehen in die Offensive: In den Bundestagswahlkampf ziehen sie erstmals mit Programmen, in denen der<br />

Umgang mit dem <strong>Internet</strong> breiten Raum einnimmt. Nicht alle Strategien kommen aber in der Online-Branche gut an<br />

lles Neuland, oder was? Angela Mer-<br />

viel verspottete Einstellung zum<br />

Akels<br />

<strong>Internet</strong> ist jedenfalls nicht symptomatisch<br />

für das Wahlprogramm der Christdemokraten.<br />

Dort ist von „Schule 2.0“ die<br />

Rede, von „Verkehr 2.0“, „Online-Hochschule“,<br />

ja sogar „Industrie 4.0“: Das Programm<br />

der CDU/CSU strotzt in der Tat<br />

vor Begriffen, die den <strong>Internet</strong>-affinen<br />

Bürger ansprechen sollen. Die <strong>Internet</strong>-<br />

Nutzung und die Digitalisierung der Wirtschaft,<br />

also besagte „Industrie 4.0“, avancieren<br />

zum Schwerpunktthema der kommenden<br />

Bundestagswahl. „Hinter englischen<br />

Stichworten wie ,Cloud Computing‘<br />

,Big Data‘, ,Smart Grids‘ und ,E-Health‘<br />

verbirgt sich eine globale Entwicklung mit<br />

ungeheurer Dynamik, die unsere Wirtschaft<br />

und Gesellschaft nachhaltig verändern<br />

wird“, so die – wenn auch späte –<br />

Erkenntnis der Politiker.<br />

Fachbegriffe und Buzzwords<br />

Nicht viel anders die SPD: Die setzt zwar<br />

weniger auf Buzzwords, aber dennoch auf<br />

das <strong>Internet</strong> und die Online-Branche. „Wir<br />

brauchen“, heißt es im Programm der Genossen,<br />

„für den Standort Deutschland die<br />

Weiterentwicklung von IT-Infrastruktur.<br />

Digitalisierung und Vernetzung spielen<br />

heute in Unternehmensstrukturen und<br />

„Netzpolitik ist nicht allein Wirtschafts-,<br />

sondern ebenso Gesellschafts-<br />

und Sicherheitspolitik.“<br />

KARIN SCHEEL-PÖTZL<br />

Anwältin für Medien- und Urheberrecht<br />

Neuland <strong>Internet</strong>? Die Parteiprogramme sehen zumindest eine umfangreiche Förderung der Forschung vor<br />

Produktionsabläufen eine bedeutende<br />

Rolle.“ Das <strong>Internet</strong> ermögliche neue Geschäfte<br />

und schaffe damit auch Arbeitsplätze,<br />

gleichzeitig beeinflusse die <strong>Internet</strong>-Technologie<br />

alle Industriezweige.<br />

Buzzword hin, Schlagwort her – die Politiker<br />

haben offensichtlich aus alten Fehlern<br />

gelernt und in Sachen Online ihre<br />

Hausaufgaben gemacht. Für den Wahlkampf,<br />

der im Herbst entschieden wird,<br />

haben sie sich mit <strong>Internet</strong>-Themen gerüstet.<br />

Denn dieses Feld wollen die großen<br />

Volksparteien nicht mehr Newcomern wie<br />

der Piratenpartei überlassen. Die punkteten<br />

2009 genau hiermit –<br />

insbesondere beim jungen<br />

Wahlvolk.<br />

Auch die überparteiliche<br />

Enquete-Kommission<br />

des Deutschen Bundestags<br />

mit dem Namen<br />

„<strong>Internet</strong> und digitale<br />

Gesellschaft“ hat die<br />

Netzthemen ins Blickfeld<br />

der Politik gerückt. Der Bericht der Arbeitsgruppe<br />

liegt seit 18. April dieses Jahres<br />

vor und belegt eindrücklich, dass das<br />

<strong>Internet</strong> längst zum Alltag der Bürger gehört.<br />

Viele Fragen rund um die Web-Nutzung<br />

sowie den E-Commerce und andere<br />

Online-Dienstleistungen, so das Fazit der<br />

Verfasser, seien aber noch nicht ausreichend<br />

geklärt und warten auf politische<br />

oder staatliche Regelungen. „Netzpolitik<br />

darf nicht allein Wirtschafts-, sondern<br />

muss ebenso Gesellschafts- und Sicherheitspolitik<br />

sein“, fordert denn auch Karin<br />

Scheel-Pötzl, Fachanwältin für Medienund<br />

Urheberrecht aus Hamburg. „Zur<br />

Netzpolitik gehören Inhalte wie Datenschutz,<br />

Urheberrecht, Open Data, Medienkompetenz<br />

oder auch digitale Demokratie.“<br />

Entlang dieser Begriffe hat<br />

INTERNET WORLD <strong>Business</strong> die Wahlprogramme<br />

der etablierten fünf Parteien<br />

durchforstet und darin nach Lösungen für<br />

aktuelle Fragen gesucht.<br />

Forderungen und Wünsche<br />

Nur selten steht das <strong>Internet</strong> in Sparten<br />

wie Soziales, Gesundheit oder Bildung auf<br />

der Agenda der Wahltaktiker. Stattdessen<br />

sehen die Politiker Handlungsbedarf in<br />

der Innen- und mehr noch in der Wirtschaftspolitik.<br />

Daher inszeniert sich Bundeswirtschaftsminister<br />

Philipp<br />

Rösler als Start-up-Freund, indem<br />

er ins Silicon Valley oder<br />

nach Israel zu IT-Gründern und<br />

Online-Konzernen reist. Und<br />

deshalb schicken auch die anderen<br />

Parteien – höchst öffentlichkeitswirksam<br />

– ihre Vertreter<br />

gerne in Web-Firmen.<br />

Florian Nöll vom Bundesverband<br />

Deutsche Startups hat klare<br />

Vorstellungen, welche Aufgaben<br />

die Politiker zu bewältigen<br />

haben und wo Handlungsbedarf<br />

besteht: „Die Politik muss<br />

den Rahmen geben, damit wir<br />

Unternehmen und Arbeitsplätze<br />

schaffen können, die noch in<br />

10, 20 Jahren Beschäftigung sichern.“<br />

Darüber hinaus sei der<br />

Zuzug von Experten aus dem<br />

Ausland, insbesondere in der<br />

am Fachkräftemangel leidenden<br />

IT-Branche, durch eine<br />

„Willkommenskultur“ zu fördern.<br />

Wirtschaft im <strong>World</strong> Wide Web<br />

Von vereinfachter Zuwanderung ist jedoch<br />

in keinem Parteiprogramm zu lesen. Dafür<br />

machen sich alle Gedanken über die Förderung<br />

der Online-Wirtschaft und der<br />

Gründer. 99,7 Prozent der umsatzsteuerpflichtigen<br />

Firmen werden hierzulande<br />

den kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

zugerechnet. 87 Prozent von ihnen<br />

bilden aus. So ist Online-Wirtschaftspolitik<br />

vor allem Mittelstandspolitik – je nach<br />

Parteicouleur mit unterschiedlichen<br />

Nuancen: Während FDP und SPD sich vor<br />

allem auf Handwerk, Agenturen und Software-Schmieden<br />

konzentrieren, stehen<br />

bei den Grünen die Erfinder und Anbieter<br />

ökologisch nachhaltiger Technologien im<br />

Vordergrund. Die Linken fokussieren sich<br />

auf Ost-Betriebe, sie sollen durch Investitionen<br />

in die Forschung erblühen.<br />

Parteiübergreifend werden <strong>Internet</strong> und<br />

IT als Schlüsseltechnologien und damit als<br />

Foto: Marc-Steffen Unger<br />

■ Wirtschaft: Die Linke will die soziale und<br />

ökonomische Spaltung Deutschlands überwinden<br />

und die Wirtschaft demokratisieren.<br />

Sie will dafür etwa Branchen-Räte einführen,<br />

die den Einfluss der Gesellschaft auf die Wirtschaft<br />

ermöglichen, und Innovationen aus<br />

der Forschung in Ostdeutschland erhöhen.<br />

■ Datenschutz: Die Linke lehnt die digitale<br />

Rasterfahndung, die Vorratsdatenspeicherung<br />

sowie den Export von Geräten und Software<br />

ab, mit denen User verfolgt werden. Zur Stärkung<br />

des Datenschutzes sollen das Recht auf<br />

Anonymität im Netz eingeführt und Technologien<br />

wie die datensparsame Grundeinstellung<br />

(Privacy by Default) sowie die Portabilität<br />

persönlicher Daten gefördert werden.<br />

■ Breitbandausbau: Die Linke fordert den Ausbau<br />

des mobilen Web mittels drahtloser<br />

Netzwerke (WLAN).<br />

■ Urheberrecht: Die Linke fordert eine Reform<br />

der Verwertungsgesellschaften und neue<br />

Vergütungsmodelle. Schutzfristen für Kunst<br />

sollen für eine nichtkommerzielle Nutzung<br />

aufgehoben und nichtkommerzielle Tauschbörsen<br />

legalisiert werden. Gefordert wird das<br />

Recht auf den Weiterverkauf von digitalen<br />

Kulturgütern wie E-Books.<br />

■ Agentur: DIG Berlin<br />

■ Etat: 6 Millionen Euro<br />

■ Web: die-linke.de; facebook.com/linkspartei,<br />

youtube.com/user/dielinke; @dielinke<br />

■ Wirtschaft: Die Grünen fokussieren sich auf<br />

grüne Branchen, erneuerbare Energien, Digital-<br />

und Kreativwirtschaft. Sie zielen auf sichere<br />

Angestelltenverträge und fördern die Gründungskultur,<br />

insbesondere unter Frauen.<br />

■ Datenschutz: Ohne Datenschutz gibt es laut<br />

Bündnis 90/die Grünen kein freies <strong>Internet</strong>.<br />

Sie lehnen die Vorratsdatenspeicherung, die<br />

Online-Kontrolle von PCs und die Bestandsdatenauskunft<br />

ab und wollen die Kommunikation<br />

mit Pseudonymen oder ohne<br />

Namen sichern. Persönliche Daten (Scoring)<br />

sollen rechtlich und technisch (Privacy by<br />

Design) geschützt werden.<br />

■ Breitbandausbau: Die Grünen fordern den<br />

Auf- und Ausbau des mobilen Web mittels<br />

drahtloser Netzwerke (WLAN).<br />

■ Urheberrecht: Verwarnungen, Aufhebung<br />

der Anonymität, Sperrung von Inhalten oder<br />

Abmahnungen zur Durchsetzung von Urheberrechten<br />

sind laut Grüne nicht praktikabel.<br />

Sie wollen die Vergütung von Werken über<br />

Verwertungsgesellschaften sichern und im<br />

Urheberrecht Alternativen wie Creative Commons<br />

und neue Bezahlmodelle verankern.<br />

Das Recht auf digitale Privatkopien soll ohne<br />

technische Hürden gesichert werden.<br />

■ Agenturen: Zum Goldenen Hirschen, Hamburg<br />

(Lead), Ressourcenmangel, Berlin (Online)<br />

■ Etat: 5,5 Millionen Euro<br />

■ Web: gruene.de; facebook.com/B90diegrue<br />

nen; youtube.com/user/gruene; @Die_Gruenen


14/13<br />

8. Juli 2013<br />

TRENDS & STRATEGIEN <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 7<br />

■ Wirtschaft: Kreativität ist für die SPD der<br />

Rohstoff des digitalen Zeitalters, die Web-Wirtschaft<br />

ein Motor. Sie will daher besonders<br />

kleine und mittelständische Unternehmen und<br />

ihre Gründung fördern. Die Digitalisierung<br />

gibt klassischen Industrien Impulse, neue Branchen<br />

entstehen. Darum liegt der Fokus der<br />

SPD auf der Förderung der Kreativwirtschaft.<br />

■ Datenschutz: Die SPD befürwortet die Vorratsdatenspeicherung<br />

und lehnt Bewegungsprofile<br />

ab. Verbraucher sollen vor unlauteren<br />

Geschäftspraktiken im <strong>Internet</strong> und vor dem<br />

Missbrauch ihrer Daten geschützt werden.<br />

Wachstumstreiber der Wirtschaft gesehen.<br />

Die Förderung von Existenzgründungen<br />

ist in allen Wahlprogrammen enthalten,<br />

und auch die „Kultur- und Kreativwirtschaft“<br />

gilt allen Parteien als starker<br />

Innovationsmotor. Die Sozialdemokraten<br />

wollen dabei allgemein die Ressource<br />

„Kreativität“ fördern, die Grünen dagegen<br />

die „Green IT“.<br />

Beide Parteien widmen sich jedoch<br />

nicht nur den Unternehmen, sondern<br />

auch den Angestellten. Weil sich durch das<br />

<strong>Internet</strong> auch die Arbeitsbedingungen<br />

stark verändern, fordern sie, dass speziell<br />

in der <strong>Internet</strong>-Wirtschaft „die Einhaltung<br />

„Die Politik muss Rahmen<br />

geben, um Unternehmen und<br />

Arbeitsplätze zu schaffen.“<br />

FLORIAN NÖLL<br />

Bundesverband Deutscher Start-ups<br />

■ Breitbandausbau: Die SPD fordert den flächendeckenden<br />

Ausbau. Die Nutzung des<br />

mobilen Web soll durch den Ausbau drahtloser<br />

Netze (WLAN) in Städten steigen.<br />

■ Urheberrecht: Urheber sollen aus der Nutzung<br />

ihrer Werke einen Ertrag erzielen können.<br />

Dafür muss das Urheberrecht modernisiert<br />

und mit neuen Verwertungspraktiken in<br />

Einklang gebracht werden. Die SPD lehnt das<br />

Leistungsschutzrecht ab und will ein neues<br />

Gesetz, das Urheberrechtsverletzungen<br />

durch Unternehmen ahndet und gegen<br />

<strong>Download</strong>-Plattformen vorgeht.<br />

■ Agenturen: Super J+K, Berlin (Lead),<br />

D64 Media (Online)<br />

■ Etat: 26 Millionen Euro<br />

■ Web: spd.de, facebook.com/spd, youtube.com/<br />

user/SPDvision; @spdde<br />

von Sozialstandards, eine faire Entlohnung<br />

und die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf gewahrt bleiben müssen“. Das<br />

ist durchaus als Mahnung gegen das Praktikanten-Unwesen<br />

in Start-ups, aber auch<br />

gegen die Überstundenmanie in Digital-<br />

Agenturen zu verstehen. Die FDP indes<br />

will die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Unternehmen verbessern. Wie<br />

heimische Online-Händler allerdings gegen<br />

die Übermacht von Amazon & Co. bestehen<br />

können, lässt sie offen. Ein Beispiel,<br />

dass bei den wirtschaftspolitischen Ideen<br />

Wunsch und Wirklichkeit nicht immer in<br />

Deckung zu bringen sind. Mit seinen Pilgerreisen<br />

zu den Gründern hat sich Wirtschaftsminister<br />

Rösler zwar „ein Bild vom<br />

Spirit und den Erfolgsfaktoren gemacht<br />

und interessierte sich auch ehrlich für die<br />

Meinungen und Anliegen der rund 100<br />

Start-ups, die ihn begleiteten“, lobt Florian<br />

Nöll. Aber Start-ups und Gründer spielen<br />

im Wahlprogramm der FDP nichtsdestotrotz<br />

eine nur untergeordnete Rolle.<br />

Man kann der FDP zugutehalten, dass<br />

sie mittelständische Unternehmen, zu<br />

denen langfristig auch Start-ups zählen,<br />

stärker als bisher fördern und in die internationale<br />

Wirtschaftspolitik einbeziehen<br />

will. Doch in Sachen <strong>Internet</strong> und digitaler<br />

Alltag betont die FDP deutlich stärker<br />

die Bürgerrechte als wirtschaftliche Interessen.<br />

Unter Bürgerrechte ordnet die Partei<br />

den Umgang von Unternehmen mit<br />

persönlichen Daten der Nutzer und vor<br />

allem deren Schutz ein. Und genau an diesem<br />

Punkt könnte das größte Konfliktpotenzial<br />

mit der <strong>Internet</strong>-Wirtschaft entstehen:<br />

Diese würde sich nämlich in einigen<br />

Bereichen weniger Gängelung und<br />

e inen minder strengen Schutz persönlicher<br />

Daten wünschen – auch und gerade,<br />

um im Wettbewerb mit Unternehmen aus<br />

den USA oder Großbritannien mithalten<br />

zu können.<br />

Ausbau von Netz und Infrastruktur<br />

Zwar wollen sich alle Parteien für den flächendeckenden<br />

Breitbandausbau einsetzen,<br />

am Wie scheiden sich jedoch die<br />

Geister: Die CDU bleibt in diesem Punkt<br />

schwammig. Die FDP<br />

befürwortet den Ausbau<br />

unabhängig von Technologien.<br />

SPD, Grüne und<br />

Linke fordern dagegen<br />

einen allgemein verfüg-<br />

■ Wirtschaft: Die CDU sieht das <strong>Internet</strong> als<br />

Treiber der Wirtschaft und als Schlüsseltechnologie.<br />

Die Konkurrenzfähigkeit Deutschlands<br />

hänge von der Digitalisierung klassischer Industrien<br />

ab. Das Land soll digitaler Standort<br />

Nr. 1 in Europa werden. Deshalb sollen Startups<br />

und Gründer gefördert werden – durch<br />

Finanzierungsprogramme oder die steuerliche<br />

Bevorzugung privater Investitionen.<br />

■ Datenschutz: Die Nutzung digitaler Daten<br />

soll wachsen, dabei aber soll die Privatsphäre<br />

und der Schutz persönlicher Daten von Nutzern<br />

sichergestellt sein. Die CDU befürwortet<br />

baren Universaldienst.<br />

Ähnlich wie die Postzustellung<br />

oder der Rundfunkempfang<br />

soll sichergestellt<br />

sein, dass jeder Bürger auf das Netz<br />

und Online-Dienste zugreifen kann. Die<br />

Grünen wollen dies durch finanzielle<br />

Förderungen erreichen, die SPD durch<br />

gesetzliche Regeln und Steuervorteile, die<br />

Linke durch kostenfreie Funknetze von<br />

Kommunen und Freifunkinitiativen.<br />

Angesichts der Pläne der Deutschen<br />

Telekom, Anbieter für die Durchleitung<br />

von Diensten mit hohen Datenraten künftig<br />

zur Kasse zu bitten, brennt der Online-<br />

Branche allerdings beim Thema Netzpolitik<br />

die Regelung von Datentransport<br />

und Netzneutralität mehr unter den Nägeln<br />

als die allgemeine Verfügbarkeit von<br />

Netzwerken. Joachim Jobi, Leiter Medien<br />

und Netzwerkpolitik beim Branchenverband<br />

BVDW, fordert die Parteien auf,<br />

politisch für eine Mindestqualität beim<br />

Datentransport zu sorgen: „Die leistungsfähige<br />

<strong>Internet</strong>-Verbindung von mindestens<br />

50 Megabit pro Sekunde ist Voraussetzung<br />

für die Sicherung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der digitalen<br />

Wirtschaft.“ Die Parteien<br />

sollen die Diskriminierung<br />

sowohl des<br />

Datentransports als auch<br />

von Inhalten verbieten<br />

und so „die Meinungsfreiheit<br />

im Netz sichern“.<br />

SPD, Grüne und Linke haben entsprechende<br />

Gesetze geplant, die ein Zwei-<br />

Klassen-<strong>Internet</strong> verhindern sollen. „Es<br />

braucht weltweite, transparente Übereinkünfte<br />

und Regeln, die das <strong>Internet</strong> dauerhaft<br />

frei und offen halten“, heißt es im Programm<br />

der Grünen. FDP und CDU/CSU<br />

meinen dagegen, die Kräfte der Märkte<br />

■ Wirtschaft: Die FDP will generell die Innovationskraft<br />

von Mittelstand und Industrie sowie<br />

die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

stärken. Sie will zudem die Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

pushen, weil diese für sie ein<br />

Innovationsmotor gerade bei der Digitalisierung<br />

ist.<br />

■ Datenschutz: Die FDP lehnt die Vorratsdatenspeicherung<br />

ohne Anlass sowie die Überwachung<br />

und Analyse von Daten seitens des<br />

Staats für Cyber-Sicherheit vehement ab. Sie<br />

stellt die Bürgerrechte in den Mittelpunkt<br />

und will Persönlichkeitsrechte stärken, etwa<br />

durch ein Verbot, aus Daten von Nutzern<br />

und des Wettbewerbs werden auch Netzneutralität<br />

herstellen.<br />

Urheberrecht und Datenschutz<br />

Alle Parteien sind sich darin einig, dass die<br />

Daten von Verbrauchern besser geschützt<br />

werden müssen, aber auch dass das Urheberrecht<br />

reformiert und an die neue digitale<br />

Zeit anzupassen ist. Die CDU hat noch<br />

keine Idee, wie ein „fairer Interessenausgleich<br />

zwischen Nutzern und Urhebern“<br />

die Vorratsdatenspeicherung sowie das Recht<br />

auf Löschung persönlicher Daten im <strong>Internet</strong>.<br />

■ Breitbandausbau: Die CDU fordert den flächendeckenden<br />

Ausbau. Die Nutzung des<br />

mobilen Web soll durch den Ausbau drahtloser<br />

Netze (WLAN) in Städten steigen.<br />

■ Urheberrecht: Der Schutz geistigen Eigentums<br />

und das Recht auf eine angemessene<br />

Vergütung für die Nutzung gilt auch im <strong>Internet</strong>.<br />

Das Urheberrecht soll verständlich sein,<br />

von Nutzern akzeptiert werden und flexibel<br />

an neue Verwertungsformen anzupassen sein.<br />

■ Agenturen: Bloomberry, Berlin (Führung);<br />

Initiative Media, Hamburg (Umsetzung)<br />

■ Etat: 23 Millionen Euro<br />

■ Web: cdu.de; facebook.com/cdu, youtube.com/<br />

user/CDUtv; @cducsubt<br />

zu gestalten ist. Das Leistungsschutzrecht<br />

für Presseverlage, das die CDU/CSU mit<br />

der FDP entwickelte, nennt Oliver Grün,<br />

Präsident des Bundesverbands IR Mittelstand<br />

(BITMi), jedenfalls „eine Tragödie<br />

für den Innovationsstandort Deutschland“.<br />

Es sei eine klare Entscheidung gegen<br />

eine deutsche IT- und Start-up-Kultur.<br />

„Die leistungsfähige <strong>Internet</strong>-<br />

Verbindung ist Voraussetzung<br />

für Wettbewerbsfähigkeit.“<br />

JOACHIM JOBI<br />

Medien- und Netzwerkpolitik, BVDW<br />

Die SPD, die sich sehr stark für Künstler<br />

und Urheber einsetzt und Kreativität als<br />

Arbeitsleistung neu definiert, hat bereits<br />

angekündigt, das umstrittene Gesetz kippen<br />

zu wollen. Auch die Grünen und die<br />

Linke wollen das Urheberrecht erneuern<br />

und dabei alternative Verwertungs- und<br />

Vergütungskonzepte berücksichtigen.<br />

ohne deren Einverständnis Verhaltens-, Nutzungs-<br />

oder Bewegungsprofile zu erstellen.<br />

Nutzungsregeln für Web-Dienste sollen zudem<br />

verständlich formuliert sein.<br />

■ Breitbandausbau: Die FDP fordert den flächendeckenden<br />

Ausbau. Die Nutzung des<br />

mobilen Web soll durch den Ausbau drahtloser<br />

Netze (WLAN) in Städten steigen.<br />

■ Urheberrecht: Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

sind ohne Schutz des geistigen Eigentums<br />

nicht denkbar. Daher will die FDP die Verwertung<br />

von Werken besser regeln und das<br />

Urheberrecht modernisieren.<br />

■ Agenturen: Reinsclassen, Hamburg (Lead),<br />

Pilot, Hamburg (Online).<br />

■ Etat: 4 Millionen Euro<br />

■ Web: fdp.de; facebook.com/fdp; youtube.com/<br />

user/FDP; @fdp_de;<br />

Den Datenschutz haben alle Parteien als<br />

heißes Eisen entdeckt. So auch CDU/CSU:<br />

Die Sicherheit des Wirtschaftsstandorts<br />

und der Schutz persönlicher Daten werde<br />

durch die die Vorratsdatenspeicherung<br />

gewährleistet, denn die diene der Verhütung<br />

und Verfolgung von Kriminalität<br />

und Terrorismus. Auch die SPD befürwortet<br />

das Datensammeln bei Telekom-Gesellschaften<br />

und Providern. FDP, Grüne<br />

und Linke lehnen diese vehement ab. Der<br />

Schutz von Daten ist für sie gleichbedeutend<br />

mit einem freien <strong>Internet</strong>. Die Privatsphäre<br />

sei auch in Zeiten des <strong>Internet</strong>s<br />

„kein Relikt alter Tage“, stellen die Grünen<br />

in ihrem Programm fest – und schießen<br />

sich damit deutlich gegen die Werbewirtschaft<br />

ein. Diese sei bereit, „für präzise<br />

Zielgruppen hohe Beiträge zu zahlen“ und<br />

träume von „gläsernen Kunden, deren<br />

Spuren komplett auswertbar sind“. Die<br />

Grünen fordern deshalb ein Verbot von<br />

Tracking durch Cookies, die vom Verbraucher<br />

nicht bemerkt werden.<br />

Was die Parteien im Herbst tatsächlich<br />

von ihren Programmen umsetzen, hängt<br />

auch von Bündnissen ab, die sie nach der<br />

Wahl schließen (müssen). Aber der Vergleich<br />

der in diesen Tagen veröffentlichten<br />

Programme zeigt: Ein gründlicher Blick<br />

lohnt sich. Es geht bei der Wahl um langfristige<br />

Chancen, aber auch um Hürden. ■<br />

SANDRA GOETZ/VS


MARKETING & WERBUNG<br />

8 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

RUBICON PROJECT<br />

Mobiles Real-Time Bidding<br />

Die Online-Werbefirma Rubicon Project<br />

launcht die Real-Time-Trading-Plattform<br />

„Connect“ für mobile Werbung. Damit<br />

soll die Vermarktung von Inventar auf mobilen<br />

Werbeträgern effektiver gestaltet<br />

werden. Publisher und Käufer können auf<br />

„Connect“ Mobile-Inventar nach Plattform<br />

und mobilem Betriebssystem klassifizieren<br />

und direkt, zum Teil automatisiert, miteinander<br />

in Echtzeit verhandeln. Die Plattform<br />

soll das Problem „fehlender Ressourcen<br />

lösen, um Premiumwerbeflächen im<br />

Direktverkauf zu vermarkten“ und die<br />

Suche nach „ausreichend hochwertigem<br />

Mobile-Inventar vereinfachen“, so Rubicon-Manager<br />

Josh Wexler. häb<br />

RTL GROUP<br />

Investition in Online Video<br />

Die RTL Group hat für 27 Millionen Euro<br />

51 Prozent vom kanadischen Online-Video-<br />

Vermarkter und Youtube-Spezialisten<br />

Broadband TV gekauft. Das 2005 von<br />

Shahrzad Rafati gegründete Unternehmen<br />

aus Vancouver vermarktet,<br />

betreut und<br />

aggregiert Online-<br />

Stars von Youtube<br />

und arbeitet mit über<br />

7.800 unabhängigen<br />

Das Medienhaus will Channel-Partnern<br />

mit Bewegtbild wachsen zusammen, die ihren<br />

Video Content auf<br />

der Google-Tochter ausspielen. RTL betreibt<br />

über seinen Produktionsarm Freemantle<br />

Media bereits 135 Youtube-Kanäle. Mit<br />

dem Invest will RTL in die Top 4 der Youtube-Vermarkter<br />

weltweit aufsteigen. häb<br />

DMEXCO 2013<br />

Schwergewichte als Sprecher<br />

Die ersten Keynote Speaker der Dmexco<br />

2013 (18./19. September in Köln) stehen<br />

fest. Henrique de Castro (COO Yahoo)<br />

kommt an den Rhein und auch Lisa Utzschneider<br />

(VP Global Advertising Amazon),<br />

Thomas Hesse (Executive Board Bertelsmann)<br />

und Gabor Steingart (Managing<br />

Director Handelsblatt). Vonseiten der<br />

Werbungtreibenden sind Keith Weed<br />

(Chief Marketing Officer Unilever) und<br />

Marc Pritchard (Global Brand Building<br />

Officer Procter & Gamble) mit dabei. häb<br />

APPLE<br />

Stylische Verstärkung<br />

Apple hat Paul Deneve, Manager des<br />

Haute-Couture-Labels Yves Saint Laurent,<br />

für „Spezial-Projekte“ als Vizepräsident<br />

geholt. Das Engagement nährt Spekulationen<br />

um weitere Apple-Endgeräte. In Japan<br />

hatte Apple kürzlich Markenschutz für die<br />

iWatch beantragt. Neu sei auch ein führender<br />

Manager von Hulu, der mit der TV-<br />

Branche verhandeln solle. häb<br />

Anzeige<br />

Der Motor brummt weiter<br />

Die <strong>Internet</strong>-Wirtschaft ist und bleibt die Wachstumslokomotive in Deutschland<br />

ie deutsche <strong>Internet</strong>-Wirtschaft bleibt<br />

Dder Wachstumsmotor der deutschen<br />

Wirtschaft. Zwischen 2012 und 2016 wird<br />

der Markt laut der Studie „Die deutsche<br />

<strong>Internet</strong>wirtschaft 2012 – 2016. Zahlen,<br />

Trends und Thesen“ vom Eco – Verband<br />

der deutschen <strong>Internet</strong>wirtschaft und der<br />

Unternehmensberatung Arthur D. Little<br />

um jährlich etwa elf Prozent wachsen. In<br />

Zahlen: von 51,2 Milliarden Euro Umsatz<br />

im Jahr 2011 auf 87,4 Milliarden Euro in<br />

2016 – eine Zunahme von 71 Prozent<br />

innerhalb von fünf Jahren.<br />

Nicht alle Segmente (in der Studie „Layer“<br />

genannt) entwickeln sich dabei gleich<br />

stark. Mit einem jährlichen Wachstum<br />

von über zehn Prozent ist der Layer „Aggregation<br />

& Transaktion“ (siehe Grafik)<br />

der Wirtschaftszweig mit dem höchsten<br />

Umsatz: 2012 wurden in diesem Bereich<br />

27,92 Milliarden mit E-Commerce, Billing<br />

& Payment, Social Networks und Online-<br />

Werbung umgesetzt. Für das Jahr 2016<br />

rechnen die Experten in der Studie mit<br />

einem Gesamtvolumen von 41,2 Milliarden<br />

Euro. Das ist nahezu die Hälfte (47<br />

Prozent) des Gesamtumsatzes der deutschen<br />

<strong>Internet</strong>-Wirtschaft.<br />

Dickster Fisch im Teich bleibt weiterhin<br />

E-Commerce mit Zuwachsraten von deutlich<br />

über zehn Prozent auf dann über 28<br />

Milliarden Umsatz-Euro bis zum Jahr<br />

2016. Entsprechend steigt der Bedarf an<br />

digitalen Zahlungsmöglichkeiten. Deshalb<br />

ist „Billing & Payment“ prozentual<br />

Banner helfen verkaufen<br />

Quisma untersucht die Wirkung von Display Ads auf die Conversion Rate<br />

as Ganze ist mehr als die Summe sei-<br />

Teile.“ Das lehrte schon der grie-<br />

Dner<br />

chische Philosoph Aristoteles – und das<br />

gilt auch für Online-Werbung. Anhand<br />

einer Kampagne eines internationalen<br />

Modeunternehmens hat die Performance-<br />

Agentur Quisma eine Customer Journey-<br />

Analyse aufgesetzt. Zentrale Frage: „Wie<br />

wirkt sich die Display-Kampagne auf die<br />

Abverkäufe im Bereich der Suchmaschinenwerbung<br />

aus?“ In ihrem Online-Mix<br />

konzentriert sich die Mode-<br />

Company auf Suchmaschinen-<br />

und Banner-Werbung.<br />

Die SEA-Strategie (Suchwortkampagne)<br />

umfasst generische<br />

sowie Markenkampagnen.<br />

In der Journey wurden die<br />

Konversionsraten im SEA-Bereich<br />

von 14.751 individuellen<br />

User-Reisen durchs Netz mit<br />

und ohne Banner-Beteiligung<br />

verglichen. Ergebnis: Mit Banner<br />

stieg die Conversion Rate<br />

im Bereich der Markenwerbung<br />

um 11,6 Prozent und im<br />

generischen Bereich um 15,7<br />

Prozent. Durch die gestiegene<br />

Markenbekanntheit wiederum<br />

haben mehr User den Link zur<br />

Landing Page des Händlers<br />

<strong>Internet</strong>-Wirtschaft wächst und gedeiht<br />

Erzielte und geschätzte Umsätze im Zeitraum von 2012 bis 2016<br />

gesehen das wachstumsstärkste Segment<br />

im Bereich „Aggregation & Transaktion“.<br />

Im Durchschnitt steigt das Marktvolumen<br />

hier jährlich um 15,4 Prozent – „alles im<br />

Fluss“, heißt es in der Studie. Für die<br />

Online-Werbung bedeutet das einen Zuwachs<br />

von elf Prozent jährlich auf circa 9,8<br />

Milliarden Euro. Trotz der medialen Präsenz<br />

und einem jährlichen Plus von acht<br />

Prozent recht klein bleibt der Umsatz mit<br />

angeklickt. Das höhere Traffic-Volumen<br />

führte zu mehr Abverkäufen.<br />

„Die Analyse zeigt, dass Display Ads<br />

Suchmaschinenwerbung unterstützen und<br />

die Markenwahrnehmung erhöhen: Das<br />

Interesse am Produkt steigt, wie die höheren<br />

Conversion-Raten verdeutlichen, so Murat<br />

Cavus, Senior Manager Marketing Intelligence<br />

bei Quisma. „Es lohnt sich, mehrere<br />

Online-Kanäle gezielt zu vernetzen, um<br />

optimale Ergebnisse zu erzielen.“ häb<br />

■<br />

Banner helfen Search auf die Sprünge<br />

Wie Display Ads die Conversion Rates erhöhen<br />

Conversion Rates (CR) SEA Marke<br />

Conversion Rates (CR) SEA generisch<br />

2,4 %<br />

2,2 %<br />

+11,6 %<br />

Journeys ohne<br />

Banner-Beteiligung<br />

Online-Werbung Social Networks Billing & Payment E-Commerce Umsatz in Mrd. €<br />

jährliches Wachstum in Prozent<br />

18,4 %<br />

37,59<br />

41,20<br />

28,39<br />

34,10 26,22<br />

13,6 %<br />

30,84 24,00<br />

27,93<br />

11,3 % 21,74<br />

25,09<br />

10,5 %<br />

19,67<br />

22,09<br />

17,56<br />

10,4 %<br />

10,2 %<br />

18,66 15,36<br />

9,6 %<br />

13,03<br />

0,59<br />

0,78<br />

4,26<br />

0,69<br />

0,85<br />

5,19<br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Segment „Aggregation und Transaktion“: E-Commerce bleibt vor Online-Werbung stärkstes Segment<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

0,80<br />

0,92<br />

5,81<br />

0,19 % 0,21 %<br />

+15,7 %<br />

Journeys mit<br />

Banner-Beteiligung<br />

0,92<br />

1,00<br />

6,34<br />

Mit Werbebanner steigert sich Marken-CR um 11,6 Prozent<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

Quelle: Quisma<br />

1,06<br />

1,08<br />

6,96<br />

1,22<br />

1,18<br />

7,70<br />

1,41<br />

1,28<br />

8,68<br />

1,64<br />

1,38<br />

9,79<br />

Quelle: eco – Verband der deutschen <strong>Internet</strong>wirtschaft/Arthur D. Little, 2013<br />

1,4 Milliarden Euro bei den Social-Networking-Portalen<br />

und -Plattformen.<br />

Die steigensden Umsätze sorgen für Jobs.<br />

Heute sind in der deutschen <strong>Internet</strong>-Wirtschaft<br />

210.000 Arbeitnehmer beschäftigt.<br />

„Bis 2016 gehen wir von einem weiteren<br />

Zuwachs von insgesamt 38 Prozent aus, das<br />

entspricht 80.000 neuen Arbeitsplätzen“, so<br />

Nicolai Schättgen, Global Head M-Commerce<br />

bei Arthur D. Little. häb<br />

■<br />

Fußball auf die<br />

Ohren<br />

m März hat sich die Constantin Medien<br />

IAG die Audio-Rechte für die Fußballbundesliga<br />

gesichert. Kurz vor Beginn der<br />

neuen Saison am 19. Juli gab das Unternehmen<br />

darüber hinaus den Start seines<br />

digitalen Radiosenders Sport1.fm bekannt.<br />

Rund um die Uhr werden Live-<br />

Sport, Talk-Sendungen, News und Musik<br />

serviert. Zu empfangen ist das Sportradio<br />

im Web auf Sport1.fm, als App für Android<br />

und iOS und über WLAN-Radio. „Das<br />

Angebot wird für sämtliche Verbreitungswege<br />

komplett kostenlos sein“, heißt es.<br />

Übertragen werden live alle 612 Saisonspiele<br />

der ersten und zweiten Bundesliga.<br />

Hinzu kommen Relegation und Supercup<br />

sowie die Handball- und die Basketball-<br />

Bundesliga.<br />

Die Constantin-Tochter Sport1 nutzt<br />

die neuen Rechte, um die „digitale Transformation<br />

im Sportsegment“ im eigenen<br />

Unternehmen voranzutreiben. „Wir erleben<br />

derzeit einen digitalen Shift in ein<br />

neues Zeitalter“, so Vorstandsvorsitzender<br />

Bernhard Burgener. Es gehe darum, die<br />

vielen hochwertigen redaktionellen<br />

Inhalte, die unter der Dachmarke Sport1<br />

produziert werden, auf so vielen Plattformen,<br />

so vielen verschiedenen Screens und<br />

bei so vielen Infrastrukturanbietern wie<br />

möglich anzubieten. häb<br />


14/13<br />

8. Juli 2013<br />

MARKETING & WERBUNG <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 9<br />

