Die religiÃ¶se Spur in der Literatur: Dichter deuten das Dasein

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Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich Reflektierte Wirklichkeit: Forum Kultur – Sichtweisen – Filme im Gespräch FORUM KULTUR – SICHTWEISEN – FILME IM GESPRÄCH ALLE ACHTUNG – TOLERANZ LEBEN In unserer Reihe Sichtweisen zeigen wir im Kulturbahnhof Jülich ‐ Kuba und in einigen Kirchengemeinden ausgewählte Filme zu unserem Schwerpunktthema. Vor dem Film gibt es eine Einführung und nach dem Film laden wir zu einem Austausch – eben den Sichtweisen – ein. SICHTWEISEN – FILME IM KUBA in Zusammenarbeit mit dem Kulturbahnhof Jülich Ort: jeweils Kulturbahnhof (Kuba) Jülich, Bahnhofstraße Anmeldung: Kuba, www.kuba‐juelich.de oder Tel. 02461 346654 Kosten: 5,00 € Filme im Kuba 9,00 € Filmfrühstück inkl. Frühstück Hinweis: Im Kuba empfehlen wir Kartenvorbestellungen, diese sind direkt an das Kuba zu richten. www.kuba‐juelich.de oder Tel. 02461 346654 Einführung/Nachgespräch: Elke Bennetreu Bitte beachten Sie die Filme zeigen wir ab 2013 jeweils um 18.00 Uhr Liebe von Michael Haneke Erst großer Beifall bei der Pressevorführung, dann Standing Ovations bei der offiziellen Weltpremiere in Cannes und schließlich die Goldene Palme – ein neuer Coup des österreichischen Maestros Michael Haneke. Vor drei Jahren stand er für „Das Weiße Band“ bereits auf dem Siegertreppchen ganz oben. Ein Kammerspiel mit drei Personen. Reines Kinogift, möchte man meinen. Weit gefehlt! Ein Triumph der Filmkunst und der Humanität wird man danach feststellen. Großartig gespielt, fesselnd inszeniert und bereits jetzt ein heißer Oscar‐Kandidat. Euphorische Kritiken und Palme dürfte dem Publikum die Schwellenangst nehmen, die Mund‐zu‐Mund‐ Propaganda noch viel mehr. „Das Filmkunst‐Ereignis des Jahres“, meint Programmkino.arthouse.de. Zum Inhalt: Georges und Anne sind alt geworden. Früher war Anne Pianistin und Klavierlehrerin, er Musikwissenschaftler. Auch Eva, die Tochter, ist Musikerin. Beide haben die 80 überschritten. Da bleiben gesundheitliche Beschränkungen selten aus. Anne erleidet einen Schlaganfall. Sie ist auf absolute Hilfe angewiesen, doch sie möchte weder wieder ins Krankenhaus, noch ins Altersheim. Die beiden lieben sich, das wird in ihrer Art miteinander umzugehen ganz deutlich. Ein Geschenk. Doch Georges muss mit dieser Situation umgehen. Anne will ihre gewohnte, ihre eigene Umgebung nicht verlassen, so füttert er sie, wäscht, bettet und pflegt sie, versucht sie zu trösten und zuweilen gelingt es ihm. Langsam erzählt dieser Film von Menschen an der Grenze – aber in der Liebe bleibend. Mittwoch 16. Januar 2013 9.30 ‐ 12.45 Uhr Von 9.30 ‐ 10.30 Uhr bietet das Kuba ein Frühstück an, um 11.30 Uhr beginnt der Film. 46
Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich Reflektierte Wirklichkeit: Forum Kultur – Sichtweisen – Filme im Gespräch 3 Zimmer/Küche/Bad Ein Film über die Befindlichkeit von Endzwanzigern in Berlin. Nicht schon wieder, mag man da denken, doch weit gefehlt. Dietrich Brüggemanns „3 Zimmer/ Küche/ Bad“ ist ein überaus gelungener Film über die Dinge des Lebens: Liebe, Arbeit, Freunde, Sex, Eltern ‐ und Umzüge, viele Umzüge. Pointiert geschrieben, bisweilen bewusst voller Klischees, dann wieder hellsichtig, voll von tollen Schauspielern und kleiner und größerer Wahrheiten über das Leben. Umzüge als strukturierendes Element, das ist ein interessantes Bild für die Liebes‐ und Beziehungs(ver)suche heute. Die Idee liegt auf der Hand: Gerade in einer Großstadt wie Berlin, gerade bei Endzwanzigern an der Schwelle von Studium zu Beruf ist ein Umzug zwar nicht gerade an der Tagesordnung, aber doch Teil des Lebens. Aber es geht um mehr. Hat der Zuschauende gerade noch herzhaft gelacht, über Erfahrungen, die man doch irgendwie kennt, bleibt bei der nächsten Szene das Lachen im Halse stecken. Weit gefehlt, wenn man meint, es ginge nur um die jüngere Generation und ihren Übergang ins Erwachsenwerden –mit allem Leid und aller Lust – nein, plötzlich offenbaren die Eltern den Geschwister Philipp, Wiebke und Swantje eine lang verschwiegene Wahrheit. Wie damit umgehen? Toleranz, Verständnis, Annahme in jeder Situation, das erwarten Kinder von ihren Eltern – wie aber ist es umgekehrt? Der Filmkritiker Michael Meyns kommt zu dem Fazit: „Meist zeigt der Film in komischen, berührenden, pointierten Szenen wie schwierig es ist, seinen Platz im Leben zu finden und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Tomboy Eigene Identität finden und die Frage gesellschaftlicher Toleranz 2011 zeigte Céline Sciammas auf der Berlinale das Porträt eines Mädchens, das noch seinen Platz in den Geschlechterrollen der Gesellschaft sucht. Der Regisseurin ist ein sehr intimer, natürlich und entspannt erzählter, dabei manchmal auch fordernder Film über die Verwirrungen des Erwachsenwerdens gelungen. Die Schwestern Laure und Jeanne sind mit ihren Eltern frisch zugezogen. Die Schwestern verstehen sich gut, doch brauchen sie auch andere Spielkameraden. Diese wohnen in der Nähe, gehören einer ganzen Reihe von Nationalitäten an und vertreiben sich die Zeit mit „Wahrheit oder Pflicht“ oder Fußball. Doch mit Laure hat es etwas Besonderes auf sich. Sie möchte kein Mädchen sein, sondern ein Junge. Sie verfolgt dieses Ziel geheim, aber konsequent. Michael nennt sie sich, vor allem gegenüber Lisa, die an dem „Jungen“ Gefallen findet. Laure bringt ihren Identitätswechsel eine ganze Zeitlang gut durch: beim Spielen, beim Baden, beim Streit und Ringkampf mit einem Jungen – übrigens auch mit der Kleidung. Aber eines Tages platzt doch das Ganze. Die Kinder wie deren Eltern erfahren erstaunt oder getäuscht, was es mit Michael bzw. Laure auf sich hat. 47 Mittwoch 20. Februar 2013 18.00 – 20.30 Uhr Ein lebendiges Abbild unseres Zeitgeistes Mittwoch 10. April 2013 18.00 – 20.15 Uhr
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