Neuropsychologie
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18.12.<br />
Myopathien<br />
Muskeldystrophien<br />
Anamnese und Befund<br />
– meist proximale, symmetrische<br />
Muskelschwäche und Muskelatrophien<br />
– Lokalisation<br />
– zeitlicher Ablauf<br />
– besondere Charakteristika (z.B. episodisch,<br />
Myoglobinurie, Belastungsabhängigkeit,<br />
Kardiomyopathie)<br />
– keine sensiblen Defizite<br />
– fakultativ: Schmerz, Myotonie, Krämpfe<br />
– CK-Erhöhung<br />
– Familienanamnese<br />
Diagnostik<br />
– EMG – Abgrenzung myogen / neurogen<br />
– kleine komplexe polyphasische Potentiale<br />
– dichtes Interferenzmuster bereits bei leichter<br />
Willküraktivität<br />
– Spontanaktivität: Myositis, Myotonie<br />
– Labor<br />
– Basisdiagnostik (CK natürlich auch)<br />
– Laktat-Ischämie Test, Fahrrad-Ergometer Test<br />
– Genetik<br />
– Bildgebung (MRT)<br />
– Muskelbiopsie<br />
Histologie<br />
normal<br />
– polygonale Fasesrkonfiguration<br />
– gleichmäßige Kaliberverteiliung<br />
– dünnes Endo und Perimysioum<br />
– subsakrolemmale Kerne<br />
– wenig Lipid und Glykogengranula<br />
myopathisch<br />
– Faserdegeneration<br />
– pathologische Kalibervariation<br />
– Zunahme von Fett und Bindegewebe<br />
– zentrale Kerne<br />
– vermehrt Speichermaterial<br />
Muskeldystrophien<br />
– progressiv, primär degenerativ, hereditär<br />
– variabler Erkrankungsbeginn, heterologes<br />
klinisches Bild<br />
– MD Typ Duchenne/Becker<br />
– MD Typ Emery-Dreifuss<br />
– Fazioskapulohumerale MD (FSH)<br />
– MD vom Gliedergürteltyp (_LGMD)<br />
– Okulopharyngeale MD<br />
– ...<br />
...es gibt halt verschiedene Typen, die nach<br />
klinischer Betroffenheit klassifiziert werden<br />
MD Duchenne<br />
– x-chromosomaler Erbmodus<br />
– Mutationn im Dystrophin-Gen mit praktisch<br />
fehlendem Dystrophin<br />
– Manifestation im frühen Kindesalter,<br />
Verzögerung der motorischen Entwicklung<br />
– proximale Muskelgruppen betroffen<br />
– Trendlenburg Zeichen („Watschelgang“, gluteale<br />
Muskulatur betroffen, kommt bei vielen<br />
Erkrankungen vor...)<br />
– Gowers-Zeichen (Aufrichten nur auf allen vieren<br />
wie eine Spinne)<br />
– scapulae alatae<br />
– pseudohypertrophie der Waden<br />
– Verlauf kontinuierlich progredient<br />
– Tod durch respiratorische Insuffizienz<br />
MD Becker<br />
– Dystrophin reduziert und abnorm<br />
– klinisches Bild wie Typ Duchenne<br />
– langsamer und relativ benigner Verlauf<br />
(adulte Formen)<br />
– Phenotypvariabilität<br />
FSH (fazioskapulohumerale Muskeldystrophie)<br />
– autosomal dominanter Erbgang (Chromosom<br />
4q)<br />
– Erstmanifestation an der Gesichts- und<br />
Schultergürtelmuskulatur<br />
– Facies myopathica<br />
– Scapulae alatae<br />
– äussere Augenmuskeln und Pharynxmuskeln<br />
ausgespart<br />
Myotone Dystrophie (Curschmann-Steinert)<br />
– Trinukleotiderkrankung (CTG Sequenz<br />
Myotonin-Gen Chromosom 19q13.3)<br />
– Ausmaß der Trinukleotidvermehrung<br />
korreliert mit Beginn und Schweregrad der<br />
Erkrankung<br />
– Phänomen der Antizipation (wird schlimmer<br />
von Generation zu Generation)<br />
– multisysytemische Beteiligung<br />
istgut.net / WS 0708 / Seite 17