Die religiöse Spur in der Literatur: Dichter deuten das Dasein
Die religiöse Spur in der Literatur: Dichter deuten das Dasein
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Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich<br />
Reflektierte Wirklichkeit: Forum Kultur – Sichtweisen – Filme im Gespräch<br />
Sichtweisen: Gekaufte Wahrheit<br />
Dokumentationsfilm über die Gentechnik im<br />
Magnetfeld des Geldes<br />
Der Agrar‐Chemie‐Multi Monsanto br<strong>in</strong>gt Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre<br />
genmanipulierte Pflanzen auf den Markt, die für die E<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>er<br />
landwirtschaftlichen Revolution gleichkommen und Probleme <strong>der</strong><br />
Welternährung lösen sollen. Für An<strong>der</strong>e be<strong>deuten</strong> diese Pflanzen<br />
unwie<strong>der</strong>br<strong>in</strong>gliche Zerstörung <strong>der</strong> biologischen Vielfalt auf diesem<br />
Planeten und müssen nachdrücklich bekämpft werden.<br />
Árpád Pusztai und Ignacio Chapela haben zwei D<strong>in</strong>ge geme<strong>in</strong>sam:<br />
Sie s<strong>in</strong>d be<strong>deuten</strong>de Wissenschaftler und ihre Karrieren s<strong>in</strong>d ru<strong>in</strong>iert.<br />
Beide Wissenschaftler arbeiten im Bereich <strong>der</strong> Gentechnik.<br />
Beide machten wichtige Entdeckungen. Beide s<strong>in</strong>d gefährdet, weil<br />
sie die Mächtigen <strong>in</strong> Forschung und Industrie kritisieren, die dadurch<br />
ihre Investitionen bedroht sehen.<br />
Aussagen von Wissenschaftlern selbst belegen, <strong>das</strong>s 95% <strong>der</strong> Forscher<br />
im Bereich Gentechnik von <strong>der</strong> Industrie bezahlt werden. Nur<br />
5% <strong>der</strong> Forscher s<strong>in</strong>d unabhängig. <strong>Die</strong> große Gefahr für Me<strong>in</strong>ungsfreiheit<br />
und Demokratie ist offensichtlich.<br />
Mittwoch<br />
19. Juni 2013<br />
20.00 ‐ 22.15 Uhr<br />
SICHTWEISEN ON TOUR….IN DEN KIRCHENGEMEINDEN<br />
Sichtweisen: <strong>Die</strong> Mühle und <strong>das</strong> Kreuz<br />
<strong>in</strong> Düren<br />
Mit „<strong>Die</strong> Mühle und <strong>das</strong> Kreuz“ zeigt <strong>der</strong> polnische Regisseur Lech<br />
Majewski e<strong>in</strong>e vollkommen an<strong>der</strong>e Weise <strong>der</strong> Filmsprache. Vorlage<br />
ist <strong>das</strong> Bild „<strong>Die</strong> Kreuztragung Christi“ von Pieter Bruegel dem<br />
Älteren. Majewski nimmt uns quasi mit <strong>in</strong> den Entstehungsprozess<br />
des Bildes. Als Zuschauende haben wir teil an den <strong>in</strong>haltlichen und<br />
kompositorischen Gedanken des Künstlers Pieter Bruegel, <strong>der</strong> mit<br />
Sorge die politischen Umstände se<strong>in</strong>er Zeit wahrnimmt.<br />
Mittwoch<br />
27. März 2013<br />
18.00 ‐ 20.15 Uhr<br />
E<strong>in</strong> Film über e<strong>in</strong> Gemälde aus dem 16. Jahrhun<strong>der</strong>t? Das hört sich<br />
vielleicht eher wie e<strong>in</strong> langatmiger Film an, doch <strong>in</strong> den Händen<br />
von Lech Majewski wird er zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> fasz<strong>in</strong>ierendsten Filme des<br />
Jahres. Nach und nach werden e<strong>in</strong>zelne Akteure mit ihrer Geschichte<br />
<strong>in</strong> dem Bild „<strong>Die</strong> Kreuztragung Christi“ lebendig. Damit<br />
wird gleichzeitig <strong>das</strong> Leben <strong>der</strong> Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Epoche des 16.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts erzählt. Bruegel entschied sich, <strong>das</strong> biblische Geschehen<br />
nicht nach Jerusalem zu legen, wo es historisch stattfand,<br />
son<strong>der</strong>n es <strong>in</strong> <strong>der</strong> eigenen Heimat anzusiedeln. Damals waren die<br />
Nie<strong>der</strong>lande von Spanien besetzt und die Menschen <strong>der</strong> Willkür<br />
und den Gräueltaten <strong>der</strong> spanischen Besatzungsmacht ausgesetzt.<br />
Bruegel sieht hier Parallelen zu <strong>der</strong> Passionsgeschichte, die sich<br />
nahezu 2.000 Jahre vorher <strong>in</strong> Jerusalem ereignete. Dabei gel<strong>in</strong>gt es<br />
dem Regisseur anzufragen, ob <strong>der</strong> Bezug von Zeit und Raum unabhängig<br />
und e<strong>in</strong> Bezug zur Gegenwart gegeben sei.<br />
Das Ergebnis ist e<strong>in</strong> enorm reicher, lehrreicher, visuell bee<strong>in</strong>drucken<strong>der</strong><br />
Film: „Etwas Neues, etwas Eigenwilliges, etwas Beson<strong>der</strong>es,<br />
von e<strong>in</strong>em Künstler wie Lech Majewski nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten“,<br />
me<strong>in</strong>t <strong>der</strong> Filmkritiker Thomas Engel.<br />
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