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4<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

INTERNET-WIRTSCHAFT<br />

Sicheres Wachstum<br />

Bis 2016 wird die <strong>Internet</strong>-Wirtschaft pro<br />

Jahr um mindestens elf Prozent wachsen<br />

und 80.000 Arbeitsstellen schaffen. Das ist<br />

das Ergebnis einer Studie des Branchenverbands<br />

Eco und der Beratung Arthur D. Little.<br />

Cloud Computing und Paid Content treiben<br />

die Entwicklung. Zudem pushen das mobile<br />

<strong>Internet</strong>, der Ausbau von Breitbandnetzen,<br />

wachsende Datenmengen sowie der Sicherheitsbedarf<br />

und der Online-Informationsaustausch<br />

zwischen Maschinen neue Dienste<br />

und Chancen für Unternehmen. vs<br />

LIBRARY FOR ALL<br />

E-Books für Arme<br />

Eine E-Book-Bibliothek für Entwicklungsländer<br />

will das Projekt „Library for All“<br />

aufbauen. Sechs US-Verlage kooperieren<br />

mit den Organisatoren, die noch 100.000<br />

US-Dollar als Anschubfinanzierung suchen.<br />

Library for All richtet sich an Schulkinder.<br />

In Schulen und bei Hilfsorganisationen<br />

können sie auf die E-Books zugreifen und<br />

erhalten so einen Wissenszugang. Bildung<br />

und Technik in arme Regionen bringt auch<br />

„One Laptop per Child“. Die Organisation<br />

hat in den letzten Jahren rund 2,5 Millionen<br />

Kinder ausgestattet. vs<br />

NUMBERFOUR.EU<br />

Software für kleine Firmen<br />

Knapp 30 Millionen Euro stecken mehrere<br />

Beteiligungsgesellschaften und Investoren<br />

in das Berliner Start-up Number Four.<br />

Gründer ist Marco Börries, der mit Star<br />

Office 1999 die Basis für Open Office legte<br />

und sein erstes Unternehmen an Sun verkaufte.<br />

Number Four will in Anlehnung an<br />

SAP Warenwirtschafts-, Organisationsund<br />

andere Programme für kleine Unternehmen<br />

bis 20 Mitarbeiter liefern. vs<br />

GILT.COM<br />

Schlussverkauf mobil<br />

Bis 24. August verkauft der US-Modehändler<br />

Gilt Sommerschnäppchen exklusiv an Kunden,<br />

die seine App geladen haben. Jeden<br />

Samstagmittag werden ihnen ausgesuchte<br />

Kleidungsstücke angeboten. Gilt setzt verstärkt<br />

auf den Vertrieb übers mobile <strong>Internet</strong>:<br />

In früheren Jahren führte man App<br />

User über Sonderangebote und Aktionen<br />

gezielt an den Verkauf via App heran und<br />

lokalisierte Werbung für Filialen. vs<br />

MYMUESLI.COM<br />

Ausgezeichnete Gründer<br />

Mymuesli ist mit dem Deutschen Gründerpreis<br />

ausgezeichnet worden, den die<br />

Sparkassen, Porsche und diverse Medien<br />

verleihen. Das Team hat Mymuesli 2007 in<br />

Passau gegründet, beschäftigt mehr als<br />

100 Mitarbeiter und lässt Kunden online<br />

Körnermischungen zusammenstellen. vs<br />

Anzeige<br />

it einem geschickten Schach-<br />

reagiert Google auf das<br />

