electronic components - Intertechnik
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drosselspulen<br />
drosselspulen für passive filterschaltungen<br />
1.1 Luftspulen<br />
Eine Spule ist prinzipiell nichts anderes als aufgewickelter Draht. Ein<br />
Wickelkörper, meist aus Kunststoff, wird dabei nur aus wickeltechnischen<br />
Gründen notwendig. Spulen, die so aufgebaut sind, werden als<br />
Luftspulen bezeichnet. Die Wirkungsweise der Spule beruht darauf,<br />
daß ein vom elektrischen Strom durchflossener Leiter ein magnetisches<br />
Feld erzeugt. Wird der Leiter aufgewickelt, gelangt man über die<br />
Leiterschleife zur Spule. (Abb.1.12)<br />
Im Innern der Zylinderspule findet sich ein weitgehend homogenes Magnetfeld<br />
B (T) (Einheit Tesla), das bei der angegebenen Stromflußrichtung<br />
in Pfeilrichtung verläuft (Abb.1.13). Bei Umkehrung der Stromrichtung<br />
kehrt sich auch die Richtung des magnetischen Feldes um.<br />
Eine Umkehrung, bzw. ständige Änderung des Stromes, wie sie bei<br />
Musiksignalen auftritt, zieht eine ständige Änderung des Magnetfeldes<br />
nach. Hier zeigt die Spule ein interessantes Verhalten: Ein sich änderndes<br />
Magnetfeld (Flußdichteänderung) ruft in den eigenen Windungen<br />
der Spule eine Induktionsspannung hervor, die verzögernd auf die sie<br />
erzeugende Stromstärkeänderung wirkt.<br />
Je schneller die Änderung der Stromrichtung erfolgt (hohe Frequenzen),<br />
um so stärker ist dieser Effekt ausgeprägt. Die Spule wirkt dann wie<br />
ein Widerstand. Dieser Wechselstromwiderstand einer Spule wird auch<br />
als induktiver Widerstand bezeichnet.<br />
abb. 1.11<br />
Leiter<br />
I‐=‐Strom<br />
B‐=‐Magnetfeld<br />
Leiterschleife<br />
I‐=‐Strom<br />
B‐=‐Magnetfeld<br />
Die elektrische Größe, die die Spulenwirkung beschreibt, ist die Induktivität<br />
L (Maßeinheit Henry).<br />
Neben dem induktiven Widerstand besitzt die Spule einen weiteren<br />
Widerstand (Gleichstromwiderstand oder DC-Widerstand), der aus der<br />
begrenzten Leitfähigkeit des aufgewickelten Drahtes resultiert.<br />
Eine Luftspule läßt sich im Audio-Frequenzbereich weitgehend durch<br />
die Induktivität L und den Gleichstromwiderstand Ro beschreiben.<br />
abb. 1.12<br />
1.2 Kernspulen<br />
Bringt man ein magnetisches Material in das Magnetfeld einer Spule, ändert<br />
sich die magnetische Flußdichte (B). Unter Einfluß des magnetischen<br />
Feldes orientieren sich die im Stoff vorhandenen „magnetischen Dipole“<br />
in Feldrichtung und erhöhen die magnetische Flußdichte und damit auch<br />
die Induktivität der Spule. Der Zuwachs an Induktivität hängt sowohl vom<br />
verwendeten Kernmaterial, wie auch von der Kernbauform ab.<br />
• Kernmaterialien<br />
Als Kernmaterialien werden vorzugsweise ferromagnetische Stoffe<br />
(z.B.Eisen) oder ferrimagnetische Stoffe (Ferrite) eingesetzt.<br />
abb. 1.13<br />
Zylinderspule<br />
I‐=‐Strom<br />
B‐=‐Magnetfeld<br />
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