2. DEUTSCHER SOCIAL TV SUMMIT<br />

Glotzen und chatten<br />

Social TV ist bei Castingshows inzwischen gesetzt. Andere Formate warten noch auf ihre Entdeckung<br />

b Fußball, TV-Quoten oder Konfe-<br />

Die Zahl der Interessenten ist<br />

Orenzen:<br />

immer ein Indikator für den Stellenwert<br />

einer Sache. Gemessen an den Teilnehmern<br />

des 2. Deutschen Social TV Summit<br />

hat sich „Mitmach-Fernsehen“ – der Second<br />

Screen – hierzulande in jedem Fall etabliert.<br />

Über 300 Besucher und damit mehr<br />

als doppelt so viele wie 2012 besuchten die<br />

Konferenz der Bayerischen Landeszentrale<br />

für neue Medien (BLM) und wurden dort<br />

über Sinn und Zweck, Status quo und<br />

Trends bei Social TV informiert.<br />

Was konkret bezweckt wird? „Ein Mehr<br />

an Quote führt zu mehr Reichweite, führt<br />

zu mehr Werbegeldern“, rechnet Matthias<br />

Puschmann, Gründer und Geschäftsführer<br />

des auf digitales Trendscouting und<br />

Strategieberatung spezialisierten Unternehmens<br />

Vast Media, vor. In der nächsten<br />

Stufe diene Social TV dann nicht mehr nur<br />

der Interaktion zwischen Sender und User,<br />

sondern sei ein Mechanismus zur Personalisierung<br />

– und zwar gleichermaßen<br />

Foto: Anne Marie-Roussel,<br />

www.edgeofdigital<br />

culture.com<br />

Viel Stoff zum Reden gab‘s auf dem<br />

2. Deutschen Social TV Summit in München<br />

Begehrtes Fernsehen: Um Social TV hat sich<br />

mittlerweile ein gigantisches Ökosystem gebildet<br />

von Formaten und Werbung. Grundgedanke<br />

hier: Besser tracken heißt besser<br />

verstehen. Je mehr Kenntnisse über die<br />

User vorhanden seien, so Puschmann,<br />

desto zielgenauer können Formate entwickelt<br />

und Werbung ausgesteuert werden.<br />

Ein Aspekt, den zum Auftakt des Kongresses<br />

schon der Technologie-Journalist Janko<br />

Röttgers aus San Francisco in seiner Keynote<br />

angesprochen hatte. „Ein Trend im<br />

Social TV ist ,Big Data‘ und die inhaltliche<br />

Auswertung der Kommunikation<br />

im Social Web“, so Röttgers. „Das ist<br />

zwar noch Zukunft, aber eine nicht<br />

mehr allzu ferne“, bestätigte Matthias<br />

Puschmann auf einem Panel.<br />

Schon relativ weit im Entwicklungsprozess<br />

sind die TV-Sender, was die Verlängerung<br />

von Casting-Formaten wie „The<br />

Voice“ oder „Germany’s next Top Model“<br />

(GNTM) ins Social Web angeht, glaubt<br />

Sebastian Krüger, Vice President TV 3.0 bei<br />

der Pro Sieben Sat1 TV Deutschland<br />

GmbH. Sein Job umfasst wohlklingende<br />

Tätigkeitsbeschreibungen wie New Media<br />

Process & Strategy, New Media Content<br />

Development, Social & New Media Storytelling<br />

oder auch New Media Innovation.<br />

Allein die Tatsache, dass die Sendergruppe<br />

einen solchen Posten eingerichtet hat, weist<br />

auf die schnell wachsende Bedeutung des<br />

interaktiven Fernsehens hin.<br />

Die Social-TV-nutzenden Fans von<br />

Casting-Formaten jedenfalls seien<br />

„schlichtweg an allem interessiert“, so<br />

Krüger, geradezu nimmersatt: Während<br />

des Finales der aktuellen Staffel von<br />

Full House: Mehr als 300 Besucher<br />

fanden den Weg ins Literaturhaus<br />

„GNTM“ habe Pro Sieben über<br />

30 Posts „rausgehauen“ – eine<br />

Schlagzahl die im Normalfall<br />

schnell zu Verdruss führe, nicht<br />

aber bei den Fans der Laufsteg-<br />

Parade. Mehr noch: „Durch die<br />

Interaktion mit den Fans erkennen<br />

wir Themen und Trends“, verriet Krüger.<br />

So wurden die Fans etwa aufgefordert,<br />

ein Bild von sich beim GNTM-Konsum<br />

aufzunehmen und auf die Bilderdatenbank<br />

Instagram hochzuladen. Über 1.000<br />

Bilder gingen ein. „Ein schönes Ergebnis“,<br />

so Krüger, noch besser: Viele Bilder zeigten<br />

die Zuschauer auf der Couch mit<br />

Chips, Snacks und sonstigen Leckereien.<br />

Krüger: „Seitdem wissen wir – auch Top<br />

Models hat etwas mit essen zu tun.“ Die<br />

Show sei ein ideales Werbeumfeld für<br />

Nahrungs- und Genussmittel. Apropos<br />

Werbung: „Es gibt noch unendlich viele<br />

Möglichkeiten, Werbebotschaften jenseits<br />

von TV-Spots zu entwickeln“, glaubt<br />

Sebastian Büttner, Geschäftsführer der<br />

Gesamtkunstwerk Entertainment GmbH –<br />

viele bis dato noch ungenutzt. häb<br />


MARKETING & WERBUNG<br />

10 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

E-MAIL-MARKETING<br />

UID bietet „Mobile only“<br />

Ein Newsletter-Format speziell für mobile<br />

Endgeräte hat United <strong>Internet</strong> Dialog<br />

(UID) jetzt vorgestellt. Damit soll den Werbekunden<br />

die Möglichkeit eröffnet werden,<br />

Newsletter oder Gutscheine gezielt<br />

an Smartphone-Nutzer auszuspielen.<br />

Nach Angaben von UID greifen inzwischen<br />

über 30 Prozent aller Nutzer der<br />

konzerneigenen Mail-Dienste GMX und<br />

Web.de auch mobil auf ihre E-Mailbox zu.<br />

Die Hälfte von ihnen, also 15 Prozent, soll<br />

für den Mail-Abruf sogar vorwiegend das<br />

Smartphone benutzen. UID reklamiert für<br />

sich mit den Marken GMX und Web.de<br />

eine Reichweite von über 50 Prozent bei<br />

den privaten E-Mail-Nutzern. fk<br />

BLOGFOSTER<br />

Marketing für Blogs<br />

Blogfoster heißt ein neuer Blog-Vermarkter,<br />

der neben Banner-Werbung auch Advertorials,<br />

Produkttests, Affiliate Links und<br />

Werbung auf mobilen Endgeräten vermitteln<br />

will. Hinter Blogfoster steht der Blog-<br />

Vermarkter Stilanzeigen, der nach eigenen<br />

Noch nicht am Start: Die Platzhalter-<br />

Seite von Blogfoster bittet um Geduld<br />

Angaben unter anderem mit Alpha-Blogger<br />

Stefan Niggemann zusammenarbeitet.<br />

Ein ähnliches Projekt namens Adnation<br />

war von Sascha Lobo und Johnny Haeusler<br />

(Spreeblick) 2007 ins Leben gerufen und<br />

2011 verkauft worden. Ob Blogfoster<br />

erfolgreicher wird, bleibt abzuwarten.<br />

Gestartet werden soll „im Juli“, bei Redaktionsschluss<br />

gab es im Web nicht mehr als<br />

eine Platzhalter-Seite. fk<br />

AFFILIATE MARKETING<br />

Neue Namen<br />

Einen Umzug vom östlichen Stadtrand in<br />

den Südwesten Augsburgs hat die Explido<br />

Web Marketing GmbH & Co KG zu einer<br />

Verkürzung des Firmennamens genutzt.<br />

Künftig verzichtet die Agentur mit Schwerpunkt<br />

auf Performance auf den Zusatz<br />

„Web Marketing“. Markus Kellermann, bis<br />

2012 Head of Affiliate bei Explido, feilt<br />

nach seinem Schritt in die Selbstständigkeit<br />

ebenfalls am Branding: Sein 2006<br />

gegründeter Fachblog Affiliateboy.de heißt<br />

ab sofort Affiliateblog.de. fk<br />

Anzeige<br />

Was ein Kunde kosten darf<br />

Bei Suchmaschinenwerbung müssen Neu- und Bestandskunden getrennt betrachtet werden<br />

b wann lohnt sich Suchmaschi-<br />

Dazu gibt es<br />

Anenwerbung?<br />

zahlreiche Rechenmodelle, die das<br />

Adwords-Budget, die Agenturkosten<br />

und den erzielten Ertrag gegenüberstellen.<br />

Eine typische Ertragsrechnung<br />

lautet so: Ein Werbungtreibender<br />

hat eine Marge von 20<br />

Prozent bei einer Warenkorbgröße<br />

von 96 Euro und ein Adwords-Budget<br />

von 100.000 Euro, dazu kommen<br />

10.000 Euro Agenturkosten,<br />

die üblichen zehn Prozent also. Die<br />

Kampagne läuft drei Monate und<br />

triggert 5.000 Bestellungen, macht<br />

480.000 Euro Umsatz – und nur<br />

96.000 Euro Rohertrag. Ein Minusgeschäft<br />

also.<br />

Keine verkürzte Betrachtung<br />

Doch dieses Beispiel unterscheidet<br />

nicht zwischen Neu- und Bestandskunden.<br />

Geht man dagegen davon<br />

aus, dass ein Kunde einmal pro Jahr etwas<br />

bestellt und einen Lebenszyklus von drei<br />

Jahren hat, dann ist jeder neu gewonnene<br />

Kunde für einen Umsatz von 288 Euro<br />

gut – und für einen Rohgewinn von 54,60<br />

Euro. Jeder Neukunde ist also – bei gleichen<br />

SEO-Kosten – 35,40 Euro mehr wert<br />

als ein Bestandskunde. Auf das Rechenbeispiel<br />

angewendet bedeutet das: Wenn<br />

nur zehn Prozent aller durch die SEO-<br />

Kampagne getriggerten Bestellungen von<br />

Neukunden kommen, dann war die Kampagne<br />

schon ein Erfolg. Steffen Vogel,<br />

Leiter SEA bei der Performance-Agentur<br />

Soquero, warnt daher eindringlich vor<br />

einer zu kurzen Betrachtung von Such-<br />

Dynamische Banner<br />

Google erweitert Retargeting-Möglichkeiten in Adwords<br />

etargeting einfacher machen<br />

Rsoll eine neue Technik in<br />

Google Adwords. Die Banner<br />

werden dynamisch erstellt und<br />

der Anzeigenkunde hat dann<br />

weniger Arbeit.<br />

Retargeting gibt es bei Google<br />

Adwords schon länger: Der Besucher<br />

einer Website wird identifiziert<br />

und es wird ein Cookie<br />

gesetzt, auf Werbeplätzen im<br />

Google Display Network erscheinen<br />

daraufhin Anzeigen,<br />

die ihn an seinen Besuch im<br />

Shop erinnern. Das neue Dynamic<br />

Remarketing soll diesen<br />

Mechanismus nicht nur vereinfachen,<br />

sondern auch die Konversionsrate<br />

erhöhen. Mussten die Werbekunden<br />

bislang das Werbemittel, das einem<br />

Kunden ausgespielt wird, selbst einreichen,<br />

erstellt Google das Banner jetzt aus<br />

den Daten der zuvor vom Nutzer besuchten<br />

Web site. Das, so verspricht der Suchmaschinenkonzern,<br />

macht klickstarke Retargeting-Anzeigen<br />

mit einem Minimum<br />

an Administrationsaufwand möglich.<br />

Der Lebenszyklus zählt: Neukunden rechtfertigen höhere SEA-Kosten als Bestandskunden<br />

wortkampagnen rein nach Kosten und Ertrag.<br />

Für ihn gibt es zwei grundsätzliche<br />

Möglichkeiten, eine SEA-Kampagne auszusteuern:<br />

umsatzmaximiert und gewinnmaximiert.<br />

Eine Umsatzmaximierung<br />

lässt sich erreichen, indem man zum Beispiel<br />

durch hohe Gebote dafür sorgt, dass<br />

die eigenen Anzeigen von Google garantiert<br />

auf den vorderen Plätzen landen.<br />

Klotzen, nicht kleckern<br />

Der gestiegene Umsatz wird in dem Moment<br />

zum unternehmerischen Vorteil, in<br />

dem der Händler ihn zum Beispiel in bessere<br />

Einkaufskonditionen ummünzen<br />

kann oder es für ihn darum geht, kurzlebige<br />

Automatisch gestaltet: Google Dynamic Remarketing<br />

Bei den Adwords-Textanzeigen auf den<br />

Suchergebnisseiten wirkt sich Dynamic<br />

Remarketing noch nicht aus. Hier bleibt<br />

die bereits bestehende Möglichkeit erhalten,<br />

Besucher einer Website über ein<br />

Cookie zu identifizieren und im Anschluss<br />

daran die Ausspielung einer<br />

bestimmten Anzeige durch ein erhöhtes<br />

Gebot zu forcieren. fk<br />

■<br />

Saisonware an den Mann zu bringen. Auch<br />

für Unternehmen, die expandieren und in<br />

kurzer Zeit viele Neukunden gewinnen<br />

wollen, empfiehlt Vogel: klotzen, nicht<br />

kleckern, das heißt hohe Gebote für garantierte<br />

Anzeigenplatzierungen unter den<br />

ersten Fünf. Für den „Normalbetrieb“<br />

sollte man als Werbungtreibender dagegen<br />

das Aussteuerungsmodell Gewinnmaximierung<br />

verfolgen: Die Kampagne<br />

wird auf Gewinn nach Akquisitionskosten<br />

optimiert. Allerdings ist für eine solche<br />

Kampagne eine exakte Traffic-Analyse zu<br />

jedem einzelnen Keyword nötig: Click-<br />

Through-Rate, Kosten pro Klick, Conversion<br />

Rate, Marge und Verkaufspreis. fk ■<br />

Yandex auf dem<br />

Googlephone<br />

er russische Suchmaschinenbetreiber<br />

DYandex will auch für westliche Nutzer<br />

attraktiver werden. Nach einer englischsprachigen<br />

mobil optimierten Website hat<br />

Yandex jetzt einen Browser für Googles<br />

Smartphone-Betriebssystem Android veröffentlicht.<br />

Die Gratis-App gibt es auf Englisch<br />

und auf Russisch. Der Startbildschirm<br />

erlaubt die Suche in verschiedenen<br />

Angeboten, neben Yandex sind das westliche<br />

Klassiker wie Facebook, Twitter, Youtube,<br />

Amazon – und<br />

auch Google. Yandex<br />

wurde 1997 in Moskau<br />

gegründet und ist heute<br />

die viertgrößte Suchmaschine<br />

der Welt. Auf<br />

dem russischen Markt<br />

verweist sie mit einem<br />

Marktanteil von 64<br />

Prozent den Konkurenten<br />

Google (22 Prozent)<br />

auf Platz 2. fk ■<br />

Grüße aus Russland:<br />

Yandex-Browser für<br />

Android-Smartphones<br />

Foto: Fotolia / GpointStudio


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12<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MARKETING & WERBUNG<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

enn du im Leben nur EINEN<br />

WMENSCHEN küssen könntest,<br />

wer wäre es?“ Bei Fragen wie dieser hält<br />

doch jeder automatisch inne, oder nicht?<br />

Also ich schon. Und somit zählt die Kampagne<br />

der Volkswagen AG für die siebte<br />

Generation des Golf für mich zu den absoluten<br />

Highlights der digitalen Werbung.<br />

Eine charmante Idee, aufmerksamkeitsstark<br />

und ästhetisch in verschiedenen<br />

Formaten und Motiven umgesetzt<br />

– einfach schön.<br />

„The one Thing“ ist aber auch aus anderen<br />

Gründen bemerkenswert: Durch<br />

Beantwortung von Fragen wie der oben<br />

beschriebenen und der Registrierung auf<br />

Onething.de entstand eine personali-<br />

Der letzte Kuss<br />

In der Kampagne für den neuen Golf VII stellt der Autokonzern existenzielle Fragen<br />

Steckbrief<br />

■ Auftraggeber: Volkswagen AG<br />

■ Marke: VW Golf VII<br />

■ Auftrag: Branding-Kampagne<br />

■ Kanäle: Online, Out of Home, TV<br />

■ Mediaagentur: Mediacom<br />

■ Kreativagentur: DDB Tribal<br />

■ Start: September 2012<br />

Traumorte: Die Kampagne lockte mit verschiedenen Motiven und Fragen<br />

sierte und für den User individualisierte<br />

Seite – das ist intelligent. Auf der Microsite<br />

wiederum gab es Votings und Statistiken,<br />

die auch Insights und Ergebnisse aus an-<br />

Lecker: Großflächige Inszenierung macht an<br />

deren Ländern widerspiegelten.<br />

Zielgruppenaffine Testimonials<br />

wie die Skateboarding-Legende<br />

Tony Hawk, DJ Paul van Dyk oder auch<br />

die Sängerin Nicole Scherzinger sorgten<br />

bei dem weltweiten Auftritt für den<br />

entsprechenden „Glamourfaktor“. Weiter<br />

beschränkt sich die Kampagne nicht<br />

nur auf Online, sie nutzt das gesamte<br />

digitale Spektrum: Beispielsweise gab es<br />

an der Außenfront des Berliner Luxushotels<br />

Adlon eine digitale 3-D-Projektion.<br />

Und auch für die TV-Spots ließen<br />

Um den neuen Golf<br />

VII emotional aufzuladen,<br />

hat Volkswagen<br />

ein aufwendiges<br />

Experiment gewagt<br />

und die User in 33<br />

Ländern zum Mitmachen aufgefordert.<br />

Vorgestellt von:<br />

Oliver Mohr<br />

Geschäftsführer der Media-<br />

Agentur Brainagency<br />

Media, München<br />

■ www.brainagency.de<br />

Hören: John Miles’ „Music“ kam als Song auf Platz eins<br />

sich die Macher etwas Besonderes einfallen<br />

und integrierten sie in den Musikerkennungsdienst<br />

Shazam.<br />

Fazit: In Summe eine sehr ansprechende<br />

360-Grad-Kampagne, mit der Volkswagen<br />

seine Vorreiterrolle im Automobilsektor<br />

unter Beweis gestellt und nahtlos<br />

an grandiose kommunikative Auftritte<br />

wie jene zum Super Bowl der vergangenen<br />

Jahre angeknüpft hat.<br />

■<br />

Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen<br />

Auftraggeber Auftrag Dienstleister<br />

Bundesagentur für<br />

Arbeit<br />

Daniel Jouvance<br />

Ferchau Engineering<br />

IG Markets<br />

Kabel Deutschland<br />

Lanserhof Gesundheitsresorts<br />

Mandat für alle crossmedialen Werbe-, Kreativ- und Marketingmaßnahmen<br />

der nächsten drei Jahre<br />

Suchmaschinenmarketing-Kampagne, Affiliate und Adressgenerierung<br />

zum Ausbau eines eigenen Newsletters für den<br />

französischen Kosmetikhersteller<br />

Image-Kampagne mit Microsite sowie verschiedenen Werbemitteln<br />

und Events<br />

Image- und Aktivierungskampagne für den Anbieter von<br />

Finanzprodukten<br />

Betreuung des Suchmaschinenmarketings, der Suchmaschinenoptimierung<br />

und des Display Advertising<br />

Kampagne „Investition in mich“ mit Mix aus Print- und Online-<br />

Medien für den Anbieter von exklusiven Gesundheitsresorts<br />

Kolle Rebbe<br />

Nayoki<br />

Denkwerk<br />

Scholz & Friends<br />

Eprofessional<br />

Pilot Hamburg<br />

Auftraggeber Auftrag Dienstleister<br />

Peta<br />

Launch des Online-Magazins „Peta50plus.de“ für die Zielgruppe<br />

Loma Linda<br />

der über 50-Jährigen; zum Start mit drei Anzeigen<br />

Regiondo.de Mediaplanung und Kreation eines TV-Spots für das<br />

Lead Link<br />

Online-Portal rund um das Thema Freizeit<br />

Rewe Regional Print- und Online-Kampagne sowie Plakate im Umfeld der<br />

Rewe-Märkte und PoS-Werbemittel für die Lebensmittelkette<br />

Heimat<br />

South African<br />

Tourism<br />

Üstra Hannoversche<br />

Verkehrsbetriebe<br />

Relaunch und Betreuung der Kampagnen-Website sowie Beratung<br />

in Bezug auf Social-Media-Kanäle der Organisation<br />

Konzeption und Umsetzung der Web-Präsenz in sozialen<br />

Netzwerken für das Nahverkehrsunternehmen<br />

Webguerillas<br />

Cybay New Media<br />

Valmano TV-Kampagne für den Online-Schmuck- und -uhrenhändler Scholz & Friends<br />

Verkehrsverbund<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Betreuung des Kommunikationsetats; aktuell Bewerbung des<br />

Schüler-Ferientickets mit einer Facebook-Kampagne<br />

Grüner und<br />

Deutscher<br />

Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de<br />

Aufholjagd<br />

Ebay rüstet auf und verdrängt Microsoft von der Spitze der Werbecharts<br />

m April musste sich eBay noch Microsoft<br />

Igeschlagen geben – der Wonnemonat<br />

Mai verhilft dem Schnäppchenportal aber<br />

wieder auf seinen angestammten ersten<br />

Platz im Ranking der Unternehmen, die<br />

deutschlandweit am meisten Geld in<br />

Online-Werbung investierten. Ebay liegt<br />

demzufolge mit rund 5,77 Millionen Euro<br />

(brutto) auf Platz eins vor Microsoft mit<br />

4,89 Millionen Euro. Auf Rang drei folgt<br />

der <strong>Internet</strong> Provider 1+1 <strong>Internet</strong> AG,<br />

der knapp 3,01 Millionen Euro für seine<br />

Web-Kampagne im Mai ausgab. sg<br />

■<br />

Liegt im Mai ganz vorne: Das Schnäppchenportal<br />

eBay kann sich den ersten Platz<br />

von Microsoft zurückerobern<br />

Top-Werbungtreibende im Mai 2013<br />

Ebay investierte im Mai deutschlandweit am meisten Geld in Online-Werbung<br />

Produkt Firma Mai 2013<br />

Mio. Euro<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

Mai 2012<br />

Mio. Euro<br />

Ebay <strong>Internet</strong>-Auktion Ebay International, Kleinmachnow 5,77 0,90<br />

Microsoft Image allgemein Microsoft Dtl., Unterschleißheim 4,89 0,59<br />

1+1 Image 1+1 <strong>Internet</strong> AG, Montabaur 3,01 0,55<br />

Ikea Möbelhäuser Ikea Dtl., Hofheim 2,22 1,55<br />

McDonald’s Restaurants McDonald’s Dtl., München 2,19 1,28<br />

Sky Pay-TV Sky Dtl. Fernsehen, Unterföhring 2,18 2,26<br />

Samsung Image Samsung Electronics, Schwalbach 1,69 0,03<br />

Otto Versand Range Otto, Hamburg 1,64 0,46<br />

Opel Adam Pkw Adam Opel AG, Rüsselsheim 1,56 k. A.<br />

Media Markt Techn. Kaufhäuser Media-Saturn-Holding, Ingolstadt 1,46 3,15<br />

Zeitraum: 01.05.2013 – 31.05.2013 Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2013


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MARKETING & WERBUNG<br />

14 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

CONTENT MARKETING<br />

Happy Hour für Inhalte<br />

Content Marketing ist derzeit in aller Munde: Mehrwert und Authentizität sind gefragt, dröge Werbefloskeln passé.<br />

Den Ansatz verfolgen wollen viele Marktteilnehmer – allen voran die digitale Corporate-Publishing-Branche<br />

Foto: Fotolia /Africa Studio<br />

Was haben Hochprozentiges und Content Marketing gemein? Es kommt stets auf den Inhalt an<br />

treibende zunehmend an Bedeutung gewinnt<br />

– Content Marketing (CM). Das<br />

Prinzip dahinter: Zielgruppen sollen nicht<br />

mehr über Werbemaßnahmen wie Anzeigen,<br />

Banner oder Werbespots angesprochen<br />

werden, sondern über beratende und<br />

unterhaltende Inhalte.<br />

Klassische, wenn auch inzwischen recht<br />

ausgelutschte Lehrbuchbeispiele für erfolgreiche<br />

Content-Marketing-Konzepte sind<br />

Coca-Cola und Red Bull. Erstere setzen<br />

auf Youtube-Videos und eine neue Home-<br />

ie gehören zu den erfolgreichsten<br />

SBands der Welt. Konzerte von<br />

Depeche Mode sind bereits Monate<br />

im Voraus ausverkauft. Wer sich<br />

keine Karten sichern konnte, dem<br />

bietet die Deutsche Telekom Trost.<br />

Das Telekommunikationsunternehmen<br />

will ran an die junge, hippe<br />

Zielgruppe und hat dazu vor einigen<br />

Jahren die Online-Musikplattform<br />

„Electronic Beats“ ins Leben<br />

gerufen. Interviews mit Musiklegenden<br />

und Backstage-Features<br />

sind dort ebenso zu finden wie die<br />

wichtigsten Infos zu den Open-<br />

Air-Festivals in Europa. Entwickelt<br />

hat das Trend-Konzept die<br />

Burda Creative Group. Publiziert<br />

wird das Magazin nicht nur<br />

online, sondern auch in Printform<br />

mit einer Auflage von rund<br />

65.000 Stück. Und weil Facebook<br />

als Marketingkanal heute nicht<br />

mehr wegzudenken ist, gibt es natürlich<br />

auch eine Fan-Seite, auf der<br />

sich inzwischen fast 40.000 Musikbegeisterte<br />

tummeln.<br />

Weg vom Werbegeplapper<br />

Weniger um die Dienstleistungen des Unternehmens<br />

als um Spaß und Nutzwert für<br />

den Leser geht es auch auf der Microsite<br />

„Essays zu Kultur und Lebensart“ des Corporate<br />

Publishing Verlags Hoffmann und<br />

Campe. Das Konzept für den Küchengerätehersteller<br />

Gaggenau verknüpft Produktseiten<br />

mit redaktionellen Inhalten<br />

wie Reportagen über architektonische<br />

Trends, Persönlichkeiten oder Ideen für<br />

den Einsatz der Geräte.<br />

Beide Beispiele sind Teil einer Kommunikationsstrategie,<br />

die für Werbungpage<br />

mit Meinungsbeiträgen von Experten,<br />

Lifestyle Blogs und Artikeln zu digitalen<br />

Trends. Konkurrent Red Bull wiederum<br />

ist längst von der Marke zum Content<br />

Provider mutiert. Fast omnipräsent ist das<br />

Sport-Sponsoring des österreichischen<br />

Getränkeherstellers. Der bislang aufmerksamkeitsstärkste<br />

Beweis hierfür ist das<br />

letztjährige Stratos-Projekt mit Felix<br />

Baumgartner – eine der effizientesten<br />

Marketingaktionen in der (Red-Bull-)Geschichte:<br />

Mehr als acht Millionen Men-<br />

schen verfolgten den Sprung aus<br />

der Stratosphäe gleichzeitig im<br />

Live Stream auf Youtube.<br />

Content-Marketing-Strategien<br />

werden für Unternehmen immer<br />

wichtiger – das zeigen nicht nur<br />

die aktuellen Beispiele und Erfolge,<br />

sondern auch Studien-Zahlen von<br />

Facit Research aus einer Befragung<br />

unter 60 Marketingverantwortlichen:<br />

Demnach verfügt bereits<br />

mehr als die Hälfte der Unternehmen<br />

über entsprechende Lösungen.<br />

37 Prozent planen, eine Content-<br />

Marketing-Strategie umzusetzen.<br />

Nur bei acht Prozent der Befragten<br />

spielt das Thema noch keine Rolle<br />

(siehe Grafik rechts unten).<br />

Content is King<br />

Amüsiert betrachtet Thorsten<br />

Hebes, Geschäftsführer Serviceplan<br />

Public Relations, den Hypeverdächtigen<br />

Trend zum Content:<br />

„Wenn wir uns die gegenwärtige<br />

Entwicklung ansehen, ist man fast<br />

geneigt zu sagen: ,Wieder eine neue<br />

Sau, die die Werber durchs Dorf treiben‘“.<br />

Tatsächlich aber sei die ganze<br />

Aufmerksamkeit ein wahrer Segen, denn:<br />

„Die klassische Werbung ist jetzt gezwungen,<br />

sich auch mit echten Inhalten auseinanderzusetzen.<br />

Sie kann sich nicht<br />

mehr auf Plattitüden zurückziehen.“ Und<br />

das wiederum drängt laut Thorsten Hebes<br />

alle Marktteilnehmer zu ganz neuen<br />

Dimensionen in ihrem Denken.<br />

Das neue Credo der Kreativen lautet<br />

daher inzwischen: Weg von auffälligen<br />

Spots und knalligen Claims, hin zu<br />

authentischen und relevanten Inhalten<br />

und echtem Mehrwert.<br />

Content Marketing in der Praxis 1: Project M<br />

Beim „Best of Corporate Publishing“ (BCP) werden jährlich die besten Unternehmenspublikationen<br />

mit den BCP Awards ausgezeichnet. Einer der Abräumer 2013 war der CP-Verlag Hoffmann<br />

und Campe. Dessen Kommunikationskonzept „Project M“ im Auftrag der Allianz wurde im Bereich<br />

„Digital Media – Microsite / Website B2B“ mit Gold prämiert. Das <strong>Internet</strong>-Magazin fokussiert<br />

sich auf Geschichten zu Trends und Entwicklungen in der Altersvorsorge und ihrer Finanzierung.<br />

Daneben gibt es Elemente wie Bildergalerien, interaktive Infografiken und Fragebögen. Ein<br />

Responsive Design ermöglicht die Anpassung an alle Endgeräte.<br />

Content Marketing in der Praxis 2: s.Oliver<br />

Abräumer: Das Online-Magazin „Project M“ für die<br />

Allianz gewann beim BCP Award Gold<br />

Shop und Stories:<br />

Das Modelabel will<br />

auch mit Content<br />

punkten<br />

Mehr als nur Klamotten: Seit 2012 setzt s.Oliver in digitaler Hinsicht auf Plan Net, um die Themen<br />

Content und Commerce zu verbinden. Zusammen mit Serviceplan Public Relations ist die Münchner<br />

Agentur unter anderem für die inhaltliche Umsetzung und Betreuung der Website des Modeunternehmens<br />

zuständig. Hauptaugenmerk der Seite www.soliver.com/magazine soll die Oberfläche<br />

sein, auf der der Kunde Kolumnen, Gewinnspiele, Ratgeber oder Reportagen finden kann. Ziel ist es,<br />

den Nutzern abseits der Shopping-Verlockungen einen qualitativen Mehrwert zu bieten und die<br />

Produkte durch redaktionellen Content emotional aufzuladen.


14/13<br />

8. Juli 2013<br />

MARKETING & WERBUNG <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 15<br />

Was ist was im Content Marketing?<br />

■ Content Marketing (auch Inbound Marketing):<br />

Kommunikationsstrategie, die informierende,<br />

beratende und unterhaltende Inhalte<br />

statt Werbemaßnahmen wie Anzeigen,<br />

Banner oder Werbespots nutzt, um Zielgruppen<br />

anzusprechen<br />

■ (Corporate) Branding: Kommunikationsstrategie<br />

zum Aufbau einer Marke, um den<br />

Unternehmenswert zu steigern und ein Kundenbewusstsein<br />

für die Marke zu schaffen<br />

■ Corporate Publishing: interne und externe<br />

journalistische Unternehmenskommunikation<br />

mit Owned Media; neben Endkunden sind<br />

auch Mitarbeiter, Händler, Zulieferer oder<br />

Aktionäre relevante Zielgruppen<br />

■ Earned Media: alle Empfehlungs- und Verbreitungsleistungen<br />

der Konsumenten über<br />

die Marke wie Word of Mouth (WOM), PR,<br />

Posts, Likes, jegliche Viral-Maßnahmen<br />

Das Interesse am Thema Content Marketing<br />

ist groß. Gleich mehrere Branchen<br />

wollen auf der Welle mitschwimmen und<br />

erheben Anspruch auf das Terrain.<br />

Dafür ist nicht zuletzt der Siegeszug der<br />

digitalen Medien und hier vor allem die<br />

wachsende Popularität von Social Media<br />

verantwortlich, meint Christian Breid,<br />

Geschäftsführer Digitale Medien bei<br />

Hoffmann und Campe. Denn durch die<br />

neuen Kanäle lasse sich viel einfacher und<br />

schneller der Dialog mit Kunden aufbauen,<br />

um dadurch dauerhafte Beziehungen<br />

herzustellen. Außerdem stiegen die Ansprüche<br />

der Kunden, die inzwischen<br />

Kommunikation und Qualität auf allen<br />

Kanälen erwarten.<br />

Die kleinen Unterschiede<br />

Wenn es um die Führungsansprüche in<br />

der alten, neuen Disziplin geht, ist die<br />

digitale Corporate-Publishing(CP)-Branche<br />

ganz vorne mit dabei. Die Begründung<br />

liefert ebenfalls Christian Breid: „Für uns<br />

gehört Content Marketing schon immer<br />

als Ausprägung zu Corporate Publishing<br />

dazu“, erklärt der CP-Experte. Serviceplan-Mann<br />

Hebes unterstützt diese Ansicht:<br />

„Corporate Publishing war schon<br />

immer auch Marketing. Es hat diese Aufgabe<br />

kanalunabhängig bereits früher<br />

wahrgenommen.“ Tatsächlich sind die<br />

Übergänge zwischen Corporate Marketing<br />

und Publishing fließend. Abgrenzungen<br />

sind nur schwer zu ziehen. Denn beide<br />

Bereiche versuchen die Kunden über<br />

hochwertige Inhalte mit Mehrwert auf das<br />

Unternehmen aufmerksam machen und<br />

sie nachhaltig zu binden.<br />

Corporate Publishing definiert sich dabei<br />

aber vor allem als interne und externe<br />

Unternehmenskommunikation,<br />

die im Vergleich zum Marketing-Pendant<br />

auch Mitarbeiter,<br />

Händler, Zulieferer oder Aktionäre<br />

anspricht. Genutzt werden<br />

dafür hauseigene Owned-Media-Kanäle<br />

(siehe Kasten oben).<br />

Hier ist das klassische CP-Produkt<br />

immer noch das Kundenmagazin<br />

in Printversion. Aus<br />

dem digitalen Bereich ergänzen<br />

inzwischen zudem aber Microsites<br />

– wie etwa die eingangs<br />

beschriebene Gaggenau-Seite –<br />

oder Newsletter und Social-<br />

Media-Auftritte das Portfolio.<br />

Nahezu unerlässlich für jede<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Foto: Fotolia /<br />

Jan Engel<br />

■ Paid Media: klassische Werbeform, das heißt<br />

bezahlte Anzeigenwerbung, Sponsoring oder<br />

Suchmaschinenmarketing<br />

■ Owned Media: alle Medienpräsenzen, die<br />

Unternehmen selbst kontrollieren und steuern<br />

können wie die eigene Website, einen<br />

Blog oder Social Media Accounts<br />

■ Storytelling: Marken und Produkte werden<br />

mithilfe von Geschichten zum Leben<br />

erweckt, um Sympathie und Vertrauen zu<br />

erzeugen<br />

sind laut Rainer Zugehör, Geschäftsführer<br />

des Video-Streaming-Dienstleisters Moving<br />

Image 24, eigene Videos. Welche Fallstricke<br />

beim Einbetten auf Youtube lauern,<br />

erklärt Zugehör im Kasten rechts.<br />

Einen weiteren Unterschied zwischen<br />

CM und CP benennt Christian Fill, Geschäftsführer<br />

der Burda Creative Group<br />

und stellvertretender Vorsitzender beim<br />

Forum Corporate Publishing. Für ihn<br />

spricht der Begriff „Content Marketing“<br />

Verfügen Sie als Unternehmen über<br />

eine Content-Marketing-Strategie?<br />

Wir verfügen<br />

über eine Content-<br />

Marketing-Strategie<br />

Wir planen künftig eine<br />

Content-Marketing-<br />

Strategie umzusetzen<br />

Content Marketing<br />

spielt keine Rolle<br />

8 %<br />

„Digitales Corporate Publishing<br />

und Content Marketing werden<br />

sich rapide annähern.“<br />

CHRISTIAN FILL<br />

Geschäftsführer Burda Creative Group<br />

„Content Marketing ist die<br />

nächste Entwicklungsstufe der<br />

Kommunikation.“<br />

THORSTEN HEBES<br />

Geschäftsführer Serviceplan Public Relations<br />

eindeutig stärker die Marketingverantwortlichen<br />

in den Unternehmen an. Das<br />

„klassische“ Corporate Publishing legt, so<br />

Fill, dagegen den Fokus eher auf journalistische<br />

Beiträge.<br />

Das Fazit des Disziplinen-Wettstreits<br />

muss wohl lauten: Content Marketing ist<br />

eine Erweiterung des digitalen Corporate<br />

Publishing und wird das klassische, gelernte<br />

CP nicht ersetzen. Einen Vorteil<br />

bringt die Diskussion für Klaus Kresse,<br />

37 %<br />

55 %<br />

Quelle: Serviceplan; Deutschland; 60 Marketingleiter und marketingverantwortliche<br />

Geschäftsführer von Unternehmen verschiedener Branchen; Facit Research;<br />

Stand: Februar 2013<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

geschäftsführender Gesellschafter beim<br />

CP-Verlag Kresse & Discher, aber mit sich:<br />

„Der aktuelle Hype hilft der CP-Branche<br />

ihre eigene Leistungsfähigkeit zu hinterfragen<br />

und zu überprüfen.“ Und auch<br />

Thorsten Hebes gibt zu: „Für uns als PR-<br />

Agentur ist das ein erweitertes Geschäftsund<br />

Aufgabenfeld, das uns näher an das<br />

Marketing und vor allem die Marketingbudgets<br />

heranrückt.“ Nicht zuletzt ist der<br />

Erfolg von CP zumindest in seinen digitalen<br />

Ausprägungen wesentlich besser nachzuweisen.<br />

„CP-Dienstleister bieten heute<br />

zusätzlich zum Content Verfahren an, wie<br />

Markenbekanntheitssteigerung, Zielgruppenerreichung<br />

oder Abverkaufssteigerung<br />

gemessen und ausgewertet werden können“,<br />

sagt Christian Fill von Burda.<br />

Weg von der Linkfarm<br />

Neben dem PR- und dem CP-Bereich wollen<br />

aber auch Marktsegmente wie E-Commerce<br />

(siehe das Beispiel s.Oliver auf Seite<br />

14) oder die Suchmaschinenoptimierer<br />

(SEO) mitspielen. Letztere möchten weg<br />

von SEO-optimierten Textwüsten und<br />

Linkfarmen – also Webseiten, die vor allem<br />

dazu da sind, möglichst viele Hyperlinks<br />

auf eine andere Web-Präsenz zu setzen<br />

– und endlich Inhalte schaffen, die auch<br />

Mehrwert bringen.<br />

Eine Marketingdisziplin, die sich das<br />

Storytelling-Prinzip auf die Fahne geschrieben<br />

hat, ist Corporate Branding.<br />

Hier werden Marken<br />

und Produkte mithilfe<br />

von Geschichten zum<br />

Leben erweckt – was beispielsweise<br />

auch der Ansatz<br />

des Sportartikelherstellers<br />

Vaude ist. Beim<br />

Stöbern auf dessen Facebook-Seite<br />

finden sich<br />

keine aufgehübschten<br />

Produktfotos, sondern<br />

Bilder von Menschen,<br />

die auf Berggipfeln im<br />

gleißenden Sonnenlicht<br />

stehen, auf schneebedeckten<br />

Waldpfaden<br />

wandern oder auf Mountainbikes<br />

schmale Singletrails<br />

befahren. Alles fast<br />

schon dramatische Eindrücke, die Fernweh<br />

hervorrufen und den Sportsgeist wecken<br />

– und über diese Lust und Freude an<br />

der Natur den Nutzer schlussendlich zur<br />

Marke führen sollen.<br />

Der Konsument entscheidet also selbst,<br />

mit welchen Inhalten und Botschaften er<br />

seine Zeit verbringt. Genau das ist für Jens<br />

Fricke, Vorstand bei der Agentur Cocomore,<br />

der hinter Content Marketing stehende<br />

Metatrend – und der Weg der Zukunft:<br />

„Es wird immer wichtiger, Inhalte<br />

zu bieten, die die Leute wirklich interessieren<br />

– sonst wird es schwer und teuer, Aufmerksamkeit<br />

zu bekommen“, so Fricke.<br />

Grundsätzlich erwartet auch Christian Fill<br />

für die beiden Disziplinen CM und CP<br />

eine erfolgreiche Zukunft. Allerdings wird<br />

Content Marketing für den Chef der Burda<br />

Creative Group künftig noch stärkere<br />

Auswirkungen auf klassische Marketingmethoden<br />

haben als bislang. „Zum einen<br />

ändern sich die Digitalformate rapide –<br />

das Aussterben von Bannern ist keine<br />

Frage von Jahren mehr“, so Fill. Zum<br />

anderen eröffnen für ihn die neuen Technologien<br />

ungeahnte Möglichkeiten für gut<br />

gemachten journalistischen Content – in<br />

allen Disziplinen. sg<br />

■<br />

Video-Tipps<br />

Rainer Zugehör<br />

Geschäftsführer<br />

und Gründer Moving<br />

Image 24<br />

■ www.moving<br />

image24.com<br />

How-to-do: Unternehmensvideos<br />

auf Youtube<br />

Bei der Image- und Markenpflege im Corporate-Bereich<br />

sind Videos auf der eigenen<br />

Webseite Pflicht. Auch Youtube kann eine<br />

Option sein – allerdings unter Vorbehalt:<br />

1. Rechtliche Konsequenzen: Beim Posten<br />

von Videos auf Youtube sichert die Plattform<br />

sich und der gesamten Community<br />

bereits durch den Upload die uneingeschränkten<br />

Rechte an dem Video, um diese<br />

für werbliche Zwecke oder zur Weiterverarbeitung<br />

zu verwenden.<br />

2. Weiterverbreitung: Jeder Nutzer kann<br />

das Unternehmens-Video von Youtube auf<br />

fremden Seiten einbetten. So besteht das<br />

Risiko eines Imageschadens. Ein fremdbearbeitetes<br />

Video, gepostet auf den Youtube-<br />

Konten anderer Nutzer, kann nicht mehr<br />

gelöscht werden.<br />

3. Sichtbarkeit: Häufig ist der Zugang auf<br />

Social-Media- und Video-Plattformen aus<br />

Betrieben gesperrt, um das Firmennetzwerk<br />

vor der starken Auslastung zu bewahren.<br />

Auch die Youtube-Videos, die auf der<br />

firmeneigenen Webseite eingebunden werden,<br />

bleiben dann außen vor.<br />

4. Umfeld: Ist das Firmen-Video auf Youtube<br />

wirklich für die Zielgruppe optimal platziert?<br />

Es ist ärgerlich, wenn den Usern in<br />

oder neben dem Video andere Clips von<br />

Mitbewerbern vorgeschlagen werden.<br />

Ebenso leitet man seine User weg von der<br />

eigenen Homepage – denn die Verlockung<br />

zum nächsten Video ist nur einen Klick<br />

entfernt.<br />

5. Support: Youtube ist eine Plattform für<br />

nutzergenerierten Content, bereits die Anmeldung<br />

erfolgt als Privatperson. Einen<br />

Support bietet die Plattform ergo nicht.<br />

Auch in Sachen Workflow ist die Video-<br />

Plattform für Unternehmen weniger geeignet:<br />

Es können keine Benutzerrechte vergeben<br />

werden und eine Mandantenfähigkeit<br />

zum Beispiel fehlt auch. Alle Mitarbeiter<br />

eines Unternehmens müssen sich einen<br />

Account teilen.<br />

6. Kontrolle: Indem Unternehmen ihre<br />

Videos mit eigenen, kontrollierbaren Technologien<br />

ins Netz stellen, behalten sie auch<br />

die Kontrolle über ihren Content. Ein professionelles<br />

Content-Management-System<br />

kann nicht durch Video-Plattformen wie<br />

Youtube oder My Video ersetzt werden.<br />

Foto: © Sashkin /<br />

Fotolia


MARKETING & WERBUNG<br />

16 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

DM DROGERIEMARKT: ONLINE-MARKETING-STRATEGIE<br />

DM pflegt das Social Web<br />

Ob Hauls, Unboxing oder Tutorials: Die Drogeriemarktkette DM zieht im Social Web alle Register. Die neuen<br />

