Die religiÃ¶se Spur in der Literatur: Dichter deuten das Dasein

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Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich Reflektierte Wirklichkeit: Forum Kultur – Sichtweisen – Filme im Gespräch Sichtweisen: Die Töchter des chinesischen Gärtners in Linnich Die Eurasierin Li lebt seit dem 3. Lebensjahr in einem Waisenhaus: Ihre russische Mutter und ihr chinesischer Vater starben bei einem Erdbeben. Bei dem berühmten Botanik‐Professor Chen soll sie nun ein Praktikum antreten. Der renommierte Wissenschaftler lebt zurückgezogen mit seiner 20‐jährigen Tochter An auf einer verwunschenen Insel voller exotischer Pflanzen. So distanziert, ja frostig Chen ist, so sehr freut sich Li über die herzliche Aufnahme seiner Tochter An. Schnell entwickelt sich eine herzliche Freundschaft zwischen den gleichaltrigen Mädchen, aus zögernden Umarmungen werden scheue Berührungen und schließlich ein zarte Liebe. In ihr wächst ein neues Selbstvertrauen, das auch die Beziehung zu ihrem Vater beeinflussen wird. Doch die Ereignisse kommen ins Rollen, als ihr Bruder eintrifft, der in Tibet als Soldat stationiert ist. Der Regisseur Dai Sijie wurde durch eine Kurznotiz in einer chinesischen Tageszeitung zu dieser Geschichte angeregt. Homosexualität ist in China heute noch ein absolutes Tabu, d .h. weder kam das Geld zu diesem Film aus China, noch wurde dort gedreht. Vielmehr wurde der Film in Vietnam gedreht, die Gelder kamen aus Frankreich und Kanada. Und als Darstellerin der An fand Sijie schließlich die 27‐jährige Li Xiaoran, die mutig genug war, sich dieser Herausforderung zu stellen. Das große Plus an Dai Sijies Film ist die Opulenz und bestechende Schönheit seiner Bilder, mit denen er bereits in dem Film „Balzac – die kleine chinesische Schneiderin“ Aufsehen und Beachtung erregte. Beachtlich auch die beiden Hauptdarstellerinnen, die sich mit viel Einfühlungsvermögen ihrer Rollen angenommen haben. Ort: Ev. Gemeinde Linnich, Altermarkt Gastgeber: Dieter und Lore Hilger Moderation: Elke Bennetreu Gebühr: keine Anmeldung: EEB, Tel. 02461 9966‐0 bzw. eeb@kkrjuelich.de Sichtweisen: Dein Weg Toms langer Weg zur Selbsterkenntnis und zum Verständnis seines Sohnes Daniel ‐ sein Weg nach Santiago de Compostela Filmfrühstück in Hückelhoven Tom ist erfolgreicher Augenarzt und führt ein Leben in gehobenen Verhältnissen. Ganz andere Vorstellungen vom Leben hat sein Sohn Daniel. Daniel folgt ganz anderen Werten und möchte sich auf den Jakobsweg begeben. Tom kann die Lebensentwürfe seines Sohnes nicht tolerieren. Es kommt zum Streit und sie distanzieren sich voneinander. Das Schicksal bringt es mit sich, dass Tom sich nach und nach in das Leben seines Sohnes hineinversetzt. Zunächst mit Widerwillen, dann mehr und mehr verstehend. Es wird ein langer Weg das Leben und andere Mitmenschen aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Ein Film, der von der Figurenzeichnung und deren Entwicklung lebt. Die unterschiedlichen Menschen, die sich begegnen und sich ge‐ 52 Freitag 26. April 2013 18.00 – 20.15 Uhr Beeindruckende Landschaften … und eine Geschichte von Liebe und Toleranz, eingebunden in Kultur‐ und Wertvorstellungen Montag 29. April 2013 9.00 ‐ 12.30 Uhr
Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich Reflektierte Wirklichkeit: Forum Kultur – Sichtweisen – Filme im Gespräch meinsam auf den Weg machen, spiegeln in lebendiger Weise zeitgenössische Charaktere und bieten dem Zuschauer eine gute Projektionsfläche für eigene Auseinandersetzungen. • Die ungemeine Schönheit der Landschaft, • die Wahrhaftigkeit der Figuren, in ihrer Wut, in ihrem Suchen, Sehnen und Lieben, • der für manche so schwierige Weg zum Verständnis gegenüber ganz anders gestrickten Menschen und • schließlich Toms Weg zur innerer Versöhnung machen den Film zu einem sehenswerten Film. Pressestimmen "...schön und berührend." (Der Spiegel) "Die Pilgerfahrt wird niemals langweilig. Die dokumentarisch wirkenden Landschaftaufnahmen sind wunderschön. Sehr gekonnt wechselt der Film zwischen tragischen, leisen und komischen Szenen, zwischen ernstem Selbstfindungstrip und herrlich lakonischen Dialogen. Auch landschaftlich ist der Jakobsweg einzigartig. Emilio Estevez' bissiger Humor verhindert jedes falsche Pathos. Die bewegenden Szenen spielen sich wie zufällig am Rande ab, kleine Momente der Stille. Martin Sheen gelingt die eindrucksvolle Studie eines Mannes, dessen Grundfeste ins Wanken geraten sind, der in einer existentiellen Krise neuen Lebensmut schöpft. Eine eindrucksvolle Pilgerfahrt." (NDR) Ort: Ev. Gemeindezentrum Hückelhoven, Haagstr. 10 Moderation: Elke Bennetreu Anmeldung: Elsa Lück, Tel. 02433 41840 bis zwei Wochen vor der Aufführung erforderlich Gebühr: 3,00 € pro Person für das Frühstück anschl. kostenlose Filmvorführung mit Einführung und Nachgespräch „Es wechseln immer wieder drei Generationen. Eine findet den Gott, die zweite wölbt den engen Tempel über ihn und fesselt ihn so, und die dritte verarmt und holt Stein um Stein aus dem Gottesbau, um damit notdürftig kärgliche Hütten zu bauen. Und dann kommt eine, die den Gott wieder suchen muss“ Rainer Maria Rilke zitiert nach Günther Schiwy Rilke und die Religion 53
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