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Vorgehensweisen und Konzeptionen der Stadtplanung - ISF München

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5- 3« Zusammenfassung<br />

Die Analyse des vorliegenden Untersuchungsmaterials über die vier ausgewählten<br />

Fälle planerischen Vorgehens im Bereich <strong>der</strong> Stadtentwicklung<br />

sowie die im voranstehenden Abschnitt vorgetragenen - über das tinmittelbare<br />

Untersuchungsmaterial hinausgehenden - Überlegungen zur Herkunft<br />

<strong>und</strong> Aufrechterhaltung des hierarchisch-zentralistischen Konzepts unterstützen<br />

die These, daß <strong>Stadtplanung</strong>smaßnahmen als Interventionen in Kommunikationsprozesse<br />

aufzufassen sind. Zum Teil unterscheiden sich zwar die<br />

Planungsmodelle <strong>und</strong> <strong>Vorgehensweisen</strong>, sowie die verwandten Instrumente,<br />

jedoch sind die planerischen <strong>Konzeptionen</strong> - hier gefaßt als Ziel-Erstellungen<br />

von <strong>der</strong> räumlichen Verteilung <strong>der</strong> Kommunikationsteilnehmer <strong>und</strong> <strong>der</strong> notwendigen<br />

Erschließungssystem - x^eitgehend ähnlich.<br />

Dabei ist evident, daß eine differenziertere historische Analyse, für die<br />

das vorhandenen Material bei weitem nicht ausreicht, sicher eine Vielzahl<br />

von Variationen im Ablauf <strong>der</strong> Entwicklung verschiedener Städte in den einzelnen<br />

Gesellschaften aufzeigen würde. Es kam jedoch im vorigen Abschnitt in<br />

erster Linie darauf an, einen Versuch zur Interpretation <strong>der</strong> doch erstaunlichen<br />

Tatsache zu liefern, daß trotz scheinbar recht unterschiedlicher Ausgangsbedingungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadtplanung</strong> in den vier untersuchten Fällen, inhaltlich<br />

sehr ähnliche bzw. gleiche Konzepte für die zukünftige Struktur <strong>und</strong> Erschließung<br />

<strong>der</strong> Städte von den Planungsinstitutionen vertreten werden.<br />

In beson<strong>der</strong>er Weise gilt die Ähnlichkeit o<strong>der</strong> Gleichheit <strong>der</strong> Planungen für<br />

die Funktionen <strong>der</strong> Innenstadtbereiche <strong>und</strong> ihre Erschließung, Das dabei<br />

durchgehend vertretene Konzept wurde als hierarchisch-zentralistisch bezeichnet.<br />

Es geht von <strong>der</strong> Vorstellung aus, daß ein dominierendes Zentrum,<br />

ein Ort höchster Zugänglichkeit von allen Teilen des Stadtgebietes her,<br />

geschaffen bzw. erhalten werden muß, in dem die wichtigsten betrieblichen<br />

<strong>und</strong> öffentlichen Funktionen für die gesamte Stadt - zumindest im Dienstleistungsbereich<br />

- konzentriert sind. Feben diesem Hauptzentrum sollen Nebe<br />

Konkurrenz für das Hauptzentrum darstellen.<br />

Wir haben in dem Exkurs<br />

versucht, einige Gründe aufzuzeigen, die zu dieser<br />

Konzeption geführt haben. Diese Gründe liegen schwerpunktmäßig vor allem im<br />

Biermann/Kreuz/Schultz-Wild (1971): <strong>Vorgehensweisen</strong> <strong>und</strong> <strong>Konzeptionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadtplanung</strong><br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-101414

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