Küchenplaner LivingKitchen 2013 (Vorschau)
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Küchenfertigung<br />
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resopal unter neuer flagge<br />
Seit dem 1. November 2012 gehört<br />
der Schichtstoffhersteller Resopal<br />
aus Groß-Umstadt zu der neu gegründeten<br />
Wilsonart International<br />
Holding, LLC. Die Gruppe fasst das<br />
gesamte ehemals komplett zu Illinois<br />
Tool Works (ITW) gehörende Geschäftsfeld<br />
der Dekorativen Schichtstoffe<br />
zusammen und befindet sich<br />
mit 51 % nun mehrheitlich im Besitz<br />
des Fondsverwalters Clayton, Dubilier<br />
& Rice (CD&R). Resopal-Geschäftsführer<br />
Christof Rauen sieht<br />
in der neuen Konstellation beste Voraussetzungen,<br />
um Investitionen<br />
am deutschen Standort zu tätigen<br />
und Innovationen, wie beispielsweise<br />
„SpaStyling“ als wasserfestes, ultraleichtes<br />
Raumgestaltungsmaterial,<br />
von dort aus zu vermarkten. ITW<br />
hatte seine Mehrheitsanteile mit<br />
„sehr guten Prognosen“ an CD&R abgegeben,<br />
sah allerdings keine Chancen<br />
für weiteres Wachstum auf der<br />
Basis strategischer Akquisitionen.<br />
Mit dem finanzstarken Gesellschafter<br />
im Rücken könne man nun organisches<br />
Wachstum generieren und<br />
forcieren, so Rauen.<br />
erste Investitionen<br />
Erste Investitionen setzt Resopal<br />
bereits um. Dazu gehören eine notwendige<br />
EDV-Umstellung und Umbauarbeiten<br />
am Eingangsgebäude<br />
in Groß-Umstadt, das bald u. a. ein<br />
Schulungszentrum und ein Schichtstoffmuseum<br />
beherbergen soll. Daran<br />
schließen sich Maßnahmen an,<br />
die den Mitarbeitern die Arbeit erleichtern<br />
und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit<br />
des Unternehmens erhöhen<br />
sollen. Im Moment sieht Rauen<br />
sein Unternehmen gut aufgestellt.<br />
Die Mitarbeiterzahl liege konstant<br />
bei knapp 640. Für 2012 rechnet er<br />
mit einem Umsatz von 143 Mio. Euro.<br />
Das sei zwar fast Vorjahresniveau,<br />
aber die Zahlen täuschten über eine<br />
Volumensteigerung hinweg. Innerhalb<br />
des Unternehmensverbundes<br />
ausgelagerte Aufträge wurden mit<br />
Neugeschäften kompensiert.<br />
Für das nächste Jahr gelte es, die<br />
für Resopal relevanten Geschäftsbereiche<br />
Küche & Bad, Innenausbau<br />
& Türen, Transportation sowie das<br />
auf international einheitliche Corporate<br />
Identity ausgerichtete Objektgeschäft<br />
großer Hotelketten und<br />
Restaurants auszubauen. Rauen<br />
rechnet damit, dass die Rohstoffpreise<br />
insbesondere beim Melaminharz<br />
weiter steigen werden.<br />
„Den entwicklungen voraus“<br />
Unabhängig von Preissteigerungen<br />
beim Melaminharz entwickelt<br />
sich das ökologische Raumgestaltungsmaterial<br />
„RE-Y-STONE“.<br />
Zusammen mit dem Partner Dekodur,<br />
Hirschhorn, entwickelte man<br />
zwei neue Oberflächen in Form von<br />
Baumrinde und Schindeln, die Anfang<br />
<strong>2013</strong> verfügbar sein werden.<br />
Darüber hinaus peilt Resopal<br />
zahlreiche Weiterentwicklungen<br />
am Produkt an. Wolle man aber<br />
den Pfad der hundertprozentigen<br />
Nachhaltigkeit und Ökologie nicht<br />
verlassen, seien Lösungen von Zulieferern<br />
gefragt. Diese beziehen<br />
sich auf die Farbenvielfalt recycelter<br />
Papiere, auf biologische Träger,<br />
Verbundelemente und Folien<br />
oder ökologische Klebstoffe. „Möglicherweise<br />
sind wir hier den Entwicklungen<br />
aber weit voraus“, so<br />
resopal-geschäftsführer<br />
christof rauen.<br />
Rauen. Er betonte, dass es sich bei<br />
„RE-Y-STONE“ um ein komplett anderes<br />
Materialsys tem handelt als<br />
Schichtstoff.<br />
Mit dem Konzept der passiven<br />
Raumkühlung stellte Resopal in einer<br />
Studie auch eine neue, mit Kooperationspartnern<br />
entwickelte<br />
Funktionsplatte für den Innenausbau<br />
vor. Sie enthält Paraffine, die<br />
sich der Umgebungstemperatur mit<br />
verändertem Aggregatzustand anpassen<br />
und dabei Wärme oder Kälte<br />
abgeben. So pendelt sich die Temperatur<br />
im Raum automatisch ohne<br />
Energieverluste im Komfortbereich<br />
ein. Das Verbundelement schafft die<br />
Voraussetzungen, um Klimaanlagen<br />
energetisch abzuspecken oder ganz<br />
darauf zu verzichten.<br />
www.resopal.de<br />
für die Kollektion des ökologischen raumgestaltungsmaterials<br />
„re-Y-StOne“ ent wickelte<br />
resopal zusammen mit dem Partner Dekodur,<br />
hirschhorn, zwei neue Oberflächen in<br />
form von Baumrinde (rechts) und Schindeln.<br />
90 <strong>Küchenplaner</strong> 12/2012