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Argumente 3 11 Marx heute.pdf - Jusos

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REGENERIERT ODER<br />

POLITISCH ERGRAUT?<br />

DIE SPD IM HERBST 20<strong>11</strong><br />

Von Franz Walter, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Göttingen<br />

Magazin<br />

Hat sie sich erholt – die SPD? Schauen<br />

wir auf die Wahlen, die seit dem großen<br />

Desaster Ende September 2009 in<br />

Deutschland stattgefunden haben. In<br />

fünf Bundesländern konnte die SPD<br />

ihre Regierungsposition behaupten. In<br />

drei Bundesländern (Nordrhein-Westfalen,<br />

Hamburg und Baden-Württemberg)<br />

gelangte die SPD aus der Opposition<br />

heraus in das Kabinett. Aus<br />

sozialdemokratischer Sicht eine unzweifelhaft<br />

erfreuliche Bilanz. Indes:<br />

Mit einem kräftigen Ausbau des Wählerfundaments<br />

konnten sich die Sozialdemokraten,<br />

sieht man von den Wahlgängen<br />

in Hamburg und<br />

Mecklenburg-Vorpommern ab, keineswegs<br />

hervortun. Die SPD hielt in Sachsen-Anhalt<br />

und Bremen in etwa ihr<br />

vorangegangenes Ergebnis. Dagegen<br />

hatte sie einen weiteren Rückgang in<br />

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz<br />

(-9,9 Prozentpunkte) Baden-Württemberg<br />

und Berlin zu verkraften.<br />

Sehen wir einmal genauer auf die Bundesländern<br />

Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen,<br />

da hier einige Spezifika<br />

der sozialdemokratischen Wähleranatomie<br />

gut deutlich werden. Die Sozialdemokraten<br />

in NRW verschlechterten sich 2010<br />

gegenüber 2005 um weitere 2,6 Prozentpunkte<br />

auf 34,5 Prozent. Die Anteile der<br />

baden-württembergischen Sozialdemokraten<br />

schmolzen 20<strong>11</strong> um zwei Prozentpunkte<br />

auf 23,1 Prozent ab. Die SPD in<br />

NRW steht damit wieder auf den Stand<br />

von 1954. Die Sozialdemokraten im Südwesten<br />

verbuchten 20<strong>11</strong> das schlechteste<br />

Resultat in ihrer Landesgeschichte. Zuwächse<br />

verzeichnet die SPD in beiden<br />

Ländern allein bei den über 60-Jährigen,<br />

einzig bei den Rentnern. Bei den Wählern,<br />

die einen Erwerb nachgingen, fiel die<br />

SPD um knapp vier Prozent zurück. In<br />

der Altersgruppe der 18-44Jährigen war<br />

die Abwendung von der SPD mit einem<br />

Minus von über sechs Prozent am stärksten.<br />

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