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Tägliches Brot heute - Kirchenblatt

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Religionsmonitor 2008<br />

Die so betitelte grosse Untersuchung der<br />

Bertelsmann-Stiftung bei 21000 Personen<br />

in 18 Ländern hält fest, dass sich 80<br />

Prozent der Schweizer Bevölkerung als<br />

religiös bezeichnen. 38 Prozent der Menschen<br />

in der Schweiz beten mehrmals pro<br />

Woche oder gar täglich. Bei den untersuchten<br />

Staaten Europas liegt die<br />

Schweiz auf Platz 3, und in einer Frage<br />

gar an der Spitze: 92 Prozent bejahen den<br />

Satz, dass jede Religion einen wahren<br />

Kern habe.<br />

kipa/ucr<br />

Sterbetourismus verbieten<br />

Mit 66 zu 60 Stimmen beschloss der Aargauer<br />

Grosse Rat am vergangenen 8. Januar<br />

eine Standesinitiative, die auf Bundesebene<br />

erreichen will, dass die Freitodbegleitung<br />

von nicht in der Schweiz<br />

wohnhaften Personen unter Strafe gestellt<br />

wird. Beihilfe zum Freitod soll im<br />

Strafgesetzbuch verboten sein, wenn der<br />

Sterbewillige keinen Wohnsitz in der<br />

Schweiz hat.<br />

ucr<br />

Muslimische Armee-Seelsorger<br />

Die österreichische Armee will in Kürze<br />

muslimische Geistliche als Seelsorger anstellen,<br />

voraussichtlich schon im ersten<br />

Vierteljahr 2008. Die Muslime stellen die<br />

drittgrösste Glaubensgruppe unter den<br />

Soldaten. Im November 2007 versahen<br />

574 Soldaten islamischen Glaubens ihren<br />

Grundwehrdienst im Heer. Die Seelsorge<br />

sei ein wichtiges Angebot für Soldaten,<br />

etwa bei Auslandeinsätzen. kipa/ucr<br />

Duales Kirchensystem<br />

Der St.Galler Bischof Markus Büchel<br />

dankt in seinem diesjährigen Brief an alle<br />

Gläubigen all jenen, welche die notwendige<br />

Neuorganisation der Pfarreien in<br />

Seelsorgeeinheiten mittragen. Dabei<br />

hebt er die Arbeit der Kirchenverwaltungsräte<br />

und Pfarreiräte und der weiteren<br />

staatskirchenrechtlichen Organe hervor,<br />

«die in echter Mitverantwortung in<br />

dem dualen Kirchensystem, bei dem<br />

staatliches und kirchliches Recht ineinander<br />

greifen, vorbildliche Arbeit leisten…<br />

Wir alle gemeinsam werden unserer Sendung<br />

als getaufte und gefirmte Christinnen<br />

und Christen gerecht». kipa/ucr<br />

Gut besuchtes Ranfttreffen<br />

Etwa 1200 Jugendliche besuchten in der<br />

Nacht vom 22. auf den 23. Dezember<br />

2007 das 30. Ranfttreffen. Sie konnten<br />

nach zwei Jahren Unterbruch (aufgrund<br />

von Unwetterschäden) erstmals wieder in<br />

der Ranftschlucht Gottesdienst feiern.<br />

Die Angebote der zahlreichen Ateliers<br />

rund um das Motto «Was zu feiern» fanden<br />

regen Zuspruch.<br />

kipa/ucr<br />

Informationsfasten<br />

«Wir brauchen mehr Stille denn je»,<br />

mahnt Jürgen Werth, Vorsitzender der<br />

Deutschen Evangelischen Allianz. «Wir<br />

haben <strong>heute</strong> an einem einzigen Tag so<br />

viele Informationen zu verarbeiten wie<br />

ein Bürger im Mittelalter in seinem<br />

ganzen Leben. Wir stecken so sehr im<br />

Diesseits, das wir den Blick aufs Jenseits<br />