Buzz-Begriffe stehen für Bewegtbild und Interaktion mit den Kunden. Und das wird konsequent umgesetzt<br />

ei DM Drogeriemarkt läuft vieles<br />

Banders als bei anderen Unternehmen.<br />

Die Mitarbeiter sind „Kreativposten“; sie<br />

verursachen keine Personalkosten, sondern<br />

beziehen ein „Mitarbeitereinkommen“. Auszubildende<br />

sind „Lernlinge“. Der Claim<br />

von Deutschlands größtem Drogerieunternehmen:<br />

„Hier bin ich Mensch, hier<br />

kauf ich ein“. Auch in der Kommunikation<br />

steht der Mensch, genauer der persönliche<br />

Kontakt mit den Konsumenten, im Vordergrund.<br />

„DM setzt seit jeher ausschließlich<br />

auf Dialog mit seinen Kunden“,<br />

beschreibt Mario Bertsch, Teamleiter<br />

Digitale Medien bei dem Handelsunternehmen,<br />

die Kommunikationsstrategie<br />

jenseits der klassischen Werbung.<br />

So zählt das Unternehmen aus Karlsruhe<br />

auch im Social Web zu den Protagonisten<br />

der ersten Stunde. „Als einer der ersten<br />

Händler überhaupt sind wir im Dezember<br />

2010 in Facebook gegangen“, sagt<br />

Bertsch. Zur Erinnerung: Im Oktober<br />

2010 hatte Marc Zuckerbergs Netzwerk elf<br />

Millionen Nutzer – weltweit. Heute sind es<br />

allein in Deutschland knapp 25 Millionen.<br />

Es sei damals nicht einfach gewesen, im eigenen<br />

Hause eine Facebook-Präsenz<br />

durchzusetzen, erinnert sich Bertsch. Das<br />

hat sich inzwischen grundlegend geändert:<br />

„Wir werden ernst genommen“, so<br />

Bertsch. 1,3 Millionen Facebook Fans und<br />

12.000 Talkabouts („sprechen darüber“)<br />

vereint der Drogerie-Primus. Zum Vergleich:<br />

Wettbewerber Rossmann hat<br />

850.000 Fans (1.000 Talkabouts). Müller,<br />

die Nummer drei im Markt, finden 86.000<br />

Facebook-Nutzer gut (1.800 Talk abouts).<br />

DMs Social-Media-Abteilung ist acht Mitarbeiter<br />

stark und Facebook bei allen<br />

Kommunikationsaktivitäten zwar erste<br />

Wahl, aber inzwischen auch nur noch ein<br />

Social-Media-Kanal unter vielen.<br />

„Andere machen TV-Spots, wir wagen<br />

Neues und Anderes“, beschreibt Bertsch<br />

den Ansatz des im badischen Karlsruhe<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

Licht & luftig: Die DM-Zentrale (o.) in Karlsruhe.<br />

„Zeig mal was Du hast“ – Schwatz vor einer Filiale<br />

ansässigen Unternehmens, das 2013 vier<br />

Jahrzehnte Firmengeschichte feiert.<br />

Dabei gilt: „Unsere Aktivitäten auf Facebook<br />

sind sehr spontan. Social Media<br />

sollte man nicht angehen wie eine Anzeigenschaltung<br />

– geplant und vorbestimmt“,<br />

sagt Bertsch. Laissez faire ist damit freilich<br />

nicht gemeint. „Unser oberstes Ziel ist die<br />

Echtzeitkommunikation und Dialog auf<br />

Augenhöhe“, so Bertsch. Die Konsumenten<br />

haben großes Interesse<br />

an Unternehmen<br />

und Produkten, berichtet<br />

der Teamleiter. Entsprechend<br />

hoch sei die Anzahl<br />

von Anfragen. Komme<br />

ein Thema hoch, werde<br />

sehr schnell reagiert.<br />

Jede Anfrage auf Facebook<br />

wird von den Mitarbeitern<br />

im Serviceteam im Schnitt<br />

innerhalb von fünf Minuten bearbeitet.<br />

Die Macht der Bilder<br />

Sorgt Facebook bei Deutschlands größtem<br />

Drogeriehändler für Interaktion mit den<br />

Usern, bildet Youtube die Plattform für Information.<br />

„Durch das steigende Interesse<br />

an Produkten und Unternehmen sowie die<br />

zunehmende Komplexität der Fragen sind<br />

wir mit Facebook Posts an unsere Grenzen<br />

gestoßen“, erinnert sich Bertsch. Damit<br />

DM Drogeriemarkt und die wichtigsten Wettbewerber<br />

Umsatz in Millionen Euro und Anzahl der Filialen in Deutschland<br />

Unternehmen<br />

„Social Media sollte<br />

man nicht angehen wie<br />

eine Anzeigenschaltung.“<br />

MARIO BERTSCH<br />

Social-Media-Verantwortlicher bei DM<br />

Umsatz Deutschland<br />

2012 in Mio. Euro<br />

(brutto)<br />

Umsatz gesamt<br />

2012 in Mio. Euro<br />

(brutto)<br />

Filialen<br />

Deutschland<br />

2012<br />

Filialen<br />

Deutschland<br />

2011<br />

DM 5.112 6.863 1.350 1.256<br />

Rossmann 4.450 5.950 1.754 1.612<br />

Müller 2.693 3.517 487 479<br />

Budnikowsky 445 445 163 157<br />

Quelle: Lebensmittel Zeitung<br />

war die Idee für einen eigenen Youtube<br />

Channel geboren (www.youtube.com/dm<br />

deutschland). So bedient DM bereits seit<br />

2011 gleich zwei der ganz großen <strong>Internet</strong>-<br />

Trends: Bewegtbild und Content. Ende<br />

vergangenen Jahres wurde der Auftritt<br />

auf der Plattform runderneuert und der<br />

Schwerpunkt auf fünf verschiedene<br />

Video-Formate gelegt: „Mitgefragt?“, „Mitgetestet!“,<br />

„DM Unternehmen“, „Schönheit“<br />

und „Eure Videos“. Über zwei Millionen<br />

Minuten Video-Material wurden<br />

bereits produziert. Bertsch: „Durch Youtube<br />

haben wir die Möglichkeit, einen<br />

Blick hinter die Kulissen zu bieten und<br />

damit Transparenz zu schaffen.“ Interessant<br />

ist laut Bertsch auch, dass der Anteil<br />

männlicher User höher sei als bei den<br />

Facebook Fans und der Altersschwerpunkt<br />

zwischen 13 und 17 Jahren deutlich<br />

jünger. Verantwortlich für Konzeption,<br />

Grafik, Video und Umsetzung der Formate<br />

ist, wie auch schon für die Facebook-Seite,<br />

die Stammagentur für das Digitalgeschäft,<br />

Weitclick aus Stuttgart.<br />

Das Sendung-mit-der-Maus-Prinzip<br />

Stolz des Hauses DM ist die Rubrik „Mitgefragt“,<br />

quasi eine Art „User Generated<br />

Professional Produced Content“, so<br />

Bertsch – häufig in Kooperation mit den<br />

Geschäftspartnern. „Regelmäßig rufen<br />

wir die User via Facebook und Youtube<br />

auf, uns innerhalb von zwei Wochen ihre<br />

,Most wanted‘-Themen und Fragen mitzuteilen.“<br />

Das Spektrum reicht von „Wie<br />

kommt die Möhre ins Babygläschen?“<br />

über „Warum hat Zahnpasta bunte Streifen?“<br />

bis hin zu „Wer entwickelt die Texturen<br />

und Farben für Lidschatten?“. Über<br />

eine eigens entwickelte App erreicht DM<br />

auch die steigende Zahl der mobilen Facebook-Nutzer.<br />

Etwa 30 bis 40 Prozent kommen<br />

über diesen Weg. In der Regel werden<br />

50 bis 60 Fragen zu einem Schwerpunkt<br />

gestellt. Diese bilden wiederum die Grundlage<br />

für das nächste Video. „Das Unternehmen<br />

sendet damit eine klare Botschaft<br />

an seine Fans: Wir hören euch. Die enorme<br />

Fan-Aktivität des Facebook-Auftritts wird<br />

so genutzt und in einen anderen Medienkanal<br />

gelenkt, passend für neue, innovative<br />

Formate“, fasst Stefanie Zieger, Projektmanagerin<br />

bei der Agentur Weitclick, die<br />

Vorgehensweise zusammen.<br />

Erst einen Tag, bevor das<br />

fünf- bis sechsköpfige Kamerateam<br />

samt den drei<br />

Moderatoren anrückt, erhalten<br />

die Industriepartner<br />

das Briefing mit den Fragen.<br />

„Einmalig für mich<br />

ist, dass wir mit diesem<br />

Video-Format wirklich<br />

spontan sind. Es gibt kein<br />

Drehbuch und keine Absprachen<br />

zuvor. Wir gehen<br />

völlig unvoreingenommen<br />

zu den Drehs und beantworten<br />

nach bestem Wissen<br />

und Gewissen die Fragen der User<br />

zum Thema“, erzählt Bertsch. Anfangs seien<br />

die Handelspartner gegenüber dem<br />

Konzept skeptisch und unsicher gewesen.<br />

Dies habe sich geändert: „Sie erkennen darin<br />

die Chance, sich einem interessierten<br />

Publikum glaubhaft und authentisch darzustellen<br />

und spannende Insights zu vermitteln“,<br />

so Bertsch. Mehr noch: Inzwischen<br />

schlagen Unternehmen verstärkt<br />

eigene Themen vor, doch da ist DM streng:<br />

Programmdirektor und „Themenbestimmer“<br />

bleiben die User. 30 Folgen wurden<br />

bereits gedreht, „Blockbuster“ (70.000<br />

Views) ist ein Video über ein Make-up der<br />

Eigenmarke P2 Cosmetics, das den Weg<br />

■ 1973 eröffnete der erste DM-Drogeriemarkt<br />

in Karlsruhe. Heute ist Deutschlands<br />

größte Drogeriemarktkette (Slogan: „Hier<br />

bin ich Mensch, hier kauf ich ein“) in zwölf<br />

europäischen Ländern mit rund 2.800<br />

Märkten präsent. Europaweit beschäftigt<br />

das Unternehmen 46.000 Mitarbeiter,<br />

etwa 31.700 davon in Deutschland. Im 40.<br />

Jahr seines Bestehens freut sich das von<br />

Götz W. Werner gegründete Unternehmen<br />

über ca. 15 Millionen Kunden, die bei DM<br />

regelmäßig einkaufen.<br />

■ Der Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres<br />

2012/2013 lag hierzulande<br />

bei 2,871 Milliarden Euro und damit um<br />

16,2 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.


14/13 8. Juli 2013<br />

MARKETING & WERBUNG <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 17<br />

des Produkts von der Entstehung bis zum<br />

Verkauf im Geschäft zeigt (siehe oben).<br />

Im Schnitt verzeichnen die Clips zwischen<br />

40.000 bis 50.000 Views, die Erwartungen<br />

lagen beim Start des Formats bei<br />

etwa 10.000 Views. Zu den Views kommen<br />

noch virale Effekte. Bertsch: „Eine Folge<br />

„Die User richten täglich Fragen<br />

und Kommentare an die Marke,<br />

und sie erwarten Antworten.“<br />

STEFANIE ZIEGER<br />

Weitclick<br />

verzeichnet auf Facebook schon mal über<br />

1.000 Gefällt-mir-Klicks und wird angeregt<br />

diskutiert.“ Und: „Seit Einführung<br />

des Formats ließen auch die Video-Aufrufe<br />

für die Marke DM schnell die 2-Millionen-Marke<br />

hinter sich“, sagt Bertsch.<br />

„Inzwischen schaffen wir es gar nicht<br />

mehr, alle Fragen im Video zu beantworten,<br />

aber im Channel selbst oder auf der<br />

Facebook Fanpage wird natürlich auf jede<br />

Frage eingegangen“, beschreibt Projektmanagerin<br />

Stefanie Zieger das Zusammenspiel<br />

der Kanäle.<br />

Digitales Word of Mouth<br />

Und DM dreht das Rad noch weiter. „Wir<br />

wollen auch die User dazu bewegen,<br />

Videos bei uns einzustellen“, so Bertsch –<br />

kein Homevideo über die eigene Katze,<br />

sondern thematisch passend und qualitativ<br />

hochwertig. Dazu ist DM tief in die<br />

Blogger-Szene eingetaucht, schreibt Blogger<br />

an, die im Segment einen Namen haben,<br />

und bedient sich sämtlicher Instrumentarien.<br />

Beispielsweise erstellt<br />

DM regelmäßig<br />

Tutorials (Tipps, Ratgeber<br />

fürs erfolgreiche<br />

Bloggen), verschickt<br />

Boxen mit Proben (Fachjargon<br />

Unboxing) und<br />

setzt auf Haul Videos<br />

(englisch: Fang).<br />

Diese Online Videos<br />

werden von Privatpersonen auf <strong>Internet</strong>-<br />

Video-Portalen wie zum Beispiel Youtube<br />

veröffentlicht. Meist weibliche,<br />

jüngere Personen stellen<br />

darin ihre kürzlich gekauften<br />

Kosmetikartikel oder modischen<br />

Accessoires vor, beschreiben<br />

die gekauften Produkte,<br />

deren Herkunft und<br />

Preis und betten dies in einen<br />

kleinen Erlebnisbericht ein,<br />

der rund um das Shopping-<br />

Erlebnis zustande gekommen<br />

ist. Nicht wenige bringen es in<br />

ihrer Community zu einiger<br />

Berühmtheit – oder sogar<br />

mehr. Wie beispielsweise<br />

Most wanted: Das „Wie wird<br />

Make-up gemacht?“-Video von P2<br />

Mitgefragt: Die User<br />

schreiben ihre Fragen auf und DM geht mit Kamerateam zu den Industriepartnern und hakt nach<br />

Nikkie. Die Volkswagen AG engagierte<br />

vergangenes Jahr das Haul<br />

Girl und drehte mit ihm das Video<br />

„Don’t make up and drive“ (Agentur<br />

DDB Tribal). Darin schilderte<br />

Nikkie die Gefahren des Schminkens<br />

während des Autofahrens –<br />

die Kampagne gewann bei den<br />

Werbefestspielen in Cannes 2012<br />

gleich zwei Cyber Lions. So viel<br />

Wind und Glamour braucht es in<br />

Karlsruhe nicht, dort werden die<br />

„Dernier Cris“ der Kommunikation<br />

still, leise – und erfolgreich – eingesetzt.<br />

So auch beim Trend Unboxing (englisch:<br />

auspacken). Im Kosmetikbereich<br />

gehört die DM Box „DM Lieblinge“ neben<br />

der Mutter aller Probeboxen, der Glossybox,<br />

sowie der Pink Box und der Douglas<br />

Box of Beauty zu den erfolgreichsten ihrer<br />

Art. Das Prinzip: Anbieter verschicken<br />

Päckchen mit Überraschungsinhalt an<br />

ausgewählte Youtuber und Blogger und<br />

fragen, ob diese nicht Lust hätten, eine Box<br />

zu testen und über das Ergebnis zu berichten.<br />

Überzeugen die Produkte den Tester,<br />

weckt das Begehrlichkeiten bei anderen<br />

Usern. DM verlost dazu vier Mal pro Jahr<br />

ein 3-Monats-Abo. Innerhalb von 24 Stunden<br />

kann man sich auf www.dmbox.dm.de<br />

jeweils für einen Abo-Wunsch eintragen.<br />

Per Los wird dann entschieden, wer eines<br />

der 5.000 Produktpakete bekommt.<br />

Die Beispiele zeigen: Kundennähe, Dialog<br />

und Experimentierfreude sind bei DM<br />

kein Lippenbekenntnis, sondern werden<br />

gelebt, seit drei Monaten auch auf Pinterest.<br />

Zwar ist die Besucherzahl auf dem<br />

Fotodienst innerhalb eines Jahres laut<br />

Comscore hierzulande um 180 Prozent<br />

auf 864.000 Nutzer gestiegen, dennoch ist<br />

das Netzwerk noch ein kleines Licht in<br />

Deutschland. In den USA hat Pinterest<br />

Unboxing: DM verschickt Päckchen an ausgewählte<br />

Userinnen – und diese berichten darüber<br />

schon den Blog-Dienst Tumblr überholt.<br />

„Pinterest wird überwiegend von Frauen<br />

genutzt, die dort Fotos einstellen und weiterverbreiten.<br />

Für die Zielgruppe von DM<br />

also eine ideale Plattform“, so Zieger vom<br />

Agenturpartner Weitclick. „Wir haben<br />

verschiedene Boards aufgemacht und testen,<br />

wie sie funktionieren und wie sie mit<br />

unseren anderen Plattformen zusammenspielen“,<br />

erläutert Bertsch. Ohne begleitende<br />

Aktionen hat DM schon an die 500<br />

Follower auf Pinterest. „Die Deutschen<br />

sind eher abwartend, aber wir sind sicher,<br />

dass Pinterest in zwei, drei Jahren den<br />

Durchbruch auch hierzulande geschafft<br />

hat“, so der Social-Media-Experte. „Bis<br />

dahin wollen wir die entsprechenden<br />

Learnings haben“, so Zieger.<br />

Abwartender verhält sich der Drogeriemarktriese<br />

in Sachen E-Commerce und<br />

Apps. Zwar gibt es einige Produkte über<br />

Amazon zu kaufen, ein eigener Online<br />

Shop ist noch nicht in der Mache. Auch<br />

bezüglich mobiler Applikationen zögert<br />

Bertsch. Mobile werde zwar immer präsenter<br />

und das Kundenmagazin Alverde<br />

gibt es selbstredend als iPad App, aber:<br />

Noch fehle die zündende Idee für eine für<br />

den Kunden relevante App. „Alles, was wir<br />

tun, muss den Kunden nützen und für<br />

diese relevant sein. Daran lassen wir uns<br />

messen“, stellt Bertsch klar.<br />

Am Ende des Tages dreht sich auch in<br />

der Karlsruher Zentrale neben der „Vermeidung<br />

von persönlichen Frustfaktoren“<br />

alles um den ROI (Return on Investment).<br />

Die Erfolgskontrolle ist so umfassend wie<br />

die Aktivitäten. Zum Einsatz kommen<br />

Analyse-Tools wie Google und Facebook<br />

Analytics, eigene Studien zusammen mit<br />

dem Nürnberger Marktforschungsinstitut<br />

GfK und natürlich auch ein sehr genaues<br />

Monitoring aller Auftritte. häb<br />

■<br />

Hauls: Auch in dieser Rubrik berichten Userinnen über<br />

ihre Erfahrungen mit Produkten aus dem DM-Markt<br />

explido präsentiert vom<br />

01.07. bis zum 31.08.2013 die Affiliate Sommer Offensive<br />

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E-COMMERCE<br />

18 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

DOUGLAS<br />

500 Millionen Euro Invest<br />

Douglas lässt sich für die kommenden<br />

fünf bis sieben Jahre eine halbe Milliarde<br />

Euro in die Kriegskasse legen, um sich<br />

über Zukäufe, Modernisierung und<br />

E-Commerce-Ausbau fit für die Zukunft<br />

zu machen. Die Summe wird von den<br />

Douglas-Holding-Gesellschaftern, der<br />

Familie Kreke und dem Finanzinvestor<br />

Advent gestemmt. Als erster potenzieller<br />

Übernahmekandidat wird in der Branche<br />

die französische Kette Nocibe gehandelt.<br />

Das Unternehmen selbst nahm zu den<br />

Gerüchten bislang keine Stellung. dz<br />

ASOS<br />

Paket-Tracking in Echtzeit<br />

Wer wissen will, wie E-Commerce-Logistik<br />

in Deutschland in ein paar Jahren aussehen<br />

wird, muss die Entwicklungen in Großbritannien<br />

im Auge behalten. Dort bietet der<br />

Modeversender Asos seinen Kunden in<br />

Asos: Kunden<br />

können online<br />

beobachten,<br />

wo der Fahrer<br />

ihres Päckchens<br />

ist<br />

Kooperation mit DPD unter dem Namen<br />

„Follow my Parcel“ ein Paket-Tracking in<br />

Echtzeit an, bei dem Kunden am Desktop-<br />

PC oder auf dem mobilen Endgerät genau<br />

beobachten können, welche Route der Fahrer<br />

ihres Pakets gerade nimmt. Der Lieferzeitpunkt<br />

kann so auf 15 Minuten genau<br />

festgelegt werden. Doch damit hört der<br />

Service noch lange nicht auf: Bis zum Beginn<br />

des 15-Minuten-Fensters können die<br />

Kunden Lieferzeitpunkt und -ort noch per<br />

Smartphone beeinflussen. il / dz<br />

150 Programmierer gesucht<br />

Zalando will das Bestellvolumen verzehnfachen und rüstet die Technik auf<br />

alando rüstet sich für die<br />

ZZukunft: Nach Meldungen<br />

der Nachrichtenagentur<br />

Bloomberg will der Versender<br />

seine Technik so aufbohren,<br />

dass auch die zehnfache Menge<br />

an Transaktionen abgewickelt<br />

werden könnte, ohne<br />

dass der Onlineshop für Mode<br />

in die Knie geht. „Bei der<br />

Verzehn fachung geht es nur<br />

darum, von technischer Seite<br />

Spitzen wie bei unserem Sale<br />

in Frankreich oder nach der<br />

Ausstrahlung von TV-Spots<br />

abzufedern, wie das überall<br />

gängig ist“, erläutert Zalando-<br />

Sprecherin Kristin Dolgner<br />

im Gespräch mit INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong>. Die Abdeckung<br />

des Traffics lasse jedoch keine<br />

Rückschlüsse auf mögliche Umsatzentwicklungen<br />

zu, so Dolgner.<br />

Zalando investiert in Technik<br />

Um die Ressourcen für das Wachstum zu<br />

stemmen, sollen bis Ende 2014 allein 150<br />

neue Programmierer eingestellt werden.<br />

Insgesamt 600 Fachleute werden sich dann<br />

um die technischen Belange von Zalando<br />

kümmern. Weil die aktuellen Büros in der<br />

Nähe des Treptower Parks in Berlin angesichts<br />

dieser Dimensionen an ihre Grenzen<br />

stoßen, wurde das Technik-Team zum<br />

zweiten Mal innerhalb eines Jahres zum<br />

Umzug verdonnert, diesmal in die Nähe<br />

des Berliner Alexanderplatzes.<br />

Auch für die Schweiz nennt Zalando<br />

neue Zahlen. Danach zählt das Unternehmen<br />

in dem Alpenland rund 800.000<br />

Kunden. Somit bestellt jeder zehnte<br />

Schweizer bei Zalando. Bis zu drei Millio-<br />

Zalando-Boten sollen in Zukunft noch mehr zu tun bekommen<br />

nen „Päckli“ werden pro Jahr von der<br />

Schweizer Post im Auftrag von Zalando<br />

ausgefahren – und das künftig mit mehr<br />

Komfort, wie Zalando-Geschäftsführer<br />

Robert Gentz gegenüber der Schweizer<br />

Tageszeitung „Blick“ verriet. Dazu verhandelt<br />

Zalando mit dem Logistikdienstleister<br />

über Zusatzservices. So soll die<br />

Schweizer Post einen Tag, bevor das Paket<br />

ausgetragen wird, den Kunden eine SMS<br />

schicken und die Retouren im gleichen<br />

Zug mit den Lieferungen abholen. Gleichzeitig<br />

laufen Verhandlungen über flexiblere<br />

Zustellzeiten.<br />

Dauerthema in Bezug auf Zalando bleibt<br />

zudem die Frage, wann das Unternehmen<br />

endlich an die Börse geht. Wie Bloomberg<br />

von zwei Unternehmensinsidern erfahren<br />

haben will, haben sich schon zwei<br />

Banken bei dem Modeversender in entsprechende<br />

Position gebracht. Zalando<br />

selbst hingegen dementiert einmal mehr:<br />

Foto: Zalando<br />

Ein Sprecher beteuerte, man<br />

habe nach wie vor keine<br />

konkreten Pläne für einen<br />

Börsengang.<br />

Treue Schweden<br />

Das für das Wachstum benötigte<br />

Kapital fließt auch so.<br />

Der schwedische Investor<br />

Kinnevik hat seine Anteile bei<br />

Zalando weiter aufgestockt.<br />

Für rund 100 Millionen Euro<br />

haben Holtzbrinck, Tengelmann<br />

und Rocket <strong>Internet</strong><br />

insgesamt 3,5 Prozent der<br />

Anteile abgegeben. Damit<br />

hält Kinnevik an dem Berliner<br />

E-Commerce-Unternehmen<br />

29 Prozent direkt und weitere<br />

neun Prozent indirekt via<br />

Rocket <strong>Internet</strong>. Die Option war Bestandteil<br />

des Anteilerwerbs im Oktober 2012,<br />

als Kinnevik seine Beteiligung um zunächst<br />

zehn Prozent erhöhte. Die zusätzlichen<br />

3,5 Prozent übernimmt der schwedische<br />

Investor jetzt wie vereinbart zu den<br />

damaligen Konditionen.<br />

„Die Transaktion ist ein weiterer Beweis<br />

des langfristigen Engagements von<br />

Kinnevik bei Zalando und eine Bestätigung<br />

für dessen erfolgreiche Entwicklung“,<br />

freut sich Zalando in einem offiziellen<br />

Statement. Für den E-Commerce-<br />

Berater und „Exciting Commerce“-Blogger<br />

Jochen Krisch sieht alles danach aus,<br />

dass Kinnevik die Mehrheitsbeteiligung<br />

an Zalando anstrebt. Auch Holtzbrinck<br />

und Tengelmann bleiben dem Samwer-<br />

Imperium treu. Sie sollen die Millionen<br />

aus dem Verkauf ihrer Anteile an Kinnevik<br />

in die internationalen Aktivitäten von<br />

Rocket <strong>Internet</strong> reinvestiert haben. dz ■<br />

ZOOGIGANT<br />

IPO mit 800.000 Euro Umsatz<br />

Es muss nicht immer Venture Capital sein:<br />

Zoogigant, neben namhaften Mitstreitern<br />

im Tierfuttersegment wie Zooplus oder<br />

Fressnapf eher ein kleines Licht, hat an der<br />

Wiener Börse den IPO gewagt. Der Umsatz<br />

des im Jahr 2010 gegründeten Unternehmens<br />

lag bei 0,8 Millionen Euro (2011: 0,5<br />

Millionen). Beim Börsenstart wurden<br />

907.200 Aktien zum Preis von je 1,75 Euro<br />

ausgegeben. Er kletterte zwischenzeitlich<br />

auf bis zu 2,35 Euro. Mit den gewonnenen<br />

1,6 Millionen Euro will Zoogigant weiter<br />

wachsen. Erfreulich: Auch der Rummel um<br />

den Börsengang sorgte für mehr Visits und<br />

für mehr Umsatz im Shop des Tierfutterhändlers.<br />

dz<br />

Anzeige<br />

Fielmann rüstet online auf<br />

Fielmann Ventures stellt E-Commerce-Konzepte auf den Prüfstand<br />

ielmann bastelt im Stillen an eigenen<br />

FE-Commerce-Lösungen. Dazu wurde<br />

vor einem Jahr Fielmann Ventures<br />

gegründet, ein Inkubator, der technische<br />

Lösungen und Geschäftsmodelle für die<br />

Zukunft der Augenoptik-Branche fördert<br />

und entwickelt. Das erste Baby des Unternehmens,<br />

eine iPhone App zum Nachbestellen<br />

von Kontaktlinsen, wird derzeit in<br />

Österreich erprobt.<br />

Was klein klingt, könnte große Ausmaße<br />

annehmen: Der Markt<br />

bietet laut Fielmann-Ventures-Chef<br />

Christian Egli<br />

ein Umsatzpotenzial von<br />

500 Millionen Euro. Weitere<br />

Projekte sind in Vorbereitung<br />

– von „technologischen<br />

Entwicklungen<br />

über Dienstleistungen bis<br />

zum direkten Online-<br />

Vertrieb“, führt Egli aus.<br />

Zehn Spezialisten arbeiten<br />

an den Zukunftsstra-<br />

tegien und -projekten, auch der 21-jährige<br />

Fielmann-Sprössling Marc Fielmann hat<br />

sich zu diesem Zweck „beratend“ eingeklinkt.<br />

Die Projekte sollen mit Kunden<br />

getestet und die Ergebnisse dem 73-jährigen<br />

Fielmann-Gründer Günther Fielmann<br />

präsentiert werden. Die Prämisse<br />

laute, – typisch für den traditionellen Handel<br />

– wirtschaftlich zu arbeiten. „Kurzfristiger<br />

Profit und schnelle Exits sind nicht<br />

unser Fokus“, so Egli. dz<br />

■<br />

Fielmann überlässt den Online-Handel nicht der Konkurrenz<br />

Deichmann setzt<br />

auf Apps<br />

ach einem QR-Code-Shopping-Pro-<br />

in Bremen scheint Deichmann in<br />

Njekt<br />

Sachen M-Commerce auf den Geschmack<br />

gekommen zu sein. Mit einer Mobile App<br />

für iOS und Android will sich der Schuhfilialist<br />

jetzt dauerhaft auf den mobilen<br />

Endgeräten der Kundschaft platzieren.<br />

Neben Nutzwertigem wie einer digitalen<br />

Fußvermessung mit Ermittlung der<br />

Schuhgröße und einer virtuellen Anprobe<br />

gibt es auch Unterhaltung in Form eines<br />

interaktiven Kundenmagazins. Mobil<br />

können Produkte natürlich auch bestellt<br />

werden, doch an den stationären Handel<br />

wurde ebenfalls gedacht. So lassen sich die<br />

Barcodes am Karton abscannen, um zu<br />

analysieren, ob der Artikel in dieser oder<br />

einer anderen Filiale noch verfügbar ist.<br />

Deichmann erzielte 2012 einen Gesamtjahresumsatz<br />

von 1,89 Milliarden Euro.<br />

Herausforderer Zalando bezifferte seinen<br />

Marktanteil am deutschen Schuhmarkt<br />

kürzlich auf vier Prozent. In Umsatz wären<br />

das rund 460 Millionen Euro. dz<br />


14/13<br />

8. Juli 2013<br />

E-COMMERCE <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 19<br />

DEUTSCHER E-COMMERCE-MARKT<br />

Größer als gedacht<br />

Der Handelsverband Deutschland vergleicht aktuelle E-Commerce-Marktzahlen<br />

ie groß ist der Online-Han-<br />

in Deutschland wirklich?<br />

Wdel<br />

Der Handelsverband Deutschland<br />

(HDE) wollte es genau wissen und<br />

hat die Unternehmensberatung<br />

Price Waterhouse Coopers (PWC)<br />

damit beauftragt, die verschiedenen<br />

im Markt kursierenden Umsatzzahlen,<br />

die unter anderem von<br />

Euromonitor, dem Institut für<br />

Handelsforschung (IFH) und dem<br />

ECC-Handel sowie dem Bundesverband<br />

des Versandhandels erhoben<br />

werden, vergleichend nebeneinanderzustellen.<br />

FMCG verfälscht die Werte<br />

Weil Fast Moving Consumer<br />

Goods knapp über die Hälfte des<br />

deutschen Einzelhandelsumsatzes<br />

ausmachen, aber nur 0,5 Prozent<br />

des FMCG-Umsatzes über das<br />

<strong>Internet</strong> erzielt werden, müssen bei<br />

der Ermittlung des E-Commerce-<br />

Anteils am gesamten deutschen<br />

Einzelhandelsumsatz zwei Werte ermittelt<br />

werden: einmal mit und einmal ohne<br />

FMCG-Umsätze. Gerade hier gibt es bei<br />

den verschiedenen Marktforschern teils<br />

beträchtliche Abweichungen. Während<br />

Euromonitor und der BVH bei ihren Umsatzzahlen<br />

für den <strong>Internet</strong>-Einzelhandel<br />

ohne Fast Moving Consumer Goods<br />

(FMCG) für Deutschland im Jahr 2012<br />

mit 20,5 beziehungsweise 21,0 Milliarden<br />

Euro noch vergleichsweise nah beieinanderliegen,<br />

weisen IFH und ECC 24,5 Milliarden<br />

Euro aus.<br />

Entsprechend unterschiedlich fällt auch<br />

der Anteil des Online-Handels am gesamten<br />

deutschen Einzelhandel aus. Inklusive<br />

FMCG-Umsätze erzielte der Online-Handel<br />

2012 laut Euromonitor und BVH einen<br />

Anteil von mageren 5,1 bis 5,2 Prozent am<br />

gesamten Einzelhandelsumsatz. (IFH und<br />

ECC: 6,1 Prozent). Ohne FMCG-Umsätze<br />

beziffert Euromonitor den E-Commerce-<br />

Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz<br />

Status quo im deutschen Online-Handel 2012<br />

Online-Anteil am gesamten Branchenumsatz in Relation zu Online-Wachstumsraten<br />

Penetrationsrate 2012*<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

Kosmetik und<br />

Körperpflege<br />

Lesebeispiel: Bücher haben eine hohe Online-Penetrationsrate, wachsen im Web aber weniger stark als Elektronik<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

Bücher und<br />

Medienprodukte<br />

Sportausrüstung<br />

Online-Branchensektorumsatz 2012 = 1 Mrd. Euro**<br />

Spielwaren**<br />

Bekleidung<br />

und Schuhe<br />

Gesamtmarkt: 20,5 %<br />

Schmuck<br />

und Uhren<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Euromonitor, IFH, BVH, PWC-Analyse;<br />

*Duchschnitt über verfügbare Quellen; **Ohne IFH, da Video-Spiele enthalten; Stand: Juni 2013<br />

auf ein gutes Zehntel (10,4 Prozent). BVH<br />

errechnet 10,7 Prozent und IFH und ECC<br />

12,2 Prozent.<br />

Um zu eigenen Zahlen bezüglich der<br />

Größe des deutschen E-Commerce-<br />

Markts zu kommen, haben HDE und<br />

PWC nun den Mittelwert aus den verfügbaren<br />

drei Zahlenwerken gebildet. Laut<br />

offiziellen HDE/PWC-Zahlen beläuft sich<br />

der E-Commerce-Einzelhandelsumsatz<br />

ohne FMCG 2012 demnach auf 21,99 Milliarden<br />

Euro. Das Wachstum 2012 betrug<br />

gegenüber dem Vorjahr 22,5 Prozent. Der<br />

Anteil des <strong>Internet</strong>-Handels am Gesamteinzelhandel<br />

lag 2012 demzufolge bei 11,2<br />

Prozent – nach 9,1 Prozent im Jahr 2011<br />

und 7,7 Prozent im Jahr 2010.<br />

Allen Quellen gemein ist allerdings,<br />

dass die <strong>Internet</strong> Pure Player zulasten der<br />

Multichannel-Händler wachsen. So sank<br />

der Anteil der Multichannel-Anbieter am<br />

gesamten E-Commerce-Umsatz von 2010<br />

bis 2012 je nach Studie um 6,4 beziehungsweise<br />

3,5 Prozent. Der Anteil der <strong>Internet</strong><br />

Pure Player stieg im gleichen Zeitraum um<br />

7,3 beziehungsweise 2,2 Prozent. Allerdings<br />

greifen die Online Pure Player nicht<br />

in jedem Segment gleich stark an: So wird<br />

der E-Commerce im Bereich Kleidung<br />

und Schuhe eindeutig von Multichannel-<br />

Anbietern dominiert. Sie beherrschten<br />

2012 mehr als drei Viertel des Marktes<br />

(76 Prozent), während die <strong>Internet</strong> Pure<br />

Player hier nur auf 17 Prozent kommen.<br />

Auch bei Möbeln und Haushaltswaren<br />

sind die Multichannel-Händler noch klar<br />

in der Poleposition.<br />

Elektronik wandert ins Web ab<br />

Mit über 80 Prozent Marktanteil dominieren<br />

die <strong>Internet</strong> Pure Player indes den<br />

Web-Handel mit Büchern und Medienprodukten.<br />

Auch im Segment Elektronik<br />

und Computer konnten die <strong>Internet</strong> Pure<br />

Player ihren Umsatz zwischen 2010 und<br />

2012 nahezu verdoppeln und dadurch ihren<br />

Marktanteil um zwölf Prozentpunkte auf<br />

54,7 Prozent steigern. Verloren hingegen<br />

haben die Multichannel-Händler, deren<br />

Anteil am E-Commerce von 2010 bis 2012<br />

von 49,1 auf 39 Prozent sank. dz<br />

■<br />

Online-Umsatzvolumen nach Händler- bzw. Versendertyp<br />

33,2 %<br />

58,1 %<br />

Die Online Pure Player wachsen zulasten der Multichannel-Händler<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

Elektronik und Computer<br />

(inkl. Haushaltsgeräte)<br />

Möbel und<br />

0 %<br />

Haushaltswaren<br />

0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 %<br />

4,4 %<br />

4,3 %<br />

Gesamtmarkt: 5,4 %<br />

Lebensmittel<br />

und Getränke<br />

36,3 %<br />

54,7 %<br />

jährliche<br />

Wachstumsrate<br />

2010–12*<br />

6,2 %<br />

2,8 %<br />

40,5 %<br />

51,8 %<br />

2010 2011 2012<br />

5,1 %<br />

2,6 %<br />

Sonstige<br />

Herstellerversender<br />

<strong>Internet</strong> Pure Player<br />

Multichannel***<br />

*** Katalog + <strong>Internet</strong> Versender,<br />

Stationäre Versender, eBay<br />

Powerseller<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Euromonitor, IFH, BVH, PWC-Analyse; Stand: Juni 2013<br />

