04.03.2014 Aufrufe

Theorie und Praxis Theorie und Praxis - Inwo

Theorie und Praxis Theorie und Praxis - Inwo

Theorie und Praxis Theorie und Praxis - Inwo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10<br />

DEUTSCHLAND<br />

Liebe Mitglieder, liebe Fre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e der INWO!<br />

Am 31. August dieses Jahres bin ich zum neuen 1. Vorsitzenden<br />

der INWO Deutschland gewählt worden. Ich<br />

übernehme dieses Amt von meiner langjährigen Vorgängerin<br />

Wera Wendnagel, der gegenüber ich auch an dieser<br />

Stelle meinen Respekt, meine Wertschätzung <strong>und</strong> im<br />

Namen aller unserer Mitglieder <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e meinen<br />

Dank für ihre geleistete Arbeit zum Ausdruck bringen<br />

möchte.<br />

Zu meiner Person: geboren wurde ich 1958 in Lübeck.<br />

Nach Schulbesuch <strong>und</strong> kaufmännischer Ausbildung<br />

habe ich von 1979-82 in Hamburg an der Hochschule<br />

für Wirtschaft <strong>und</strong> Politik studiert. Danach folgte bis<br />

1985 ein Aufbaustudium der Volkswirtschaftslehre an<br />

der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Ich bin also<br />

Volkswirt. Nach 3-jähriger Assistentenzeit an der Uni<br />

Bremen wurde ich 1989 mit einer Arbeit über Kapitaltheorie<br />

zum Dr. rer.pol. promoviert. Zwischenzeitlich,<br />

nämlich 1988, begann eine über zweijährige Referendarausbildung<br />

bei der<br />

Deutschen B<strong>und</strong>esbank.<br />

Das Zweite Staatsexamen<br />

habe ich dort 1990 abgelegt.<br />

Als Beamter des<br />

höheren Dienstes <strong>und</strong><br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

war ich in der<br />

volkswirtschaftlichen Abteilung<br />

der Landeszentralbank<br />

in Hessen tätig<br />

<strong>und</strong> war dort mit Aktuellem<br />

<strong>und</strong> Theoretischem<br />

der Geldpolitik <strong>und</strong> der<br />

nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />

Finanzmärkte<br />

befasst. Seit 1994 bin<br />

ich Professor für VWL<br />

<strong>und</strong> Finanzdienstleistungen<br />

an der Fachhochschule<br />

Nordostniedersachsen<br />

in Lüneburg.<br />

Nach mehrjähriger Gremienarbeit<br />

u.a. in Fachbereichsrat<br />

<strong>und</strong> Senat wurde ich Anfang Oktober 02<br />

zum Dekan des Fachbereichs Wirtschaft gewählt. Neben<br />

meiner Tätigkeit als Hochschullehrer arbeite ich für die<br />

IHK <strong>und</strong> die Berufsakademie in Lüneburg als freiberuflicher<br />

Dozent. Einen kleinen Einblick in meine Tätigkeit<br />

können Sie sich auf meiner(dienstlichen) Internetseite<br />

http://www.fhnon.de/fbw/Mitarbeiter/HauptamtlichLehrende/huth/frameset.html<br />

verschaffen. Vor fast zwei<br />

Jahren bin ich mit einer (zugegeben: sehr theoretischen<br />

<strong>und</strong> wohl auch daher kaum beachteten) Buchveröffentlichung<br />

hervorgetreten, die als Synthese der Gedanken<br />

von Gesell <strong>und</strong> Keynes angelegt ist.<br />

Ich bin seit kurzem geschieden <strong>und</strong> habe drei Kinder<br />

(9, 7 <strong>und</strong> 5 Jahre). Außer bei etwas sportlicher <strong>und</strong><br />

kulturkonsumierender Aktivität finde ich Entspannung<br />

bei der Pflege <strong>und</strong> dem Ausbau meiner kleinen Bibliothek<br />

ökonomischer Klassiker.<br />

Wie komme ich in gesellianisches oder freiwirtschaftliches<br />

Fahrwasser? Nun, ich verfolgte seit der durch Keynes-Lektüre<br />

vermittelten Bekanntschaft mit Gesell seit<br />

Mitte/Ende der 80er Jahre das freiwirtschaftliche Engagement<br />

mit zunehmender Sympathie. Mittlerweile habe<br />

ich Kinder, beruflich (fast) alles erreicht <strong>und</strong> sehe mit<br />

großem Unbehagen <strong>und</strong> Sorge die Spuren, die die von<br />

ihren Verfechtern wohl, so scheint es, als grenzenlos<br />

betrachtete "Neu-Ökonomisierung"-Globalisierung-<br />

Kommerzialisierung-Mammonisierung hinterlässt.<br />

Eine andere, am Maß des Menschen orientierte, gleichwohl<br />

freiheitliche <strong>und</strong> effiziente Wirtschaftsordnung ist<br />

möglich.<br />

Ein Weg zu ihr, liebe Mitglieder, liegt bei uns, der<br />

INWO, <strong>und</strong> unseren Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Verbündeten.<br />

Was habe ich bislang getan? Einige von Euch/Ihnen<br />

werden mich vielleicht als Referenten beim Seminar für<br />

freiheitliche Ordnung oder der Sozialwissenschaftlichen<br />

Gesellschaft kennen gelernt haben, andere haben mich<br />

vielleicht als Autor in der Zeitschrift für Sozialökonomie<br />

entdeckt.<br />

Was habe ich vor? Ich möchte sowohl als einer ihrer<br />

"Repräsentanten" als auch als einer ihrer "Theoretiker"<br />

natürlich in allererster Linie der INWO, aber hier <strong>und</strong><br />

da auch befre<strong>und</strong>eten Organisationen zur Verfügung<br />

stehen. Ich möchte z.B. in Seminaren, am liebsten in<br />

der Silvio-Gesell-Tagungsstätte, unseren jungen MitstreiterInnen<br />

das volks- <strong>und</strong> finanzwirtschaftliche Rüstzeug<br />

mit auf den Weg geben, das sie brauchen werden, wenn<br />

unsere Ideen gesellschaftliche Relevanz gewinnen sollen.<br />

Ich möchte z.B. vielleicht eine Gesell-Konferenz in<br />

meiner Hochschule veranstalten, nicht nur für WissenschaftlerInnen,<br />

sondern für alle Interessierten. An<br />

Ideen mangelt es weniger, es mangelt mehr an Mitteln:<br />

man wird sehen, ob wir dies zum Besseren werden<br />

wenden können.<br />

Ich hoffe, das in mich gesetzte Vertrauen rechtfertigen<br />

zu können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit<br />

Ihnen, liebe Mitglieder, <strong>und</strong> mit meinen geschätzten<br />

VorstandskollegInnen Alexander Woitas, Hannes Eichinger,<br />

Alwine Schreiber-Martens <strong>und</strong> Bernhard Thomas,<br />

die Sie im letzten Heft bereits kennen gelernt haben.<br />

Mit den befre<strong>und</strong>eten Organisationen in Deutschland<br />

<strong>und</strong> unseren "Bruderorganisationen" in Österreich <strong>und</strong><br />

der Schweiz hoffe ich auf solidarisches Zusammenwirken<br />

<strong>und</strong> fruchtbaren Meinungsaustausch. Und ich wünsche<br />

Ihnen <strong>und</strong> uns Mut, Kraft <strong>und</strong> Entschlossenheit bei<br />

unserer Arbeit.<br />

Ihr<br />

Thomas Huth<br />

evolution • Nr.13 November 2002

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!