Exkursionsbericht Landschaftspflege in der Nordeifel 03.09.2006 ...

Fossile Teile von Seelilien
(Seelilienwurzel, Seeliliensielstücke
und Einzelstielglieder,
Seelilienkelch ohne und mit
Fangarmen)
Knollen-Blockriff
Rasenkoralle
Nachzeichnung von
Dünnschliffen
Brachiopode
1.3.2 Archäologie
Im Naturzentrum Nettersheim stehen den Besuchern neben vielen Informationen über
Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnisse der Umgebung auch einige Ausstellungen zur
Verfügung. Dazu gehört auch der Bereich der Archäologie, der sich mit der Vorgeschichte
des Menschen und dem Einfluss der Römer und Franken im Gebiet der Eifel befasst.
Die ersten Menschen, die in der Eifel lebten, waren der Neandertaler und der Cro-Magnon-
Mensch. Beide lebten vor etwa 40.000 Jahren parallel in diesem Gebiet und waren nicht
verwandt. Der Neandertaler, der hier vor allem in Karsthöhlen lebte, folgte den
Großtierherden, um zu jagen und ist heute ausgestorben. Der Cro-Magnon-Mensch dagegen
entwickelte sich weiter und ist somit unser Vorfahr.
Vor etwa 7.000 Jahren wurden die Menschen im Rheinland sesshaft und begannen hier
erstmals mit Tierhaltung und Pflanzenanbau und -zucht. In diesem Zusammenhang wurden
auch die ersten Waldflächen gerodet, die in Mitteleuropa fast flächendeckend vorhanden
waren. In der Eifel waren das vor allem Eichen-Mischwälder. Außerdem wurde in der Eifel
bereits zur Eisenzeit Eisen von den hier lebenden Menschen verarbeitet.
Die Eifelregion wurde von den Römern besiedelt. Noch heute sind viele Siedlungen und
Gutshäuser römischen Ursprungs bei Nettersheim zu finden. Außerdem gab es eine wichtige
römische Straße zwischen Trier und Maas, auf welcher Handel betrieben wurde. Weitere
Zeugen dieser Zeit bilden drei römische Tempelanlagen, in denen der Matronenkult der
Kelten von den Römern übernommen wurde. Die Matronen waren Fruchtbarkeitsgöttinnen,
die in Stein gemeißelt in den Tempeln verehrt wurden. Dies ist sehr ungewöhnlich, da bei
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