Foto: Fotolia / Storm<br />

Anteil des <strong>Internet</strong>-Einzelhandels am Gesamteinzelhandel<br />

Zahlen der unterschiedlichen Marktforscher<br />

Euromonitor<br />

IFH / ECC<br />

BVH<br />

MIT FMCG<br />

Ø 2010: 3,9 %<br />

Ø 2011: 4,5 %<br />

Ø 2012: 5,4 %<br />

OHNE FMCG<br />

Ø 2010: 7,7 %<br />

Ø 2011: 9,1 %<br />

Ø 2012: 11,2 %<br />

2010 2011 2012<br />

3,8 % 7,5 %<br />

4,4 % 9,0 %<br />

5,1 % 10,4 %<br />

4,3 % 8,3 %<br />

5,0 % 10,0 %<br />

6,1 % 12,4 %<br />

3,5 % 7,1 %<br />

4,1 % 8,4 %<br />

5,2 % 10,7 %<br />

Die FMCG-Zahlen lassen den Online-Handel für den Gesamteinzelhandel weniger bedrohlich erscheinen<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Euromonitor, IFH, BVH, PWC-Analyse; Stand: Juni 2013<br />

Umsatz Einzelhandel inklusive FMCG<br />

2010 2011 2012 Jährl. Wachstum<br />

2010–12<br />

Umsatz Gesamteinzelhandel (in Mrd. Euro)<br />

Statistisches Bundesamt 409,7 415,9 422,1 1,5 %<br />

Euromonitor (Versand- und Fachhandel) 317,5 324,2 328,6 1,7 %<br />

Umsatz <strong>Internet</strong>-Einzelhandel (in Mrd. Euro)<br />

Euromonitor 15,4 18,3 21,3 17,5 %<br />

IFH/ECC* 17,4 20,8 25,7 21,5 %<br />

BVH* 14,5 17,1 21,8 22,5 %<br />

Durchschnitt** 15,8 18,8 22,9 20,5 %<br />

Jährliche Wachstumsrate<br />

Euromonitor 18,5 % 18,7 % 16,3 %<br />

IFH/ECC n.a. 19,8 % 23,2%<br />

BVH 17,6 % 17,8 % 27,5 %<br />

Durchschnitt** 18,0 % 18,8 % 22,3 %<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Euromonitor, IFH, BVH, PWC-Analyse;<br />

*Bereinigt um Umsatzsteuer; **Bereinigtes Mittel wegen inkonsistenter Datenbasis; Stand: Juni 2013


E-COMMERCE<br />

20 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

SERIE: EU-VERBRAUCHERRECHT 2014<br />

Neue Regeln beim Widerruf<br />

Am 13. Juni 2014 ändert sich einiges im E-Commerce: Das gilt für Widerrufsfristen und -belehrungen, die 40-Euro-Klausel,<br />

das Rückhalterecht. Online-Händler sollten die Änderungen kennen und sich rechtzeitig darauf vorbereiten<br />

ormalerweise wird alles nur schlech-<br />

– kaum ein neues Gesetz, so die<br />

Nter<br />

allgemeine Wahrnehmung, bringt einem<br />

Online-Händler echte Verbesserungen.<br />

Bei der Umsetzung der Europäischen Verbraucherrechterichtlinie<br />

(VRRL) aber ist<br />

das anders: Eine Reihe von bislang lästigen<br />

und missverständlichen Bestimmungen<br />

wird über Bord geworfen. So muss zum<br />

Beispiel ab Juni 2014 der Verbraucher im<br />

Fall eines Widerrufs grundsätzlich die<br />

Rücksendekosten tragen und die 40-Euro-<br />

Klausel entfällt. Ob sich das am Markt<br />

durchsetzen wird, bleibt vorerst dahingestellt.<br />

Vielleicht schaffen große Retailer wie<br />

Amazon auch andere Standards und übernehmen<br />

die Kosten der Warenrückgabe<br />

für ihre Kunden. Für Online-Händler<br />

jedenfalls ist das Widerrufsrecht der bedeutsamste<br />

und für die Praxis relevanteste<br />

Bereich der neuen Richtlinie. Die gesetzlichen<br />

Regelungen hierzu finden sich künftig<br />

in den Paragrafen 312g und 355ff. BGB.<br />

Hier gibt es die meisten Änderungen.<br />

14 Tage Widerruf nun EU-weit<br />

Im Rahmen der VRRL werden die bislang<br />

von Land zu Land unterschiedlichen Widerrufsfristen<br />

endlich europaweit angeglichen.<br />

So gilt künftig ein 14-tägiges Widerrufsrecht<br />

für den Verbraucher in der gesamten<br />

EU. Diese 14-Tage-Regelung ist<br />

für den deutschen Verbraucher zwar nicht<br />

neu, jedoch wird sie erheblich zur Vereinfachung<br />

des grenzüberschreitenden Handels<br />

beitragen, da keine unterschiedlichen<br />

Belehrungen über verschiedene Regelungen<br />

mehr erforderlich sind.<br />

Ab 13. Juni 2014 können Händler hierfür<br />

auf eine übergreifende Musterbelehrung<br />

zurückgreifen, die für alle europäischen<br />

Staaten passt. Unternehmer sollten<br />

sich an die vorgegebenen Texte halten,<br />

denn damit erfüllen sie ihre gesetzlichen<br />

Serie: Die EU-Verbraucherrechterichtlinie<br />

(VRRL)<br />

Am 13. Juni 2014 treten in Deutschland neue<br />

Gesetze in Kraft, die die Rechte der Verbraucher<br />

im Fernabsatz regeln. Damit setzt die<br />

Bundesrepublik fristgerecht die EU-VRRL in<br />

deutsches Recht um. Diese Serie fasst zusammen,<br />

welche Folgen sich daraus für Online-<br />

Händler ergeben.<br />

■ Folge 1: Die Grundprinzipien der Vollharmonisierung<br />

– und die Ausnahmen<br />

Ausgabe 13/2013<br />

■ Folge 2: Widerrufsrecht und Widerrufsbelehrung<br />

– was sich konkret ändert<br />

Ausgabe 14/2013<br />

■ Folge 3: Kunden-Hotlines, grenzüberschreitender<br />

Handel und Abmahnungen<br />

Ausgabe 15/2013<br />

Alle Folgen der Serie können Sie unter<br />

www.internetworld.de/webcode herunterladen.<br />

Geben Sie einfach den Webcode 1313018 ein.<br />

Foto: Fotolia / Bluedesign<br />

Informationspflichten. Das entsprechende<br />

Muster für die Widerrufsbelehrung sowie<br />

die dazugehörigen Gestaltungshinweise<br />

sind in der Anlage 1 zu Art. 246a Paragraf<br />

1 Abs. 2 S. 2 EGBGB zu finden (siehe<br />

Webcode für den <strong>Download</strong>).<br />

Maximal 12 Monate für Widerruf<br />

Eindeutig geregelt ist dann auch, ab wann<br />

die Frist für den Widerruf läuft: Sie beginnt,<br />

sobald der Verbraucher oder ein<br />

von ihm benannter Dritter die Ware erhalten<br />

hat. Dies gilt übrigens ganz unabhängig<br />

davon, ob der Händler alle Informationspflichten<br />

korrekt erfüllt hat oder<br />

nicht. Neu hinzugekommen sind allerdings<br />

umfangreiche Maßgaben zum Fristbeginn<br />

für die Fälle, in denen mehrere<br />

Waren oder Stücke gekauft werden (§ 356<br />

Abs. 2 Nr. 1 b bis d BGB). Dies macht es in<br />

der Praxis zwar sehr schwierig, mit nur<br />

einem Text zu arbeiten, weil zum Zeitpunkt<br />

der Bestellung häufig nicht klar ist,<br />

wie viele Pakete später geliefert werden,<br />

wenigstens gibt es jetzt aber unmissverständliche<br />

Vorgaben, nach denen Online-<br />

Händler sich richten können.<br />

Ein weiteres Problem räumt der Gesetzgeber<br />

nun ebenfalls aus: Künftig erlischt<br />

das Widerrufsrecht spätestens 12 Monate<br />

und 14 Tage nach Warenlieferung. Diese<br />

Begrenzung gilt selbst dann, wenn der<br />

Händler den Kunden gar nicht oder nur<br />

unzureichend informiert hat. Damit wird<br />

das derzeit in Deutschland geltende „unendliche“<br />

Widerrufsrecht abgeschafft,<br />

welches dem Verbraucher für den Fall,<br />

dass der Händler ihn falsch oder gar nicht<br />

über seine Rechte und Pflichten belehrt<br />

hatte, unbegrenzt Zeit für seinen Widerruf<br />

einräumte.<br />

Welche Widerrufsrechte dem Verbraucher<br />

beim Kauf von digitalen körperlosen<br />

Gütern zustehen, war nach bisheriger Gesetzeslage<br />

nicht eindeutig. So war umstritten,<br />

ob Waren wie Musik-<strong>Download</strong>s oder<br />

Smartphone Apps zur Rücksendung ungeeignete<br />

und damit vom Widerrufsrecht<br />

ausgenommene Waren darstellen oder<br />

Dienstleistungen, bei denen ein Widerrufsrecht<br />

unter Umständen erlischt. Die<br />

Neuregelung schafft klare Verhältnisse<br />

(§ 356 BGB Abs. 5 Nr. 1 und 2): Das Widerrufsrecht<br />

erlischt bei den oben beschriebe-<br />

Die wichtigsten Änderungen im Widerrufsrecht<br />

1. In Zukunft gibt es eine einheitliche 14-tägige<br />

Widerrufsfrist in Europa.<br />

2. Die sogenannte „Muster-Widerrufsbelehrung“<br />

ist für alle EU-Staaten gleich.<br />

9. Der Unternehmer trägt (wie bislang schon)<br />

im Falle eines Widerrufs die Kosten der Hinsendung;<br />

hiervon explizit ausgenommen sind<br />

dann allerdings zusätzliche Kosten wie zum Beispiel<br />

Expresszuschläge.<br />

„Der Widerruf kann<br />

auch telefonisch oder per<br />

E-Mail erfolgen“<br />

3. Der Widerruf muss vom Verbraucher ausdrücklich<br />

erklärt werden, die kommentarlose<br />

Rücksendung der Ware reicht nicht mehr aus.<br />

4. Das bisherige Rückgaberecht entfällt.<br />

5. Der Verbraucher kann in Zukunft zur Erklärung<br />

seines Widerrufs das sogenannte „Muster-Widerrufsformular“<br />

verwenden. Der Unternehmer ist<br />

verpflichtet, dem Verbraucher dieses Formular<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

6. Das „unendliche“ Widerrufsrecht entfällt.<br />

Stattdessen wird die Verlängerung auf 12<br />

Monate und 14 Tage nach dem Vorliegen der<br />

Voraussetzungen für den Fristbeginn limitiert.<br />

Das neue Widerrufsrecht ist klarer und<br />

weitgehend händlerfreundlicher<br />

7. Zukünftig gilt für beide Seiten eine Frist von<br />

14 Tagen für die Rückgewähr der empfangenen<br />

Leistungen (Ware gegen Geld).<br />

8. Der Unternehmer hat künftig ausdrücklich so<br />

lange ein Zurückbehaltungsrecht, bis er entweder<br />

die Ware vom Verbraucher zurückerhält<br />

oder ein Nachweis über deren Rücksendung<br />

bei ihm eingeht.<br />

Foto: Fotolia/Kwarner<br />

10. Die Rücksendekosten werden in Zukunft im<br />

Falle eines Widerrufs grundsätzlich vom Verbraucher<br />

getragen, vorausgesetzt der Unternehmer<br />

hat den Verbraucher darüber ordnungsgemäß<br />

unterrichtet. Dem Unternehmer<br />

steht es jedoch frei, die Rücksendekosten freiwillig<br />

zu übernehmen.<br />

11. Bei nicht paketversandfähiger (Speditions-)<br />

Ware ist die Höhe der Rücksendekosten in der<br />

Widerrufsbelehrung konkret zu nennen.<br />

12. Die Ausnahmen vom Widerrufsrecht sind<br />

erweitert und modifiziert worden (neu zum<br />

Beispiel für entsiegelte Hygieneprodukte und<br />

alkoholische Getränke).


14/13<br />

8. Juli 2013<br />

E-COMMERCE<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 21<br />

Widerrufsbelehrung: Wann,<br />

wie, mit welchen Folgen?<br />

■ Gem. § 356 Abs. 3 BGB beginnt die<br />

Widerrufsfrist nicht, bevor der Unternehmer<br />

den Verbraucher gem. Art. 246a § 1<br />

Abs. 2 S. 1 Nr. 1 EGBGB über das Widerrufsrecht<br />

unterrichtet hat, es erlischt aber<br />

spätestens nach 12 Monaten und 14 Tagen.<br />

Anders als bislang gibt es bei falschen<br />

Belehrungen also keine unendliche Frist<br />

mehr, und auch die sechsmonatige Verlängerung<br />

wegen Fehlern bei sonstigen Informationspflichten<br />

entfällt.<br />

■ Der Händler kann zur Erfüllung der Informationspflichten<br />

das vorgesehene Muster<br />

für die Widerrufsbelehrung verwenden,<br />

indem er dies zutreffend ausfüllt. Dies ist<br />

allerdings nicht besonders praktikabel,<br />

weil es allein vier Varianten für Einzel- oder<br />

Teillieferungen gibt und in bestimmten<br />

Fällen konkrete Beträge für Rückversandkosten<br />

genannt werden müssen.<br />

■ Es genügt, die Musterwiderrufsbelehrung<br />

nach Vertragsschluss zu übermitteln,<br />

etwa per E-Mail oder mit der Lieferung auf<br />

Papier. Die Widerrufsfrist beginnt dann,<br />

wenn der Verbraucher die Ware erhalten<br />

hat. Bei korrekter Belehrung bis zu diesem<br />

Zeitpunkt gibt es – anders als bisher –<br />

keine Verlängerung der Frist mehr.<br />

nen Gütern nach der Auslieferung – genauer:<br />

mit dem Beginn des <strong>Download</strong>s.<br />

Wichtige Einschränkung: Dies gilt nicht<br />

für Inhalte, die auf einem Datenträger<br />

(DVD, Speicherchip) geliefert werden.<br />

Eine Voraussetzung muss allerdings erfüllt<br />

sein: Der Anbieter hat mit der Ausführung<br />

des Vertrags erst begonnen, nachdem der<br />

Verbraucher dazu seine ausdrückliche<br />

Zustimmung gegeben und gleichzeitig<br />

bestätigt hat, zur Kenntnis genommen zu<br />

haben, dass er sein Widerrufsrecht bei<br />

Beginn der Vertragsausführung verliert.<br />

„Annahme verweigert“ gilt nicht<br />

Ob körperloses Gut oder griffige Ware: Ab<br />

Juni 2014 muss der Verbraucher seinen<br />

Widerruf explizit erklären, wenn er die<br />

Produkte nicht behalten will. Die kommentarlose<br />

Rücksendung der Ware – oder<br />

gar Verweigerung g der Annahme – reicht<br />

dann nicht mehr aus (§ 355 Abs. 1 S. 2 und<br />

3 BGB). Für die Erklärung ist der Anbieter<br />

verpflichtet, ein geeignetes Formular zur<br />

Verfügung zu stellen. Dies kann er auch<br />

über eine Website ermöglichen. Das Formular<br />

kann der Kunde benutzen – muss es<br />

aber nicht. Er kann von dem Geschäft<br />

beispielsweise auch per E-Mail oder telefonisch<br />

zurücktreten. Nutzt der Kunde<br />

hingegen ein Online-Formular für seinen<br />

Widerruf, muss der Unternehmer „auf<br />

einem dauerhaften Datenträger“ bestätigen,<br />

dass er davon Kenntnis erhalten hat.<br />

In der Praxis reicht es aus, dem Kunden<br />

eine E-Mail zu schicken, die die übermittelten<br />

Informationen enthält.<br />

Ist der Widerruf erklärt, muss das Geschäft<br />

Zug um Zug (Ware gegen Geld)<br />

rückgängig gemacht werden. Gemäß<br />

Paragraf 357 BGB ist hierfür sowohl für<br />

Kunden als auch Händler eine Frist von 14<br />

Tagen maßgeblich. Die Frist beginnt für<br />

den Verbraucher mit Abgabe und für den<br />

Unternehmer mit Zugang der Widerrufserklärung<br />

(§ 355 Abs. 3 BGB). Das Risiko,<br />

dass die Ware auf dem Rückweg beschädigt<br />

wird oder verloren geht, trägt allerdings<br />

nach wie vor der Anbieter (§ 355<br />

Abs. 3 S. 4 BGB).<br />

Besonders unternehmerfreundlich fällt<br />

hingegen die Formulierung des Paragrafen<br />

357 Abs. 4 BGB aus. Dieser räumt dem<br />

Anbieter ein Zurückbehaltungsrecht für<br />

den Kaufpreis ein. Er kann die Rückerstattung<br />

des Geldes verweigern, bis die Ware<br />

bei ihm eingetroffen ist oder der Kunde<br />

ihm einen Nachweis über den Versand<br />

übermittelt hat. Dies wurde zwar bislang<br />

schon so praktiziert, war aber eine insbesondere<br />

bei Verbraucherzentralen umstrittene<br />

Vorgehensweise, die nun ausdrücklich<br />

legitimiert wird.<br />

Aus der Sicht deutscher Händler vorteilhaft<br />

ist zudem die Regelung der Hinund<br />

Rücksendekosten ausgefallen. Zwar<br />

muss der Händler gemäß Paragraf 357<br />

Abs. 2 BGB im Fall eines Widerrufs dem<br />

Kunden neben dem Kaufpreis auch die<br />

Hinsendekosten ersetzen – so hatte es vor<br />

einiger Zeit schon der Europäische Gerichtshof<br />

entschieden –, der Unternehmer<br />

muss nun allerdings nur noch die regulären<br />

Versandkosten erstatten, nicht aber<br />

etwaige Expresszuschläge für eine besonders<br />

schnelle Lieferung.<br />

„Kein Widerruf bei<br />

Hygieneartikeln – aber<br />

nur, wenn die Versiegelung<br />

geöffnet wurde“<br />

Im Gegenzug trägt künftig grundsätzlich<br />

der Verbraucher die Kosten der Rücksendung,<br />

und zwar ohne gesonderte Vereinbarung.<br />

Die aktuell geltende, viel zu komplizierte<br />

„40-Euro-Klausel“ wird damit<br />

Rechtsgeschichte. Der Händler kann die<br />

Kosten natürlich weiterhin freiwillig übernehmen,<br />

um sich damit vom Wettbewerb<br />

abzuheben. Er bleibt aber in jedem Fall auf<br />

dem Rückporto sitzen, wenn er den Verbraucher<br />

nicht richtig informiert hat. Bei<br />

nicht paketversandfähiger Ware, die per<br />

Spedition transportiert werden muss,<br />

reicht ein einfacher Hinweis zudem nicht<br />

aus, hier muss der Anbieter genau angeben,<br />

wie teuer ein Rückversand kommt.<br />

Keine Regel ohne Ausnahme<br />

Im Zuge der VRRL wird auch die Liste der<br />

Ausnahmefälle erweitert und modifiziert<br />

(§ 312g Abs. 2 und 3 BGB). So besteht<br />

künftig etwa kein Widerrufsrecht bei Verträgen<br />

zur Lieferung versiegelter Waren,<br />

die aus Gründen des Gesundheitsschutzes<br />

oder der Hygiene nicht zur Rückgabe<br />

geeignet sind und deren Versiegelung<br />

nach der Lieferung entfernt wurde. Was<br />

„Hygienegründe“ sind und wann eine „Versiegelung“<br />

vorliegt, wird aber vermutlich<br />

künftig die Gerichte beschäftigen.<br />

Ebenso ausgenommen sind Waren, die<br />

nach der Lieferung aufgrund ihrer<br />

Beschaffenheit untrennbar mit anderen<br />

Gütern vermischt wurden, zum Beispiel<br />

Heizöl. Eine weitere Ausnahme hat der<br />

Gesetzgeber für den Verkauf alkoholischer<br />

Getränke definiert, für die ein Preis<br />

beim Abschluss des Kaufvertrags vereinbart<br />

wurde, deren Lieferung aber erst nach<br />

30 Tagen erfolgen kann. Maßgeblich dabei<br />

ist, dass deren aktueller Wert von Schwankungen<br />

auf dem Markt abhängt, auf die<br />

der Unternehmer keinen Einfluss hat. Das<br />

gilt zum Beispiel für Spekulationsgeschäfte<br />

mit Wein.<br />

Einheitliche Widerrufsfristen, klare Regelungen<br />

der Hin- und Rücksendekosten,<br />

das alles bringt Händlern Planungssicherheit.<br />

Neue Belehrungstexte und die Regelungen<br />

zum Widerrufsformular bedeuten<br />

hingegen Anpassungsaufwand – den man<br />

nicht unterschätzen sollte.<br />

■<br />

CARSTEN FÖHLISCH<br />

Der Autor<br />

Carsten Föhlisch ist<br />

Rechtsanwalt in Köln<br />

und Justiziar des<br />

Webshop-Zertifizierers<br />

Trusted Shops.<br />

Der E-Commerce-<br />

Experte begleitet die<br />

Einführung der Verbraucherrechterichtlinie<br />

seit den ersten Entwürfen und gehörte auch<br />

zu den Kommentatoren der Gesetzentwürfe.<br />

www.trusted-shops.de<br />

Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode<br />

WEBCODE 1313018<br />

■ Alle Folgen dieser Serie (nach Erscheinen)<br />

■ EU Verbraucherrechterichtlinie im Volltext<br />

■ Muster-Widerrufsbelehrung<br />

Foto: Unternehmen<br />

„Nicht paketfähige Ware?<br />

Vorher den Kunden über die<br />

Höhe der Rücksendekosten<br />

informieren!“<br />

„Auch bei nicht ordnungsgemäßer Belehrung erlischt das Widerrufsrecht<br />

spätestens 12 Monate und 14 Tage nach Erhalt der Ware“<br />

Fotos: Fotolia/Pojoslave, Fotolia/Fotomatrix , Bosch Siemens Hausgeräte


E-COMMERCE<br />

22 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

SECONDHAND IM WEB<br />

Klamotten mit Charakter<br />

Der E-Commerce hat ein neues Lieblingskind: Re-Commerce mit Mode<br />

Staubige Flohmärkte sind von gestern. Heute kauft man „Preloved Fashion“ im Web<br />

chon wie sich die diversen Neugrün-<br />

im Online-Handel mit Second-<br />

Sdungen<br />

hand-Mode bezeichnen, zeugt von einem<br />

Selbstverständnis, das mit dem miefigen<br />

Secondhand-Laden um die Ecke nichts<br />

mehr gemein hat: „Preloved Fashion“. Damit<br />

soll zum Ausdruck kommen, dass die<br />

zum Kauf angebotenen Kleidungsstücke<br />

schon mal jemandes Lieblingsteil gewesen<br />

sind. Die Aussichten für diese Start-ups<br />

wie Rebelle.de, Glamloop.com oder Kirondo.de<br />

sind gut. Neben Büchern (54<br />

Prozent) gehört laut einer Studie der<br />

Unternehmensberatung Sempora Kleidung<br />

(46 Prozent) zu den meistgekauften<br />

Secondhand-Produkten im Web.<br />

Was die Usability betrifft, lassen Platzhirsche<br />

wie eBay noch reichlich Raum für<br />

aufstrebende Konkurrenten. Da das Einstellen<br />

eines Kleidungsstücks bei eBay<br />

nach Auffassung von Maria Spilka, Geschäftsführerin<br />

des Edelight-Ablegers<br />

Mädchenflohmarkt.de, sehr mühsam ist,<br />

lautet die Prämisse beim eigenen Start-up:<br />

so einfach wie möglich. „Der Feinschliff<br />

obliegt dann uns“, so Spilka. „Wir laden<br />

erst mal alles hoch und kontrollieren das<br />

Angebot im Nachhinein, indem wir etwa<br />

Unterwäsche aus hygienischen Gründen<br />

aussortieren und die Verkäuferin dabei<br />

unterstützen, Ware gut darzustellen.“<br />

Schließlich gehören Produktbeschreibung<br />

und gute Aufnahmen zum Einmaleins<br />

eines jeden Online Shops.<br />

Gute Fotos sind oft Mangelware<br />

Das ist jedoch oft nur in der Theorie so –<br />

unterbelichtete Produktfotos von auf dem<br />

Boden ausgebreiteten Kleidungsstücken<br />

sind eher die Regel als die Ausnahme. „Unsere<br />

Zielgruppe sind Mütter. Denen ist das<br />

oft entweder zu umständlich oder zu zeitintensiv“,<br />

schildert Boris Bilsky, Geschäftsführer<br />

der Kinder-Secondhand-Plattform<br />

Kinderado, eines der größten Probleme der<br />

Branche. Bei Mädchenflohmarkt schreibt<br />

man die Verkäuferin im Zweifelsfall an<br />

und begründet, warum beispielsweise das<br />

Foto nicht hochgeladen wurde.<br />

Wer einen Kleiderschrank voller Designersachen<br />

und wenig Zeit hat, kann auch<br />

den Concierge-Service nutzen, erläutert<br />

Spilka: „Die Frauen können uns nach vorheriger<br />

Einladung ein Paket mit den aussortierten<br />

Sachen schicken. Wir übernehmen<br />

Qualitätsprüfung, Produktbeschreibung<br />

und Fotos.“ Die Ware wird für vier<br />

Monate eingelagert, was keinen Käufer<br />

findet, wird zurückgeschickt oder gespendet.<br />

Vor allem bei höherpreisiger Mode,<br />

Luxus- und Vintage-Artikeln sind solche<br />

Services beliebt. Für Plattformen wie Kinderado<br />

hingegen sind die Kosten für dieses<br />

Geschäft zu hoch. Einen solchen Aufwand<br />

für einen Babybody für 2,50 Euro zu<br />

betreiben, wäre schlichtweg Unsinn. Am<br />

besten lässt sich Ware in größerer Stückzahl<br />

verkaufen. Was übrig bleibt, fließt<br />

dann in die üblichen Wiederverwertungsketten<br />

(wie den Verkauf nach Osteuropa).<br />

Das ist ein Volumengeschäft, schon nah an<br />

der Müllverwertung. Im Gegensatz zu<br />

eBay sei Kinderado viel stärker in den Prozess<br />

integriert, betont Bilsky. Die Bezahlung<br />

läuft über die Plattform – und auch<br />

bei der Logistik gibt es Unterstützung in<br />

Form einer Versandmarke. Dafür erhält<br />

Foto: Fotolia / Bernd Rehorst<br />

Kinderado acht Prozent Provision beim<br />

Verkauf und bei jedem Tausch pauschal<br />

2,95 Euro. Mädchenflohmarkt.de kassiert<br />

zehn Prozent für jeden verkauften Marktplatzartikel<br />

und 40 Prozent für den Concierge-Service.<br />

In Abgrenzung zu eBay verstehen sich<br />

die Preloved-Fashion-Start-ups nicht so<br />

sehr als Suchmaschine, sondern als Boutiquen,<br />

mit mehr oder weniger stark ausgeprägtem<br />

Nachhaltigkeitsdenken. „Collaborative<br />

Consumption“ und die Verlängerung<br />

von Produktlebenszyklen ist dabei<br />

nur eine Seite der Medaille, die andere ist<br />

der Community-Gedanke: Es geht auch<br />

um Social Shopping, neue Kontakte und<br />

die vielbeschworene Emotionalisierung<br />

des Shopping-Prozesses. Maria Spilka:<br />

„Wir verkaufen die Artikel nicht einfach<br />

als Secondhand, sondern über Fashion-<br />

Themen, das heißt, wir spielen mit aktuellen<br />

Themen, Trends, Looks und Anlässen.<br />

Wir wollen Lebenszyklen auf unsere Plattform<br />

bringen. Also nicht: Kauf Dir die<br />

Luis-Vuitton-Tasche mit Patina, sondern<br />

gönn Dir mal einen Luxusartikel.“<br />

Hose vom Treffen mit Prinz Albert<br />

Neben einem guten Angebotssortiment<br />

spielt auch der VIP-Faktor eine zentrale<br />

Rolle. Dazu sind die Stuttgarter unter<br />

anderem auf Fashion Weeks unterwegs,<br />

suchen Models, Stylistinnen, Fashion<br />

Blogger und auch Promis als Testimonials.<br />

Demnächst soll eine bekannte deutsche<br />

Schauspielerin beim Mädchenflohmarkt<br />

eine Hose verkaufen, die sie schon mal bei<br />

einem Treffen mit Prinz Albert getragen<br />

hat, verrät Spilka. Für ihr Ziel, die Zahl der<br />

registrierten Nutzer von derzeit 280.000<br />

auf eine Million zu schrauben, muss sie<br />

sich schließlich ins Zeug legen.<br />

■<br />

CHRISTINA ROSE<br />

Ausgewählte Re-Commerce-Angebote aus dem Modebereich<br />

■ Kleiderkreisel.de: Seit 2009 online, Nachhaltigkeit<br />

ist ein Grundprinzip. Versteht sich als<br />

Social-Shopping-Plattform, die Collaborative<br />

Consumption mit neuen Kontakten verbindet;<br />

ist rein werbefinanziert. Ableger für Kinderkleidung:<br />

Mamikreisel.de ist seit Oktober<br />

2012 online.<br />

■ Kirondo.de (vorher: Njunju): Gestartet 2013,<br />

die Betreiber kaufen Teile nach definierten<br />

Qualitätskriterien an und übernehmen die<br />

komplette Abwicklung, der Nutzer schickt<br />

lediglich Kleidertüten. Als Goodie gibt es für<br />

jede Sendung ein Kinderbuch von Janosch.<br />

■ Kidskarton.de: Seit 2011 online, unterstützt<br />

bei jedem bestellten Paket mit 25 Cent das<br />

Deutsche Kinderhilfswerk. Es können nur<br />

ganze Kleiderpakete getauscht werden. Der<br />

Interessent zahlt für das Kleidungspaket Provision,<br />

der Anbieter zahlt keine Versandgebühr.<br />

■ Kinderado.de: Seit Ende 2011 online, es kann<br />

getauscht und gekauft werden. Erweiterung<br />

in andere Segmente (Spielzeug) ist geplant.<br />

■ Mylittlebigswap.de: Seit 2011 online, Tausch<br />

von Kinderkleidung – bislang gab es dafür<br />

Credits, die man wieder für neue Kleidung<br />

ausgeben konnte, jetzt wurde auf Euro umgestellt,<br />

pro Paket geht ein Euro an die Deutsche<br />

Knochenmarkspenderdatei.<br />

■ Mädchenflohmarkt.de: Mitte 2012 gestartet,<br />

Zielgruppe Frauen zwischen 18 und 35 Jahren.<br />

Das Edelight-Spin-off bietet klassischen<br />

Marktplatz und Concierge-Service, zielt auf<br />

Mainstream Premium Brands. Storyline:<br />

„Realistisches Abbild von Kleiderschränken<br />

anderer, die man plündern kann.“<br />

■ Secondglam.com: Verkauf und Kauf ausschließlich<br />

von Luxuswaren aus zweiter Hand,<br />

versteht sich nur als Vermittler zwischen Käufer<br />

und Verkäufer, keine Gebühren für den<br />

Kauf, Einstellen und Entfernen der Ware bis<br />

zum Verkauf kostenlos, unbegrenzte Laufzeit.<br />

Bei Verkauf fallen 15 Prozent Provision (für<br />

Profiseller zehn Prozent Provision) an.<br />

■ Vite-envogue.de: Baut auf Exklusivität („Jedes<br />

Teil gibt es nur einmal“), positioniert sich als<br />

„Premium Fashion Shopping Club“.<br />

■ Glamloop.com, Thestyleflash.com, Vintagehub.de,<br />

Rebelle.de: Befinden sich in der<br />

Startphase oder sind jüngst erst gestartet.


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<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> <strong>Business</strong><br />

PAGE<br />

WEAVE


SPECIAL: LAGERHALTUNG<br />

24 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

DEZENTRALE LAGERHALTUNG<br />

Warendepots am POS<br />

Dezentrale Lagerhaltung und Filial-Picking bringen Online-Händler schneller und näher zum Kunden –<br />

vorausgesetzt die Technik stimmt, denn der Teufel steckt auch in Sachen Logistik im Detail<br />

