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Vorgehensweisen und Konzeptionen der Stadtplanung - ISF München

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In diesem Wandel <strong>der</strong> Größenverhältnisse wird das einzige Mittel<br />

gesehen, die bestehenden Strukturen in den Stadtrandgebieten zu<br />

verän<strong>der</strong>n, d.h. diese von unterversorgten, eintönigen Schlafstädten<br />

in Wohngebiete mit Zugang zu Urbanen Zentren zu verwandeln, die das<br />

bieten können, was <strong>der</strong> heutige Städter von einer Stadt erwartet.<br />

Für die Wahl <strong>der</strong> Größenordnung war weiter ausschlaggebend, daß<br />

Wachstum <strong>und</strong> Entwicklung dieser Zentren nicht behin<strong>der</strong>t werden<br />

sollte <strong>und</strong> daß man an<strong>der</strong>erseits davon ausgehen muß, daß die Bevölkerung<br />

in <strong>der</strong> Region jährlich um mehr als 300 000 Menschen zunimmt,<br />

- was z.B. <strong>der</strong> Bevölkerungszahl des gesamten Ballungsgebiets<br />

Toulouse entspricht.<br />

In ihrer sozialen Funktion sollen die neuen Urbanen Zentren <strong>und</strong><br />

ihr Umland zu "echten" neuen Städten werden? eine an<strong>der</strong>e Frage ist,<br />

ob sie auch verwaltungstechnisch als städtische Einheiten zu betrachten<br />

sind? die Frage, ob die Grenzen <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit insgesamt<br />

240 Gemeinden im Ballungsgebiet Paris revidiert werden sollen,<br />

wird jedoch als sek<strong>und</strong>är betrachtet.<br />

Die neuen Städte sollen nicht Satellitenstädte im herkömmlichen<br />

Sinne sein? im Hinblick auf ihre Funktion werden sie zum großen<br />

Teil, wenn auch nicht völlig, als autonom <strong>und</strong> unabhängig vom<br />

"Herzen <strong>der</strong> Region", <strong>der</strong> City von Paris, konzipiert. Gleichzeitig<br />

sollen jedoch enge wechselseitige Bindungen (Verkehr, spezialisierte<br />

Einrichtungen usw«) unter diesen neuen Städten, wie<br />

auch zur City Paris, bestehen* Die Bezeichnung Satellitenstädte<br />

ist auch deshalb nicht angebracht, weil ihre Standorte nicht vom<br />

grünen Tisch her bestimmt werden, vielmehr unmittelbar aus dem<br />

Verstädterungsprozeß resultieren <strong>und</strong> in Bezug zu den wichtigsten<br />

Verkehrsachsen <strong>der</strong> Region stehen.<br />

6.2. Prioritätsachsen <strong>der</strong> Verstädterung <strong>und</strong> des Verkehrs<br />

Bei <strong>der</strong> Stadt- <strong>und</strong> Regionalplanung ist davon auszugehen, daß Flüsse,<br />

Einsenbahnlinien, Landstraßen <strong>und</strong> Autoschnellstraßen als Verkehrs-<br />

<strong>und</strong> Verstädterungsachsen ein Ballungsgebiet "formen". Das<br />

gleiche gilt auch für einzelne Städte, für Stadtteile <strong>und</strong> Stadtrandgebietes<br />

<strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Verkehrsa<strong>der</strong>n steht in wechselseitigem<br />

Biermann/Kreuz/Schultz-Wild (1971): <strong>Vorgehensweisen</strong> <strong>und</strong> <strong>Konzeptionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadtplanung</strong><br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-101414

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