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Exkursionsbericht Landschaftspflege in der Nordeifel 03.09.2006 ...

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Mittwoch 06.09.2006 - Vormittag<br />

Elke Luge, Frauke R<strong>in</strong>k, Sonja Klemich<br />

5 Erfolgskontrolle <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landschaftspflege</strong> am Beispiel verschiedener<br />

Grünlandtypen<br />

Die NRW – Stiftung ist e<strong>in</strong>e private Organisation, welche sich <strong>der</strong> Heimat- und Kulturpflege<br />

sowie dem Naturschutz widmet. Zu diesem Zweck werden geeignete Flächen angekauft<br />

(mittlerweile <strong>in</strong>sgesamt 4.500 ha), die entwe<strong>der</strong> <strong>in</strong> ihrer Nutzung optimiert werden o<strong>der</strong> auf<br />

denen Sukzession zugelassen wird. Die Absicherung <strong>der</strong> Dauernutzung wird durch<br />

Vertragsnaturschutz realisiert, wobei überwiegend Haupterwerbsbetriebe (Milchvieh), welche<br />

ökologisch o<strong>der</strong> extensiv produzieren, zu den Vertragspartnern zählen.<br />

Beispielhaft für die Flächen <strong>der</strong> NRW – Stiftung werden im Folgenden die Sistig-Krekeler<br />

Heide sowie das Seidenbachtal kurz vorgestellt.<br />

5.1 Sistig-Krekeler Heide<br />

Bei den Flächen <strong>der</strong> Sistig-Krekeler Heide handelt es sich um e<strong>in</strong>en Silikatstandort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Höhe von 607m ü.NN. Ursprünglich wurde dieses Gebiet von Ha<strong>in</strong>simsen – Buchenwald<br />

dom<strong>in</strong>iert. Auf nasseren Standorten befanden sich Birken – Bruchwäl<strong>der</strong>. Die <strong>der</strong>zeit<br />

e<strong>in</strong>schürig bewirtschafteten Flächen (Mahd Mitte Juli – Anfang August) umfassen<br />

Goldhaferwiesen, Borstgrasrasen, Weiden-Gebüsche sowie kle<strong>in</strong>e Sümpfe und anmoorige<br />

Bereiche. Die Mahd wird regelmäßig seit 1995, auf ca. 20% <strong>der</strong> Flächen seit 1985,<br />

durchgeführt. Dadurch konnten erhebliche Populationssteigerungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e von Rote<br />

Liste Arten, erreicht werden. Als optimal wird e<strong>in</strong>e gestaffelte Mahd angestrebt. H<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>der</strong> Beweidung wird es vermieden, die Tiere über den W<strong>in</strong>ter auf <strong>der</strong> Fläche zu belassen.<br />

Typische Arten des Grünlandes:<br />

Botanischer Name<br />

Achillea ptarmica<br />

Euphrasia offic<strong>in</strong>alis<br />

Gentiana pneumonanthe<br />

Potentilla recta<br />

Salix aurita<br />

Salix repens<br />

Succisa pratensis<br />

Deutscher Name<br />

Sumpf-Schafgarbe<br />

Gewöhnlicher Augentrost<br />

Lungen-Enzian<br />

Aufrechtes F<strong>in</strong>gerkraut<br />

Ohr-Weide<br />

Kriech-Weide<br />

Teufelsabbiß<br />

Durch kle<strong>in</strong>flächige Nutzungsaufgabe entstand auf sauren, nährstoffarmen, tertiären<br />

Substraten <strong>in</strong>nerhalb von 60 Jahren e<strong>in</strong> Pionierwald mit Karpaten-Birke, Zitter-Pappel,<br />

Eberesche und Rot-Buchenjungwuchs, welche auf Ha<strong>in</strong>simsen – Rotbuchenwald als<br />

potentiell natürliche Vegetation h<strong>in</strong>weisen.<br />

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