Toys‘R‘Us will noch in diesem Jahr Online-<br />

Bestellungen von den Filialen liefern lassen<br />

Amazons dezentrale Strategie für Deutschland<br />

Ein Blick auf das Eröffnungsjahr der Logistikzentren<br />

von Amazon in Deutschland genügt, um<br />

einen Strategiewechsel des Versenders in Sachen<br />

Logistik festzumachen: Bis 2006 setzte Amazon<br />

auf ein Zentrallager in Bad Hersfeld bei Frankfurt<br />

– aus der Mitte Deutschland heraus wurde<br />

das ganze Land beliefert. Mit der Eröffnung<br />

eines zweiten Standorts in Leipzig setzte ein<br />

Umdenken ein: Dezentralisierung stand nun auf<br />

dem Plan. Seit 2010 eröffnet der <strong>Internet</strong>-Riese<br />

hierzulande jedes Jahr ein neues Lager; die<br />

Planung der Standorte scheint dabei wie am<br />

Reißbrett zu erfolgen, auf dem Stecknadeln gesetzt<br />

werden: Strategisch günstig verteilt bringen<br />

die neuen Lager in Werne, Graben, Rheinberg,<br />

Pforzheim, Koblenz und – kürzlich erst<br />

eit drei Monaten beginnt Christine<br />

SFischer-Lörch ihr Tagwerk gut zwei<br />

Stunden früher als bisher. Die Schuhhändlerin<br />

aus Esslingen betritt um 7 Uhr morgens<br />

ihr Büro und checkt als Erstes die Bestellungen,<br />

die am Vorabend und in der<br />

Nacht über die Online Shops von Ricosta,<br />

Peter Kaiser, Finncomfort und Think<br />

Shoes eingetrudelt sind. Dann machen die<br />

Mitarbeiter die Waren für den Versand<br />

fertig. Um 9 Uhr öffnet das Schuhhaus<br />

Fischer seine Pforten für die Laufkundschaft<br />

und das Kerngeschäft beginnt. Christine<br />

Fischer-Lörchs Traditionsschuhhaus<br />

gehört zu den stationären Fachhändlern,<br />

die das <strong>Internet</strong> als zusätzlichen Absatzkanal<br />

für sich entdecken; allerdings<br />

nicht über den eigenen<br />

Online Shop, „der ist vor allem<br />

Showroom, die Marketingaufwendungen<br />

für Google Adwords<br />

sind einfach enorm“, so<br />

Fischer-Lörch. Stattdessen werden<br />

die Fachhändler an die<br />

Online Shops der Schuhmarken<br />

angeschlossen, die sie<br />

ohnehin im Laden verkaufen.<br />

Über das Versandsystem des<br />

Logistikspezialisten Gaxsys<br />

gelangen die Online-Bestellungen an die<br />

angeschlossenen Fachhändler. Der Händler,<br />

der räumlich am nächsten zum Kunden<br />

liegt, bekommt dabei immer das Vorverkaufsrecht.<br />

Die Händler picken die<br />

bestellte Ware aus ihrem eigenen Ladengeschäft<br />

und verschicken die Pakete an den<br />

Kunden. Auf diese Weise bekommt jeder<br />

ein Stückchen vom Kuchen: Die Marken<br />

sparen sich einiges an Logistikfläche, weil<br />

sie einen Teil der Bestandslagerung an<br />

ihre Fachhändler outsourcen – und die<br />

angeschlossenen Fachhändler profitieren<br />

vom Online-Geschäft, ohne eine Kannibalisierung<br />

befürchten zu müssen. Nur ein<br />

Beispiel für sogenannte „dezentrale Lagerhaltung“,<br />

über die in der Branche derzeit<br />

viel diskutiert wird.<br />

bekannt gegeben – im alten Neckermann-<br />

Standort Brieselang den Online-Händler näher<br />

an seine deutschen Kunden. Nur im Norden der<br />

Deutschland-Karte klafft ein eklatantes Loch.<br />

Lange wurde über einen neuen Standort bei<br />

Hannover spekuliert, doch diese Flächen hat sich<br />

inzwischen anscheinend Netrada gesichert. Nach<br />

dem Gesetz der Serie wird Amazon aber 2014<br />

sicher einen neuen Lagerstandort für den<br />

Norden bekannt geben. Der massiv vorangetriebene<br />

Ausbau der Regionallager ist die Voraussetzung<br />

für die Lieferung am Bestelltag, die<br />

Amazon mit aller Macht vorantreiben will.<br />

Schon jetzt werden zahlreiche Produkte mit<br />

dem Evening Express noch am Tag der Bestellung<br />

in die deutschen Ballungszentren versendet.<br />

Macy‘s-Boss Lundgren<br />

schließt Zentralläger<br />

Kreative Lösungen für die Logistik<br />

müssen auch dringend<br />

diskutiert werden: Um das aktuelle<br />

Wachstum zu halten,<br />

brauchen die größten europäischen<br />

Online-Händler<br />

rund eine Million zusätzliche<br />

Quadratmeter an Logistikfläche<br />

pro Jahr, schätzt Andreas<br />

Fleischer, Regional Director<br />

Germany beim Logistik-Immobilien-Anbieter<br />

Goodman.<br />

Doch brauchbare Flächen in<br />

dieser Größenordnung gibt es in Deutschland<br />

kaum noch; die wichtigen Verkehrsknotenpunkte<br />

sind bereits mit Logistikzentren<br />

besetzt, allein acht Premium-<br />

Rheinberg<br />

Koblenz<br />

Werne<br />

Bad Hersfeld<br />

Pforzheim<br />

Graben<br />

Standorte gehören Amazon (siehe Karte<br />

unten). Das bedeutet: In einigen Jahren<br />

bekommt der deutsche E-Commerce ein<br />

massives Platzproblem.<br />

Filiale als externes Lager<br />

Eine Lösung ist die Rückbesinnung auf<br />

vorhandene Flächen, etwa eigene Filialen.<br />

Der Spielwarenhändler Toys’R’Us praktiziert<br />

dieses Filial-Picking für Online-<br />

Bestellungen erfolgreich in Frankreich,<br />

Großbritannien, Schweden und den USA.<br />

Dieses Jahr sollen auch die 60 deutschen<br />

Märkte zu „Miniatur-E-Commerce-Fulfillment-Centern“<br />

umfunktioniert werden<br />

und die im Webshop bestellte Ware kommissionieren<br />

und verschicken. Die Software<br />

„Store-Net“ von eBay Enterprise soll<br />

die online eingegangenen Bestellungen<br />

Brieselang<br />

Leipzig<br />

Logistikzentren<br />

von Amazon<br />

Eröffnungsjahre:<br />

2001 + 2003:<br />

Bad Hersfeld<br />

2006: Leipzig<br />

2010: Werne<br />

2011: Graben,<br />

Rheinberg<br />

2012: Pforzheim,<br />

Koblenz<br />

Brieselang (geplant)<br />

Foto: iStock / Illustrious


SPECIAL: LAGERHALTUNG<br />

25<br />

Interview<br />

„Komplexe Aufgaben für das<br />

Backend“<br />

Welche Vor- und welche Nachteile hat<br />

dezentrale Lagerhaltung gegenüber<br />

einem Zentrallager?<br />

Dirk Haschke: Einer der größten Vorteile<br />

der dezentralen Lagerhaltung ist die<br />

Nähe zum Kunden, die eine Zustellung<br />

am Bestelltag (Same Day Delivery) oder<br />

auch eine Abholung durch den Kunden<br />

direkt am Lager ermöglicht. Damit<br />

kann der Händler zum einen neue Kundensegmente<br />

erschließen, aber auch<br />

Wettbewerbsvorteile gegenüber der<br />

Konkurrenz schaffen. Dieses Potenzial<br />

einer Umsatzsteigerung muss allerdings<br />

teuer erkauft werden: So muss der<br />

Händler hinsichtlich der größeren Anzahl<br />

von Lägern mit höheren Investitions-<br />

und Betriebskosten rechnen. Zugleich<br />

sind die Prozesse der Intralogistik<br />

nicht zu unterschätzen. Falsche oder<br />

fehlende Artikel an den dezentralen<br />

Lägern (Fehlallokation) verursachen<br />

zusätzlichen Aufwand. Auch können<br />

Skaleneffekte durch kleinere Versandvolumina<br />

im Vergleich zu einem einzigen<br />

Zentrallager nicht genutzt werden.<br />

Ein weiterer Punkt sind die in der Regel<br />

steigenden Bestandsvolumina, da Artikel<br />

an verschiedenen Standorten gleichzeitig<br />

vorgehalten werden müssen.<br />

Für welche Online-Händler kommt<br />

dezentrale Lagerhaltung dann überhaupt<br />

infrage?<br />

Haschke: Da für viele Händler heute<br />

schon eine 24-Stunden-Lieferung die<br />

Messlatte ist, müssen sich Händler zunächst<br />

fragen, ob sich durch die dezentrale<br />

Lagerhaltung tatsächlich ein Wettbewerbsvorteil<br />

ergibt. Eine dezentrale<br />

Lagerhaltung können sich aufgrund der<br />

hohen Kosten wahrscheinlich nur große<br />

Händler oder Versender, die an ein Filialnetz<br />

angeschlossen sind, beziehungsweise<br />

Händler, die eine sehr große Zielgruppe<br />

mit einem entsprechenden Versandvolumen<br />

haben, leisten.<br />

Dirk Haschke<br />

Geschäftsführer von<br />

Mad Genuises,<br />

Hersteller des Warenwirtschaftssystems<br />

Pixi<br />

■ www.pixi.eu<br />

Was muss das Backend leisten, damit<br />

dezentrale Lagerhaltung funktioniert?<br />

Haschke: An das Backend stellt die<br />

dezentrale Lagerhaltung komplexe Aufgaben,<br />

denn die Warenwirtschaft muss<br />

die Logik für die Bestände und Verfügbarkeiten<br />

eines jeden Standorts abbilden.<br />

Zusätzlich muss das Backend Bestellungen<br />

entsprechend zuordnen können,<br />

damit der Kunde im Online Shop<br />

auch Bestellungen mit mehreren Artikeln<br />

durchführen kann. Wenn das System<br />

ein Zentrallager und dezentrale Läger<br />

einsetzt, muss per Warenkorb- und<br />

Standortanalyse ermittelt werden, aus<br />

welchem Lager verschickt werden soll.<br />

Beispielsweise wickelt das Zentrallager<br />

ausschließlich sehr große Bestellungen<br />

ab und bestückt die dezentralen Läger<br />

nach gewissen Methoden.<br />

Auch im Einkauf und insbesondere<br />

im Wareneingang sind neue Prozesse zu<br />

berücksichtigen. Hier stellt sich auch die<br />

Frage, ob Lieferanten in der Lage sind,<br />

Bestellungen zu splitten und einzelne<br />

Läger mit geringeren Stückzahlen zu beliefern<br />

oder ob die Splittung Aufgabe des<br />

Zentrallagers ist. Ein Intralogistikkonzept<br />

muss vorgeben, wie die Verteilung<br />

der Waren zwischen den einzelnen Lägern<br />

funktioniert, wenn Artikel nicht<br />

mehr vorrätig sind, oder ob Kunden Warenlieferungen<br />

aus zwei Lägern erhalten,<br />

was wiederum die Versandkosten<br />

des Händlers steigen lässt. Drehen sich<br />

die Waren in den Lägern unterschiedlich<br />

schnell, müssen hier jeweils andere<br />

Melde- und Mindestlagerbestände hinterlegt<br />

werden. Bei Filialhändlern mit<br />

Online-Versand muss das Bestandsmanagement<br />

zudem Bestellungen einer<br />

speziellen Filiale zuweisen können.<br />

mit den Lagerbeständen in den Distributionszentren<br />

und Filialen vernetzen und<br />

automatisch den effizientesten Zustellweg<br />

errechnen. Die Idee klingt gut: Schließlich<br />

sind die Waren in den Stationärgeschäften<br />

vorhanden, warum sie also noch mal in<br />

einem eigenen Lager für den Online-Versand<br />

vorhalten? Terry Lundgren, CEO der<br />

US-Kette Macy’s, brachte das neulich auf<br />

den Punkt: „Wir brauchen keine weiteren<br />

Fulfillment-Zentren mehr“, so der Macy’s-<br />

Boss. „Wir haben schon 800 davon, sie heißen<br />

Macy’s Stores.“<br />

Best Buy kämpft beim Filial-Picking mit technischen<br />

Problemen in der Warenwirtschaft<br />

Leicht gesagt, schwer getan: Immer wieder<br />

werden Beispiele bekannt, die zeigen, dass<br />

der Teufel auch hier im Detail steckt und<br />

dezentrale Logistik spektakulär scheitern<br />

kann. So muss derzeit Best Buy, jahrelang<br />

gefeierter Best Practice Case für erfolgreichen<br />

Multichannel, sein gesamtes<br />

Backend von Grund auf überarbeiten, weil<br />

es einfach nicht gelang, die stationär gehaltenen<br />

Bestände korrekt im Online Shop<br />

anzuzeigen. Die Anforderungen an Warenwirtschaft<br />

und Fulfillment-Software<br />

sind hoch komplex (siehe Interview). Nur<br />

wenige E-Commerce-Software-Anbieter<br />

können mit ihrem Produkt dezentrale<br />

Lagerhaltung überhaupt abbilden, und bei<br />

denen, die es können, ist die Migration mit<br />

großen Aufwänden verbunden. Die Komplexität<br />

der Aufgabe schreckt viele Händler<br />

noch ab; doch es ist gut möglich, dass<br />

sie in den nächsten Jahren zu einer Entscheidung<br />

gezwungen werden. Denn<br />

wenn Amazon mit seinen dezentralen<br />

Lagern Same Day Delivery durchzieht,<br />

wird der Rest der Branche mitmachen<br />

müssen. Bis dahin sollten die kreativen<br />

Logistiklösungen fertig sein. il<br />


26<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

Daten weg! Was nun?<br />

Die EU hat die Vorschriften für Unternehmen bei Datenverlusten verschärft<br />

Abmahnfallen,<br />

aktuelle Urteile,<br />

neue Gesetze:<br />

Auf Online-Recht<br />

spezialisierte Fachleute<br />

helfen Ihnen weiter.<br />

D<br />

eutlich verschärft hat die EU-Kommission<br />

die Vorschriften für Telekommunikations-<br />

und <strong>Internet</strong> Service e<br />

Provider (ITC-Unternehmen) zum<br />

Umgang mit Datenverlusten. Die im<br />

Rahmen der Digitalen Agenda Mitte Juni<br />

vorgestellten technischen Durchführungsmaßnahmen<br />

sollen gewährleisten,<br />

dass sich die Verbraucher bei einer Verletzung<br />

des Datenschutzes überall in der<br />

Europäischen Union auf die gleichen<br />

Regeln verlassen können.<br />

Bereits seit 2011 müssen ITC-Unternehmen<br />

bei Datenverlusten, -diebstahl<br />

oder sonstigen Verletzungen des Schutzes<br />

personenbezogener Daten die zuständigen<br />

Datenschutzbehörden und<br />

auch ihre Kunden benachrichtigen.<br />

Die neuen Bestimmungen der Kommission<br />

erweitern nun die bestehenden<br />

Regelungen. Danach müssen Unternehmen<br />

künftig die zuständigen Daten-<br />

müssen, richtet sich<br />

schutzaufsichtsbehörden innerhalb von<br />

24 Stunden informieren, um die Folgen<br />

nach der Art der Daten: Die<br />

Informationspflicht betrifft insbesondere<br />

Telekommunikationsdaten,<br />

Finanz- und Standortdaten,<br />

<strong>Internet</strong>-Protokoll-Dateien,<br />

Dr. Oliver Hornung Verlaufsprotokolle, E-Mails<br />

und Einzelverbindungsaufstellungen.<br />

Dafür soll es in<br />

Datenschutzexperte und<br />

Partner bei SKW Rechtsanwälte<br />

Zukunft ein EU-weit vereinheitlichtes<br />

Standardformat<br />

in Frankfurt/Main<br />

■ www.skwschwarz.de<br />

geben. Unternehmen stehen<br />

daher vor der Herausforderung,<br />

ihre technischen und<br />

organisatorischen Schutzmaßnahmen<br />

europaweit anzupassen, um die erforderliche<br />

Datensicherheit zu gewährleisten.<br />

einer Störung so weit wie möglich zu<br />

begrenzen. Kann der Vorfall in dieser<br />

Zeit nicht vollständig offengelegt werden,<br />

müssen zumindest erste Teilinformationen<br />

präsentiert werden; die restlichen<br />

Informationen sind dann innerhalb<br />

von drei Tagen nachzureichen.<br />

Die Unternehmen haben die Pflicht<br />

anzugeben, welche Daten betroffen sind<br />

und welche Maßnahmen sie entweder<br />

schon ergriffen haben oder noch ergreifen<br />

werden, um das Problem zu beheben.<br />

Die Frage, ob Kunden informiert werden<br />

Verschlüsselung schützt<br />

Ein weiterer Vorstoß der Kommission<br />

betrifft die Verschlüsselung personenbezogener<br />

Daten. Unternehmen, die eine<br />

wirksame Verschlüsselungstechnik einsetzen,<br />

sollen von der Pflicht befreit sein,<br />

ihre Kunden über einen Datenverlust zu<br />

informieren – vorausgesetzt, die Kundendaten<br />

sind tatsächlich nicht zu ent-<br />

Ein GAU: Der Verlust<br />

oder Diebstahl personenbezogener<br />

Daten<br />

Foto: Fotolia / M. Friedberg<br />

Stichwort: Datenverlust<br />

■ <strong>Internet</strong> Service Provider müssen die<br />

Dantenschutzbehörden und ihre Kunden<br />

informieren, wenn bei ihnen personenbezogene<br />

Daten verloren gegangen sind.<br />

■ Eine erste Information muss innerhalb<br />

von 24 Stunden erfolgen.<br />

■ Firmen, die ihre Daten wirksam verschlüsseln,<br />

sind von der Informationspflicht<br />

gegenüber den Kunden befreit.<br />

schlüsseln. Diese Pflicht ist allerdings für<br />

in Deutschland tätige ITC-Unternehmen<br />

nicht neu. Für hiesige Aufsichtsbehörden<br />

spielt die Verschlüsselung von<br />

Daten schon länger eine zentrale Rolle.<br />

Firmen wie Google und Facebook fallen<br />

nicht unter die neuen Regelungen.<br />

Für sie gilt die EU-Datenschutzrichtlinie,<br />

die zurzeit im Rahmen einer Reform des<br />

europäischen Datenschutzrechts abgeändert<br />

werden soll. Der aktuelle Entwurf<br />

der EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

sieht allerdings entsprechende Regelungen<br />

zu dem dort als Information Breach<br />

bezeichneten Datenverlust vor.<br />

RA OLIVER HORNUNG<br />

Der E-Shop-Rechtstipp<br />

Sabine Heukrodt-<br />

Bauer LL.M., Rechtsund<br />

Fachanwältin für<br />

Informationstechnologierecht<br />

in Mainz<br />

■ www.legalershop.de<br />

Werbung mit „Statt“-Preisen<br />

erfordert Vergleiche<br />

Die Werbung mit mehrdeutigen „Statt“-<br />

Preisen ist unzulässig, wenn nicht angegeben<br />

wird, um was für einen Preis es<br />

sich dabei handelt. Das befand das Oberlandesgericht<br />

Hamm in einem Urteil vom<br />

24.01.2013 (Az.: 4 U 186/12).<br />

Eine Postenbörse hatte in der Werbung<br />

ohne weitere Erläuterungen den neuen<br />

Sonderpreisen die alten „Statt“-Preise<br />

gegenübergestellt. Postenbörsen verkaufen<br />

zu Sonderpreisen Restposten, Zweite-<br />

Wahl-Ware oder Ladenhüter und müssten<br />

wegen dieser möglichen Mehrdeutigkeit<br />

die durchgestrichenen Preise daher besonders<br />

erläutern.<br />

Das Oberlandesgericht Hamm entschied,<br />

dass im konkreten Fall die vorgenommene<br />

Preisauszeichnungen mehrdeutig<br />

und irreführend seien. Zwar könne<br />

es sich aus Verbrauchersicht bei dem<br />

„Statt“-Preis um den eigenen alten Verkaufspreis<br />

handeln. Der durchgestrichene<br />

Preis könne sich aber ebenso gut auch<br />

auf den aktuell oder früher im regulären<br />

Einzelhandel geforderten Preis beziehen.<br />

Das genannte Urteil des Oberlandesgerichts<br />

Hamm betrifft zwar in erster Linie<br />

Prospektwerbung, ist aber auf die Preisauszeichnung<br />

im Online-Handel übertragbar.<br />

Gibt es aufgrund des Warenangebots<br />

mehrere mögliche Gründe für die<br />

vorgenommenen Preisreduzierungen,<br />

sollte der „Statt“-Preis immer über den<br />

Hinweis „UVP“ oder „unser alter Verkaufspreis“<br />

erklärt werden.<br />

Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema <strong>Internet</strong>-Recht<br />

EU-DATENSCHUTZ<br />

Kein Recht auf Vergessen<br />

HADOPI-GESETZ<br />

Filesharer ohne Netz<br />

WERBUNG MIT MEDIZINISCHEN LEISTUNGEN<br />

Keine „Schnäppchenpreise“<br />

IRREFÜHRUNG DURCH VERLINKUNG<br />

Buchungsportal statt Hotel<br />

Der EU-Generalanwalt Niilo Jääskinen hat in<br />

einem Gutachten festgestellt, dass es im <strong>Internet</strong><br />

kein allgemeines „Recht auf Vergessen“ gibt.<br />

Diese Stellungnahme hat besonderes Gewicht,<br />

da sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) in<br />

der Regel in seinen Entscheidungen solchen<br />

Gutachten anschließt. Zwar sieht die EU-Datenschutzrichtlinie<br />

einen Anspruch auf Löschung<br />

von Suchergebnissen zum Beispiel im Google-<br />

Index vor, aber dieses Recht bezieht sich nur auf<br />

unwahre Behauptungen. Im Fall, den der EuGH<br />

derzeit behandelt, geht es um einen Spanier,<br />

dessen Name im Zusammenhang mit einer<br />

Zwangsversteigerung 1998 auftaucht – und der<br />

diese „alte Sache“ getilgt haben wollte. fk ■<br />

Das unter Netz-Aktivisten in Frankreich umstrittene<br />

Hadopi-Gesetz hat ein erstes „Opfer“ gefordert:<br />

Ein Gericht in Seine-Saint-Denis bei Paris hat<br />

einen Mann dazu verurteilt, zwei Wochen auf seinen<br />

<strong>Internet</strong>-Anschluss zu verzichten. Er hatte<br />

wiederholt Raubkopien aus dem <strong>Internet</strong> geladen<br />

und war deshalb mehrfach von der 2009 zu diesem<br />

Zweck eingerichteten Hadopi-Behörde verwarnt<br />

worden. Wie die <strong>Internet</strong>-Sperre technisch<br />

umgesetzt werden kann, ist noch unklar, denn<br />

laut Gesetz darf französischen Bürgern der Zugang<br />

zu ihren E-Mails nicht verwehrt werden.<br />

Auch der Zugang zu Telefon und Fernsehen muss<br />

bestehen bleiben – selbst wenn alles in einem<br />

Paket vom <strong>Internet</strong>-Anbieter geliefert wird. fk ■<br />

Das OLG Köln hat entschieden, dass die Werbung<br />

für Augenlaserbehandlungen mit Angeboten<br />

wie „999 Euro statt 3.500 Euro“ unterlassen<br />

werden muss. Nach Ansicht des Gerichts stellen<br />

solche pauschalen Schnäppchenpreise einen<br />

Verstoß gegen die Gebührenordnung für Ärzte<br />

dar, da die individuelle Indikation für den jeweiligen<br />

Eingriff vernachlässigt werde. Außerdem<br />

fehle ein Hinweis darauf, dass die Preise im<br />

Einzelfall – das heißt für die oben erwähnte<br />

individuelle Indikation – durchaus höher ausfallen<br />

können. Und schließlich mache der Anbieter<br />

nicht deutlich, wie sich die „Statt“-Preise zusammensetzen,<br />

auf die sich das Angebot bezieht<br />

(Az.: 6 U 108/12). fk<br />

■<br />

Darf ein Online-Telefonbuch einen Nutzer, der<br />

nach einem bestimmten Hotel sucht, zu einem<br />

Buchungsportal weiterleiten? Das Landgericht<br />

Frankfurt hat in einem Fall gegen die De Te Medien<br />

entschieden, die unter Hoteladressen Buttons<br />

mit der Bezeichnung „Hotelbuchung“ oder<br />

„online buchen“ platziert hat. Wer darauf<br />

klickte, landete jedoch nicht auf der Website<br />

des Hotels, sondern auf einem Buchungsportal,<br />

das von Herbergen Vermittlungsprovision kassiert.<br />

Das stufte das Gericht als irreführend und<br />

wettbewerbswidrig ein, selbst wenn der Verbraucher<br />

bei Buchung über das Portal keinen<br />

Preisnachteil hat. Das Urteil ist noch nicht<br />

rechtskräftig (Az.: 3-08 O 197/12). fk<br />


Die Konferenz zu Facebook, Twitter, Youtube & Co<br />

23.-24. September 2013 Sofitel Hamburg Alter Wall<br />

Vom Marketing-Hype zur digitalen Transformation<br />

Social Media wird erwachsen<br />

Content is king<br />

Corporate Social Identity<br />

Blogger-Relations im Fokus<br />

Update Facebook Marketing & Facebook Advertising<br />

YouTube – neue Formen der Kommunikation<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong><br />

<strong>Business</strong>-Leser sparen<br />

150,- EUR<br />

mit Code<br />

SMC13Siwb<br />

B2B-Special am 25. September 2013<br />

Social Media ist tot - es lebe Social Media: Wo steht B2B?<br />

Wie erreiche ich Entscheider mit Social Media im B2B?<br />

Social Media Monitoring & Reporting<br />

Facebook B2B<br />

Eva Balashazy<br />

Telefónica Germany<br />

GmbH & Co. OHG<br />

Carolin Biebrach<br />

Lufthansa<br />

Cargo AG<br />

Florian Hoffmann<br />

Brainlab AG<br />

Sponsor<br />

Veranstalter<br />

www.socialmediaconference.de


Montag, 23.09.2013<br />

Vom Marketing-Hype zur digitalen Transformation<br />

09.30 – 11.15 Uhr<br />

Herausforderung: Kunden zuhören und aktiv einbinden<br />

11.45 – 13.00 Uhr<br />

Strategie und Implementierung<br />

Begrüßung durch den Moderator Prof. Dr. Klemens Skibicki,<br />

Direktor Deutsches Institut für Kommunikation und Rech im <strong>Internet</strong> (DIKRI)<br />

Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige digitale Tranformation im Unternehmen<br />

Social Media war nur der Anfang<br />

Dell USA angefragt<br />

Digitale Transformation – die Verschmelzung von Kunde, Inhalt und Echtzeitprozessen im Unternehmen<br />

Michael Buck, Experte für globales Unternehmensmanagement, eCommerce, Online Marketing und Social Media<br />

Herausforderungen und Chancen im Social Media Monitoring<br />

Patrick Bunk, Gründer und Geschäftsführer, uberMetrics Technologies GmbH<br />

SoLoMo- the next Level Marketing<br />

Stepahnie Renda, CEO, match2blue GmbH<br />

Englisch<br />

14.00 – 16.00 Uhr<br />

Corporate Social Identity – ein Praxisbericht zur Social Media Integration<br />

Aufbau- und Ablauforganisation, Krisenmanagement<br />

Bruno Kollhorst, Leiter Social Media, Techniker Krankenkasse<br />

B2B Kommunikation via Social Media in einem Konzern aus der erneuerbaren Energie Branche<br />

B2B Kommunikation über soziale Netzwerke ist möglich und erfolgreich machbar – Hintergründe zu Strategie,<br />

Kanälen und Aktivitäten der SMA Solar Technology AG<br />

Henrik Schenck, Leiter Social Media, SMA Solar Technology AG<br />

Don’t drink and drive! Find the social benefit of your brand.<br />

Was Marken auf Facebook von Astra und Audi lernen können<br />

Enrico Hanisch, Social Media Specialist , Philipp und Keuntje GmbH<br />

Praxis<br />

Praxis<br />

Trends – Blogger & Innovationen im Fokus<br />

16.30 – 18.00 Uhr<br />

Modeblogger: Wie aus einem Hobby ein lukratives Geschäft entsteht<br />

Ein Blick hinter die Kulissen: So funktionieren Blogger-Relations – Vermarktung über Blog-NetzwerkeKurzvorstellung Blogger und Vermarkter & Diskussion<br />

Moderation: Svenja Teichmann, Geschäftsführerin, crowdmedia<br />

INNOVATION – Do it right!<br />

Nick Sohnemann, Gründer und Managing Director (GF), FUTURECANDY UG<br />

Keynote<br />

ab 19.30 Uhr: Abendveranstaltung – Gelegenheit zum ausgiebigen Networking<br />

Sie sind herzlich eingeladen, den Abend in lockerem Ambiente ausklingen zu lassen. Details und Ort werden noch bekannt gegeben.<br />

Dienstag, 24.09.2013<br />

Update Facebook, Google Plus, YouTube & Co.<br />

09.30 – 10.45 Uhr<br />

Best Practices & Recht<br />

Aktuelle Entwicklungen im Facebook Marketing<br />

Neuigkeiten und Trends – Chancen für den <strong>Business</strong>einsatz<br />

Thomas Hutter, Geschäftsführer, Hutter Consult GmbH<br />

Special Facebook Advertising<br />

Referent angefragt<br />

Special<br />

Facebook<br />

11.15 – 13.00 Uhr Google+ – mit sozialen Empfehlungen über alle Google Produkte erfolgreich sein<br />

Michalina Seekamp, Product Specialist Google+, Google<br />

Special<br />

Google+<br />

Wieviel sozialer wird Google und wie googlig wird Facebook?<br />

Social Media als Traffickanal optimieren I Information vs. Empfehlung I Welcher Inhalt führt letztendlich zur Kaufentscheidung?<br />

Curt Simon Harlinghausen, Geschäftsführer, AKOM 360 GmbH<br />

Das YouTube Ökosystem – neue Formen der Kommunikation.<br />

Vom Nutzer zum Abonnenten: YouTube erlaubt es Nutzer zu binden und dadurch eine garantierte Reichweite für die eigenen Botschaften aufzubauen<br />

Bertram Gugel, Gründer, gugelproductions<br />

14.00 – 16.00 Uhr<br />

Social Media in der Praxis: Dialog 2.0 eröffnet neue Möglichkeiten – nutzen Sie das!<br />

Web2.0 – Warum präsent sein? I Zielsetzung I Kommunikationsstrategie<br />

Matthias Schultze, Inhaber & Geschäftsführer, Malerfachbetrieb Heyse Hannover<br />

Social Media Management – Infos, Spaß und Krisen<br />

Markus Brandl, Social Media Manager, Bayer AG<br />

Rechtsupdate: Diese Urteile und Entscheidungen aus dem Bereich Social Media muss jeder kennen!<br />

Christian Solmecke, LL.M. Rechtsanwalt, WILDE BEUGER & SOLMECKE Rechtsanwälte<br />

Praxis<br />

Praxis<br />

Trends – What's next<br />

16.30 – 17.30 Uhr<br />

Gamification – Megatrend nicht nur in Social Media<br />

Alexander Piutti, CEO & Founder, GameGenetics GmbH<br />

social media – social signals – social life – Die digitale Welt von morgen, existiert schon heute<br />

Karim Maataoui, Gründer, Goodery<br />

Programmänderung vorbehalten


Mittwoch, 25.09.2013<br />

Social Media ist tot – es lebe Social Media: Wo steht B2B?<br />

09.00 – 10.30 Uhr<br />

Begrüßung durch die Moderatorin Svenja Teichman,<br />

Geschäftsführerin, crowdmedia<br />

Worüber wir reden sollten: Wie erreiche ich Entscheider mit Social Media im B2B?<br />

Von der Strategiefindung bis zu den verbreitetsten Irrtümern...<br />

Sven-Olaf Peeck, Geschäftsführer, crowdmedia und Andreas Matz, Journalist und Berater<br />

B2B Social-Media wird erwachsen! Beispiele aus dem Leben von B2B-Unternehmen.<br />

Jens Stolze, Gründer und Inhaber, creative360® – Agentur für B2B Online-Marketing<br />

Einblick in die Praxis – Steigende Bedeutung von Social Media für B2B-ler in vielerlei Hinsicht<br />

11.00 – 13.00 Uhr<br />

Zwischen Glaubwürdigkeit und Regulierung – Welchen Wert Social Media<br />

in der Medizintechnologie hat<br />

Florian Hoffmann, Manager Online Marketing, Brainlab AG<br />

Facebook B2B: Lufthansa Cargo über vermeintliches Kistenschieben und Faszination Luftfracht<br />

Carolin Biebrach, Manager Marketing Communications, Lufthansa Cargo AG<br />

Wie die Sika dem Fachkräftemangel dank Social Media die Stirn bietet<br />

Hochqualifizierte Mitarbeitende als entscheidender Erfolgsfaktor I 'Sika Experience' ein Social Media basierendes Kommunikationsprogramm<br />

Melina Merkle, Social Media Managerin Corporate Communications, Sika und Felix Widmaier, Head of Creation, Namics AG<br />

B2B-<br />

Special<br />

Praxis<br />

Praxis<br />

Praxis<br />

Social Media wird erwachsen am Beispiel von Werbung, Monitoring & Community Aufbau<br />

14.00 – 16.00 Uhr<br />

Social Media Advertising für B2B Unternehmen<br />

Tobias Jungcurt, Leiter SEO und Niels Hinnemann, Social Media Consultant, SoQuero GmbH<br />

Social Media Monitoring & Reporting im <strong>Business</strong>-Segment von Telefónica Germany<br />

Social Media Monitoring als Informationszentrale im Unternehmen I Erfolgsmessung anhand von KPIs I B2B vs. B2C: Chancen und Herausforderungen<br />

Eva Balashazy, Marketing Managerin, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG<br />

"<br />

Shitstorm"? – Gibt's nicht! Der Umgang mit öffentlicher Kritik auf ImmobilienScout24 Profis<br />

Christiane Lehmann, Social Media Manager B2B, Immobilien Scout GmbH<br />

Praxis<br />

Praxis<br />

Ausblick in die Zukunft: Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen und Ihre Meinung ist gefragt<br />

16.30 – 17.45 Uhr<br />

Shopmonitoring: Wie man mit Startups Großkunden fängt<br />

Dr. Tanja Emmerling, Head of New Ventures & Incubation, Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG und Alexander Franke, Chief <strong>Business</strong> Development<br />

Officer, etventure business ignition GmbH<br />

Diskussionsrunde – Ihre Meinung ist gefragt (TED-Gerät)<br />

Status-quo, Zusammenfassung des Tages und Ausblick in die Zukunft<br />

Moderation: Svenja Teichmann<br />

Praxis<br />

Unsere Referenten (Auswahl):<br />

Thomas Hutter<br />

Geschäftsführer,<br />

Hutter Consult GmbH<br />

Bruno Kollhorst<br />

Leiter Social Media,<br />

Techniker Krankenkasse<br />

Christiane Lehmann<br />

Social Media Manager<br />

B2B, Immobilien Scout<br />

GmbH<br />

Stephanie Renda<br />

Managing Director,<br />

match2blue holding<br />

GmbH<br />

Henrik Schenk<br />

Leiter Social Media,<br />

SMA Solar<br />

Technology AG<br />

Matthias Schultze<br />

Inhaber & Geschäftsführer,<br />

Malerfachbetrieb<br />

Heyse Hannover<br />

Michalina Seekamp<br />

Product Specialist<br />

Google+, Google<br />

Nick Sohnemann<br />

Gründer und Managing<br />

Director (GF),<br />

FUTURECANDY UG<br />

Partner:<br />

Jetzt anmelden unter www.socialmediaconference.de<br />

Diskutieren Sie mit<br />

www.facebook.com/socialmediaconf<br />

#SMConf<br />

Stand: 01. Juli 2013


TOOLS & TECHNIK<br />

30 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

Techniktipp<br />

Eric Abensur<br />

Chief Executive<br />

Officer bei Venda<br />

■ www.venda.com<br />

3 Tipps für Social Commerce<br />

Social Commerce ist ein Trend, der sich<br />

langfristig in der Handelsbranche etablieren<br />

wird. Die Frage nach der optimalen Umsetzung<br />

steht aber bei vielen Einzelhändlern<br />

nach wie vor im Raum. Die Herausforderung<br />

für den Vertrieb ist, den richtigen Ton<br />

passend für die Zielgruppe zu finden; sich<br />

ausschließlich auf Technologie zu verlassen,<br />

ist sicher der falsche Weg. Hier drei Tipps,<br />

wie Social Commerce ein Erfolg wird.<br />

1. Weniger Marktplatz, mehr Interaktion<br />

Beim Versuch, den sozialen Raum zu<br />

monetarisieren, machen viele Einzelhändler<br />

einen ganz elementaren Fehler: Sie behandeln<br />

Social-Media-Plattformen wie einen<br />

Marktplatz, auf dem einzig und allein Produktangebote<br />

Platz finden. Es gilt jedoch:<br />

Ein großes Publikum reicht nicht aus, um<br />

im Handel erfolgreich zu sein. Auch wenn<br />

soziale Netze wie Facebook die nötigen<br />

Werkzeuge bereitstellen, um einen Shop zu<br />

integrieren, ist dies keine Garantie für Erfolg.<br />

Dialogische Interaktionen und Storytelling<br />

müssen unbedingt die Produktplatzierung<br />

flankieren.<br />

2. Visualisieren ist Trumpf<br />

Weniger Text, mehr Bild: Der erste Impuls,<br />

einem Produkt Aufmerksamkeit zu schenken<br />

(im besten Falle führt das später auch<br />

zum Kauf), erfolgt über die visuelle Wahrnehmung.<br />

Ansprechendes Bildmaterial ist<br />

beim Social Commerce das A und O. Gefällt<br />

eine Tasche oder ein Hemd auf den<br />

ersten Blick nicht, machen sich die Käufer<br />

nicht die Mühe, detaillierte Beschreibungen<br />

durchzulesen.<br />

3. Stammkunden im Blick<br />

Viele Händler legen ihren Fokus auf die<br />

Neukundenakquise – die stetig wachsende<br />

Anzahl der sogenannten Vielbesteller wird<br />

dabei nicht bedient. Social Commerce ist<br />

allerdings zunächst stammkundenorientiert.<br />

Die Stichworte „nutzergenerierter<br />

Content“ und „Empfehlungen“ stehen im<br />

Fokus. Dies bedeutet für Shops, ihren<br />

Stammkunden die Möglichkeit zu bieten,<br />

Teil ihrer bevorzugten Markenwelt zu werden<br />

und Produkte über unterschiedliche<br />

Kanäle zu streuen, zu bewerten und zu<br />

empfehlen. Viralität (das Weiterleiten und<br />

Teilen) und die aktive Mitwirkung ersetzen<br />

Konversionsraten oder Traffic-Analysen –<br />

und können somit im zweiten Schritt zur<br />

Neukundengewinnung führen.<br />

Marktplatz für die Cloud<br />

Deutsche Börse Cloud Exchange handelt ab 2014 mit Speicherkapazität und Rechenleistung<br />

s gibt Strombörsen, es gibt Rohstoffbör-<br />

und Aktienbörsen und demnächst<br />

Esen<br />

auch eine Börse für Cloud Computing. Die<br />

Deutsche Börse AG hat gemeinsam mit<br />

dem Berliner Software-Unternehmen<br />

Zimory das Joint Venture Deutsche Börse<br />

Cloud Exchange AG (DBCE) gegründet.<br />

Das Unternehmen soll einen neutralen,<br />

sicheren und transparenten Spot-Markt<br />

für „Infrastructure as a Service“-Ressourcen<br />

(IaaS) aufbauen und betreiben. Der<br />

Start ist für Anfang 2014 vorgesehen, im<br />

ersten Schritt werden Speicherkapazität<br />

und Rechenleistung gehandelt.<br />

Der Marktplatz wendet sich an Unternehmen,<br />

den öffentlichen Sektor und Forschungseinrichtungen,<br />

die zusätzlichen<br />

Speicher- und Rechenbedarf abdecken<br />

müssen oder Überkapazitäten haben und<br />

diese anbieten wollen. Die Kunden können<br />

den Anbieter der Kapazität frei wählen<br />

und entscheiden, welcher Rechtsraum<br />

für die ausgelagerten Daten gelten soll.<br />

„Die Deutsche Börse Cloud Exchange<br />

wird den Umgang mit IT-Ressourcen nachhaltig<br />

verändern“, meint Rüdiger Baumann,<br />

Chief Executive Officer von Zimory. Auf<br />

der Webseite Dbcloudexchange.com führt<br />

das Joint Venture die Vorteile des Marktplatzes<br />

auf, darunter einheitliche und<br />

sichere rechtliche Rahmenbedingungen,<br />

die Übertragbarkeit von Daten zwischen<br />

verschiedenen Providern durch standardisierte<br />

Schnittstellen und den schnelleren<br />

Vertragsabschluss. Der Zeitraum bis zur<br />

Inbetriebnahme der benötigten Kapazitäten<br />

werde sich verkürzen, so DBCE. Unternehmen<br />

werden die Möglichkeit haben,<br />

sich nachfrageorientiert mit Ressourcen<br />

einzudecken und Preise für den zukünftigen<br />

Bedarf zum jeweiligen Zeitpunkt im<br />

Voraus zu sichern.<br />

Das Joint Venture hat gemeinsam mit<br />

potenziellen Teilnehmern des Marktplatzes<br />

die Produktstandards und deren technische<br />

Bereitstellung ausgearbeitet. Zu<br />

diesen „Early Adoptern“ gehören Host<br />

Europe, das Leibniz-Rechenzentrum in<br />

München, die Telekom-IT-Tochter T-Systems<br />

und der TÜV Rheinland.<br />

Daniel Hagemeier, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Cloud Hosting bei Host Europe,<br />

rechnet mit einem Marktwandel bei<br />

Cloud-Leistungen: „Durch Deutsche<br />

Blick ins Domain-Geschäft<br />

erkäufer von Domain-Namen verhal-<br />

sich gegenüber den neuen generi-<br />

Vten<br />

schen Top Level Domains (gTLD) zurückhaltend.<br />

Viele Registrare in<br />

Deutschland werden diese neuen<br />

Domain-Namen wie .web, .koeln<br />

oder .bayern erst ab der allgemeinen<br />

Verkaufsphase und nicht bereits<br />

in der sogenannten Sunrise-<br />

Phase anbieten und auch dann<br />

lediglich als Wiederverkäufer. Zu<br />

dieser Einschätzung kommt der<br />

„Registrar Atlas 2013“, eine Umfrage<br />

von Eco – Verband der deutschen<br />

<strong>Internet</strong>wirtschaft unter<br />

knapp 300 Teilnehmern, die Mehr-<br />

Der „Super MUC“ am Leibniz-Rechenzentrum, einer der Partner der neuen Cloud Exchange<br />

Im „Registrar Atlas 2013“ befragt der Eco Domain-Anbieter zu neuen TLDs<br />

heit davon aus Deutschland. Laut der Befragung<br />

erfreuen sich vor allem geografische<br />

Erweiterungen oder generische<br />

Der „Registrar Atlas 2013“ beleuchtet den Markt für Domain-<br />

Namen und ist auf der Webseite des Eco kostenlos erhältlich<br />

Börse Cloud Exchange werden wir unsere<br />

eigenen Geschäftsmodelle erweitern:<br />

einerseits als Händler unserer eigenen<br />

Cloud-Kapazitäten, andererseits als<br />

Dienstleister für Managed Cloud Services,<br />

die wir mit den Möglichkeiten des Handelsplatzes<br />

kombinieren.“<br />

Technologische Grundlage für die Börse<br />

ist Zimorys „IaaS Cloud Management<br />

Software“. Sie stellt die Verbindung zwischen<br />

Käufer und Verkäufer physikalisch<br />

her. Damit der Handel sicher und schnell<br />

abläuft, müssen sich die Anbieter der<br />

DBCE einem Zulassungsverfahren unterziehen,<br />

das gemeinsam mit dem TÜV<br />

Rheinland konzipiert wird. is<br />

■<br />

Endungen wie „.radio“ oder „.sport“ großer<br />

Beliebtheit. Allerdings ist sich über die<br />

Hälfte der Befragten (58 Prozent) darin<br />

einig, dass die Nachfrage von der jeweiligen<br />

Adresserweiterung abhängt.<br />

In Deutschland planen lediglich 24 Prozent<br />

der befragten Domain-Anbieter Marketingmaßnahmen,<br />

um die Kundennachfrage<br />

nach den neuen gTLD anzukurbeln.<br />

Rechtsanwalt Thomas Rickert, Director<br />

Names & Numbers bei Eco,<br />

geht davon aus, dass die Nutzer<br />

von den großen Online Playern zu<br />

den neuen Top Level Domains<br />

hingeführt werden: „Spätestens<br />

seitdem wir wissen, dass sich Amazon<br />

und Google für große Portfolios<br />

neuer TLD beworben haben,<br />

besteht kein Zweifel mehr, dass<br />

insbesondere diese Global Player<br />

die Existenz der neuen Endungen<br />

in die Breite tragen werden.“ is ■<br />

Foto: MMM / LRZ<br />

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OMIKRON DATA QUALITY<br />

Neues Fact-Finder-Release<br />

Eine Tracking-Schnittstelle in der neuen Version<br />

Fact-Finder 6.9 ermöglicht es Shop-Betreibern,<br />

Benutzer- und Produktdaten systemübergreifend<br />

zu vernetzen. Aus Langzeitanalysen lassen<br />

sich so Trends ableiten und automatische<br />

Suchvorschläge mit hoher Kaufwahrscheinlichkeit<br />

generieren. is<br />

ADOBE/NEOLANE<br />

Tool für Cross-Channel-Marketing<br />

Adobe plant, das französische Unternehmen<br />

Neolane für voraussichtlich 600 Millionen US-<br />

Dollar in bar zu kaufen und in die „Adobe Marketing<br />

Cloud“ zu integrieren. Neolane führt<br />

Online- und Offline-Marketingdaten zusammen<br />

und bietet eine Plattform für die Durchführung<br />

von Kampagnen in unterschiedlichen Kanälen. is<br />

DIGITALER-HANDSCHLAG.DE<br />

Ideenwettbewerb für Ausweis<br />

Innovative Anwendungen für den neuen Personalausweis<br />

werden im Wettbewerb „eIdee“ gesucht.<br />

Als Hauptgewinn winkt die Umsetzung<br />

der Idee mit Unterstützung der Bundesdruckerei<br />

GmbH im Wert von 10.000 Euro. Bis zum<br />

18. August 2013 kann jeder auf Digitaler-handschlag.de<br />

einen Vorschlag einreichen. is


Reicher an Speicher<br />

Maximale Erweiterungsmöglichkeiten<br />

auf kleinstem Raum im Intel ® -Serversystem!<br />

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Intel, Intel Logo, Intel Core, Intel Inside, Intel Inside Logo, Intel Viiv, Xeon, und Xeon Inside sind Marken der Intel Corporation oder ihrer Tochtergesellschaften in den USA oder anderen Ländern.<br />

