CAR-Modell American way of drive (Vorschau)
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Ein schönes Detail: die Fahrerfigur<br />
me –<br />
All diese Features legen den Verdacht nahe,<br />
dass der RM-01 zu Höherem bestimmt sein<br />
könnte. Zumal mittlerweile einige Tuningteile<br />
aus Kohlefaser und Aluminium für das<br />
Fahrzeug erhältlich sind.<br />
Tamiya-typisch passen alle Bauteile optimal,<br />
und die Verarbeitung derselben ist<br />
beinahe schon perfekt. Bei einem geübten<br />
<strong>Modell</strong>bauer steht das Chassis nach<br />
wenigen Stunden und kann mit Elektronik<br />
komplettiert werden.<br />
Etwa die gleiche Zeit sollte man jedoch<br />
zur Gestaltung der Karosserie einplanen.<br />
Die beiliegenden Lackiermasken für die<br />
Scheiben sind zwar sehr praktisch, doch<br />
leider passen sie nicht optimal. Daher sollte<br />
man sie mit Abklebeband an den Kanten<br />
etwas optimieren. Vor allem beim Positionieren<br />
und Aufbringen der Aufkleber ist<br />
höchste Konzentration und Vorsicht geboten.<br />
Doch das Resultat ist wirklich hervorragend<br />
und die investierte Zeit lohnt sich.<br />
Es war einmal im Jahre 1985.<br />
Da stand ein siebenjähriger Junge vor dem<br />
Schaufenster eines leider nicht mehr existierenden<br />
großen <strong>Modell</strong>baugeschäftes in Ulm und drückte sich die<br />
Nase platt. Grund hierfür war ein Gruppe-C-<strong>Modell</strong> von Tamiya im Maßstab 1:12. „Den<br />
will ich haben!“ war der erste Gedanke eines der Autoren damals, doch ca. eine Stunde<br />
später verließ man den Ort des Geschehens mit dem bestellten Serpent Quattro, mit<br />
dem die Rennkarriere damals gestartet wurde. Es handelte sich um den Toyota TOM’s<br />
84 von Tamiya, bereits damals mehr ein Scale-<strong>Modell</strong> denn ein Wettbewerbsauto,<br />
doch rein optisch ein absoluter Leckerbissen. Gut ein Vierteljahrhundert später kreuzt<br />
der 84C nun wieder den Weg des Jungen. Diesmal allerdings als Neuauflage des Klassikers<br />
mit moderner Technik und klassischer Optik.<br />
TEST<br />
Das Power-Pod wird mit zwei Links am<br />
Chassis angelenkt und mittig über eine<br />
Kugel geführt. Die Rollbewegungen<br />
werden mit konischen Federn und einem<br />
querliegenden Reibungsdämpfer abgefangen.<br />
Der Tube-Dämpfer ist aus Kunstst<strong>of</strong>f<br />
gefertigt und sehr großvolumig ausgelegt.<br />
Das Power-Pod wird in Längsrichtung von<br />
einem Reibungsdämpfer mit Spiralfeder<br />
gedämpft. Beide Reibungsdämpfer sind zur<br />
Dämpfung mit Fett befüllt.<br />
Die Hinterachse baut auf einer 3 mm<br />
starken Fiberglas-Platte auf. Die Kunstst<strong>of</strong>f-<br />
Achsträger bilden mit den oberen und<br />
hinteren Verbindungsstreben ein für<br />
Kunstst<strong>of</strong>f recht steifes Power-Pod. Die<br />
Hinterachse selbst ist aus Stahl und wird<br />
auf beiden Seiten von Kugellagern geführt.<br />
Diese sind in Höhenverstellern gelagert,<br />
die bei Fahrzeugen dieser Klasse mittlerweile<br />
üblich sind. Das Kugeldifferenzial ist<br />
aufwendig aus Aluminium gefertigt und<br />
kann stufenlos über eine Mutter gesperrt<br />
werden. Interessant sind vor allem die<br />
Alu-Adapter, mit denen die Originalfelgen<br />
montiert werden. Demontiert man diese,<br />
können Standard-Dreiloch-Felgen aus<br />
dem 1:12-Wettbewerbsbereich verwendet<br />
werden. Auch vorne können Felgen aus<br />
dem Wettbewerbsbereich verbaut werden,<br />
s<strong>of</strong>ern diese über ein Kugellager mit 5-mm-<br />
Innendurchmesser verfügen. Serienmäßig<br />
liegt dem Bausatz ein kleiner Bürstenmotor<br />
in 380er-Baugröße bei. Dieser wird mithilfe<br />
einer Adapterplatte am Motorhalter verschraubt.<br />
Fahrtest<br />
Die meisten verkauften RM-01 werden<br />
wohl eher selten auf Rennstrecken zu<br />
sehen sein, deshalb ging es mit dem 84C<br />
erst einmal auf einen sauberen weitläufigen<br />
Parkplatz. Die Leistung, die aus dem<br />
kleinen 380er-Motor generiert wird, ist<br />
recht übersichtlich, doch gut beherrschbar,<br />
und das Fahrbild des 84C ist auch<br />
mit dieser Motorisierung einfach traumhaft.<br />
Doch „ungeschmiert“ ist der kleine<br />
Hecktriebler auch mit wenig Leistung nicht<br />
einfach zu beherrschen. Vor allem beim<br />
Herausbeschleunigen aus Kurven neigt<br />
das <strong>Modell</strong> schnell zum Ausbrechen der<br />
Hinterachse. Auch wurde schnell klar, dass<br />
ein Reibungsdämpfer nun einmal kein<br />
Öldruckstoßdämpfer ist. Über Bodenwellen<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 04/2012 45