Bildungsmonitor 3 - Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit
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<strong>Bildungsmonitor</strong> <strong>Jugendsozialarbeit</strong> Nr. 3<br />
6.3 Daten zur aktuellen Entwicklung der Schülerzahlen<br />
11,4 Millionen Schülerinnen und Schüler werden im Schuljahr 2011/12 an Schulen in<br />
Deutschland unterrichtet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen<br />
Angaben mitteilt, ist das ein Rückgang von 1,7% im Vergleich zum vorhergehenden<br />
Schuljahr.<br />
8,7 Millionen Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr allgemeinbildende<br />
Schulen und 2,6 Millionen berufliche Schulen. Damit ging die Anzahl der Schülerinnen<br />
und Schüler an allgemeinbildenden um 1,3% und an beruflichen Schulen um 2,8%<br />
im Vergleich zum Vorjahr zurück. An Schulen des Gesundheitswesens hingegen stieg sie<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 1,5% auf 134 000 Schülerinnen und Schüler an.<br />
Die Entwicklung der Schülerzahlen verläuft in Ost- und Westdeutschland unterschiedlich:<br />
Während an allgemeinbildenden Schulen in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin)<br />
die Zahl der Schülerinnen und Schüler um 1,8% zugenommen hat, sank sie im früheren<br />
Bundesgebiet um 1,9%. In Bayern (–3,8%) und Niedersachsen (–3,1%) ging die<br />
Schülerschaft allgemein bildender Schulen besonders stark zurück, da es dort ab dem<br />
laufenden Schuljahr nur noch achtjährige Gymnasien gibt und damit eine Klassenstufe<br />
weggefallen ist.<br />
Bei den beruflichen Schulen liegt die Schülerzahl im früheren Bundesgebiet um 1,8%, in<br />
den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) um 8,3% unter dem Stand des Vorjahres.<br />
In Ostdeutschland wirkte sich hier der Geburtenrückgang von Anfang der 1990er<br />
Jahre in besonderem Maße aus. Am stärksten betroffen waren berufliche Schulen in<br />
Mecklenburg-Vorpommern (–11,1%), Brandenburg (–10,7%), und Thüringen (–10,5%).<br />
Quelle:<br />
http://bildungsklick.de/pm/83028/17-weniger-schuelerinnen-und-schueler-im-schuljahr-2011-12/<br />
6.4 Daten zur aktuellen Entwicklung der Schulabsolventen mit Hochschulreife<br />
Im Jahr 2011 haben rund 506 000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschul-<br />
oder Fachhochschulreife erworben. Dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge<br />
waren das nach vorläufigen Ergebnissen 10,3% mehr als im Vorjahr.<br />
Aufgrund der Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre (G8) erwarben in Bayern und<br />
Niedersachsen im Jahr 2011 zwei Schuljahrgänge die Hochschulreife. Dies führte zu einer<br />
starken Zunahme der Anzahl der Studienberechtigten um 55,2% in Bayern und um<br />
42,6% in Niedersachsen. In Hamburg hingegen waren bereits im Jahr 2010 zwei Schuljahrgänge<br />
aus den Gymnasien entlassen worden. Dort gab es 2011 deshalb 33,5% weniger<br />
Studienberechtigte als im Vorjahr.<br />
In den Ländern, die keine doppelten Entlassungsjahrgänge in den Jahren 2010 oder 2011<br />
hatten, verlief die Entwicklung unterschiedlich: Im früheren Bundesgebiet stieg 2011 die<br />
Zahl der Absolventen mit Hochschul- oder Fachhochschulreife in fast allen Ländern. In<br />
Hessen war der Zuwachs mit +5,6% am höchsten. In den neuen Ländern einschließlich<br />
Berlin sank die Zahl der Studienberechtigten, und zwar um 13,3%. Von der negativen<br />
Entwicklung waren Brandenburg mit 26,3% weniger Studienberechtigen und Thüringen<br />
mit einem Rückgang von 19,6% am stärksten betroffen. Ursache hierfür ist die demografische<br />
Entwicklung in Ostdeutschland. Dort ging 2011 die Anzahl der Jugendlichen im<br />
Alter von 18 bis unter 21 Jahren im Vergleich zum Vorjahr um 16,8% zurück.<br />
Der größte Teil der Studienberechtigten (71,2%) erwarb 2011 die allgemeine oder fachgebundene<br />
Hochschulreife (360 260). 145 770 Absolventen und Absolventinnen erlangten<br />
die Fachhochschulreife. Von den Studienberechtigten des Jahres 2011 waren 52,8%<br />
Frauen und 47,2% Männer. Bei den Absolventen mit Fachhochschulreife betrug der Männeranteil<br />
52,5%, bei denen mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife jedoch<br />
nur 45,1%.<br />
Weitere Ergebnisse finden sich im Internet unter www.destatis.de --> Publikationen.<br />
Quelle:<br />
http://bildungsklick.de/pm/82687/103-mehr-studienberechtigte-im-jahr-2011/<br />
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