Verkauf erfolgt ausschließlich an Gewerbetreibende, Firmen, Freiberufler (Ärzte, Rechtsanwälte etc.), staatliche Institutionen und Behörden. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen in Preis und Ausstattung<br />

vorbehalten. Unsere Versandkosten richten sich nach Gewicht und Versandart - mehr unter: www.thomas-krenn.com/versandkosten.Thomas-Krenn.AG, Speltenbach-Steinäcker 1, D-94078 Freyung


TOOLS & TECHNIK<br />

32 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

INTERVIEW<br />

„Alle beschäftigen sich mit Logistik“<br />

Logistiker rüsten sich für das Wachstum im E-Commerce. DPD setzt auf präzisere Zustellung und mehr Paket-Shops<br />

hnlich wie die Deutsche Post DHL<br />

Äwill auch DPD, eine Tochter der französischen<br />

La-Poste-Gruppe, von den steigenden<br />

E-Commerce-Bestellungen profitieren.<br />

DPD geht davon aus, dass in Europa<br />

und in den USA die Zahl der an private<br />

Empfänger versendeten Pakete bis 2020<br />

jährlich zwischen sechs und acht Prozent<br />

wachsen wird. Boris Winkelmann, Chief<br />

Operating Officer DPD Deutschland, hat<br />

dem Unternehmen deshalb für das Wachstum<br />

im B2C-Geschäft ein Fitness-Programm<br />

verordnet. INTERNET WORLD<br />

<strong>Business</strong> hat mit ihm über diese Maßnahmen<br />

gesprochen.<br />

Der Online-Handel wächst und DPD will<br />

mitwachsen. Wie?<br />

Boris Winkelmann: Der Versand an Privatkunden<br />

ist im vergangenen Jahrzehnt<br />

mehr als doppelt so schnell gewachsen wie<br />

der rein gewerbliche Paketversand. Wir<br />

gehen davon aus, dass dieses Wachstum<br />

auch in den nächsten Jahren noch anhalten<br />

wird. Um daran stärker teilhaben zu<br />

können, setzen wir auf drei Maßnahmen.<br />

Erstens überarbeiten wir gerade unser Paket-Shop-Konzept.<br />

Wir wollen die Zahl<br />

der Paket-Shops in Deutschland von aktuell<br />

4.500 auf 8.000 fast verdoppeln. Zweitens<br />

verfeinern wir den Service „Flexzustellung“.<br />

Damit kann der Paketempfänger<br />

selbst bestimmen, wann die Zustellung erfolgen<br />

soll. Momentan wird er am Tag der<br />

Zustellung über das voraussichtlich dreistündige<br />

Zeitfenster der Auslieferung informiert.<br />

Und drittens bieten wir unseren<br />

Kunden mobile Online Services an, mit<br />

denen sie DPD mitteilen können, wann<br />

und wohin ihre Bestellung geliefert werden<br />

soll, wenn der erste Zustellversuch<br />

einmal nicht erfolgreich war.<br />

Das Ziel dieser Maßnahmen ist, die Erstzustellungsrate<br />

zu erhöhen, weil das mehrfache<br />

Transportieren eines Pakets Kosten verursacht.<br />

Außerdem wollen<br />

Kunden Bestellungen so<br />

schnell und unkompliziert<br />

wie möglich erhalten. Wie<br />

überarbeiten Sie denn Ihr<br />

Paket-Shop-Konzept im<br />

Detail?<br />

Winkelmann: Unser französischer<br />

Mutterkonzern hat<br />

das Start-up Pick-up Services<br />

übernommen. Es hat<br />

eine Geomarketing-Software<br />

entwickelt, die anhand<br />

von zahlreichen Parametern<br />

nachvollziehen<br />

kann, wo wir einen Paket-<br />

Shop eröffnen sollten oder<br />

wo einer überflüssig ist.<br />

Wir überprüfen also alle<br />

Standorte und werden<br />

dort weitere Paket-Shops<br />

Boris Winkelmann, DPD<br />

Im März 2013 hat Boris Winkelmann<br />

die neu geschaffene Position des<br />

Chief Operating Officer bei DPD<br />

Geopost Deutschland übernommen.<br />

In dieser Funktion leitet er das operative<br />

Geschäft von DPD. Einer seiner<br />

Schwerpunkte liegt auf dem Ausbau<br />

des B2C-Geschäfts.<br />

■ www.dpd.de<br />

eröffnen, wo sie laut den Geomarketing-<br />

Daten sinnvoll sind. Gleichzeitig kontrollieren<br />

wir alle bestehenden Paket-Shops,<br />

ob sie unseren Vorstellungen von Ausstattung,<br />

Öffnungszeiten oder Freundlichkeit<br />

entsprechen. Dazu haben wir eine Liste<br />

mit 25 Kriterien erstellt.<br />

Wir statten zudem alle Paket-Shops mit<br />

neuer Technik aus, um die Paketübergabe<br />

schneller zu gestalten. Die Shops bekommen<br />

einen mobilen Scanner. Wenn sie ein<br />

Paket erhalten, scannen sie es. Daraufhin<br />

versendet unser System eine Benachrichtigungs-Mail<br />

an den Empfänger, dass das<br />

Paket abholbereit ist. In den Shops wollen<br />

wir den Abwicklungsprozess von jetzt 1,5<br />

bis 2 Minuten auf 30 Sekunden verkürzen.<br />

Als weitere Maßnahme installieren wir ein<br />

Callcenter, das die Paketströme kontrolliert,<br />

damit beispielsweise ein Paket-Shop<br />

nicht überlastet wird. Es dient gleichzeitig<br />

als Anlaufstelle für die Shops.<br />

stellung ist „Predict eine Stunde“. Wir entwickeln<br />

gerade die Fähigkeit, dem Kunden<br />

morgens eine E-Mail zuzusenden, die ihm<br />

ein sehr genaues Zeitfenster, nämlich eine<br />

Stunde, für die Zustellung mitteilt. Darauf<br />

kann er reagieren und zurückschreiben,<br />

dass die Uhrzeit passt, dass das Paket woanders<br />

abgegeben werden kann oder am<br />

nächsten Tag zugestellt werden soll.<br />

Welchen Marktanteil hat DPD in Deutschland<br />

im Paketversand an Endkunden?<br />

Winkelmann: Wir sind mit einem Anteil<br />

von fünf bis sieben Prozent im B2C-Markt<br />

der drittgrößte Logistiker in Deutschland<br />

und liefern jedes Jahr 100 Millionen Pakete<br />

an B2C-Kunden aus.<br />

Wie viele Online Shops arbeiten mit DPD in<br />

Deutschland zusammen?<br />

Winkelmann: Rund 10 Prozent der umsatzstärksten<br />

deutschen Online Shops. Zu den<br />

größeren Kunden im B2C-Geschäft zählen<br />

unter anderem die Telekom, Arvato,<br />

Intersport und Real. Die 100-prozentige<br />

DPD-Tochter Iloxx wickelt den Versand<br />

für kleinere und mittlere Online Shops ab.<br />

DPD kümmert sich um die größeren, allerdings<br />

haben wir noch keinen großen<br />

Online Pure Player als Kunden.<br />

Im Online-Handel ist Same Day Delivery,<br />

also die Lieferung noch am gleichen Tag, ein<br />

heißes Thema. Ist es überbewertet?<br />

Winkelmann: Nein, ist es nicht. Unser Mutterkonzern<br />

hat sich an Shutl und am französischen<br />

Start-up Colizen beteiligt. Beide<br />

verzahnen den stationären Handel mit <strong>Internet</strong>-Bestellungen<br />

und stellen innerhalb<br />

von drei Stunden zu. Noch ist Same Day<br />

Delivery eine Nische, aber eine dynamische<br />

Nische. Viele Händler schließen sich<br />

an solche Dienstleister an, weil ein Teil<br />

ihrer Kunden bereit ist, für eine schnelle<br />

Zustellung mehr zu zahlen.<br />

Welche Pläne hat DPD für Same Day Delivery<br />

in Deutschland?<br />

Winkelmann: Wir schauen uns die Optionen<br />

an und werden dann handeln.<br />

In den USA entwickeln große Online-Unternehmen<br />

wie Google oder Amazon eigene<br />

Logistikkonzepte. Beobachten Sie, ob Ihnen<br />

da eine neue Konkurrenz erwächst?<br />

Winkelmann: Wir beobachten sehr genau,<br />

was da passiert. Ich kann mir beispielsweise<br />

vorstellen, dass Amazon auch in Deutschland<br />

eigene Packstationen testen wird.<br />

Man merkt, dass alle – Pure Player, der<br />

traditionelle Handel und Multichannel<br />

Retailer – mit neuen Logistikansätzen<br />

experimentieren. Händler mit vielen Filialen<br />

könnten beispielsweise ihr Retail-<br />

Netz besser für eine schnellere Zustellung<br />

in Ballungsgebieten nutzen. Alle beschäftigen<br />

sich mit Logistik, da wird noch einiges<br />

passieren.<br />

■<br />

INGRID SCHUTZMANN<br />

Über DPD<br />

DPD gehört mehrheitlich zur französischen<br />

Geopost-Gruppe, einer Tochter von La<br />

Poste. Geopost hat im Jahr 2012 einen Umsatz<br />

von 4,026 Milliarden Euro erwirtschaftet.<br />

Das ist ein Plus von 9,8 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahr. Das Paketvolumen<br />

stieg um 5,9 Prozent auf weltweit 720 Millionen<br />

transportierte Pakete. In Deutschland<br />

beschäftigt DPD 7.500 Mitarbeiter und hat<br />

75 Depots. 7.000 Fahrzeuge sind täglich im<br />

Einsatz.<br />

Wie viel Geld investieren Sie für all diese<br />

Maßnahmen?<br />

Winkelmann: Wir investieren einen zweistelligen<br />

Millionenbetrag zwischen zehn<br />

und zwanzig Millionen Euro.<br />

DPD will die Zahl seiner Paket-Shops von derzeit<br />

4.500 bis 2014 auf 8.000 fast verdoppeln.<br />

DHL hingegen plant bis Ende 2014 die Einführung<br />

von 20.000 zusätzlichen Paket-Shops<br />

Logistiker haben es bisher den Empfängern<br />

nicht leicht gemacht und immer nur sehr grobe<br />

Zeiträume für die Zustellung angegeben.<br />

Wird das durch die Flexzustellung besser?<br />

Winkelmann: Unser Projektname für die<br />

künftige Weiterentwicklung der Flexzu-


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34 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

SPECIAL: ADSERVER<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

ADSERVER UPDATE<br />

Anschluss an den Echtzeithandel<br />

Adserver integrieren die Technologie für Real-time Advertising in ihre Lösungen. Auch die „Dauerbrenner“ Ad Verification<br />

und Sichtbarkeitsmessung sowie die Auslieferung auf verschiedenen Bildschirmen beschäftigen die Anbieter<br />

dserver-Anbieter haben ständig zu<br />

Atun, um mit den Anforderungen ihrer<br />

Kunden und der rasanten Entwicklung des<br />

Online-Werbemarkts Schritt halten zu<br />

können. Das betrifft nicht nur die Einführung<br />

der jeweils aktuellen Standards für die<br />

Auslieferung von Online-Werbung wie<br />

MRAID (Mobile Rich Media Ad Interface<br />

Definitions) oder VAST (Video Ad Serving<br />

Template), sondern auch ihre strategische<br />

Positionierung. Ganz deutlich wird dies an<br />

den Aktivitäten der Unternehmen, mit<br />

denen diese sich beziehungsweise ihre<br />

Technologie für den automatisierten Echtzeithandel<br />

von Werbung fit machen wollen.<br />

Seit dem letzten INTERNET WORLD<br />

<strong>Business</strong> Adserver Check (Ausgabe 5/2012,<br />

S. 36 ff.) hat sich in kaum einem anderen<br />

Punkt so viel Neues getan. Die Unternehmen<br />

haben ihre eigenen Lösungen für<br />

Real-time Advertising entwickelt und in<br />

ihren Adserver integriert: Im April hat die<br />

AOL-Tochter Adtech die Supply Side Platform<br />

(SSP) „Marketplace by Adtech“ vorgestellt.<br />

Smart Adserver, Tochter der Axel<br />

Springer Group, hat im vergangenen Jahr<br />

ebenfalls eine eigene SSP, „RTB+“, entwickelt.<br />

Die Karlsruher Adition Technologies<br />

hat die SSP-Technologie des Schwesterunternehmens<br />

Yieldlab in den Adserver<br />

integriert und arbeitet nun daran, das neue<br />

Tool Active Agent für die Nachfrageseite<br />

anzubinden. Publisher, die den Adserver<br />

Trend: Mit einer Lösung Werbung auf die unterschiedlichsten Screens liefern<br />

24/7 Open Adstream von 24/7 Real Media<br />

einsetzen, können ihr nicht verkauftes Inventar<br />

nun automatisiert auf der Microsoft<br />

Ad Exchange anbieten.<br />

Schon anhand dieser Beispiele wird klar,<br />

dass die Fähigkeit, Online-Werbung in<br />

Echtzeit versteigern und ausliefern zu<br />

können, inzwischen eine strategische Bedeutung<br />

erreicht hat. „Neben speziellen<br />

Targetings ist insbesondere Real-time Bidding<br />

bei den Kunden derzeit sehr gefragt,<br />

insofern gehen hier auch viele Anstrengungen<br />

hin“, berichtet Jan Winkler, Geschäftsführer<br />

des Berliner Unternehmens<br />

Ad Spirit. Rainer Grobbel, Head of Sales<br />

für Deutschland bei Emediate, einem Adserver-Anbieter<br />

mit Schwerpunkt in Skandinavien,<br />

sieht im Real-time Advertising<br />

Foto: Fotolia / Violetkaipa<br />

eine neue Umsatzquelle. Emediate bietet<br />

eine eigene SSP und Demand Side Platform<br />

(DSP) als Managed Service, also als<br />

Dienstleistung, an. „Unsere Rolle ändert<br />

sich vom Systemanbieter zum Serviceanbieter,<br />

vom reinen Technologie-Anbieter<br />

zum Berater“, unterstreicht Grobbel. Auch<br />

Mediaplex, der Adserver von Valueclick,<br />

positioniert sich nun als Lösungsanbieter<br />

für datengesteuertes Online Marketing.<br />

Was passiert mit den Spezialisten?<br />

Wenn Adserver-Anbieter ihre eigene<br />

Technologie für den automatisierten Echtzeithandel<br />

entwickeln und einsetzen, wirft<br />

das die Frage auf, was mit den auf Realtime<br />

Advertising (RTA) spezialisierten<br />

Dienstleistern passiert. Welche Rolle fällt<br />

künftig Unternehmen wie Rubicon Project,<br />

Improve Digital oder Turn zu, wenn<br />

die Adserver sozusagen auf ihrem angestammten<br />

Terrain „wildern“? Die Antwort<br />

darauf steht noch aus. „Der Hype um<br />

RTA-Plattformen wird sich in Kürze<br />

relativieren, weil die großen Adserver-Anbieter<br />

den Trend erkannt haben und mit<br />

integrierten Lösungen aufwarten“, meint<br />

Michael Schleusner, Marketingleiter bei<br />

Adition Technologies.<br />

Um für die millisekundenschnelle Auktion<br />

von Werbeplätzen über die nötige<br />

Infrastruktur zu verfügen, investieren die<br />

Firmen in Technik. Die Sinner-Schrader-<br />

Daran arbeiten die Adserver-Anbieter<br />

Implementierung neuer Standards für mobile und für Video-Formate, neue Rich-Media-Formate, Technologien für den Echtzeithandel und besseres Reporting<br />

Name der<br />

Adserver-Lösung<br />

24/7 Open Adstream Adform Adition Adserving Adspirit Adtech DFA (Lösung für Werbungtreibende<br />

und Agenturen)<br />

Firmenname 24/7 Media Inc. Adform Adition Technologies AG Ad Spirit GmbH Adtech GmbH Google<br />

Neuerungen während<br />

der vergangenen<br />

12 Monate<br />

Zugang zur Microsoft Ad<br />

Exchange; Technologie für<br />

Video-Erstellung der übernommenen<br />

Firma Panache integriert;<br />

nun 15 Templates für Video-Ad-<br />

Formate<br />

Ausbau der selbst entwickelten<br />

Demand Side Platform; neue<br />

Inventarquellen ergänzt; vermarkterübergreifendes<br />

Frequency Capping auf Werbemittelsichtbarkeit;<br />

neue Rich-<br />

Media-Formate; „Open Marketplace“,<br />

über den Dritte ihre Anwendungen<br />

in die Technologie<br />

von Adform integrieren können<br />

Dynamic Ads für Retargeting in<br />

den Adserver integriert; Integration<br />

von Yieldlab als Sell-Side-<br />

Plattform; Aussteuerung von<br />

Werbe-Bannern in mobilen<br />

Apps; Integration eines Dashboard<br />

zur Darstellung wichtiger<br />

Indikatoren; Werbemittel-Templates:<br />

individuelle Vorlagen für<br />

Werbemittel, die auf einer Oberfläche<br />

verwaltet werden können;<br />

Integration des Ad Player für die<br />

Auslieferung des „Ad Choices<br />

Icon“<br />

Customer Journey; weitere RTB-<br />

Anbindungen; Visibility Targeting;<br />

White-Label-Affiliate-Frontend;<br />

Unterstützung für Mobile<br />

Video<br />

Sell-Side-Plattform „Marketplace<br />

by Adtech“ eingeführt; Sichtbarkeitsmessung<br />

als Adserver-Feature;<br />

mobile Software Development<br />

Kits für iOS, Android und<br />

Windows Phone; neues Reservierungs-<br />

und Forecasting-Tool<br />

„IMSPro“; Integration des<br />

Ad Player für die Auslieferung<br />

des „Ad Choices Icon“<br />

Integration in die Produkt-Suite<br />

Doubleclick Digital Marketing<br />

(DDM) in Verbindung mit Doubleclick<br />

Search (SEM Tool) und<br />

Double click Bid Manager (DSP)<br />

auf einem Cookie Space; Integration<br />

einer Ad-Verification-Lösung<br />

für Tag, Geo und Content Verification;<br />

Integration von Multichannel-Reports<br />

und des Attribution<br />

Modeling Tool<br />

An welchen<br />

Neuerungen arbeiten<br />

Sie derzeit?<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 14/13<br />

Verbesserung der Real-time-Bidding-Lösung;<br />

neues Release im<br />

zweiten Halbjahr 2013 mit besserem<br />

Reporting; Data-Management-Plattform<br />

für Publisher<br />

(Ende 2013/Anfang 2014)<br />

Neue Version der Tag-Management-Lösung;<br />

Erweiterung der<br />

Ad-Verification-Funktionalität;<br />

datenschutzkonformes Tracking<br />

ohne Cookies; Integration von<br />

Digital Out-of-Home Advertising<br />

in Demand-Side-Plattformen<br />

(2014)<br />

Ab wann verfügbar? Zweites Halbjahr 2013 3. beziehungsweise<br />

4. Quartal 2013<br />

Wie viele Ad Impressions<br />

liefern Sie pro Monat in<br />

Deutschland aus?<br />

Einführung individueller Visibility-Kennzahlen<br />

auf Kunden- und<br />

Kampagnenebene; automatisierter<br />

Media-Einkauf durch Integration<br />

der Demand-Side-Technologie<br />

von Active Agent; Verifikation<br />

und Prävention von Werbeauslieferungen<br />

auf markengefährdenden<br />

Seiten (Integration<br />

Batch Media)<br />

Juni (Visibility), Juli (DSP) und<br />

September 2013 (Verification)<br />

Zahlreiche Verbesserung bei<br />

Geschwindigkeit, Workflow und<br />

Usability, Einführung eines eigenen<br />

Context Targeting<br />

Einführung der SSP-Lösung<br />

„Marketplace by Adtech“ in weiteren<br />

europäischen Märkten;<br />

Umbau und Erweiterung des<br />

Adtech-Servers im Back- und<br />

Frontend (2014)<br />

k. A.<br />

k. A. 2013 und 2014 k. A.<br />

k. A. 2,5 Milliarden Ad Impressions rund 56 Milliarden Ad Requests rund 30 Milliarden 28 Milliarden Ad Requests k. A.


14/13<br />

8. Juli 2013<br />

SPECIAL: ADSERVER <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 35<br />

Interaktives Format für Bewegtbildwerbung von Mediamind: Die Anzeige links vergrößert sich und zeigt<br />

verschiedene Produkte, die in den Warenkorb gelegt werden können<br />

Tochter Next Audience (vormals Newtention<br />

Technologies) hat beispielsweise eine<br />

eigene Hadoop-Infrastruktur aufgebaut<br />

und arbeitet nun an einem Relaunch der<br />

Adserving-Plattform (siehe auch Tabelle).<br />

Mit Hadoop können große Datenmengen<br />

parallel verarbeitet werden. Elke Thomsen,<br />

Head of Marketing und PR bei Next<br />

Audience, erklärt die Funktion: „Diese<br />

Daten werden in Echtzeit für die Next-<br />

Audience-eigene digitale ID und für den<br />

automatisierten Einkauf im Real-time<br />

Bidding herangezogen.“ Die Kombination<br />

aus Cookie und digitaler ID ermögliche<br />

eine längere und treffsichere Zuordnung<br />

von Nutzungsdaten und -verhalten.<br />

Auch Smart Adserver hat ein Hadoop-<br />

Cluster implementiert. Die Technologie<br />

soll unter anderem das Reporting und die<br />

Prognose leistungsfähiger machen.<br />

Einfach auf alle Bildschirme<br />

Smart Adserver beschäftigt sich derzeit<br />

intensiv mit der Auslieferung von Werbemitteln<br />

auf unterschiedlichen Plattformen:<br />

Neben dem Web und Mobile zählt hierzu<br />

auch Smart TV. Das Ziel ist, ein Werbemittel<br />

über eine Lösung auf den unterschiedlichsten<br />

Geräten ausliefern zu können,<br />

erläutert Manuel Koubek, Country Manager<br />

DACH bei Smart Adserver. Noch läuft<br />

viel separat und das verursacht im Bereich<br />

Ad Operations ein Menge Arbeit.<br />

Ad Gap: Frühwarnsystem für Zähldifferenzen<br />

An der Auslieferung von Online-Werbung sind<br />

in der Regel mehrere Adserver beteiligt: der<br />

des Vermarkters oder Publishers auf der einen<br />

und der des Werbungtreibenden oder seiner<br />

Media-Agentur auf der anderen Seite, manchmal<br />

sogar noch ein dritter. Die Adserver registrieren,<br />

wie viele Werbemittel sie anfordern<br />

beziehungsweise ausliefern. Dabei kommt es<br />

immer wieder zu Zähldifferenzen und damit<br />

auch zu Konflikten zwischen Vermarktern und<br />

Media-Agenturen. Deshalb untersucht die<br />

Online-Werbebranche schon seit mehreren Jahren,<br />

wie mit Zähldifferenzen umzugehen ist<br />

beziehungsweise wie diese verringert werden<br />

können. In der Branche wird eine Zähldifferenz<br />

Auch bei Adtech steht die Werbeauslieferung<br />

auf den verschiedensten<br />

Bildschirmen an erster<br />

Stelle. „Mobile Advertising wird<br />

künftig kaum noch von klassischem<br />

Display Advertising zu<br />

unterscheiden sein, sowohl in<br />

Bezug auf die Werbemöglichkeiten<br />

als auch in Bezug auf das<br />

Kampagnen-Handling“, erwartet<br />

Mark Thielen, CTO bei Adtech.<br />

Das Unternehmen adaptiert<br />

gerade alle Adserving-Features<br />

aus dem Display-Bereich in<br />

den mobilen Adserver, inklusive<br />

RTA und Rich-Media-Formaten.<br />

Geliefert wie gebucht?<br />

Viele Themen im Ad Serving<br />

sind „Dauerbrenner“, darunter die Verringerung<br />

von Zähldifferenzen (siehe Kasten),<br />

Visibility- und Viewtime-Messung<br />

sowie Ad Verification. Mit Letzterem sind<br />

Maßnahmen gemeint, die sicherstellen,<br />

dass eine Kampagne so ausgeliefert wird,<br />

wie sie gebucht wurde. Andreas Schwibbe,<br />

Geschäftsführer von Adnologies in Hamburg,<br />

betrachtet Brandsafety Tools, Viewtime<br />

und Visibility Tracking als Trends:<br />

„Wir bilden das in unserer Plattform so ab,<br />

dass wir die Plattform über Schnittstellen<br />

anderen Technologie-Anbietern öffnen,<br />

die dann ihre eigenen Produkte an unsere<br />

Kunden ähnlich wie in einem App Store<br />

vermarkten können.“<br />

Das US-Unternehmen DG hat gerade<br />

die Verification Suite von Peer39 in den<br />

Mediamind-Adserver integriert. DG hatte<br />

Peer39 im vergangenen Jahr über nommen.<br />

„Unsere Kunden erhalten über Verification<br />

die Information, dass ihre Werbemittel<br />

erwartungsgemäß ausgeliefert wurden“,<br />

erklärt Ricky Liversidge, Chief Marketing<br />

Officer bei DG. Google hat ebenfalls eine<br />

Ad-Verification-Lösung für Tag, Geo und<br />

Content Verification in die Adserver-Lösung<br />

Doubleclick for Advertisers (DFA)<br />

integriert.<br />

Welche Neuerungen die Adserver-Anbieter<br />

im vergangenen Jahr eingeführt haben<br />

und an welchen sie aktuell arbeiten,<br />

zeigt die Tabelle unten. is<br />

■<br />

von bis zu 10 Prozent akzeptiert. Ein Ansatz,<br />

Zähldifferenzen zu reduzieren, ist „Ad Gap“.<br />

Ad Gap wurde von der Media-Agentur Mediacom<br />

Interaction und dem Vermarkter Tomorrow<br />

Focus Media entwickelt. Zentrales Element<br />

ist ein „Universally Unique Identifier“ (UUID).<br />

Dieser wird durch die Kombination aus verschiedenen<br />

Identifizierungsmerkmalen gebildet,<br />

etwa aus der OVK-Agentur-ID und einer<br />

spezifischen ID, welche eine Kombination aus<br />

Zufallszahl und Adserver-interner Kampagnennummer<br />

sein kann.<br />

Wenn Ad Gap eine Zähldifferenz feststellt,<br />

schlägt das System Alarm und die Verantwortlichen<br />

können in die noch laufende Kampagnenauslieferung<br />

eingreifen, um den Grund für die<br />

Zähldifferenz aufzuspüren.<br />

Nicht nur Mediacom Interaction auch andere<br />

Media-Agenturen, beispielsweise Pilot, haben<br />

eine eigene Ad-Gap-Lösung entwickelt, die<br />

nach dem gleichen Prinzip funktioniert. „Das<br />

Ad-Gap-System kann Zähldifferenzen nicht vermeiden.<br />

Es hilft aber dabei, diese frühzeitig zu<br />

erkennen, um dann die Ursachen zu finden und<br />

gegensteuern zu können“, erklärt Andreas<br />

Hamdorf, Board Member und Director Ad Operations<br />

bei Pilot in Hamburg.<br />

Ad Gap kann nicht als Software erworben und<br />

eingesetzt werden, Agenturen und Vermarkter<br />

müssen dafür eine eigene Lösung bauen.<br />

DFP (Lösung für Publisher) Emediate Ad Heias Mediamind Mojo Adserver Next Audience Smart Adserver<br />

Google Emediate Adnologies GmbH DG Mediaplex/Valueclick Next Audience GmbH Smart Adserver GmbH<br />

Data Management; Tools für 1st<br />

Party Data, Integration von 3rd-<br />

Party-Data-Anbietern; Schnittstellen<br />

zu Data-Management-Plattformen;<br />

Audience Extension; Yield<br />

Management; AdX Rules: regelbasierte<br />

Steuerung für optimale<br />

Monetarisierung von nicht garantiertem<br />

Inventar (Smart Floorpricing,<br />

Black Lists, URL-Ausschluss<br />

etc.); Conversion-Optimierung;<br />

automatisierte Optimierung von<br />

Klicks und Conversions mithilfe der<br />

Google Optimization Engine; Sell-<br />

Through Report; Tools zur effektiven<br />

Verkaufsanalyse<br />

„DFP Premium“ wird künftig Aussteuerungsmöglichkeiten<br />

auf der<br />

Grundlage von Anzeigensichtbarkeit<br />

ermöglichen. Viewtime<br />

Reporting in der nächsten Version<br />

Eigene SSP und DSP als Managed<br />

Service; neues Geotargeting<br />

mit Digital Element als<br />

Provider; besseres VAST und<br />

Mobile Forecasting, besseres<br />

Reporting und Usability; tägliche<br />

Obergrenze (Auto Daily<br />

Capping) für die gleichmäßige<br />

Auslieferung von Kampagnen<br />

Besseres Forecasting, das einen<br />

größeren Zeitraum inkl. aller<br />

Targeting-Optionen berücksichtigt<br />

(Q2/13); besserer<br />

mobiler Workflow, Video Workflow<br />

und VAST-3.0-Kompatibilität<br />

(Q3/13); in das System<br />

integrierte Sell-Side-Plattform<br />

(Q4/13) und neue Benutzeroberfläche<br />

(Q4/14)<br />

k. A. Siehe oben, Angaben in Klammern<br />

k. A. Rund 2 Milliarden<br />

Ad Impressions<br />

Bessere Auslieferungsperformance,<br />

Flexibilität bei dynamischen<br />

Werbemitteln, besseres<br />

Tracking, insbesondere für den<br />

mobilen Traffic; Tracking ohne<br />

Cookies für Einsatz auf mobilen<br />

Geräten<br />

Schaffung einer vollständig<br />

modularen Plattform mit den<br />

Komponenten Adserver, DSP,<br />

DMP, Dynamic Creative/Video,<br />

Data Exchange unter einer<br />

Oberfläche<br />

Verification-Lösung überarbeitet<br />

und integriert; interaktive<br />

Videos; Self Service Tool<br />

„Adappter“ bietet Templates<br />

für interaktive Video-Werbung<br />

Vereinfachung der Prozesse<br />

wie einfacheres Kampagnen-<br />

Setup<br />

Neupositionierung als Data-<br />

Management-Plattform;<br />

Anbieter von Attributions-<br />

Analysen; Schwerpunkt auf<br />

dem Analysebereich<br />

Tracking-Lösung für die Auswertung<br />

von Kampagnen auf<br />

mobilen Webseiten und in<br />

mobilen Apps für das geräteübergreifende<br />

Identifizieren<br />

von Nutzern; Visibility-Messung<br />

Bessere Usability; Aufbau von<br />

Schnittstellen zu Agentursystemen<br />

und Kundeplattformen;<br />

bessere Affiliate-Integration;<br />

Aufbau einer eigenen Hadoop-<br />

Infrastruktur; besseres Reporting;<br />

Viewtime-Messungen<br />

und -Analysen; Implementierung<br />

VAST-2.0-Standard für<br />

Video Ad Playing<br />

Relaunch der Next Audience<br />

Platform; In-Memory-Datenspeicherung;<br />

eigene „digitale<br />

ID“ für bessere Nutzererkennung<br />

und Werbeaussteuerung,<br />

insbesondere für Realtime<br />

Bidding<br />

In Version 3 ab 31.07.2013 Nicht vor 2014 In den kommenden Monaten 3. Quartal 2013 Bis Ende 2013<br />

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Ad Impressions<br />

Quelle: Unternehmensangaben, eigene Recherche, Stand: Juni 2013


TOOLS & TECHNIK<br />

36 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

PRODUKTPRÄSENTATION<br />

Onlineshops next Topmodel<br />

Kleidung an attraktiven Models zu zeigen kostet viel Geld. Die virtuelle Konkurrenz ist schneller und günstiger<br />

&M und Esprit tun es und Vente-privee<br />

H und Brands4Friends auch: Immer<br />

mehr Modelabels und -händler präsentieren<br />

ihre Kollektionen nicht mehr mit echten<br />

Mannequins, sondern an computergenerierten<br />

Fashion-Puppen, sogenannten<br />

virtuellen Models. Dafür werden die Kleidungsstücke<br />

zunächst an einer Puppe<br />

fotografiert und anschließend über das<br />

Foto eines echten Models gelegt.<br />

Als einer der ersten Modehersteller hat<br />

More & More bereits 2010 im Zuge eines<br />

Relaunchs virtuelle Schaufensterpuppen<br />

für die Präsentation der eigenen Kollektionen<br />

in seinen Shop geholt. Seitdem finden<br />

die Kundinnen auf den Produktdetailseiten<br />

neben dem einzelnen Kleidungsstück<br />

ein komplettes Outfit, das zeigt, welche<br />

Hosen, Gürtel und Taschen zur dieser<br />

Bluse passen. Ziel ist, eine Einkaufsempfehlung<br />

anzubieten, die es den Online<br />

Shoppern leichter machen soll, sich für ein<br />

Produkt zu entscheiden. Doch die stilisierten<br />

Mannequins können noch mehr: Sie<br />

sind gleichzeitig die Basis für den sogenannten<br />

Dressing Room, in dem sich die<br />

Kaufwilligen ihre Wunschgarderobe an<br />

der Puppe selbst zusammenstellen und sie<br />

dann auch gleich in dieser Kombination<br />

Noch haben die Models bei More & More<br />

keinen Kopf, doch das soll sich bald ändern<br />

Das Ende der Puppe: Künstliche Mannequins können Fotoshootings mit echten Models ersetzen<br />

Echt oder virtuell? eShot zeigt, was sich mit der Mensch-Puppe-Kombination alles machen lässt<br />

kaufen können. Zudem stellt More & More<br />

selbst komplette Outfits zusammen, um<br />

attrak tive Kombinationen zu zeigen und<br />

so zum Kaufen zu verführen.<br />

Aus Puppe wird Mannequin<br />

Möglich wird diese Form der Darstellung<br />

durch ein spezielles Fotoshooting. In<br />

einem ersten Schritt wählt der Shop-Betreiber<br />

eine bestimmte Puppe aus und legt<br />

deren Pose fest. An dieser Puppe werden<br />

die einzelnen Kleidungsstücke fotografiert.<br />

Anschließend wird ein echtes Fotomodell<br />

in exakt der gleichen Pose wie die<br />

Puppe abgelichtet. Zum Schluss werden<br />

die Bilder mit dem Foto des menschlichen<br />

Modells verschmolzen. „Je nachdem in<br />

welcher Haltung die Puppe steht, lässt sich<br />

das Bild sowohl für die Darstellung am<br />

Avatar, also dem virtuellen Model, als auch<br />

für die Einzelansicht verwenden“, erklärt<br />

Willibald Hafen, Gründer und Vorstand<br />

von eShot. „Das spart zusätzliche Produktfotos.“<br />

Der Berliner Content Provider<br />

für Onlineshops ist im Januar 2013 gestartet<br />

und zählt unter anderem K&L Ruppert,<br />

Olsen und Carl Gross zu seinen Kunden.<br />

Was auf den ersten Blick einfach klingt,<br />

ist in der Umsetzung jedoch kniffelig. Von<br />

großer Wichtigkeit ist etwa die Pose der<br />

Puppe, weil sie bestimmt, mit welchen<br />

Accessoires das virtuelle Model später ausgestattet<br />

werden kann. Zudem steckt der<br />

Teufel wie immer im Detail: „Je nachdem<br />

wie hoch die Absätze der Schuhe sind, die<br />

die Kundin dem Model anzieht, verändert<br />

Virtuelle Dressmen bei H&M: Im<br />

Ankleideraum kann der Kunde das Outfit<br />

am Modell selbst zusammenstellen<br />

sich sowohl die Fuß- als auch die<br />

Beinhaltung. Damit ein solches Bild<br />

möglichst real aussieht, muss es angepasst<br />

werden – und zwar automatisch“,<br />

beschreibt Joachim Schneider eines der<br />

Probleme. Er ist bei der Agentur Netrada<br />

verantwortlich für die Software-Entwicklung<br />

für Shops, Esprit steht bei dem Unternehmen<br />

auf der Kundenliste.<br />

Bernd Möller, der sich als Head of IT<br />

and E-Commerce bei More & More schon<br />

lange mit dem Thema beschäftigt, empfiehlt,<br />

wegen dieser Komplexität auf die<br />

Erfahrung von Dienstleistern zu bauen:<br />

„Die Agentur weiß am besten, auf welcher<br />

Puppe was am besten aussieht und kann<br />

den Shop-Betreiber gut beraten. Meistens<br />

stellen sie einen Baukasten zur Verfügung,<br />

mit dem man sehr gut arbeiten kann.“<br />

More & More beispielsweise hat die<br />

Münchner Firma Myclip mit der Umsetzung<br />

der Avatare betraut.<br />

Der große Vorteil der Kunstmodelle<br />

liegt im Einsparpotenzial. Zum einen<br />

wird nur ein Shooting benötigt, bei<br />

Tagesgagen zwischen 500 und 1.000<br />

Euro für echte Models eine beachtli-<br />

Foto: Fotolia / Olly<br />

cher Reduzierung. Bei More & More etwa<br />

liegen die Kosten pro Bild nur im zweistelligen<br />

Bereich. Und auch den Aufwand für<br />

den einmaligen Umstieg auf die Avatar-<br />

Technologie beschreibt Bernd Möller als<br />

„sehr überschaubar“. Zum anderen geht<br />

die Produktion der Bilder viel schneller.<br />

„Wir brauchen im Schnitt zwei Tage für die<br />

Produktion der Kollektionsbilder und<br />

müssen auch nicht warten, bis alle Kleidungsstücke<br />

vorliegen, um anfangen zu<br />

können. Das hilft vor allem dann, wenn es<br />

während der Fertigung noch Veränderungen<br />

gibt, etwa weil ein Knopf Probleme<br />

macht“, schildert er das Vorgehen.<br />

Das Tempo spielt vor allem dann eine<br />

Rolle, wenn das Sortiment häufig wechselt,<br />

etwa bei Shopping-Clubs wie Brands-<br />

4Friends oder bei Herstellern wie More &<br />

More, die jeden Monat eine neue Kollektion<br />

mit durchschnittlich 80 Teilen in zwei bis<br />

drei Farben, also insgesamt 170 bis 200<br />

Artikel, anbieten. „Je schneller wir die Kollektion<br />

im Online Shop haben, desto<br />

schneller können wir Umsatz machen“,<br />

betont Möller.<br />

Joachim Schneider sieht<br />

einen weiteren Vorteil in der<br />

Flexibilität. „Früher haben wir<br />

Bilder von kompletten Outfits<br />

geschossen, heute machen wir<br />

zusätzlich Einzelbilder, die nicht<br />

nur der Online-Händler, sondern auch der<br />

Kunde beliebig kombinieren kann. Der<br />

Netrada-Entwickler ist überzeugt: „Dadurch<br />

lässt sich mehr User Engagement<br />

erzielen, ein komplett anderes Shopping-<br />

Erlebnis schaffen.“ Der Shop verfüge dadurch<br />

nicht nur über ein gutes Tool zur<br />

Kundenbindung, sondern auch über ein<br />

sehr gutes Marketinginstrument.<br />

Für Bernd Möller zählt vor allem das Ergebnis:<br />

Durch die virtuellen Models lasse<br />

sich einerseits die Retourenquote senken,<br />

zum anderen sei durch sie die Warenkorbgröße<br />

gewachsen. Sein Plan für die nächsten<br />

Wochen: Ein Relaunch, bei dem die<br />

Puppen durch das menschliche Antlitz<br />

realer Models aufgehübscht werden. Damit<br />

will er den größten Nachteil der Technologie,<br />

nämlich das starre, künstliche<br />

Aussehen der virtuellen Models, ausgleichen.<br />

„Wenn das Model den Kopf dreht<br />

und sich die Frisur verändert, sehen die<br />

Models echter aus“, hoffe er. Virtuelle<br />

Realität eben … cf<br />


DIENSTLEISTERVERZEICHNIS<br />

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<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 37<br />

