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Abschlussbericht - KiFa - Kinder- und Familienbildung

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<strong>Abschlussbericht</strong>: Wissenschaftliche Begleitung des Projektes <strong>KiFa</strong> 4<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> Fortbildung aller MitarbeiterInnen einer <strong>Kinder</strong>tageseinrichtung. Die<br />

Integration einer systematischen Sprachförderung in den <strong>Kinder</strong>gartenalltag bedingt, dass<br />

diese Aufgabe nicht nur von einzelnen qualifizierten Fachkräften punktuell durchgeführt wird,<br />

sondern von der Einrichtung als Ganzes angenommen wird.<br />

Modul 2: Durchführung von Elterngruppen / Qualifizierung von MentorInnen<br />

Dieses Modul setzte an der Rolle von Eltern als zentrale Vermittler von Sprache an <strong>und</strong><br />

bezog sie aktiv in den Lernprozess ihrer <strong>Kinder</strong> ein. Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“<br />

wurde in der Kita eine türkischsprachige Mutter gesucht, um als Multiplikatorin im Stadtteil<br />

<strong>und</strong> in der <strong>Kinder</strong>tagesstätte zu wirken. Diese Mutter wurde als „Elternbegleiterin“ qualifiziert<br />

<strong>und</strong> hatte die Aufgabe, andere Mütter aus ihrem kulturellen <strong>und</strong> sprachlichen Milieu mit den<br />

Zielen der Elementarerziehung vertraut zu machen <strong>und</strong> sie in einer Gruppe mit anderen<br />

Müttern anzuleiten, wie man Sprache im Kleinkindalter durch Spiel <strong>und</strong> Anregung fördert.<br />

Die Elternbegleiterin wurde ca. zwei St<strong>und</strong>en pro Woche qualifiziert, angeleitet <strong>und</strong> begleitet.<br />

Gr<strong>und</strong>lage bildete hierbei das „Rucksack-Material“, ein aus den Niederlanden stammendes<br />

Programm, das vom Arbeitskreis IKEEP (Interkulturelle Erziehung im Elementar- <strong>und</strong><br />

Primarbereich) der Regionalen Arbeitsstellen zur Förderung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

aus Zuwandererfamilien (RAA) in Nordrhein-Westfalen übersetzt <strong>und</strong> für den Einsatz in<br />

Deutschland adaptiert wurde. Das Programm setzt zum einen an der Förderung der<br />

Sprachkompetenz, zum anderen an der Förderung der allgemeinen kindlichen Entwicklung<br />

an, so dass während der Qualifizierung auch die pädagogischen Theorien erarbeitet wurden<br />

(Informationen zum Rucksack-Material unter http://www.raa.de/RUCKSACK/rucksa01.html).<br />

Der Elternkurs findet in der Herkunftssprache der teilnehmenden Eltern, also auf Türkisch,<br />

statt. Das Prinzip des Elternkurses ist so aufgebaut, dass die Eltern während des Kurses<br />

verschiedene Themen besprechen, die den Alltag mit den <strong>Kinder</strong>n aufgreifen, wie z.B.<br />

Grenzen setzen, Umgang mit Fernsehen, Spiele usw. <strong>und</strong> dann jeweils eine Hausaufgabe<br />

bekommen, um das Gelernte zu Hause umzusetzen. Die Materialien enthalten konkrete<br />

Anregungen <strong>und</strong> Ideen für Eltern, spielerisch im Alltag die Sprach- <strong>und</strong> Sprechförderung zu<br />

praktizieren. Die Mütter sollen dadurch lernen, wie sie – durch regelmäßige Spiele <strong>und</strong><br />

Anregungen – die Sprache <strong>und</strong> die Entwicklung ihrer <strong>Kinder</strong> zu Hause fördern können.<br />

Die Elternbegleiterin leitete eine Gruppe von anfangs vier bis fünf Müttern <strong>und</strong> einem Vater<br />

aus der Kita, die sich für zwei St<strong>und</strong>en wöchentlich am Vormittag trafen. Nach einem halben<br />

Jahr konnte der einzige Vater nicht mehr teilnehmen, da er eine Arbeit gef<strong>und</strong>en hatte. Die

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