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Mittendrin - 2013-1 - 130215 - opd.cdr - Portal Kirche-Uelzen.de

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Thema: Lei<strong>de</strong>nswege „<strong>Mittendrin</strong>“ · 1-<strong>2013</strong><br />

„Es ist nicht alles hoffnungslos“<br />

Pastor Reinhard Klingbeil befragte einen Mitarbeiter <strong>de</strong>r Siedlung „Im Böh“.<br />

Natürlich sind die Probleme oft sehr<br />

groß: Alkohol, Schul<strong>de</strong>n, Arbeits-<br />

losigkeit ... Und die Ohnmacht, helfen<br />

zu wollen und es doch nicht zu<br />

können, nehme ich oft mit nach Hause.<br />

Weh tut mir beson<strong>de</strong>rs, wenn die<br />

Bewohner von an<strong>de</strong>ren pauschal als<br />

,Penner‘ abgestempelt wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

sie sich selber aufgegeben haben.<br />

Aber ich erlebe auch: Es ist nicht alles hoff-<br />

nungslos. Ich kann Menschen dazu ermuti-<br />

gen und motivieren, aus <strong>de</strong>r Gleichgültigkeit<br />

herauszufin<strong>de</strong>n – auch im Umgang miteinan<strong>de</strong>r.<br />

Die kleinen Schritte zählen.<br />

Es macht mir Freu<strong>de</strong>, dazu beizutragen,<br />

dass sich das Leben hier zum Besseren ver-<br />

än<strong>de</strong>rt. Und das Vertrauen und <strong>de</strong>r Respekt,<br />

die ich mir dabei erarbeitet habe – auch bei<br />

<strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong>n, geben mir selber viel Selbstvertrauen.“<br />

Reinhard Richert<br />

Seit mehr als vier Jahren arbeitet<br />

Reinhard Richert (Foto) in <strong>de</strong>r Siedlung<br />

„Im Böh“ am Stadtrand von <strong>Uelzen</strong>.<br />

Hier leben Menschen, die ihre<br />

Wohnung verloren haben und <strong>de</strong>nen<br />

es schwer fällt, neu Fuß zu fassen.<br />

Herr Richert betreut einen Gemeinschaftsraum.<br />

Er versteht sich als<br />

Ansprechpartner <strong>de</strong>r Bewohnerinnen und Bewohner<br />

– manchmal auch als Vermittler zu<br />

professioneller Hilfe. Stolz ist er auf mehrere<br />

kleine Projekte, die er auf <strong>de</strong>n Weg gebracht<br />

hat, um gemeinsam mit <strong>de</strong>n Betroffenen vor<br />

Ort die Lebensverhältnisse menschenwürdiger<br />

zu gestalten. „Bewohner kochen für Bewohner“<br />

ist eines davon. Und es ist ein Erfolg<br />

gewor<strong>de</strong>n.<br />

Über seine Erfahrungen sagt er: „Am Anfang<br />

habe ich befürchtet, dass mich all das<br />

Leid hier selber runterzieht. Aber als ich offen<br />

und ohne Berührungsängste auf die Leute<br />

zugegangen bin, habe ich meine Klischees<br />

schnell abgelegt. Ich habe sie als Menschen<br />

kennen gelernt und nicht als ,Asoziale‘.<br />

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Besuchen Sie uns am 7. April <strong>2013</strong> von 11-17 Uhr zum<br />

Tag <strong>de</strong>r offenen Tür!<br />

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