22.03.2014 Aufrufe

Die religiöse Spur in der Literatur: Dichter deuten das Dasein

Die religiöse Spur in der Literatur: Dichter deuten das Dasein

Die religiöse Spur in der Literatur: Dichter deuten das Dasein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich<br />

Reflektierte Wirklichkeit: Forum Kultur – <strong>Literatur</strong> im Gespräch<br />

Noch während David Grossmann an diesem Roman arbeitete, starb<br />

se<strong>in</strong> eigener Sohn bei e<strong>in</strong>em israelischen Militäre<strong>in</strong>satz im Libanon.<br />

Selbst <strong>in</strong> Anbetracht dieses Schmerzes hörte er nicht auf weiterh<strong>in</strong><br />

als Friedensaktivist tätig zu se<strong>in</strong>, ganz im Gegenteil.<br />

E<strong>in</strong> Filmmitschnitt se<strong>in</strong>er Rede <strong>in</strong> <strong>der</strong> Paulskirche zeigt e<strong>in</strong>drucksvoll<br />

se<strong>in</strong>e Haltung und h<strong>in</strong>terlässt Respekt und Betroffenheit angesichts<br />

<strong>der</strong> Situation <strong>in</strong> Paläst<strong>in</strong>a und Israel.<br />

Referent<strong>in</strong>:<br />

Gebühr:<br />

Anmeldung:<br />

Elke Bennetreu<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

EEB, Tel. 02461 9966 0 o<strong>der</strong> eeb@kkrjuelich.de<br />

Ort:<br />

Ort:<br />

Ev. Geme<strong>in</strong>de zu Düren, Vortragsraum neben <strong>der</strong><br />

Christuskirche (Philippstraße/Peter‐Beier‐Platz)<br />

Ev. Geme<strong>in</strong>de Erkelenz,<br />

Mart<strong>in</strong>‐Luther‐Geme<strong>in</strong>dehaus, Mühlenstraße 4‐ 8<br />

Mittwoch<br />

27. Februar 2013<br />

18.00 ‐ 20. 15 Uhr<br />

Mittwoch<br />

20. März 2013<br />

20.00 ‐ 22.15 Uhr<br />

Ferd<strong>in</strong>and von Schirach: Coll<strong>in</strong>i<br />

vorgestellt <strong>in</strong> Düren<br />

„Vierunddreißig Jahre hat <strong>der</strong> Italiener Fabrizio Coll<strong>in</strong>i als Werkzeugmacher<br />

bei Mercedes‐Benz gearbeitet. Unauffällig und unbescholten.<br />

Und dann ermordet er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Berl<strong>in</strong>er Luxushotel e<strong>in</strong>en<br />

alten Mann. Grundlos, wie es sche<strong>in</strong>t. Der junge Anwalt Caspar<br />

Le<strong>in</strong>en bekommt die Pflichtverteidigung <strong>in</strong> diesem Fall zugewiesen.<br />

Was für ihn zunächst wie e<strong>in</strong>e vielversprechende Karrierechance<br />

aussieht, wird zu e<strong>in</strong>em Alptraum, als er erfährt, wer <strong>das</strong> Mordopfer<br />

ist: Der Tote, e<strong>in</strong> angesehener deutscher Industrieller, ist <strong>der</strong><br />

Großvater se<strong>in</strong>es besten Freundes.“ – so <strong>der</strong> Klappentext.<br />

<strong>Die</strong> Handlung hat e<strong>in</strong>en historischen H<strong>in</strong>tergrund. Thematisiert wird<br />

<strong>das</strong> schwierige Gerichtsverfahren vom Mord am Industriellen Hans<br />

Meyer, <strong>der</strong> früher NS‐Offizier <strong>in</strong> Italien war. Motive s<strong>in</strong>d die Urteile<br />

<strong>der</strong> deutschen Nachkriegsjustiz, die milde mit NS‐Tätern umgegangen<br />

ist, sowie die Problematik <strong>der</strong> Verjährung an <strong>der</strong> Beihilfe zum<br />

Mord.<br />

In e<strong>in</strong>em Essay im Spiegel äußert sich Ferd<strong>in</strong>and von Schirach erstmals<br />

über se<strong>in</strong>en Großvater Baldur von Schirach. Er schreibt, „Der<br />

Fall Coll<strong>in</strong>i“ sei ke<strong>in</strong>e Aufarbeitung se<strong>in</strong>er Familiengeschichte, vielmehr<br />

schreibe er „über die Nachkriegsjustiz, über die Gerichte <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik, die grausam urteilten, über die Richter, die für<br />

jeden Mord e<strong>in</strong>es NS‐Täters nur fünf M<strong>in</strong>uten Freiheitsstrafe verhängten.<br />

Es ist e<strong>in</strong> Buch über die Verbrechen <strong>in</strong> unserem Staat,<br />

über Rache, Schuld und die D<strong>in</strong>ge, an denen wir heute noch scheitern.“<br />

<strong>Die</strong>nstag<br />

16. April 2013<br />

18.00 ‐ 20.15 Uhr<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!