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29223 Celle<br />

Tel.: 0800/2504050 (kostenlos)<br />

support@fietz-medien.de<br />

Spezialisten für xt:Commerce,<br />

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seit 12 Jahren.<br />

PLZ<br />

2<br />

top concepts GmbH<br />

www.topconcepts.com<br />

Henrik Steffen<br />

Karnapp 25, 21079 Hamburg<br />

Tel: 040/3030690-0<br />

info@topconcepts.com<br />

Full Service im E-Commerce:<br />

top concepts berät, konzipiert<br />

und implementiert Lösungen<br />

rund um die Onlineshop<br />

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atlantis media GmbH<br />

www.atlantismedia.de<br />

Haferweg 26, 22769 Hamburg<br />

Tel.: 040/851 81-400<br />

sales@atlantismedia.de<br />

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<strong>Internet</strong> & E-Commerce.<br />

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TYPO3-zertifiziert und TYPO3-<br />

Association-Member.<br />

PLZ<br />

3<br />

ECOPLAN E-Commerce GmbH<br />

www.ecoplan.com<br />

Washingtonallee 15<br />

36041 Fulda<br />

Tel: +49 (0)661 960907-00<br />

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4<br />

SHOPMACHER eCommerce<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.shopmacher.de<br />

Marcus Diekmann<br />

Hauptstrasse 30<br />

48712 Gescher<br />

Tel: 02542/917919-0; Fax: -39<br />

info@shopmacher.de<br />

SHOPMACHER macht No-Line-<br />

Commerce für Marken &<br />

Retailer: Beratung, Umsetzung<br />

und Filialführung.<br />

PLZ<br />

5<br />

netz98 new media gmbh<br />

www.netz98.de<br />

Tim Hahn<br />

Haifa-Allee 2, 55128 Mainz<br />

Tel.: 06131/90798-98<br />

Fax: 06131/90798-99<br />

info@netz98.de<br />

netz98 entwickelt und betreut<br />

ganzheitlich E-Commerce-<br />

Projekte von der Erstellung<br />

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über Shop-Entwicklung bis hin<br />

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PLZ<br />

5<br />

Trusted Shops GmbH<br />

www.trustedshops.de<br />

Thomas Karst<br />

Subbelrather Str. 15c<br />

D-50823 Köln<br />

Tel.: 0221 - 77 53 6 – 87<br />

Fax: 0221 - 77 53 6 – 89<br />

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Online-Händler nutzen das<br />

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6<br />

wepper.com gmbh<br />

www.wepper.com<br />

Falkensteiner Str. 77<br />

60322 Frankfurt<br />

Tel.: +49 (0)69 175 372 550<br />

info@wepper.com<br />

Internationale Rollouts,<br />

Beratung, Omni-Channel,<br />

Design, Social Media, Online<br />

Marketing, B2B, B2C


DIENSTLEISTERVERZEICHNIS<br />

14/13 8. Juli 2013<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 39<br />

PLZ<br />

7<br />

PHOENIX MEDIA GmbH<br />

www.phoenix-media.eu<br />

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Industriestr. 4, 70565 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/1289500<br />

info@phoenix-media.eu<br />

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8<br />

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86641 Rain am Lech<br />

Tel.: 09090 / 9494-300<br />

info@4sellers.de<br />

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D-80939 München<br />

Tel.: +49 89 323 52-151<br />

Fax: +49 89 323 52-277<br />

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Ebene 1, 80637 München<br />

Tel.: 089/599 760 78-0<br />

Fax: 089/599 760 78-90<br />

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realisieren Ihren Onlineshop<br />

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PLZ<br />

9<br />

arsmedium group<br />

Constantin Alecu<br />

www.arsmedium.com<br />

Bucher Str. 103<br />

90419 Nürnberg<br />

Tel.: 0911. 200485.0, Fax: .55<br />

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Allersberger Straße 130<br />

90461 Nürnberg<br />

Tel. 0911/5205-100<br />

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Entwicklung, Implementierung<br />

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Beratung und Managed<br />

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PLZ<br />

4<br />

PLZ<br />

7<br />

E-SHOP/VERSAND-<br />

HANDELSSOFTWARE<br />

Mauve Mailorder Software<br />

GmbH & Co. KG<br />

Christian Mauve<br />

Laurentiusweg 83<br />

45276 Essen<br />

mauve@mauve.de<br />

Tel.: 020143791812<br />

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76185 Karlsruhe<br />

Tel. +49 721 381341-57<br />

Fax +49 721 381341-99<br />

vertrieb@intellishop.ag<br />

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digitale Handelsprozesse und<br />

B2B/B2C-Onlinehandel im<br />

Mittelstand. Kunden: T-Mobile,<br />

eismann, Eppendorf, GEA,<br />

Österreichische Post.<br />

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www.softengine.de/<br />

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Kaufmännische<br />

Softwarelösungen<br />

Alte Bundesstraße 10/16<br />

76846 Hauenstein<br />

Tel: 06392-995 0<br />

Fax: 06392-995 599<br />

EMail: info@softengine.de<br />

Kaufmännische Software<br />

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Logistik, PPS) für Handel,<br />

Industrie und eCommerce.<br />

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Actindo GmbH / Cloud ERP-<br />

Software für den<br />

Versandhandel<br />

www.actindo.de<br />

Carl-Zeiss-Ring 15<br />

85737 Ismaning<br />

Tel.: +49 (0) 89 890 6735-0,<br />

Fax: +49 (0) 89 890 6735-12<br />

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80807 München<br />

Tel.: +49(0)89 961 60 61 - 71<br />

Fax: +49(0)89 961 60 61 - 61<br />

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Professionelle Software für<br />

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Einkaufswesen, Controlling &<br />

Multichannel<br />

FULFILMENT<br />

4e fulfillment GmbH & Co. KG<br />

Ansprechpartner: Frau Goebel<br />

www.4elements-gruppe.de<br />

Die 4e fulfillment GmbH & Co. KG<br />

ist Teil der 4elementsthesynergygroup<br />

aus<br />

Hamburg. Mit den Marken<br />

fashion2Web und<br />

YouSellWeSend bieten wir<br />

individuelle Lösungen im<br />

Bereich eCommerce, Logistik<br />

und Fulfillment.<br />

PLZ<br />

2<br />

Hermes Fulfilment GmbH<br />

www.hermesworld.com<br />

Bannwarthstr. 5<br />

22179 Hamburg<br />

Tel.: 040-646041-0<br />

Fax: 040-646041-1802<br />

info-fulfilment@hermeseurope.de<br />

Maßgeschneiderte<br />

E-Commerce Services:<br />

Webshop-Lösungen,<br />

Zahlungsmanagement,<br />

Warehousing, Retourenmanagement<br />

u.v.m.<br />

FULLSERVICE-<br />

E-COMMERCE<br />

Wiethe Interaktiv GmbH &<br />

Co. KG<br />

www.wiethe.com<br />

Hermann-Müller-Straße 12<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

Tel.: + 49 (0)5401 - 3651 - 200<br />

Fax: + 49 (0)5401 - 3651 - 201<br />

interaktiv@wiethe.com<br />

Top-Anbieter im Full Service<br />

E-Commerce mit Kunden wie<br />

TOM TAILOR, Marc O’ Polo,<br />

engelhorn, Seidensticker oder<br />

MUSTANG.<br />

PLZ<br />

NETFORMIC GmbH<br />

6<br />

Stephan Sigloch &<br />

Timo Weltner<br />

www.netformic.de<br />

Hermannstraße 5A<br />

70178 Stuttgart<br />

PEACHES GROUP<br />

Tel.: 0711 761642-0<br />

www.peachesgroup.com<br />

Fax: 0711 761642-26<br />

Taunusstr. 7a, 65183 Wiesbaden<br />

info@netformic.de<br />

PLZ<br />

Tel.: +49 (0)611/94 58 58-0<br />

Ganzheitliche & individuelle<br />

Fax: +49 (0)611/94 58 58-20<br />

4<br />

E-Commerce, Multichannel<br />

vertrieb@peachesgroup.com<br />

und Online-Marketing<br />

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8<br />

PLZ<br />

Lösungen für B2B und B2C<br />

PLZ<br />

2<br />

PLZ<br />

4<br />

PLZ<br />

7<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

2<br />

Fortuneglobe GmbH<br />

www.fortuneglobe.com<br />

Sonnenstrasse 20<br />

80331 München<br />

Tel.: +49 (0) 89 143 67 152 800<br />

Fax: +49 (0) 89 143 67 152 601<br />

Als Full-Service-Agentur bietet<br />

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www.komdat.com<br />

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Zielstattstr. 9<br />

81379 München<br />

Tel.: +49 89 212 312 4-0<br />

Fax: +49 89 212 312 4-44<br />

anfragen@komdat.com<br />

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Dienstleistungen<br />

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und Social Media.<br />

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Wiethe Objektiv<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.wiethe-objektiv.com<br />

Konsul-Smidt-Straße 14a<br />

28217 Bremen<br />

Tel.: +49 (0)421 - 408970 - 10<br />

Fax: +49 (0)421 - 408970 - 11<br />

objektiv@wiethe.com<br />

Top-Anbieter im Bereich<br />

E-Commerce, Foto und Film<br />

mit Kunden wie TOM TAILOR,<br />

Marc O’ Polo, engelhorn,<br />

Galeria Kaufhof.<br />

PLZ<br />

9<br />

PLZ<br />

3<br />

PLZ<br />

5<br />

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dexxIT GmbH & Co. KG<br />

www.dexxit.de<br />

Alfred-Nobel-Str. 6<br />

97080 Würzburg<br />

Tel.: 0931/9708-496<br />

Fax: 0931/9708-499<br />

info@dexxit.de<br />

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Drop-Shipment, Fulfillment,<br />

Projektunterstützung u.v.m.<br />

HOSTING<br />

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Kuhstraße 26-27<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel.: 0800 - 899 899 9<br />

Fax: 0531 - 88 616 16<br />

info@pixelx.de<br />

Webhosting, Domains,<br />

Root- & Managed-Server,<br />

Housing, SSL-Zertifkate und<br />

Backup-Lösungen seit 1999.<br />

Profihost AG<br />

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30519 Hannover<br />

Deutschland<br />

Tel.: 0511/5151 8110<br />

Fax.: 0511/5151 8299<br />

vertrieb@profihost.com<br />

Spezialist für Managed-Hosting<br />

von Online-Shops seit 1998,<br />

Hostingpartner zahlreicher<br />

Shophersteller.<br />

myLoc managed IT AG<br />

www.myLoc.de<br />

Christian Quandt<br />

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40472 Düsseldorf<br />

Tel.: +49 211 61708-300<br />

Fax: +49 211 61708-349<br />

vertrieb@myLoc.de<br />

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50259 Pulheim<br />

Tel. 02238-465565<br />

Efax: 03222-9964872<br />

Mobil: 0177-4148756<br />

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Tel: 0228 28 60 98 00<br />

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Tel.: 0421/27 86 70<br />

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Beim Strohhause 31<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: +49 (40) 27 159-200<br />

kontakt@iprospect.de<br />

Performance-Marketing,<br />

SEA & SEO, Consulting,<br />

Content, Affiliate, E-Mail,<br />

Conversion Optimierung<br />

jaron GmbH – your digital<br />

marketing experts<br />

www.jaron.de<br />

Hanauer Landstraße 143<br />

60314 Frankfurt<br />

Tel.: +49 (0)69/40 58 66-0<br />

mail@jaron.de<br />

Online-Marketing Strategie,<br />

Beratung, Kampagnen. Spezialisten<br />

für Social Media und<br />

Suchmaschinenmarketing.<br />

PLZ<br />

8<br />

ad pepper media GmbH<br />

www.adpepper.de<br />

Elisabethstr. 23<br />

80796 München<br />

Tel. +49 (0) 89 / 7201369-0<br />

Fax: +49 (0) 89 / 7201369-33<br />

salesde@adpepper.com<br />

Maßgeschneiderte Lösungen<br />

und innovative Systemtechnologien<br />

für erfolgreiches Displayund<br />

Performance-Marketing. ▶<br />

Ihr Unternehmen ist nicht dabei? Senden Sie eine E-Mail an: dienstleister@internetworld.de


40<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS DIENSTLEISTERVERZEICHNIS<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

PLZ<br />

8<br />

explido WebMarketing<br />

GmbH & Co.KG<br />

www.explido.de<br />

Matthias Riedle<br />

Curt-Frenzel Str. 10a<br />

86167 Augsburg<br />

info@explido.de<br />

Tel.: 0821-2177950<br />

explido ist eine Agentur für<br />

internationales Performance<br />

Marketing und zählt zu den<br />

führenden Anbietern von SEA,<br />

SEO, Affiliate Marketing,<br />

Display Advertising, Social<br />

Media, Mobile Marketing und<br />

Website Consulting.<br />

iCrossing GmbH<br />

www.icrossing.de<br />

Tal 11, Rückgebäude<br />

Eingang Hochbrückenstrasse 5<br />

D-80331 München<br />

Tel.: 089/ 24 20 53-100<br />

kontakt@icrossing.de<br />

Full Service-Dienstleister für<br />

Digitales Marketing: SEM, SEO,<br />

Social Media Marketing,<br />

Affiliate Management, Online<br />

Media, Web Development<br />

nonstopConsulting GmbH<br />

www.nonstopconsulting.net<br />

Peter Potthast<br />

Eichenweg 4a<br />

85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089 – 99 52 94 – 0<br />

Fax: 089 – 99 52 94 – 29<br />

info@nonstopconsulting.net<br />

Performance Marketing vom<br />

Spezialisten - Dienstleistungen,<br />

technische Lösungen und Tools<br />

mit Schwerpunkt Affiliate<br />

Marketing und SEM.<br />

RECHNUNGSKAUF<br />

PLZ<br />

0<br />

Secupay AG<br />

www.secupay.ag<br />

Hans-Peter Weber<br />

Goethestr. 6, 01896 Pulsnitz<br />

Tel.: 035955/75 50-0<br />

Fax: 035955/75 50-99<br />

info@secupay.ag<br />

Steigern Sie Ihren Umsatz durch<br />

weniger Kaufabbrüche und<br />

profitieren Sie von 100%<br />

Zahlungsgarantie bei Zahlungsausfall<br />

ohne Grundgebühr.<br />

PLZ<br />

6<br />

PLZ<br />

1<br />

PERSONALBERATUNG<br />

Hier könnte Ihr Eintrag stehen!<br />

Informationen unter<br />

marita.brotz@nmg<br />

oder Tel.: 089/74117 281<br />

PREPAID<br />

prelado<br />

PEACHES Mobile GmbH<br />

www.prelado.de<br />

Andreas Schulz<br />

Taunusstr. 7a, 65183 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611/945858-88<br />

sales@prelado.de<br />

Die PEACHES Mobile GmbH<br />

bietet interessierten B2B<br />

Partnern White-Label-Lösungen<br />

für den inhouse-entwickelten<br />

Prepaid-Handy-Auflade-Service<br />

via App & Web an.<br />

SEO CONSULTING<br />

Clicks Online <strong>Business</strong><br />

www.clicks.de<br />

Herbert Buchhorn<br />

Ehrlichstr. 10 ,10318 Berlin<br />

Tel.: 030/762 126-26, Fax: -27<br />

info@clicks.de<br />

Performance Marketing –<br />

Beratung mit Schwerpunkt<br />

SEO,SEM – Schulungen, BVDW<br />

Mitglied.<br />

PLZ<br />

5<br />

SUMO GmbH<br />

www.sumo.de<br />

Cäcilienkloster 6, 50676 Köln<br />

Tel.: 0221/29291 0<br />

info@sumo.de<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

vom Spezialisten. BVDW-zertifiziert,<br />

über 200 Kunden und<br />

mehr als zehn Jahre Erfahrung.<br />

Wenn SEO, dann SUMO!<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

1<br />

webhelps! SEO GmbH<br />

www.webhelps.de/seo<br />

Jonas Weber<br />

Elsenheimerstr. 59<br />

80687 München<br />

Tel.: 089/6930 9983<br />

seo@webhelps.de<br />

Strategische & technische<br />

High-End Beratung in SEO von<br />

den früheren Google Search<br />

Quality Mitarbeitern Jonas<br />

Weber und Ariel Lambrecht.<br />

SHOP-HOSTING<br />

ialla.com ltd.<br />

www.ialla.com<br />

Johannisstrasse 42<br />

50259 Pulheim<br />

Tel: 02238-9964872<br />

Efax: 03222-9964872<br />

Mobil: 01774148756<br />

info@ialla.com<br />

e-commerce Hosting in Perfektion,<br />

Softwareunab-hängig.<br />

shared Hosting, ded.Server,<br />

Servercluster, VPS, gemanaged.<br />

Hosting und e-commerce<br />

Beratungs Partner von tausenden<br />

Kunden.<br />

SMS-MARKETING<br />

optivo GmbH<br />

Professionelles E-Mail-<br />

Marketing<br />

www.optivo.de<br />

Wallstraße 16, 10179 Berlin<br />

Tel.: +49(0)30 768078-0<br />

Fax: +49(0)30 768078-499<br />

info@optivo.de<br />

SMS-Versand inkl. Rückkanal;<br />

personalisierte Anrede; individuelle<br />

Inhalte; internationale<br />

Kampagnen; Integration mit<br />

On-line-Shopping, ERP, CRM,<br />

CMS etc.; Kombination mit<br />

Fax- und E-Mail-Marketing<br />

problemlos möglich.<br />

PLZ<br />

7<br />

PLZ<br />

2<br />

mes.mo GmbH<br />

www.any-sms.info<br />

Stuttgarter Str. 4<br />

73262 Reichenbach<br />

Tel.: 07153-55 88 35<br />

office@mesmo.net<br />

Ihr Partner für mobile Messaging:<br />

High Quality SMS/MMS-<br />

Versand, individuelle Inbound<br />

Lösungen für SMS/MMS-<br />

Empfang, SMS-Marke-ting,<br />

HTTP/UCP/SMTP - Schnittstelle,<br />

24/7 Premium Support.<br />

SOCIAL MEDIA<br />

sitegeist media solutions<br />

GmbH<br />

www.sitegeist.de<br />

Sven Ditz<br />

Gertigstr. 48, 22303 Hamburg<br />

Tel.: +49 - 40 – 32 81 93 0<br />

Fax:-+49 - 40 – 32 81 93 11<br />

ditz@sitegeist.de<br />

sitegeist bietet mit seiner erfolgreichen<br />

Social-Media-Unit:<br />

Beratung, Konzepte,<br />

Workshops, Kampagnen,<br />

Vorträge, Umsetzungen. Das<br />

wirkt!<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

1<br />

+<br />

2<br />

PLZ<br />

2<br />

iCrossing GmbH<br />

www.icrossing.de<br />

Tal 11, Rückgebäude,<br />

Eingang Hochbrückenstrasse 5<br />

D-80331 München<br />

Tel.: 089/ 24 20 53-100<br />

kontakt@icrossing.de<br />

Full Service-Dienstleister für<br />

Digitales Marketing: SEM, SEO,<br />

Social Media Marketing,<br />

Affiliate Management, Online<br />

Media, Web Development<br />

SUCHMASCHINEN-<br />

MARKETING<br />

construktiv GmbH<br />

www.trafficmaxx.de<br />

Invalidenstr. 112, 10115 Berlin<br />

Tel.: 030/200 56 90<br />

info@trafficmaxx.de<br />

Haferwende 1, 28357 Bremen<br />

Tel.: 0421/27 86 70<br />

info@trafficmaxx.de<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO), SEM, Blogs, Wikis,<br />

Web 2.0, SEO Consulting,<br />

Workshops.<br />

admatics.com Ltd.<br />

www.admatics.com<br />

Beim Strohhause 31<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: 040 4145299-0<br />

Fax.: 040 4145299-99<br />

contact@admatics.com<br />

Performance Marketing,<br />

Suchmaschinen Marketing<br />

(SEA & SEO), Online Werbung<br />

& Consulting<br />

PLZ<br />

6<br />

PLZ<br />

7<br />

+<br />

2<br />

PLZ<br />

8<br />

SoQuero GmbH<br />

www.soquero.de<br />

Ludwigstr. 31<br />

60327 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069/254949-0<br />

Fax 069/254949-49<br />

Email info@soquero.de<br />

SEO, SEO Consulting ,<br />

SEA/SEM - Internationales<br />

Kampagnenmanagement &<br />

Consulting seit 2004 -<br />

professionell, transparent,<br />

BVDW-zertifiziert.<br />

ad agents GmbH<br />

www.ad-agents.com<br />

Am Joachimsberg 10-12<br />

71083 Herrenberg<br />

Tel: +49 (0) 7032 / 895 85-00<br />

Fax: +49 (0) 7032 / 895 85-69<br />

Kampstraße 15<br />

20357 Hamburg<br />

Tel: +49 (0) 40 / 414680-71<br />

Fax: +49 (0) 40 / 413535-39<br />

info@ad-agents.com<br />

Ihr Partner für professionelles<br />

Suchmaschinenmarketing,<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

und Affiliatemarketing.<br />

explido WebMarketing<br />

GmbH & Co.KG<br />

www.explido.de<br />

Matthias Riedle<br />

Curt-Frenzel Str. 10a<br />

86167 Augsburg<br />

info@explido.de<br />

Tel.: 0821-2177950<br />

explido ist eine Agentur für<br />

internationales Performance<br />

Marketing und zählt zu den<br />

führenden Anbietern von SEA,<br />

SEO, Affiliate Marketing,<br />

Display Advertising, Social<br />

Media, Mobile Marketing und<br />

Website Consulting.<br />

PLZ<br />

8<br />

QUISMA GmbH –<br />

a Group M company<br />

www.quisma.com<br />

Rosenheimer Strasse 145d<br />

81671 München<br />

Tel.: 089/442382-0, Fax: -999<br />

info@quisma.com<br />

Full Service-Agentur für internationales<br />

Performance-Marketing:<br />

Suchmaschinenmarketing,<br />

Affiliate-Marketing, Performance-Display-Advertising,<br />

Suchmaschinenoptimierung,<br />

Conversion-Optimierung und<br />

Marketing Intelligence.<br />

Gründungsjahr: 2001,<br />

über 190 fest angestellte<br />

Mitarbeiter<br />

PLZ<br />

0<br />

SUCHMASCHINEN-<br />

OPTIMIERUNG<br />

Clicks Online <strong>Business</strong><br />

www.clicks.de<br />

Herbert Buchhorn<br />

Ostra-Allee 35<br />

01067 Dresden<br />

Tel.: 0351/65 31 20-10<br />

Fax: 0351/65 31 20-11<br />

info@clicks.de<br />

SEO; SEM; hochwertiger<br />

Linkaufbau – SEO-optimierte<br />

E-Commerce<br />

Komplettlösungen – Web-<br />

Controlling – BVDW Mitglied<br />

PLZ<br />

1<br />

PLZ<br />

1<br />

+<br />

2<br />

AKM 3 GmbH<br />

www.akm3.de<br />

Herr Koczy<br />

Paul-Lincke-Ufer 39/40<br />

10999 Berlin<br />

Tel: +49 (0) 30-30364361<br />

info@akm3.de<br />

SEO Agentur für strategische<br />

Suchmaschinenoptimierung und<br />

internationales Linkmarketing.<br />

Barketing IMS GmbH<br />

www.barketing.de<br />

Thomas Gruhle (CEO)<br />

Hardenbergstraße 9a<br />

10623 Berlin<br />

Tel: 030 531 622-60, Fax: -61<br />

info@barketing.de<br />

Agentur für nachhaltige Suchmaschinenoptimierung<br />

mit<br />

Schwerpunkt auf Beratung und<br />

Linkaufbau für DE, AT, CH,<br />

NL & FR.<br />

PR-Popularity Reference<br />

GmbH<br />

www.popularity-reference.de<br />

Bouchéstraße 12<br />

12435 Berlin<br />

Tel: +49 30 278760880<br />

info@popularity-reference.de<br />

Agentur für internationales SEO,<br />

Off-Page- und Content<br />

Marketing. Spezialisiert auf die<br />

Produktion von hochwertigen<br />

Inhalten und Beratung.<br />

construktiv GmbH<br />

www.trafficmaxx.de<br />

Invalidenstr. 112, 10115 Berlin<br />

Tel.: 030/200 56 90<br />

info@trafficmaxx.de<br />

Haferwende 1, 28357 Bremen<br />

Tel.: 0421/27 86 70<br />

info@trafficmaxx.de<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO), SEM, Blogs, Wikis,<br />

Web 2.0, SEO Consulting,<br />

Workshops.<br />

PLZ<br />

4<br />

Bloofusion Germany GmbH<br />

www.bloofusion.de<br />

Markus Hövener<br />

Pablo-Picasso-Str. 5<br />

48282 Emsdetten<br />

Tel.: 02572-960297-0<br />

info@bloofusion.de<br />

SEO (Suchmaschinenoptimierung),<br />

SEM (Google-AdWords-<br />

Betreuung), Linkaufbau<br />

PLZ<br />

5<br />

FAIRRANK deutschland<br />

GmbH<br />

www.fairrank.de<br />

Daniel Wette (CTO)<br />

Siegburger Str. 215<br />

50679 Köln<br />

Tel.: +49 (0) 221 99202-0<br />

Fax: +49(0)221/9920-2500<br />

kontakt@fairrank.de<br />

Fokussiert auf KMU realisiert<br />

FAIRRANK SEO, SEA, Social<br />

Media Marketing und Usability<br />

Optimierung.<br />

SEOPT e. K. – optimal<br />

gefunden.<br />

www.seopt.de<br />

Inh. Eren Kozik<br />

Kamillenweg 22<br />

53757 Sankt Augustin<br />

Tel. 0800-7367800<br />

info@seopt.de<br />

Nachhaltige und transparente<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

von Webseiten und<br />

Shopprojekten.<br />

luna-park GmbH<br />

www.luna-park.de<br />

Christian Vollmert<br />

Siegburger Str. 231<br />

50679 Köln<br />

Tel.: 0221/467 583-0<br />

info@luna-park.de<br />

Wir machen Websites<br />

nachhaltig erfolgreich und<br />

gewinnbringend.<br />

Schwerpunkte:<br />

Suchmaschinenmarketing<br />

(SEM/SEA), Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO) und<br />

Webanalyse. BVDW zertifiziert.<br />

SUMO GmbH<br />

www.sumo.de<br />

Christian Mauer<br />

Cäcilienkloster 6, 50676 Köln<br />

Tel.: 0221/29291 0<br />

info@sumo.de<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

vom Spezialisten. BVDWzertifiziert,<br />

über 200 Kunden<br />

und mehr als zehn Jahre<br />

Erfahrung. Wenn SEO, dann<br />

SUMO!<br />

PLZ<br />

6<br />

proseed GmbH - Online<br />

Marketing & Consulting<br />

www.proseed.de<br />

Fahrgasse 89<br />

60311 Frankfurt a. M.<br />

Tel.: 069 / 247 52 62 - 0<br />

info@proseed.de<br />

Messbarkeit, Sorgfalt und<br />

Transparenz sind die Basis einer<br />

fairen und erfolgreichen<br />

Zusammenarbeit.<br />

PLZ<br />

7<br />

seonative GmbH<br />

www.seonative.de<br />

Kreuznacher Str. 62<br />

70372 Stuttgart<br />

Tel.: +49 (0)711/901157-0<br />

info@seonative.de<br />

Full Service SEO. Individuelle<br />

Analysen, Strategien und<br />

Lösungen. Ganzheitliches SEO:<br />

OnPage und OffPage.<br />

Zertifiziertes AdWords-<br />

Kampagnenmanagement.<br />

Ihr Unternehmen ist nicht dabei? Senden Sie eine E-Mail an: dienstleister@internetworld.de<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

5<br />

SEO-Küche <strong>Internet</strong><br />

Marketing GmbH & Co. KG<br />

www.seo-kueche.de<br />

Marco Frazzetta &<br />

Oliver Lindner<br />

Fraunhoferstr. 6<br />

83059 Kolbermoor<br />

Tel.: +49 (0) 800 / 47 32 88 -33<br />

Fax: +49 (0) 800 / 47 32 88 -34<br />

info@seo-kueche.de<br />

Die SEO Küche! Kreative und<br />

knackige Suchmaschinenoptimierung<br />

‘mit perfekter<br />

Rezeptur zum Erfolg’!<br />

TESTING & USABILITY<br />

Mediascore Gesellschaft für<br />

Medien- und Kommunikationsforschung<br />

mbH<br />

www.mediascore.de<br />

Ulrich Kluge, Meike Weiser<br />

Hildeboldplatz 23-25<br />

50672 Köln<br />

Tel.: +49 (0)221-34688-10<br />

Fax.: +49 (0)221-34688-11<br />

info@mediascore.de<br />

Unser Portfolio: Eye-Tracking,<br />

Usability-Tests, E-Commerce<br />

Usability-Analysen, Relaunch-<br />

Analysen, Online-Promotion-<br />

Tests, Rapid Prototypings,<br />

Konkurrenz-Analysen, Usability-<br />

Workshops<br />

USABILITY & DESIGN<br />

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Informationen unter<br />

marita.brotz@nmg<br />

oder Tel.: 089/74117 281<br />

VIDEO-DIENSTLEISTER<br />

Videovalis GmbH<br />

www.videovalis.de<br />

Herr Thilo Burgey<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 22<br />

50672 Köln<br />

Tel: 0221-998060-0, Fax: -99<br />

kontakt@videovalis.de<br />

Videovalis bietet exklusiven<br />

Video-Content, Player-Technologie<br />

und Video-Vermarktung<br />

aus einer Hand.<br />

Live-Demo: www.videovalis.tv<br />

VIDEOPRODUKTION<br />

Sommer & Co. GmbH<br />

Videokreation<br />

www.sommer-co.com<br />

Dr. Damian Sarnes<br />

Hans-Böckler-Str. 163<br />

50354 Hürth<br />

Tel.: +49-221-165 37 300<br />

Fax: +49-221-165 37 399<br />

Videoproduktionen in TOP-<br />

Qualität. Über 100 bekannte<br />

Markenartikler und Händler<br />

vertrauen uns. Konzeption,<br />

Realisierung und Videostreaming<br />

aus einer Hand.<br />

PLZ<br />

9<br />

ONLINE-MODERATIONEN.de<br />

Guided Tours,Videos & mehr<br />

www.online-moderationen.de<br />

Fürther Straße 54/56<br />

90429 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/ 928696-0, Fax: -99<br />

info@online-moderationen.de<br />

Von Mensch zu Mensch Inhalte<br />

und Produkte präsentieren:<br />

Spezialisierter Fullservice-<br />

Anbieter für Video-Moderation<br />

und Guided Tours (Storyboard,<br />

Moderatoren, Dreh/Produktion,<br />

Integration etc.)<br />

PLZ<br />

1<br />

WEB CONTROLLING<br />

Webtrekk GmbH<br />

www.webtrekk.com<br />

Alexander Krull<br />

Hannoversche Straße 19<br />

10115 Berlin<br />

Tel.: +49 30 755 415 - 0<br />

alexander.krull@webtrekk.com<br />

Live-Analytics, Rich Media,<br />

Customer Journey,<br />

Kampagnencontrolling,<br />

Klickpfade,<br />

individuelle Echtzeit-Reports,<br />

TV-Tracking.<br />

PLZ<br />

2<br />

etracker GmbH<br />

www.etracker.com<br />

Christian Bennefeld<br />

Erste Brunnenstraße 1<br />

20459 Hamburg<br />

Tel.: +49 40 55 56 59 50<br />

info@etracker.com<br />

Web- und eCommerce-Analysen,<br />

Online-Marketing Controlling,<br />

Mouse Tracking, Zufriedenheitsanalysen,<br />

Social Media<br />

Monitoring. Integrierte Suites,<br />

Consulting und Academy<br />

zur effektiven Website- und<br />

Kampagnen-Optimierung.<br />

PLZ<br />

5<br />

e-dynamics GmbH<br />

www.e-dynamics.de<br />

Franzstraße 53<br />

52064 Aachen<br />

Tel.: +49 (0)241 - 978870<br />

info@e-dynamics.de<br />

Fachliche und technische<br />

Unterstützung und Beratung in<br />

anspruchsvollen Web<br />

Intelligence Projekten<br />

PLZ<br />

7<br />

PLZ<br />

8<br />

Mindlab Solutions GmbH<br />

www.mindlab.de<br />

Mario Ciccarese<br />

Georg-Christian-von-Kessler-<br />

Platz 6<br />

73728 Esslingen<br />

Tel.: 0711 36550-100<br />

info@mindlab.de<br />

Individuelles, auf Ihre<br />

Kennzahlen zugeschnittenes<br />

Web -und App Controlling,<br />

Datenschutzkonform, Echtzeit-<br />

Tracking, liefert 100% genaue<br />

Daten.<br />

econda Gmbh<br />

www.econda.de<br />

Sven Graehl<br />

Eisenlohrstraße 43<br />

76135 Karlsruhe<br />

Tel.: +49 (0) 721 6630350<br />

Fax: +49 (0) 721 66303510<br />

info@econda.de<br />

High-End Web-Analyse in<br />

Echtzeit – bei über 1000<br />

E-Commerce-Unternehmen<br />

erfolgreich im Einsatz. Begleitende<br />

Beratung.Customer<br />

Journey Analyse, Landing Page<br />

Optimierung. Schnittstellen zu<br />

allen gängigen Shopsystemen.<br />

WEB-TRACKING<br />

intelliAd Media GmbH<br />

www.intelliad.de<br />

Sendlinger Str. 7<br />

80331 München<br />

Tel.: +49 (0)89- 15 90 490-0<br />

info@intelliad.de<br />

User-Journey-Analysen inkl.<br />

Impression-Tracking über alle<br />

Online-Kanäle (SEA, SEO,<br />

Social-Media, Display, Direct-<br />

Traffic, Preissuchmaschinen,<br />

Newsletter, Affiliate-<br />

Marketing), Telefon- und TV-<br />

Tracking, Container-Tag,<br />

Cookie-Weiche, Attribution-<br />

Modelling für effiziente<br />

Budgetallokation


MENSCHEN STELLENMARKT & KARRIERE<br />

14/13 8. Juli 2013<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 41<br />

Wolfgang Maasberg<br />

Turn, Hamburg / Redwood<br />

City (Kalifornien)<br />

Bei Turn, dem US-amerikanischen<br />

Betreiber einer Cloud<br />

Marketing Platform mit<br />

Hauptsitz in Redwood City,<br />

Kalifornien, heuert Wolfgang<br />

Maasberg als Senior Vice President of Sales and<br />

Field Operations an. In der neu geschaffenen Position<br />

ist der ehemalige CEO von Lyris und Vice<br />

President von Adobe und Omniture für die Bereiche<br />

Sales Engineering, Kundengeschäft, Account<br />

Management und Vertrieb verantwortlich. Sein<br />

Kompetenzbereich umfasst die Regionen Amerika,<br />

Mittlerer Osten, Asien-Pazifik, Afrika und Europa,<br />

wo Turn unter anderem in Deutschland mit<br />

einem Büro in Hamburg vertreten ist.<br />

■ www.turn.com<br />

Kay Schneider<br />

Smartclip, Hamburg<br />

Seit über einem Jahrzehnt ist<br />

er in der Online-Werbevermarktung<br />

zu Hause, nun<br />

geht Kay Schneider als Director<br />

SmartX Platform zu<br />

Smartclip, der globalen Vermarktungsplattform<br />

für digitale Videowerbung.<br />

Der RTB-Experte soll sich als Verantwortlicher für<br />

die kürzlich gelaunchte Auktionsplattform<br />

SmartX um den automatisierten Einkauf von Videowerbung<br />

sowie deren Echtzeitauslieferung<br />

über den Ad Server kümmern. Der Diplom-Kaufmann<br />

war zuvor Mitgründer und Vorstandsvorsitzender<br />

des Start-ups RevenueMax AG. Seine<br />

Laufbahn begann Schneider bei Lycos Europe im<br />

internationalen Großkundengschäft.<br />

■ www.smartclip.com<br />

Sascha Martini<br />

Razorfish, Frankfurt / Berlin<br />

Razorfish hat einen neuen<br />

CEO. Die Digitalagentur beruft<br />

Sascha Martini zum neuen<br />

Deutschland-Chef. Martini<br />

verantwortet damit das<br />

Geschäft der Standorte<br />

Frankfurt und Berlin und berichtet direkt an<br />

Michael Karg, CEO von Razorfish International.<br />

Razorfish ist für Karg kein Neuland. Der 42-Jährige<br />

ist bereits seit 5 Jahren für die Publicis-Tochter<br />

tätig, zuletzt als Executive Client Partner und<br />

Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

■ www.razorfish.de<br />

Martin Hubert<br />

Ströer Digital Group, Hamburg<br />

Als Geschäftsführer der Ströer Digital Group soll sich Martin Hubert<br />

künftig um den Ausbau des Geschäfts im Bereich <strong>Internet</strong>-<br />

Vermarktung kümmern. Der ehemalige Chef von Interone und<br />

Eprofessional agiert vom Hamburger Büro aus, das aus der Fusion<br />

von Ströer Interactive und der übernommenen Firma Free X<br />

Media hervorging. Zuletzt war Hubert bei der Agentur Eprofessional,<br />

Spezialist für Performance Marketing und Tochter der<br />

Zanox.de AG, als Geschäftsführer beschäftigt.<br />

■ www.stroeerdigital.de<br />

Miriam Lahage<br />

Peek & Cloppenburg,<br />

Düsseldorf<br />

Nach nur einem Jahr im Amt<br />

hat Geschäftsführerin Miriam<br />

Lahage, die für den Bereich<br />

New <strong>Business</strong> Development<br />

zuständig war, ihren Vertrag<br />

bei der Peek & Cloppenburg KG wieder gekündigt.<br />

Sie hatte von Wien aus am vor Kurzem gelaunchten<br />

<strong>Internet</strong> Shop Fashion ID des Düsseldorfer<br />

Modehändlers gearbeitet, wil sich künftig<br />

aber neuen beruflichen Herausforderungen stellen.<br />

Zuvor war Lahage unter anderem als General<br />

Manager of Fashion bei eBay und beim <strong>Internet</strong>-Händler<br />

Net-a-porter aktiv.<br />

■ www.peek-cloppenburg.de<br />

Nikolaus Stemmer /<br />

Marko Thorhauer<br />

Aperto, Berlin<br />

Gemeinsam mit dem bisherigen<br />

Executive Creative Director<br />

(ECD) Rupert Platz leiten<br />

Nikolaus Stemmer sowie N. Stemmer<br />

Marko Thorhauer in Zukunft<br />

als ECDs die Kreation bei der Berliner Aperto AG.<br />

Vor seinem Wechsel zu der Digital agentur war<br />

Stemmer unter anderem freier Journalist und<br />

später als freier User-Experience-Architekt und<br />

Creative Director tätig. Der 42-Jährige hat für<br />

Agenturen wie Argonauten G2, Jung von Matt<br />

und Tribal DDB gearbeitet. Sein Kollege Marko<br />

Thorhauer begann seine kreative Karriere als Unit-<br />

Leiter bei der Agentur Explizit. Danach war der<br />

37-Jährige als Senior Art Director, Creative Director<br />

und Regisseur für verschiedene Agenturen<br />

wie Markenfilm Crossing, Novamondo, Jung von<br />

Matt/Next, Vokdams, iRead, Capture MM und<br />

Useed tätig.<br />

■ www.aperto.de<br />

Foto: eBay<br />

Andreas Grandinger<br />

Zooplus, München<br />

Zum vierten Quartal 2013 wird Andreas Grandinger<br />

neuer Finanzvorstand der Zooplus AG in<br />

München. Der 41-Jährige wird die Bereiche Finance,<br />

Accounting, Controlling und Investor Relations<br />

verantworten und war bisher als Chief Financial<br />

Officer bei der Douglas tätig. Er folgt auf<br />

Florian Seubert, der seinen Ende 2013 auslaufenden<br />

Vertrag nicht verlängern wollte.<br />

■ www.zooplus.de<br />

Klaus Ruhrmann<br />

TFT, München<br />

Das Vertriebs-Team der TFT,<br />

der Tomorrow Focus Technologies<br />

GmbH, verstärkt in<br />

Zukunft Klaus Ruhrmann als<br />

Senior Sales Manager. In der<br />

Position kümmert sich der<br />

50-Jährige bei der Digitalagentur vor allem um<br />

Akquise und Betreuung von Kunden sowie <strong>Business</strong><br />

Development. Bislang war Ruhrmann Head<br />

of Project Management, Marketing & Sales bei<br />

Level Web Development in St. Agustine, Florida.<br />

■ www.t-f-t.net<br />

Johanna Langer<br />

Blue Summit, München<br />

Als neue Teamleiterin für das<br />

Münchner Büro ist Johanna<br />

Langer nun bei Blue Summit<br />

Media tätig. In ihrer Position<br />

als Team Lead SEO & CRO<br />

verantwortet die 25-Jährige<br />

vor allem das Thema Conversion Rate Optimization<br />

(CRO). Sie kommt von der Scout24 Gruppe,<br />

bei der sie seit 2010 tätig war. Zuletzt verantwortete<br />

Langer dort als Manager Online Marketing<br />

den SEO-Bereich der Scout24 Services GmbH.<br />

■ www.bluesummit.de<br />

Torsten Lange<br />

Frontlineshop, Hamburg<br />

Aus dem operativen Geschäft<br />

zieht sich Gründer und Geschäftsführer<br />

Torsten Lange<br />

beim Web-Händler Frontlineshop<br />

zurück. Seine Aufgaben<br />

übernehmen künftig die beiden<br />

verbliebenen Geschäftsführer Mattias Zillmer<br />

und Stefan Sommer, der erst im April 2013<br />

zu Frontlineshop kam und für die Bereiche Produkt<br />

und Beschaffung zuständig ist. Lange, der<br />

dem Unternehmen weiterhin in einem noch zu<br />

gründenden Beirat beratend zur Seite stehen will,<br />

hatte Frontlineshop 1986 als Katalogversand für<br />

Schallplatten gegründet. In den 90er-Jahren wurde<br />

das Sortiment auf Streetwear umgestellt.<br />

■ www.frontlineshop.de<br />

Olaf Berg<br />

Yapital, Luxemburg<br />

Der bisherige Geschäftsführer<br />

der Werbeagentur Freunde<br />

des Hauses in Hamburg,<br />

Olaf Berg, wechselt zur Yapital<br />

Financial AG nach Luxemburg.<br />

Bei der Tochter der Otto<br />

Group leitet Berg künftig gemeinsam mit Martin<br />

Zander das Kommunikations- und Marketing-<br />

Team. Zuvor hatte er unter anderem bei Publicis<br />

und Saatchi & Saatchi Führungspositionen inne.<br />

■ www.yapital.com<br />

Chris Wallon /<br />

Wolfgang Gauss<br />

Waga, Düsseldorf<br />

Eine neue Digitalberatung<br />

haben Chris Wallon, ehemaliger<br />

Kreativchef von Sinner<br />

Schrader, und der Fachhochschuldozent<br />

Wolfgang Gauss<br />

C. Wallon<br />

gegründet: Die Waga GmbH<br />

in Düsseldorf ist auf die Entwicklung<br />

sowie Gestaltung<br />

digitaler Produkte und Services<br />

spezialisiert. Wallon (38)<br />

und Gauss (43), der im Fachbereich<br />

Design am Lehrstuhl<br />

W. Gauss<br />

für interaktive Medien in Aachen<br />

doziert, haben bereits gemeinsam Kunden<br />

wie Axa, Base und Tchibo betreut. Neben Sinner<br />

Schrader war Wallon bislang unter anderem bei<br />

BBDO Interone, Argonauten G2 sowie Saatchi &<br />

Saatchi beschäftigt.<br />

■ www.waga.net<br />

▶<br />

Impressum<br />

ISSN 1433-3309<br />

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH<br />

Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:<br />

Bayerstraße 16a, 80335 München<br />

Telefon (089) 741 17-0, Fax -101<br />

www.internetworld.de<br />

Sitz des Verlags:<br />

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH,<br />

Karlstraße 41, 89073 Ulm<br />

Geschäftsführer:<br />

Florian Ebner,<br />

Dr. Günter Götz<br />

Herausgeber:<br />

Dr. Günter Götz,<br />

guenter.goetz@internetworld.de<br />

Chefredakteur:<br />

Dr. Günter Götz (gg),<br />

guenter.goetz@internetworld.de<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Frank Kemper (fk),<br />

frank.kemper@internetworld.de<br />

Redaktion:<br />

Till Dziallas (tdz),<br />

till.dziallas@internetworld.de<br />

Christiane Fröhlich (cf),<br />

christiane.froehlich@internetworld.de<br />

Tanja Gabler (tga),<br />

tanja.gabler@internetworld.de<br />

Susanne Gillner (sg),<br />

susanne.gillner@internetworld.de<br />

Vera Günther (vg),<br />

vera.guenther@internetworld.de<br />

Elke Häberle (häb),<br />

elke.haeberle@internetworld.de<br />

Stefan Hofer (host),<br />

stefan.hofer@internetworld.de<br />

Ingrid Lommer (il),<br />

ingrid.lommer@internetworld.de<br />

Ingrid Schutzmann (is),<br />

ingrid.schutzmann@internetworld.de<br />

Susanne Vieser (vs),<br />

susanne.vieser@internetworld.de<br />

Wilhelm Würmseer (ww),<br />

wilhelm.wuermseer@internetworld.de<br />

Daniela Zimmer (dz),<br />

daniela.zimmer@internetworld.de<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Sandra Götz, Christina Rose<br />

