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Abschlussbericht - KiFa - Kinder- und Familienbildung

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<strong>Abschlussbericht</strong>: Wissenschaftliche Begleitung des Projektes <strong>KiFa</strong> 2<br />

1. Projektbeschreibung<br />

Im Rahmen des B<strong>und</strong>-Länder-Förderprogrammes "Stadt- <strong>und</strong> Ortsteile mit besonderem<br />

Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt" wird in Eglosheim das Projekt <strong>KiFa</strong> (<strong>Kinder</strong>betreuung<br />

<strong>und</strong> <strong>Familienbildung</strong>) durchgeführt, das sich zur Aufgabe gemacht hat, ein ganzheitliches<br />

Konzept im Elementarbereich zu erstellen. Ziel ist es, Eltern durch frühzeitige, ganzheitliche<br />

Familienbegleitung so zu stärken bzw. zu unterstützen, dass die Schwierigkeiten, die sich<br />

schon teilweise über Generationen hinweg fortsetzen, durchbrochen werden können.<br />

„Eglosheim ist ein Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf, in dem fast doppelt so viele<br />

<strong>Kinder</strong> von der Gr<strong>und</strong>schule auf die Hauptschule bzw. Förderschule wechseln wie im<br />

Landesdurchschnitt. In vielen Familien werden Jugendhilfemaßnahmen notwendig. Nicht<br />

selten kommt es zu Schulabbrüchen, Arbeitslosigkeit, Sozialhilfebezug mit vielen<br />

Folgeerscheinungen wie Perspektivlosigkeit, Sucht <strong>und</strong> Gewalt. Es gründen sich neue<br />

Familien mit ähnlichen familiären Voraussetzungen <strong>und</strong> Kompetenzen“ (Konzeption des<br />

Projekts, Autorin A. Pfeiffer).<br />

Ein Gr<strong>und</strong> für diese Entwicklungen sind fehlende Sprachkenntnisse. Die Sprache stellt aber<br />

ein wichtiges Mittel für die Identitätsentwicklung dar. Durch diese kann das Kind seine<br />

Emotionen <strong>und</strong> Bedürfnisse mitteilen, also ein Stück von sich selber zeigen <strong>und</strong> damit sein<br />

Selbstbild erweitern (vgl. Stern 1992). Der Spracherwerb ist eng an das<br />

Beziehungsgeschehen zwischen Kind <strong>und</strong> erwachsenen Bezugspersonen geb<strong>und</strong>en. Die<br />

Bindungsentwicklung (siehe z.B. Grossmann et al. 2003, Dornes 2001) hat bedeutsamen<br />

Einfluss auf die Bildung innerer Strukturen <strong>und</strong> die Selbst(wert-)entwicklung – <strong>und</strong> damit auf<br />

die Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit <strong>und</strong> –motivation. Die Eltern sind in diesem<br />

Prozess ein wichtiger Faktor.<br />

<strong>KiFa</strong> bietet deutschen <strong>und</strong> zugewanderten Familien dabei Unterstützung an. Neu hierbei ist<br />

die Abstimmung <strong>und</strong> Verknüpfung unterschiedlicher Angebote, die <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Eltern in der<br />

<strong>Kinder</strong>tageseinrichtung wahrnehmen können. Durch Sprachförderung, Elternbildung,<br />

Angebote zur Wiedereingliederung in Arbeit <strong>und</strong> Vernetzung von Diensten <strong>und</strong><br />

Beratungsstellen ist eine intensive Begleitung <strong>und</strong> Unterstützung der Familien möglich. Es ist<br />

eine große Erleichterung für die Eltern, eine niederschwellige Anlaufstelle – die <strong>Kinder</strong>tageseinrichtung<br />

– zu haben.<br />

Träger des Projekts sind die Stadt <strong>und</strong> der Kreis Ludwigsburg. Für das Projekt <strong>KiFa</strong> wurde<br />

ein Lenkungsausschuss gebildet mit VertreterInnen der Stadt <strong>und</strong> des Kreises Ludwigsburg,<br />

des Arbeitsamtes, des Landesjugendamtes <strong>und</strong> der freien Wohlfahrtsverbände.

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