Abschlussbericht - KiFa - Kinder- und Familienbildung
Abschlussbericht - KiFa - Kinder- und Familienbildung
Abschlussbericht - KiFa - Kinder- und Familienbildung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Abschlussbericht</strong>: Wissenschaftliche Begleitung des Projektes <strong>KiFa</strong> 36<br />
- Das Projekt ist zustande gekommen <strong>und</strong> getragen worden durch das sehr hohe<br />
persönliche Engagement der Projektleiterin (sie war für Koordination, inhaltliche<br />
Begleitung, Mittelbeschaffung, Öffentlichkeitsarbeit, Lobbyarbeit usw. zuständig)<br />
Ist daher das Projekt übertragbar?<br />
Oder welche Bedingungen müssen geschaffen werden, damit das Projekt mit<br />
vertretbarem Aufwand repliziert werden kann?<br />
5. Bei der Frage der Übertragbarkeit ergab die nachgehende Diskussion mit der<br />
Projektleiterin <strong>und</strong> dem Evaluationsteam folgende erste Erkenntnisse:<br />
Das Konzept des Projekts (Module, Abfolge, Zielgruppe <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Eltern, Vernetzung) hat<br />
sich gr<strong>und</strong>sätzlich inhaltlich bewährt.<br />
Es muss jedoch für jede Einrichtung spezifiziert <strong>und</strong> flexibel auf die jeweiligen Bedingungen<br />
zugeschnitten werden. Besonders wichtig ist es, den „Stand“ <strong>und</strong> die Ressourcen der Eltern<br />
<strong>und</strong> der Erzieherinnen zu berücksichtigen. Diese Flexibilität – <strong>und</strong> die nötige Adaptation des<br />
konzeptionellen Rahmens stellt hohe Anforderungen an die jeweiligen Projektverantwortlichen<br />
<strong>und</strong> –durchführenden.<br />
Dies betrifft ebenfalls die eingesetzten Materialien: Das „Rucksack-Programm“ bildete<br />
zunächst den Kern des Programms; dieser wurde jedoch zunehmend ergänzt durch andere<br />
Materialien (z.T. aus anderen Programmen übernommen, z.T. spezifisch neu entwickelt), die<br />
dann jeweils flexibel für aktuelle Thematiken (im Elternkurs z.B. „Grenzen setzen“,<br />
„Umgehen mit TV“, kindliche Sexualität“ usw.) zusammengestellt wurden.<br />
6. Abschließend sind einige, mit der Evaluation zusammenhängende methodische Aspekte<br />
zu diskutieren:<br />
- Bei der vorliegenden Begleituntersuchung war die Stichprobe der Kontrollgruppe sehr<br />
klein (dies lag daran, dass es sehr schwer war, eine Vergleichsgruppe mit ähnlicher<br />
Sozialstruktur zu finden, bei der noch keine Elternbildung oder Sprachförderung erfolgt<br />
war); daher sind die erhaltenen Ergebnisse zu relativieren. Zukünftig muss mit größeren<br />
Stichproben gearbeitet werden.<br />
- Letztlich ist versucht worden, mit den unterschiedlichen Evaluationsmethoden ein sehr<br />
komplexes Geflecht von Wirkungszusammenhängen (Variablen) zu erfassen <strong>und</strong><br />
abzubilden. Dies ist an einigen Stellen gelungen, dennoch besteht großer Bedarf an einer<br />
methodischen Weiterentwicklung: So lässt sich beispielsweise die Frage, wie direkt sich<br />
die Veränderungen auf Elternebene im Verhalten der <strong>Kinder</strong> widerspiegeln <strong>und</strong> wie eng<br />
dieser Zusammenhang ist, mit den gewählten Methoden nicht präzise erfassen. Dazu<br />
wäre es u.a. nötig gewesen, die <strong>Kinder</strong> sehr regelmäßig strukturiert in unterschiedlichen