Schlussredaktion:<br />

Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu<br />

Chefin vom Dienst:<br />

Vera Günther (vg),<br />

vera.guenther@internetworld.de<br />

Art Directorin:<br />

Maria-Luise Sailer<br />

Gestaltung:<br />

Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch,<br />

Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela<br />

Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke,<br />

Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner,<br />

Ilka Rüther, Christian Schumacher<br />

Anzeigenleitung:<br />

Angelika Hochmuth,<br />

Telefon: (089) 741 17-432,<br />

Fax: (089) 741 17-269,<br />

E-Mail: angelika.hochmuth@internetworld.de<br />

Einträge im Dienstleisterverzeichnis:<br />

Marita Brotz,<br />

Telefon: (089) 741 17-281,<br />

Fax: (089) 741 17-269,<br />

E-Mail: marita.brotz@nmg.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17<br />

vom 01.10.2012<br />

Leitung Herstellung/Vertrieb:<br />

Thomas Heydn,<br />

Telefon: (089) 741 17-111,<br />

E-Mail: th@nmg.de<br />

Verlagsleitung Online:<br />

Matthias Sandner,<br />

Telefon: (089) 741 17-259,<br />

E-Mail: matthias.sandner@nmg.de<br />

Leserservice:<br />

Hotline: (089) 741 17-205,<br />

Fax: (089) 741 17-101<br />

E-Mail: leserservice@internetworld.de<br />

Kooperationen:<br />

Larissa Oßwald<br />

Telefon: (089) 741 17-116,<br />

E-Mail: kooperation@nmg.de<br />

Bank: Deutsche Bank<br />

Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10)<br />

IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00<br />

BIC: DEUTDEMM<br />

Druck:<br />

L.N. Schaffrath Druckmedien,<br />

Marktweg 42–50,<br />

47608 Geldern<br />

INTERNET WORLD <strong>Business</strong> ist die<br />

Fachzeitung für den <strong>Internet</strong>-Entscheider<br />

und erscheint zweiwöchentlich am Montag.<br />

Der Bezugszeitraum für Abonnenten<br />

beträgt jeweils ein Jahr.<br />

Der Bezugspreis im Abonnement beträgt<br />

53,50 Euro inklusive Versand und<br />

Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für<br />

eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In<br />

Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro<br />

im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken<br />

im Halbjahr. Das Abonnement verlängert<br />

sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht<br />

sechs Wochen vor Ablauf<br />

der Bezugszeit schriftlich<br />

gekündigt wird. Studenten<br />

erhalten bei Vorlage eines<br />

Nachweises einen Rabatt von<br />

30 Prozent.<br />

Schon abonniert?<br />

www.internetworld.de/abo


42<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MENSCHEN & KARRIERE<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

James David<br />

Intelliad, Paris<br />

Intelliad expandiert nach<br />

Frankreich. Der Tracking-<br />

Anbieter eröffnet in Paris sein<br />

erstes Büro im fremdsprachigen<br />

Ausland. Leiter der<br />

Niederlassung wird James<br />

David, der von Intelliad zum Country Manager<br />

France ernannt wird. Der 44-jährige Franzose<br />

blickt auf 20 Jahre Erfahrung im Print- und Online-Medienbereich<br />

zurück. Zuletzt war David Sales<br />

& <strong>Business</strong> Development Director beim Conversion-Optimierer<br />

Content Square. Zu seinen<br />

weiteren Stationen gehörten Exelate sowie der<br />

Suchwortvermarkter Miva (ehemals Espotting).<br />

■ www.intelliad.de<br />

Stefan Matthäus /<br />

Karin Hillmann /<br />

Marion Höflich /<br />

Stefanie Luchtenberg<br />

Readbox, Dortmund<br />

Mit vier neuen Mitarbeitern<br />

verstärkt die Readbox Publishing<br />

GmbH aus Dortmund,<br />

S. Matthäus<br />

Fullservice-Anbieter für Herstellung,<br />

Vermarktung sowie<br />

Vertrieb von E-Books, die Bereiche<br />

Produktion, Vertrieb<br />

und Software-Entwicklung.<br />

Als Anwendungsentwickler<br />

soll Stefan Matthäus künftig K. Hillmann<br />

Programme, Schnittstellen<br />

und Tools entwickeln sowie<br />

das Kundencenter verbessern.<br />

Der 46-Jährige hatte<br />

zuvor eine eigene Firma im<br />

Bereich digitale Verlagsauslieferung.<br />

Als Geschäftsführungsassistentin<br />

einer Beratungsfirma<br />

war bisher Karin<br />

M. Höflich<br />

Hillmann tätig. Die 43-Jährige<br />

unterstützt bei Readbox<br />

künftig die Geschäftsleitung<br />

sowie das Produktmanagement<br />

und Marketing. Ebenfalls<br />

neu ist Marion Höflich.<br />

Die 35-Jährige unterstützt in S. Luchtenberg<br />

Zukunft als Vertriebsasssistentin<br />

die Kundenbetreuung und -akquise. Für<br />

die E-Book-Herstellung ist zudem Stefanie Luchtenberg<br />

zuständig. Die 26-Jährige war bisher bei<br />

KN Digital in Bochum tätig.<br />

■ www.readbox.net<br />

Peter Zimmermann<br />

Unister, Leipzig<br />

Das <strong>Internet</strong>-Unternehmen Unister stellt derzeit seine Führung<br />

neu auf: Nach der Berufung von Andreas Prokop zum COO im<br />

Februar dieses Jahres hat das Leipziger Unternehmen nun Peter<br />

Zimmermann als Vorsitzenden der Geschäftsführung verpflichtet.<br />

Der 37-Jährige ist derzeit Staatssekretär sowie Regierungssprecher<br />

des Freistaats Thüringen. Im Lauf der kommenden<br />

Monate sollen weitere Geschäftsführer ernannt werden, insgesamt<br />

wird der neue CEO ein sechsköpfiges Team leiten.<br />

■ www.unister.de<br />

Arne Bogdon<br />

Airmotion, München<br />

Der Münchner Content Provider<br />

Airmotion hat Arne<br />

Bogdon zum Director Sales<br />

& Marketing ernannt. Der<br />

studierte Marketing-Kommunikationswirt<br />

war zuvor<br />

für TV-Vermarkter und Sender wie IP Deutschland,<br />

Sevenone Media und Sport1 in führenden<br />

Positionen tätig. Zuletzt leitete er das Münchner<br />

Büro des Video-Netzwerks Tremor Media.<br />

■ www.airmotion.de<br />

Jan Gutkuhn /<br />

Dominik Müller /<br />

Sandra Felber<br />

Superreal, Hamburg<br />

Drei weitere Projektmanager<br />

verstärken die Digitalagentur<br />

Superreal GmbH: Jan Gutkuhn<br />

ist Spezialist für Fashion<br />

E-Commerce. Der<br />

32-Jährige war zuletzt Head<br />

of Creation beim <strong>Internet</strong>-<br />

Händler Frontlineshop. Von<br />

Commerce Plus kommt Dominik<br />

Müller. Dort betreute<br />

der 28-jährige Projektmanager<br />

unter anderem die Etats<br />

von Liebeskind Berlin, Jack<br />

Wolfskin sowie Bellybutton.<br />

Er soll sich künftig vor allem<br />

um die Online-Etats der Non-<br />

Fashion-Accounts kümmern.<br />

Unternehmen wie Lufthansa<br />

und Beiersdorf hat Sandra<br />

Felber bisher bei Trendbüro<br />

beraten. Davor war die 33-Jährige unter anderem<br />

für Draft FCB und die Publicis Group tätig.<br />

■ www.superreal.de<br />

Sarath Katakam<br />

Valueclick Media, München<br />

Sarath Katakam steigt als<br />

Network Operation Manager<br />

beim Ad Network Valueclick<br />

Media ein. Der Performance-<br />

Marketing-Experte ist künftig<br />

für die strategische Zielgruppenauswahl<br />

und die Optimierung der Kampagnen<br />

im Ad Network zuständig. Katakam kommt<br />

von der Adconion Media Group in München, wo<br />

er 2007 nach seinem Masterstudium begann.<br />

■ www.valueclickmedia.de<br />

Birgit Samson<br />

eBay, Dreilinden<br />

Als Senior Director Marketing<br />

Germany verantwortet Birgit<br />

Samson beim <strong>Internet</strong>-Konzern<br />

eBay in Zukunft das<br />

Marketing für das deutsche<br />

Marktplatzgeschäft. Samson,<br />

die nach sechs Jahren zu eBay zurückkehrt, berichtet<br />

an Alexander von Schirmeister, Vice President<br />

Marketing Marketplaces Europe. Zwischenzeitlich<br />

war sie unter anderem als Vorstand der Easy<br />

Apotheke Holding AG tätig. 2001 hatte Samson<br />

als Director New <strong>Business</strong> bei eBay angefangen,<br />

später war sie für Strategie und Leitung des Bereichs<br />

Education & Seller Programs zuständig.<br />

2012 gründete Samson einen Webshop für Designerschmuck,<br />

den sie weiterhin betreibt.<br />

■ www.ebay.de<br />

Youna Kim /<br />

Thomas Bein /<br />

Anja Martensen<br />

Rocket Fuel, Hamburg<br />

Mit drei neuen Mitarbeitern<br />

verstärkt sich Rocket Fuel,<br />

Betreiber einer Media-Einkaufsplattform<br />

Y. Kim<br />

Tom Adebahr<br />

Epages, Hamburg<br />

Tom Adebahr ist seit 1.Juli<br />

Sales Director Northern Europe<br />

beim Shop-Software-<br />

Anbieter Epages, In der neu<br />

für Big Data.<br />

Youna Kim kommt als neuer<br />

Account Manager von der<br />

Revenuemax AG, bei der sie<br />

für internationale Partnerschaften<br />

sowie Yield-Optimierung<br />

und Kampagnenmanagement<br />

zuständig war.<br />

J. Gutkuhn geschaffenen Position wird<br />

er das Geschäft mit Vertriebspartnern<br />

Ebenfalls als Account Manager<br />

T. Bein<br />

im deutschsprachigen Raum,<br />

Skandinavien, Benelux und Großbritannien verantworten.<br />

Zuvor war Adebahr für Guenstiger.de<br />

Yahoo und das Preisvergleichsportal Kelkoo tätig.<br />

■ www.epages.com<br />

wechselt Thomas Bein<br />

zu Rocket Fuel. Der 27-Jährige<br />

war zuvor bei Gruner +<br />

Jahr EMS für das Accountund<br />

Portfoliomanagement<br />

D. Müller<br />

Estelle Werth<br />

tätig. Ihren Bachelor hat Anja<br />

Martensen, dritter neuer Account<br />

Manager bei Rocket<br />

Criteo, München<br />

A. Martensen<br />

Dem Schutz der Konsumentendaten<br />

verleiht Criteo, Anbieter<br />

von Performance Display<br />

Advertising besonderes<br />

Fuel, an der Leuphana Universität in Lüneburg erworben.<br />

Zuvor war sie unter anderem Werkstudentin<br />

im Search Engine Marketing bei Adobe.<br />

■ www.rocketfuel.com.de<br />

Gewicht, indem er Estelle<br />

Werth zum Global Privacy<br />

S. Felber<br />

Officer ernennt. Werth war drei Jahre Legal Officer<br />

Lassen Sie’s uns wissen<br />

bei Criteo und soll sich nun in der neuge-<br />

Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder<br />

schaffenen Position um die durchgängige Integration<br />

des Datenschutzes kümmern.<br />

■ aufstieg@internetworld.de<br />

aussteigen, schreiben Sie uns.<br />

■ www.criteo.com<br />

Foto: Unister / Jens-Ulrich Koch<br />

Termine@internetworld.de<br />

■ Gamescom<br />

Mit dem Motto „Celebrate the games!“ sowie<br />

rund 270.000 Besuchern und 600 Ausstellern<br />

aus mehr als 40 Ländern öffnet die Messe für<br />

interaktive Spiele in diesem Jahr bereits zum<br />

vierten Mal ihre Pforten.<br />

Termin: Köln, 21. bis 25. August 2013<br />

Kosten: Ab 15 Euro (Tageskarte) bis 62 Euro<br />

(Dauerkarte); Preise Vorkasse und inkl. MwSt.<br />

Info: www.gamescom.de<br />

■ IFA<br />

Die Messe für Consumer Electronics bietet<br />

unter anderem die Themen-Specials iZone<br />

(alles rund um Mac, Apps und iTech) sowie<br />

Tec Watch (Technologien für die Märkte von<br />

morgen). Präsentiert werden zudem Produkte<br />

und Innovationen aus sieben Segmenten.<br />

Termin: Berlin, 6. bis 11. September 2013<br />

Kosten: 12 Euro inkl. MwSt. (im Vorverkauf)<br />

Info: www.ifa-berlin.de<br />

■ Mobile <strong>Business</strong> Conference<br />

Die Konferenz für Mobile Marketing gibt einen<br />

Überblick über die wichtigsten Fragestellungen<br />

rund um das Thema Mobile <strong>Business</strong>.<br />

Zielgruppe sind Führungskräfte, Manager sowie<br />

Marketing- und E-Commerce-Entscheider.<br />

Termin: Hamburg, 9./10. September 2013<br />

Kosten: 790 Euro; für unsere Leser 640 Euro<br />

mit dem Code: MBC13iwb; Preise zzgl. MwSt.<br />

Info: www.mobile-business-conference.de<br />

■ Roadshow Big Data<br />

Hier erfahren Sie, wie Sie Big Data erfolgreich<br />

im Handel und Online-Handel einsetzen. Auf<br />

der Agenda: Big Data als Wachstumstreiber,<br />

Online-Handel 4.0 und Big Data in Retail.<br />

Termine: Hamburg, 4. Sept.; Düsseldorf,<br />

11. Sept.; Stuttgart, 12. September 2013<br />

Kosten: 69 Euro (Anwender) und 490 Euro<br />

(IT-Dienstleister, Anbieter); Preise zzgl. MwSt.<br />

Info: www.managementforum.com/bigdata<br />

■ Adtech<br />

Neben einer Ausstellung findet auch ein Kongress<br />

mit diversen Summits zu den Themen<br />

Mobile, Real-Time, Content & Social, Search,<br />

Video, Data/Analytics, Future Media/Technology<br />

sowie Multichannel statt.<br />

Termin: London, 11./12. September 2013<br />

Kosten: Ab 295 Brit. Pfund. (etwa 350 Euro)<br />

Info: www.ad-techlondon.co.uk<br />

■ 5. Scoopcamp<br />

Mit einer Mischung aus Barcamp und Konferenz<br />

richtet sich das Scoopcamp, eine Veranstaltung<br />

von Hamburg@work und der dpa,<br />

an Online-Journalisten, Programmierer und<br />

Content-Verantwortliche. Themen sind hier<br />

unter anderem: Data Journalism, New Storytelling<br />

und Social Media.<br />

Termin: Hamburg, 12./13. September 2013<br />

Kosten: 99 Euro inkl. MwSt. (Early Bird)<br />

Info: www.scoopcamp.de<br />

■ Social Media Conference<br />

Drei Tage lang dreht sich hier alles um das<br />

Thema Social Media. Am 25. September findet<br />

zusätzlich zur Konferenz rund um Facebook,<br />

Twitter, Youtube und Co. noch ein<br />

eigenes B2B-Special statt.<br />

Termin: Hamburg, 23./24. September 2013<br />

Kosten: Für unsere Leser ab 340 statt 490 Euro<br />

mit dem Code: SMC13Siwb; Preise zzgl. MwSt.<br />

Info: www.socialmediaconference.de<br />

■ Usability-Kongress<br />

Unter dem Motto „Mitdenken, mitmachen,<br />

mitdiskutieren“ bietet der Kongress theorieund<br />

praxisorientierte Vorträge sowie Workshops.<br />

Im Fokus: Responsive Design, Mobile<br />

Customer Journey sowie Big Data & Usability.<br />

Termin: Frankfurt, 10./11. Oktober 2013<br />

Kosten: 529 Euro (1 Tag), 789 Euro (2 Tage)<br />

für Frühbucher (bis 30.8.); Preise zzgl. MwSt.<br />

Info: www.usability-kongress.de


STELLENMARKT<br />

14/13 8. Juli 2013<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 43<br />

Online-<br />

Stellenmarkt<br />

Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt<br />

Marketing-Experte (m/w)<br />

Glatten<br />

J. Schmalz GmbH ID 708<br />

Manager (w/m) Digital Marketing TV<br />

München<br />

The Walt Disney Company ID 707<br />

SEO-Manager Schwerpunkt Linkaufbau (m/w)<br />

Salzburg<br />

UNITO Versand & Dienstleistungen GmbH ID 704<br />

Mitarbeiter/in Sortiments-/Contentmanagement<br />

Dortmund<br />

im Bereich E-Commerce ID 702<br />

HELLWEG Die Profi-Baumärkte GmbH & Co. KG<br />

Online & Social Media Executive<br />

Eschborn<br />

Club Méditerranée Deutschland GmbH ID 701<br />

(Senior) Digital Planner (m/w) in Vollzeit<br />

Frankfurt am Main<br />

Mindshare GmbH ID 700<br />

DIRECTOR DIGITAL PLANNING (m/w) in Vollzeit<br />

Frankfurt am Main<br />

Mindshare GmbH ID 699<br />

Online Marketing Manager (m/w) B2B / B2C<br />

Mettlach<br />

Villeroy & Boch ID 698<br />

Senior Online Marketing Manager (m/w)<br />

Ismaning<br />

HSE24 ID 690<br />

Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327<br />

Kerstin Berthmann, kerstin.berthmann@nmg.de


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14/13<br />

8. Juli 2013<br />

SZENE <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 45<br />

Nicht ganz über den Wolken<br />

Die Berliner Media-Agentur Pilot feierte stilgerecht in der alten Pan Am Lounge ihr Sommerfest<br />

s war ein nahezu idealer Tag, nicht zu<br />

Eheiß und nicht zu kalt, als sich auf der<br />

Dachterrasse der Pan Am Lounge in der<br />

Berliner Budapester Straße ein illustres<br />

Volk versammelte. Die Gastgeber, die Berliner<br />

Dependance der Media-Agentur<br />

Pilot, empfingen Ende Juni rund 200 Gäste<br />

zu ihrem traditionellen Sommerfest. Das<br />

Motto: „Pilot Berlin goes Classic“. Stilgerecht<br />

daher der Auftritt der Piloten im<br />

Media meets Web: Gastgeber Inatowitz<br />

mit Nicolas Poppitz (United <strong>Internet</strong> Media)<br />

Foto: Pilot Media<br />

Lady in Red: Pilotin Tina Ponickau mit<br />

Frank Schubert von Boehringer Ingelheim<br />

Empire und Biedermeier lassen grüßen: Das Team von Pilot Berlin<br />

Fesch im Frack: Christian Inatowitz von<br />

Pilot Berlin mit Sabine Ködel und Roman<br />

Lemmer von der Sparda Bank<br />

Empire-Gewand, passend zum<br />

geschichtsträchtigen Ort. Pan Am –<br />

beim bloßen Klang dieser beiden<br />

Silben breitet sich vor unserem<br />

geistigen Auge eine strahlende<br />

Welt aus: Geschwindigkeit, Luxus,<br />

Eleganz verbinden wir mit der amerikanischen<br />

Fluggesellschaft, Wolkenkratzer,<br />

exotische Orte und die unbegrenzte Möglichkeit,<br />

auf glamouröse Art die aufregendsten<br />

Metropolen der Welt zu bereisen.<br />

Die Gäste indes verreisten nicht: Ein laues<br />

Lüftchen, ein üppiges Buffet und leckere<br />

Drinks, das Ganze verbunden mit netter<br />

Gesellschaft, verleiteten zum Bleiben –<br />

manch einen gar bis 5 Uhr morgens. vg ■<br />

Feiern und lernen<br />

Die Radio-Roadshow von RMS und AS&S setzte auf Info und Party<br />

ie Hörfunkspots sich mit dem Web-<br />

online schalten las-<br />

Wradio-Monitor<br />

sen, war nur eines der Themen, das RMS<br />

und AS&S Media-Entscheidern bei ihrer<br />

Veranstaltung nahebrachten. Mit ihrer<br />

Roadshow „Radio.Werbung.Wirkung“<br />

gastierten die beiden Audio-Vermarkter<br />

im Juni in Hamburg, München, Düsseldorf<br />

und Frankfurt. Zentraler Programmpunkt<br />

war die Vorstellung der neuen gemeinsamen<br />

Initiative zur Werbewirkungsforschung<br />

„Audioeffekt“. Ach ja, gefeiert<br />

wurde natürlich auch – wie hier beim<br />

Finale im Münchner „8 Seasons“. vg<br />

■<br />

Gut gelaunt:<br />

Florian<br />

Spintler<br />

(Payback),<br />

Manuel<br />

Fuehr (RMS)<br />

Sechs für Hörfunk: Das Moderatorenteam<br />

führte durch die Roadshow<br />

Gastgeber:<br />

Elke Schneiderbanger,<br />

AS&S, Florian<br />

Ruckert,<br />

RMS<br />

Foto: RMS, AS&S Radio/ Foto Justa<br />

Know-how für Online Shops<br />

Die E-Commerce-Conference lieferte Basiswissen für Online-Händler<br />

as tut sich derzeit in Sachen SEO, ist<br />

Wmein Online Shop darauf vorbereitet<br />

und welche Herausforderungen stellt<br />

die neue Multiscreen-Welt an das Design<br />

von Landing Pages im Online Shop? Oder:<br />

Warum haben Web-Händler ganz andere<br />

Probleme als Showrooming? Auf der<br />

Ecommerce Conference am 2. Juli in<br />

München erhielten die rund 140 Teilneh-<br />

Mobile-Profi<br />

Bernd Lindemann<br />

erklärte<br />

die Komplexität<br />

von<br />

Multiscreen<br />

mer wieder jede Menge Hintergrundinformationen<br />

und Praxistipps, um sich<br />

auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.<br />

Denn: Perfekt ist niemand –<br />

auch nicht die Großen. dz<br />

■<br />

<strong>Internet</strong>-Veteran Rainer<br />

Wiedmann sieht noch<br />

Potenzial im Multichannel<br />

Gleiche Sendewelle: Alexander Sempf<br />

(RMS), Thomas Bathelt (Mediaplus)<br />

Erklären Radio: F. Ruckert (RMS), Kathie<br />

Kleff (Ant. Bayern), Oliver Adrian (AS&S)<br />

Rund 140 Teilnehmer<br />

folgten im Maritim-<br />

Hotel in München<br />

den Referenten<br />

SEO-Berater Herbert<br />

Hartung verriet<br />

geheime SEO-Tricks<br />

Fotos: Frank Kemper


46<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MEINUNG<br />

8. Juli 2013 14/13<br />

KOMMENTAR<br />

Unendliche<br />

Weiten<br />

Auf den ersten Blick liest<br />

sich die Meldung wie<br />

ein übertriebener PR-<br />

Gag: Paypal hat eine Initiative<br />

zur Entwicklung<br />

von Bezahlverfahren im<br />

Weltraum gestartet –<br />

Paypal Galactic. Abgesehen<br />

davon, dass natürlich<br />

jeder Star Trek Fan<br />

weiß, dass in den<br />

Ingrid Lommer,<br />

Redakteurin<br />

unendlichen Weiten mit Föderations-Krediten<br />

bezahlt wird: Ist die Weltherrschaft auf dem<br />

Zahlungsmarkt für Paypal nicht genug? Oder soll<br />

die Meldung, die nicht nur in den üblichen Fachblättern,<br />

sondern auch im „Spiegel“, „Daily Telegraph“<br />

und der „Bild“ zu lesen war, nur ein<br />

bisschen frischen Wind in den mitunter drögen<br />

Payment-Markt bringen – und auf deutlich irdischere,<br />

aber nicht weniger ambitionierte Paypal-<br />

Projekte hinweisen? Schließlich legt sich die eBay-<br />

Tochter gerade mächtig ins Zeug: Da wird beispielsweise<br />

ein vereinfachtes Bezahlverfahren für<br />

den TV-Commerce entwickelt, das den alten Marketer-Traum<br />

von der direkt konvertierenden TV-<br />

Werbung Realität werden lassen könnte. Nicht zu<br />

verachten auch die Paypal‘schen Überlegungen<br />

zu einem sicheren Payment-System für Google<br />

Glass und andere tragbare <strong>Internet</strong> Devices. Also<br />

doch nur reine PR, die hübsche Idee vom Weltraum-Geld?<br />

Wer weiß: Der umtriebige Entrepreneur<br />

Elon Musk, einst Mitgründer von Paypal<br />

und dafür bekannt, einen Riecher für ausgefallene<br />

Ideen mit Potenzial zu haben, hat die Millionen<br />

aus dem Paypal-Verkauf an eBay nicht nur in<br />

Elektroautos (Tesla) und Solarenergie (Solarcity)<br />

investiert, sondern auch in SpaceX, einen Anbieter<br />

für Weltraumtourismus. Vor dem Hintergrund<br />

dieser alten Seilschaften wirkt Paypal Galactic auf<br />

einmal nicht mehr ganz so abgespaced – eher<br />

wie eine Idee, deren Zeit noch kommen wird. Na<br />

dann, Paypal: Kurs auf den zweiten Stern von<br />

rechts – und weiter bis zum Morgengrauen.<br />

„So machen wie Amazon?“<br />

Warum das Geschäftsmodell des Online-Riesen nicht als Vorlage taugt<br />

Wir haben den Trend verschlafen – so<br />

oder so ähnlich klingt es in den letzten<br />

beiden Jahren, wenn etablierte Handelsunternehmen<br />

Bilanz ziehen. Mediamarkt/Promarkt<br />

und andere schrumpfen,<br />

Amazon & Co. wachsen. Viele große Handelsunternehmen<br />

haben auch schon zwischen<br />

1995 und 2005, dem gefühlten Steinzeitalter<br />

des Web, durchaus große Anstrengungen<br />

unternommen und mussten dann<br />

doch Amazon das Feld überlassen.<br />

Die „Gewinner“ sehen aber<br />

bei genauer Betrachtung nicht<br />

aus wie richtige Gewinner. Bei<br />

den Umsätzen und Marktanteilen<br />

teilen wenige große<br />

Unternehmen das Feld unter<br />

sich auf, aber die Renditen sind<br />

sehr überschaubar. Es dürfte<br />

nie im Interesse eines Handelsunternehmens<br />

gewesen sein,<br />

sein stationäres Geschäft mit<br />

Renditen zwischen fünf und<br />

15 Prozent gegen ein Online-Geschäft mit<br />

Renditen zwischen null und fünf Prozent<br />

einzutauschen. Es ist nicht erwiesen, dass<br />

die Marktführerschaft in den verschiedenen<br />

Feldern des Online-Handels auch zu<br />

marktführenden Renditen führen kann.<br />

„Wir müssen das so machen wie Amazon“<br />

– diese Aussage fehlt in keinem<br />

Online Workshop, weil Amazon vermeintlich<br />

als Gewinner in diesem großen<br />

Neuverteilungsspiel dasteht. Bis dato lässt<br />

sich dagegen kaum etwas sagen, da Amazon<br />

aktuell das Handelsmodell mit der<br />

größtmöglichen Effizienz betreibt: Große<br />

Auswahl führt zu guter Customer Experience<br />

und damit zu wiederkehrenden Kunden<br />

(Traffic). An diesem Traffic wollen<br />

GASTKOMMENTAR<br />

Alexander Graf<br />

berät Handelskonzerne bei<br />

ihrer E-Commerce-Strategie.<br />

■ www.kassenzone.de<br />

weitere Verkäufer partizipieren, was wiederum<br />

zu mehr Auswahl führt. Beschleunigt<br />

wird das Wachstum durch Skaleneffekte<br />

(Kostenstruktur), deren Ergebnis<br />

wieder in den Preis investiert wird. So<br />

muss also ein modernes Online-Handelsmodell<br />

aussehen.<br />

Das habe ich auf jeden Fall sehr lange<br />

geglaubt, bis ein Baustoffhändler mir<br />

gegenüber einmal trocken bemerkte, dass<br />

ihn das System doch sehr an die Handelsmechanik<br />

eines Großmarktes erinnere.<br />

Ich muss ihm recht geben. Amazon ist also<br />

vielleicht nur die Übertragung des Großmarktprinzips<br />

auf den Endkunden. Das<br />

soll keineswegs die Leistung von Amazon<br />

schmälern, aber sie dient kaum als Maßstab<br />

für zukünftige Geschäftsmodelle im<br />

Handel, die auch ohne Skaleneffekte überleben<br />

können müssen.<br />

Interessant wird es, wenn man darüber<br />

nachdenkt, was nach Amazon kommt.<br />

Wenn man den Aussagen vom Rakuten-<br />

Gründer Hiroshi Mikitani glaubt, dann<br />

dürfte es vor allem um Themen wie Personalisierung<br />

und Big Data gehen. Diese<br />

Argumentation erschließt sich mir nicht,<br />

solange das Angebot nicht essenzielle Bindungseffekte<br />

schafft. Wenn Händler nur<br />

noch Transaktionsstätten sind, ist Kundenbindung<br />

nahezu unmöglich.<br />

Das gilt auch für Amazon und Zalando.<br />

Findet der Kunde das gewünschte Angebot<br />

an anderer Stelle zu einem besseren<br />

Preis, kauft er dort. Ich würde das als Handelswettbewerb<br />

in Superlativen beschreiben.<br />

Der „Größte“, „Beste“, „Schnellste“<br />

gewinnt. Vor wem muss sich Amazon also<br />

fürchten? Es müsste ein Unternehmen sein,<br />

das entweder selbst als Hersteller agiert<br />

oder aber extrem viele Hersteller nahezu<br />

exklusiv unter Vertrag hat. Die meisten<br />

Hersteller der Konsumgüter, die wir bei<br />

Amazon/eBay erwerben, sitzen heute in<br />

China. Zu den europäischen Händlern<br />

gelangt die Ware meist über den klassischen<br />

Handel oder kleine Zwischenhändler,<br />

die Ware direkt in China einkaufen.<br />

Diese kleinen Zwischenhändler ordern in<br />

der Regel nicht in der Fabrik, sondern bei<br />

großen Marktplätzen wie Aliexpress.com,<br />

einem Endkunden-Shop der Alibaba<br />

Group. Für die Alibaba Group wird noch<br />

ein Börsengang in diesem Jahr prognostiziert,<br />

der bei einer Bewertung zwischen 80<br />

und 120 Milliarden US-Dollar liegt.<br />

Muss sich Amazon nun vor Aliexpress &<br />

Co. fürchten? Kurzfristig natürlich nicht,<br />

aber wenn solche Marktplätze erlauben,<br />

direkt ab Fabrik/Hersteller zu kaufen, dann<br />

verliert Amazon seine Preisführerschaft –<br />

ein Kernsuperlativ des Geschäftsmodells.<br />

Insgesamt gesehen treibt eine solche Entwicklung<br />

die Kannibalisierung der klassischen<br />

Handelswertschöpfungsstufen noch<br />

ein Stück weiter voran. In dieser Situation<br />

lohnt es sich stärker als je zuvor über die<br />

eigenen USPs nachzudenken.<br />

■<br />

mail@internetworld.de<br />

Gehört<br />

„Nicht besonders clever“<br />

Zum Beitrag „Streitfall Framing“ (Ausgabe<br />

13/2013, Seite 24):<br />

Die Entscheidung, ob ein Video auf anderen<br />

Webseiten gezeigt werden darf oder nicht,<br />

sollte letztlich klar beim Rechteinhaber liegen.<br />

Es gibt Produzenten, deren Interesse einzig<br />

darin liegt, dass sich ein Inhalt verbreitet, weil<br />

in der Situation das Erregen von Aufmerksamkeit<br />

die relevante Währung ist. Finanzielle Interessen<br />

müssen dabei nicht unbedingt eine<br />

Rolle spielen. Und dann gibt es eine Reihe von<br />

Sendern und Produzenten, für die die Produktion<br />

und Vermarktung von Bewegtbild-Inhalten<br />

essenzielle Geschäftsgrundlagen darstellen,<br />

an dieser Stelle muss man sich für den<br />

Schutz der Urheberrechte aussprechen.<br />

Im beschriebenen Fall hat der Hersteller von<br />

Wasserfiltersystemen allerdings nicht besonders<br />

clever agiert, indem er sein Video einfach<br />

auf Youtube eingestellt hat. Er hätte damit<br />

rechnen müssen, dass die Embed-Funktion<br />

auf Youtube genutzt wird, oder aber Vorkehrungen<br />

treffen können, dass diese Funktion<br />

deaktiviert wird. Es gibt mittlerweile einige<br />

Anbieter und/oder Tools, die eine kontrollierte<br />

Syndizierung von Bewegtbild-Inhalten ermöglichen,<br />

das heißt, eine Verbreitung und Kapitalisierung<br />

der Inhalte bei gleichzeitigem<br />

Schutz der Urheberrechte ist heute schon<br />

möglich. Auch das Geschäftsprinzip von<br />

Snack TV beruht darauf, die Rechte vom Content<br />

Owner einzuholen und den Lizenzgebern<br />

ein kontrolliertes und transparentes Umfeld<br />

für die Vermarktung anzubieten.<br />

CHRISTIAN RYMARENKO,<br />

MANAGING DIRECTOR SNACK TV<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />

Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder<br />

Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an<br />

■ mail@internetworld.de<br />

Haben Sie sich beruflich verändert? Dann<br />

schicken Sie uns doch eine Nachricht an<br />

■ aufstieg@internetworld.de<br />

Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an<br />

■ leserservice@internetworld.de<br />

„Gegen Facebook wäre wohl keine Mauer<br />

möglich gewesen.“<br />

EGON KRENZ, von Oktober bis Dezember 1989 letzter Generalsekretär des<br />

Zentrakomittees der SED und Staatsratsvorsitzender der DDR, in einem Gespräch<br />

mit der Wochenzeitung „Die Zeit“<br />

„Wenn ein Partner den anderen ausspioniert, gibt es keine<br />

Verhandlungen auf Augenhöhe.“<br />

Linke-Parteichefin KATJA KIPPING fordert drastische politische Konsequenzen<br />

aus der NSA-Datenspionage-Affäre<br />

„Jeder Redakteur will hinter seinem Artikel<br />

ein Plus haben.“<br />

Axel-Springer-Vorstandschef MATHIAS DÖPFNER sieht in der<br />

Einführung einer Bezahlschranke für jounalistische Inhalte ein stimulierendes<br />

Element für die betroffenen Redaktionen<br />

„Man fordert den mächtigsten Staat auf der Erde nicht heraus,<br />

ohne selber angegriffen zu werden.“<br />

GLENN GREEN, der als Journalist des „Guardian“ die Berichte über die Abhöraktionen des<br />

NSA veröffentlichte, berichtet über persönliche Attacken gegen ihn


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