nicht finden. Hier ist für manche ein Informationsfasten<br />

nötig, damit sie nicht<br />

untergehen.»<br />

idea/ucr<br />

Harte Fakten – und nun?<br />

«Katholische Kirche in der Schweiz. Zahlen<br />

– Fakten – Entwicklungen 1996–2005»<br />

heisst die zum Nach- und Vorausdenken<br />

anregende statistische Schrift, die das<br />

Schweizerische Pastoralsoziologische Institut<br />

SPI am 9. Januar 2008 in St.Gallen<br />

veröffentlicht hat. Ein paar wesentliche<br />

Tatsachen: Die Schweizer Landeskirchen,<br />

namentlich die reformierte und die christkatholische,<br />

sind im Krebsgang. Die Katholiken<br />

machen noch 42 Prozent der<br />

Wohnbevölkerung aus, die Protestanten<br />

33 Prozent. Die islamischen Gemeinschaften<br />

hingegen haben zugelegt; sie<br />

sind in drei Jahrzehnten von 0,26 auf<br />

4,26 Prozent angewachsen. Am meisten<br />

zugelegt haben die «Konfessionslosen»,<br />

nämlich von 1,14 auf 11,11 Prozent. Die<br />

Trends halten an: Man rechnet für 2010<br />

nur noch mit 36–38 Prozent Katholiken<br />

und 27–29 Prozent Reformierten: Austritte,<br />

weniger Kinder, weniger Taufen.<br />

Gravierender ist der Rückgang an Weltund<br />

Ordenspriestern. Grössere männli-<br />

che Ordensgemeinschaften verzeichneten<br />

zwischen 1980 und 2004 massive<br />

Einbrücke, teils über 50 Prozent; die Frauenorden<br />

sind weniger stark betroffen.<br />

Umgekehrt ist die Zahl der Diakone und<br />

Pastorassistenten und -assistentinnen<br />

kräftig angestiegen.<br />

Bei den Theologiestudierenden ist ein<br />

leichter, bei den Priesteramtskandidaten<br />

ein starker Rückgang festzustellen. Dies<br />

und die Tatsache, dass der Klerus überaltert<br />

ist – 30 Prozent der in den Pfarreien<br />

aktiven Priester sind älter als 65 Jahre –<br />

eröffnet ungünstige Perspektiven und<br />

enorme Herausforderungen. Unsere Kirchenführer<br />

sind gefordert und angesichts<br />

des römischen Immobilismus in Personalfragen<br />

keineswegs zu beneiden.<br />

Die Publikation kann bezogen werden<br />

beim SPI, Postfach 1926, 9001 St.Gallen<br />

oder über spi@stgallen.ch (Fr. 30.–) Die<br />

Daten können eingesehen werden unter<br />

www.spi-stgallen.ch.<br />

com/ucr<br />

Jeder siebte Priester aus dem Ausland<br />

Etwa jeder siebte katholische Priester in<br />

Belgien stammt aus dem Ausland. Von<br />

den derzeit rund 2900 Geistlichen haben<br />

laut Justizministerium mehr als 420 einen<br />

ausländischen Pass. Die Mehrheit von ihnen<br />

sei im französischsprachigen Landesteil,<br />

der Wallonie, tätig. kipa/ucr<br />

Schade!<br />

Der am 6. Januar 90 Jahre alt gewordene<br />

hoch geschätzte Religionsphilosoph und<br />

Theologe Eugen Biser erwartet von Papst<br />

Benedikt keine grossen Fortschritte im<br />

ökumenischen Gespräch mit den Protestanten,<br />

denn er stehe den orthodoxen<br />

Christen viel näher als den evangelischen.<br />

Biser befürchtet, der Papst nehme die<br />

sich ihm bietende grosse Chance, das<br />

Verhältnis zu den Protestanten zu bereinigen,<br />

nicht wahr.<br />

kipa/ucr<br />

Aus Kirche und Welt<br />

KIRCHENBLATT 3•4 08<br />

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