Mzug<br />

Leistungsschutzrecht für Medien,<br />

das am 1. August in Kraft treten<br />

wird. Mit einer Zustimmung sollen<br />

Medien den Zugriff auf ihre Inhalte<br />

erlauben – allerdings kostenlos.<br />

„Vor dem Hintergrund der rechtlichen<br />

Unsicherheit, die von dem<br />

Gesetz ausgeht, haben wir ein<br />

Bestätigungssystem eingeführt“,<br />

erklärt Google-Manager Gerrit<br />

Rabenstein. „Mit diesem bieten wir<br />

deutschen Verlagen eine weitere<br />

Möglichkeit uns mitzuteilen, ob<br />

ihre Inhalte bei Google News angezeigt<br />

werden sollen.“ Mit einem<br />

Nein verschwinden die News- und<br />

Video-Anreißer sowie Bilder des<br />

Mediums aus dem Service Google<br />

News, nicht aber aus den Suchergebnissen<br />

zu Stichworten.<br />

Die Verlegerverbände reagierten auf die<br />

Google-Strategie positiv. Google erkenne<br />

mit dem Opt-in-Verfahren das Leistungsschutzrecht<br />

an, hieß es in einer Erklärung<br />

von BDZV und VDZ, aber auch: „Ob Verlage<br />

Inhalte dem Dienst Google News bis<br />

auf Weiteres kostenlos überlassen – darüber<br />

muss das einzelne Unternehmen<br />

entscheiden.“ Zeit Online, Süddeutsche<br />

Online und Spiegel Online haben bereits<br />

signalisiert, der kostenfreien Nutzung<br />

ihrer Inhalte zuzustimmen. Zusagen von<br />

den Medien des Springer und des Burda<br />

Verlags stehen noch aus – sie gelten als<br />

starke Befürworter des heftig umstrittenen<br />

neuen Gesetzes.<br />

uchhändler kehrt zurück zu<br />

BBüchern: Nach einem Millionenverlust<br />

beendet die US-<br />

Handelskette Barnes & Noble<br />

ihren Ausflug in die Welt der<br />

Technik und gibt die Produktion<br />

von Tablets auf. „Wir<br />

müssen davon wegkommen,<br />

alles auf eigenes Risiko zu<br />

machen“, sagt Vorstandschef<br />

William Lynch. „Es kostet sehr<br />

viel Geld, eigene Tablets zu<br />

bauen.“ Noch bis Weihnachten<br />

werden die Nook Tablets verkauft,<br />

danach will Barnes &<br />

Noble Geräte anderer Hersteller<br />

unter dem Namen lizenzieren.<br />

Die Zahlen zeigen den Grund<br />

für den Rückzug: Der Umsatz belief sich<br />

im Jahr 2012/13 (bis April) auf rund 6,8<br />

Milliarden US-Dollar, der Gewinn gerade<br />

mal auf zehn Millionen Dollar. Besonders<br />

defizitär zeigt sich die Nook-Sparte: Mit<br />

der eigenen Gerätereihe setzte der Buchhändler<br />

zwar erkleckliche 776 Millionen<br />

Dollar um, schrieb aber 475 Millionen<br />

Dollar Verluste, allein im vierten Quartal<br />

summierten sich die roten Zahlen der<br />

TRENDS & STRATEGIEN<br />

Nook-Familie: Der US-Buchhandelskette Barnes & Noble<br />

wird die Geräteproduktion zu kostspielig<br />

Foto: Barnes & Noble<br />

8. Juli 2013<br />

Ja zur Gratisnachricht<br />

Auf das neue Leistungsschutzrecht reagiert Google mit einer Opt-in-Lösung für Medien<br />

