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Theorie und Praxis Theorie und Praxis - Inwo

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<strong>Theorie</strong><br />

Monetarismus <strong>und</strong> Freiwirtschaft<br />

Maßnahmen<br />

verfolgt den Abbau gesetzlicher Einschränkungen der<br />

Privatwirtschaft (Deregulierung) <strong>und</strong> den Verzicht auf<br />

konjunktur- <strong>und</strong> wirtschaftspolitische Maßnahmen, um die<br />

Selbstheilungskräfte des Marktes zu sichern;<br />

fordert eine konstante Ausdehnung der Geldmenge<br />

entsprechend der wachsenden Güterproduktion, um stetiges<br />

Wirtschaftswachstum bei stabilem Geldwert zu erreichen;<br />

Nebenkennzeichen<br />

lehnt – im Vertrauen auf eine Selbststeuerung der Marktkräfte<br />

– Währungspolitik (Zins- <strong>und</strong> Devisenkontrolle) <strong>und</strong><br />

weitere staatliche Einflussnahme auf die Wirtschaft ab;<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />

verzichtet auf Maßnahmen einer Vollbeschäftigungspolitik,<br />

<strong>und</strong> nimmt eine nicht reduzierbare "natürliche Arbeitslosenquote"<br />

in Kauf;<br />

nimmt keine Rücksicht auf zunehmende Verschuldung<br />

<strong>und</strong> ansteigende Zinsströme, welche die Gesellschaft<br />

immer stärker in Arm <strong>und</strong> Reich spalten;<br />

nimmt – beim Verfolgen stetigen Wirtschaftswachstums –<br />

keine Rücksicht auf Grenzen der Machbarkeit <strong>und</strong><br />

auf die Umwelt;<br />

fordert einerseits eine wiederkehrende, prozentuale Abgabe<br />

auf flüssige Geldmittel als Umlaufsicherung des Geldes<br />

("Freigeld"), um es dem gleichen Angebotsdruck zu unterstellen,<br />

dem Waren <strong>und</strong> nicht eingesetzte Arbeitskraft<br />

unterliegen <strong>und</strong> um dadurch Geldhortung kostspielig zu<br />

machen <strong>und</strong> Geldumlauf <strong>und</strong> Kreditangebot zu verstetigen;<br />

verlangt andererseits die Umwandlung des privaten Eigentumsrechts<br />

am reinen Boden in ein wiederkehrend<br />

kostenpflichtiges privates Nutzungsrecht ("Freiland")<br />

unter Beibehaltung des Privateigentums an den darauf<br />

vorhandenen Einrichtungen (Gebäude, Anlagen) <strong>und</strong><br />

will so die Gr<strong>und</strong>rente Staat <strong>und</strong> Gemeinden zuleiten;<br />

passt die ausgegebene Geldmenge laufend der Wertschöpfung<br />

der Wirtschaft an, so dass – in Verbindung mit der<br />

durch die Umlaufsicherung verstetigten Umlaufgeschwindigkeit<br />

des Geldes – ein gleichbleibendes Preisniveau<br />

<strong>und</strong> damit ein stabiler Geldwert gewährleistet sind;<br />

hält Währungspolitik <strong>und</strong> staatliche Einflussnahme auf die<br />

Wirtschaft für nicht erforderlich, da stetiger Geldumlauf<br />

<strong>und</strong> stetiges Kreditangebot eine stabile Wirtschaft gewährleisten<br />

würden;<br />

erwartet aufgr<strong>und</strong> des stetigen Geldumlaufs den Abbau<br />

von Konjunkturschwankungen <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

konjunkturell bedingten Arbeitslosigkeit;<br />

rechnet – bei konstanter Wirtschaftsleistung – mit einem<br />

Rückgang des Zinssatzes gegen null;<br />

schafft – durch die organische Senkung des Zinsniveaus<br />

<strong>und</strong> die Abschöpfung der Gr<strong>und</strong>rente zugunsten der<br />

Allgemeinheit – die Voraussetzung für den Abbau der<br />

enormen allgemeinen Verschuldung <strong>und</strong> der sie begleitenden<br />

Zinsströme <strong>und</strong> beseitigt dadurch die wesentlichen<br />

Ursachen der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft<br />

in Arm <strong>und</strong> Reich;<br />

sieht deshalb auch den ungeschmälerten Arbeitsertrag für<br />

die Arbeitenden gesichert;<br />

Grenzen wirtschaftlicher Machbarkeit <strong>und</strong> die Schonung<br />

der natürlichen Umwelt können leichter berücksichtigt<br />

werden, weil nicht notwendigerweise Wirtschaftswachstum<br />

angestrebt wird;<br />

9<br />

Literaturangaben:<br />

- Encarta Enzyklopädie Plus 2000 (auf CD)<br />

- Brockhaus 2000 (auf CD)<br />

- Der große Brockhaus. Leipzig 1930.<br />

- Schweizer Lexikon. Encyclios-Verlag, Zürich 1946.<br />

evolution • Nr.13 Noveber 2002

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