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Bildungsmonitor 3 - Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit

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<strong>Bildungsmonitor</strong> <strong>Jugendsozialarbeit</strong> Nr. 3<br />

Jugendlichen konstruktiv aufgreift“. Wie der DCV betont, brauchen Kinder und Jugendliche<br />

ein Bildungssystem, in dessen Rahmen sie Bildungserfahrungen machen können, die<br />

sie stärken und ihnen die Gewissheit geben, etwas leisten und bewirken zu können.<br />

Das Papier kann heruntergeladen werden unter:<br />

http://www.bagkjs.de/media/raw/67_Grundlagenpapier_Bildung___05_11_2011.pdf<br />

Quelle:<br />

http://www.bagkjs.de/grundlagenpapier_bildung_kolping<br />

7.10 Stellungnahme der taz zur Verantwortung für Schulerfolg<br />

In einem Artikel vom 25. April 2012 wendet sich die Tageszeitung (taz) unter Berufung<br />

auf eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach gegen die weit verbreitete Auffassung,<br />

dass für den Schulerfolg ihrer Kinder die Eltern mindestens im gleichen Maße<br />

verantwortlich seien wie die Schule. Dies sei eine glatte Fehlinterpretation.<br />

Wie sonst sei zu erklären, dass viele Lehrer zwar feststellten, die Herkunft der Schüler<br />

habe einen großen Einfluss auf deren Leistungen, ihre eigene Benotungspraxis aber als<br />

objektiv einschätzten. Oder dass sie ihren Beruf mehrheitlich attraktiv finden - bis auf die<br />

Kleinigkeit, dass die Schüler demotiviert und disziplinlos sind.<br />

Zweifel an der Art ihres Unterrichts und ihrem Umgang mit Schülern kommen Lehrern<br />

noch zu selten. Dabei ist es in den Schulgesetzen von Baden-Württemberg bis Berlin<br />

ganz klar geregelt: die pädagogische Verantwortung für die Bildung und Erziehung der<br />

Schüler tragen die Lehrkräfte. Wer also glaubt, es sei in erster Linie den Eltern zuzuschreiben,<br />

wenn Schüler „faul“ und „aufsässig“ sind, habe den Beruf verfehlt.<br />

Natürlich müssten auch die Rahmenbedingungen stimmen. Um gerade die Kinder aus<br />

weniger bildungsaffinen Elternhäusern zu erreichen, sei es dringend notwendig, das Lernen<br />

- und die Anwesenheitspflicht der Lehrenden - in den Nachmittag zu verlängern.<br />

Doch obwohl sich mittlerweile jede zweite Schule Ganztagsschule nennt, nimmt nicht<br />

einmal jeder siebte Schüler am gebundenen, also verpflichtenden Ganztagsangebot teil.<br />

Mit den 1,2 Milliarden Euro, die das Betreuungsgeld jährlich verschlingen soll, ließe sich<br />

locker eine zweite pädagogische Stufe des ausgelaufenen Ganztagsschulprogramms zünden.<br />

Ein deutliches Signal der Lehrerverbände und der Bundesbildungsministerin vermisst<br />

man da sehr.<br />

Quelle:<br />

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=me&dig=2012%2F04%2F25%2Fa0082&cHash<br />

=b483936268<br />

7.11 DGfE-Bildungskongress – „Schule muss Demokratie lehren und leben“<br />

Zentrales Thema des 23. Bildungskongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft<br />

(DGfE) waren „Grenzgänge zwischen den Bildungs- und Sozialsystemen“.<br />

Diese seien aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive unbedingt notwendig, da sie<br />

den Kindern und Jugendlichen die Übergänge zwischen unterschiedlichen innerschulischen,<br />

aber auch zwischen den nichtschulischen Angeboten erleichterten. Notwendig sei<br />

auch eine Stärkung der demokratischen Erziehung, denn es gebe in Zeiten, in denen allerorten<br />

von wachsender politische Apathie gesprochen und sogar die Gefahr einer ‚Postdemokratie’<br />

an die Wand gemalt werde, keinen Grund, nicht die von Kant, Durkheim und<br />

Dewey begründete Tradition einer demokratischen Erziehung noch einmal wiederzubeleben<br />

und die öffentlichen Schule als das zentrale Organ der ständigen Selbsterneuerung<br />

von Demokratien zu begreifen. Erziehung zur Demokratie bedeute auch Auseinandersetzung<br />

mit rassistischen und antisemitischen Positionen. Dies sei keine Aufgabe allein für<br />

ein Unterrichtsfach, sondern könne nur realisiert werden, wenn demokratische Gepflogenheiten<br />

selbst zu einem genuinen Bestandteil von Schule würden. Dazu bedürfe es<br />

aber auch eines hinreichend professionalisierten Personals im Bildungssektor.<br />

Quelle:<br />

http://bildungsklick.de/a/82893/schule-muss-demokratie-lehren-und-leben/<br />

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