Zeitungsleser: Ab August sind bei Google News nicht<br />

mehr die Nachrichten aller Verlage zu finden<br />

Es geht ums Geld: 2001 führte Google seinen<br />

Service ein. Dieser indexiert Nachrichten,<br />

Bilder und Videos zu aktuellen<br />

Themen, zeigt die Überschriften, reißt die<br />

Probleme mit dem Leistungsschutz<br />

Nicht nur Google sammelt Nachrichten. Startups<br />

wie Rivva, 10000flies.de, Filtr.de oder<br />

Yones haben Aggregatoren aufgebaut. Sie<br />

bangen um ihre Zukunft und haben auf das<br />

Leistungsschutzrecht reagiert: Rivva.de begrenzt<br />

die Länge der Nachrichten auf 160 Zeichen,<br />

bei Mediainfo.de bestimmen Autor und Verlag<br />

selbst, wie Inhalte auftauchen, Echobot.de<br />

Verlustbringer Nook<br />

Barnes & Noble gibt Nook auf und besinnt sich auf Kernkompetenz<br />

Sparte auf 108 Millionen Dollar. Es fehlten<br />

Bestseller wie „Shades of Grey“.<br />

Dabei wurde das Tablet als technisch ausgereift<br />

gelobt, es funktionierte besser als<br />

Amazons Kindle und bot Zugang zu allen<br />

Buchformaten. Doch es wurde nur in den<br />

USA und Großbritannien verkauft – und<br />

meist eher lieblos in den Filialen inszeniert.<br />

An den eigenen Nook E-Readern wird<br />

Barnes & Noble aber festhalten. vs<br />

■<br />

Foto: Fotolia / Starpics<br />

14/13<br />

Inhalte an und verlinkt auf die Sites, auf<br />

denen sie stehen. Wie viele User News nutzen,<br />

lässt Google im Dunkeln, wie und was<br />

das Unternehmen mit deren Vermarktung<br />

erlöst ebenfalls. Die Medien wollen aber<br />

als Produzenten der Informationen mitverdienen.<br />

„Wir helfen Verlagen am besten,<br />

indem wir Millionen von Lesern auf<br />

ihre Seiten weiterleiten, ihre Inhalte im<br />

Netz sichtbarer machen und den Verlagen<br />

über unsere Werbe-Tools und Dienste helfen,<br />

Geld mit ihren Inhalten zu verdienen“,<br />

setzt Google dem entgegen. Nach dem<br />

Opt-in dürfte es aber nicht mehr möglich<br />

sein, Google zu Zahlungen zu bewegen.<br />

Derweil spitzt sich der Streit um Google<br />

vor europäischen Kartellbehörden zu.<br />

Nicht nur Medienunternehmen, sonderns<br />

auch Preisvergleichsseiten (siehe S. 5) oder<br />

Kartendienste wollen klären, wie die Algorithmen<br />

von Google funktionieren und ob<br />

diese in Suchergebnissen eigene Dienste<br />

bevorzugen. Die Lösungen, die Google für<br />

diese Fragen anbot, reichen den Brüsseler<br />

Kartellwächtern wie auch den klagenden<br />

Firmen bisher nicht aus. vs<br />

■<br />

hat Verträge mit Bloggern und Medien<br />

geschlossen. Die Übersetzungssuche Linguee.com<br />

gerät jetzt ebenfalls in ein juristisches<br />

Minenfeld. Sie gibt die entsprechende<br />

fremdsprachliche Vokabel aus und sucht nach<br />

Formulierungen, in denen sie verwendet wird.<br />

Diese können auch aus Medien stammen, was<br />

die Suchmaschine aber nicht erkennen kann.<br />

Dunkles Bier<br />

aus der Crowd<br />

emokratisch dunkel“ steht auf dem<br />

DEtikett. Auch der Name lässt auf die<br />

Entstehung schließen: #Mashtag heißt das<br />

Bier, das die schottische Brauerei Brew<br />

Dog in der Online Crowd kreierte. „Für<br />

dieses Projekt haben wir den Schlüssel zu<br />

unserer Brauerei an unsere Fans übergeben“,<br />

erklärt Sarah Warman, Sprecherin<br />

von Brew Dog. „Eine Woche haben wir<br />

Twitter Follower, Facebook Fans und<br />

Blog-Leser abstimmen lassen, welche Bestandteile<br />

gegärt werden sollen.“<br />

Ergebnis ist ein dunkles Ale aus<br />

neuseeländischem Hopfen mit<br />

Geschmacksnoten von Haselund<br />

Eichenholz. Das Gebräu<br />

kann unter Brewdog.com bestellt<br />

werden – zum stolzen Preis<br />

von 2,69 Pfund (3,16 Euro) pro<br />

Flasche. Über die Crowdfunding-Plattform<br />

Computershare<br />

UK können Fans<br />

danach gleich in das Wachstumsunternehmen<br />

Brew Dog<br />

investieren. vs<br />

■<br />

Mashtag-Bier:<br />

Demokratisch dunkel<br />

Foto: Brew Dog

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