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Neuropsychologie

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20.11. Prof. liest-seine-überfrachteten-Folien-ab<br />

Epilepsie<br />

5min zu spät...<br />

neue Definition<br />

Ein epileptischer Anfall ist ein vorübergehendes<br />

Auftreten von Zeichen und /oder<br />

Symptomen, die auf abnormale exzessive oder<br />

synchrone neuronale Aktivität im Gehirn<br />

zurückgeführt werden können.<br />

Gehirnstörung, die durch eine anhaltende<br />

Prädisposition epileptische Anfälle auszulösen,<br />

geprägt ist... oft schon erkennbar wenn ein<br />

einziger epileptischer Anfall aufgetreten ist (im<br />

Ggs zur alten Def: in der man zur Diagnose<br />

mehrere Anfälle brauchte).<br />

Epidemiologie<br />

– >5% der Bevölkerung erleben infolge einer<br />

epileptischen Reaktion des Gehirns<br />

vereinzelte Anfälle<br />

– Prävalenz: ca 1% der Bevölkerung leidet an<br />

Epilepsie (nur wenig geringer als diab mel)<br />

– kumulative Inzidenz von Epilepsie<br />

(Lebenszeitprävalenz) 2-5%<br />

– Inzidenz von Epilepsien im 1. LJ und > 60.<br />

LJ am höchsten<br />

– 40% aller Altersepilepsien sind vaskulär<br />

bedingt, häufigkeit nach Schlaganfall ca 4%<br />

Erster epileptischer Anfall<br />

– 38% Gelegenheitsanfall (nur während einer<br />

Provokation: Alkohol /-entzug, Schlafentzug,<br />

Stress, Medikamente, akute metabolische<br />

oder zerebrale Erkrankung)<br />

– 18% einziger unprovozierter Anfall<br />

– 44% haben nach 1 Jahr weiteren Anfall<br />

erlebt<br />

Einteilung<br />

nach<br />

– Ätiologie<br />

idiopathisch, symptomatisch / kryptogen<br />

– Pathogenese<br />

generalisiert , fokal<br />

– Anfallsursprung<br />

Temporal-/Frontal-/Parietal-/<br />

Okzipitallappen<br />

– Manifestationsalter<br />

Neugeborenenperiode, Kleinkindesalter,<br />

Kindheit, Jugendalter<br />

Pathophysiologie<br />

– erhöhte Anfallsbereitschaft<br />

– genetische Disposition<br />

– erworbene Hirnschädigung<br />

– unspezifische provozierende Faktoren<br />

– spezifische provozierende Faktoren<br />

monogenetische Epilepsien<br />

selten, auf Mutationen in Ionenkanälen oder<br />

Rezeptoren zurückzuführen<br />

Algorithmus zur Diagnose<br />

– KU inkl Familienanamnese<br />

– Detaillierte Beschreibung der Ereignisse<br />

vor, während und nach dem Anfall durch<br />

Patient und Augenzeugen; Aura?<br />

– Allgemein klinische, neurologische und<br />

orientierend psychiatrische Untersuchung<br />

– Epileptischer Anfall?<br />

– Ja<br />

– Anfallsklassifikation<br />

– Disposition zum Auftreten wiederholter<br />

epileptischer Anfälle= Epilepsie<br />

– Gelegenheitsanfall oder akuter<br />

symptomatischer Anfall<br />

– Nein<br />

– Differentialdiagnose zu nicht<br />

epileptischen Anfallssyndromen<br />

Zusatzdiagnostik<br />

– EEG – als Hilfsmittel zur Diagnose und<br />

Therapieüberwachung nicht überschätzen<br />

Spezifität 96% (4% falsch positiv)<br />

Sensitivität angeblich 40-70%<br />

wichtig beim Intensivmonitoring<br />

wichtig bei präoperativer Epilepsiediagnostik<br />

– CT (nur Notfalldiagnostik)<br />

– MRT<br />

Nachweis von Tumoren, Malformationen,<br />

Atrophien, Dysgenesien etc<br />

kein Notfallverfahren<br />

– evtl Liquorpunktion<br />

EEG: Epilepsietypische Elemente<br />

Spikes,Spike-waves, Polyspikes, Polyspikewaves,<br />

Sharp-waves, Sharp-slow-waves<br />

SPECT: Bsp iktaler fokaler Hypermetabolismus<br />

istgut.net / WS 0708 / Seite 4

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