Leiterbilderstellung; Fotodruck mit Trockenfilm ... - Basista Leiterplatten
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VDE/VDI-SCHULUNGSBLÄTTER FÜR DIE LEITERPLATTENFERTIGUNG<br />
Drucktechnische Verfahren<br />
<strong>Leiterbilderstellung</strong>; <strong>Fotodruck</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Trockenfilm</strong>- oder Flüssigresist<br />
4.4 Was beim Laminieren generell zu berücksichtigen ist<br />
VDE/VDI<br />
3711,<br />
Blatt 5.4<br />
Seite 20<br />
Beim Laminieren führen Staub und sonstige Partikel immer zu Nacharbeit und Ausschuß.<br />
Bei entsprechender Partikelgröße können sie beim Laminieren den Resist beschädigen oder<br />
zwischen Zuschnittsoberfläche und Resist eingeschlossen werden. Die Folge sind Einschnürungen,<br />
Unterbrechungen, Unterätzungen und Untergalvanisierung. Deshalb sollte das<br />
Laminieren am besten direkt nach der Vorreinigung erfolgen. Dadurch wird verhindert, daß<br />
die Kupferoberfläche erneut oxidiert und sich Staub und sonstige Schwebstoffe der Umgebung<br />
auf den gereinigten Oberflächen absetzen können. Darüber hinaus kommt es beim<br />
Abziehen der Polyolefinfolie zu statischer Aufladung. Auch muß sichergestellt werden, daß<br />
sich keine Glasfaserpartikel auf den Oberflächen befinden. Dieses Problem tritt immer dann<br />
auf, wenn die Zuschnitte nicht optimal zugeschnitten und nicht kantenbesäumt sind. Deshalb<br />
sollten die Laminatoren zusätzlich <strong>mit</strong> Reinigungs- und Antistatiksystemen ausgestattet sein.<br />
Resist- und Folienpartikel vom Schneiden müssen verhindert werden durch Einsatz scharfer<br />
Messer und optimaler Reinigungsmethoden vor dem Belichten.<br />
Beim Laminieren muß die Oberfläche des Zuschnitts vollständig <strong>mit</strong> Resist bedeckt sein,<br />
d.h. unter dem Resist dürfen keinerlei Luftblasen zurückbleiben. Luftblasen bilden sich bevorzugt<br />
in den Tälern der Gewebestruktur, bei Kratzern, punktförmigen Fehlstellen und Rauhigkeiten.<br />
Die Welligkeit des Basismaterials ist abhängig von der Art des Basismaterials,<br />
Dicke der Glasfasern und der Webstruktur sowie des Harzgehaltes.<br />
Scharfkantige Zuschnitte beschädigen sehr leicht die Laminierwalzen, es entstehen Kerben,<br />
Löcher, manchmal auch Rillen in der Gummibeschichtung. Dadurch wird an diesen Stellen<br />
beim Laminieren kein oder nur unzureichender Druck aufgebaut, es entsteht keine oder nur<br />
sehr schlechte Resisthaftung. Teilweise entstehen auch kleine Bläschen, die zu Unterätzung<br />
und Untergalvanisierung führen.<br />
Resistrückstände auf den Walzen führen zu Eindrücken. Die Walzen sollten deshalb täglich<br />
kontrolliert und <strong>mit</strong> Alkohol gereinigt werden. Es ist selbstverständlich, daß dabei nur fusselfreie<br />
Handschuhe und Reinigungstücher verwendet werden. Alle zur Reinigung verwendeten<br />
Löse<strong>mit</strong>tel sollten grundsätzlich auf Verträglichkeit <strong>mit</strong> der Gummierung der Laminierwalzen<br />
überprüft werden.<br />
Die Zuschnitte müssen optimal getrocknet und frei von Wasserflecken sein, um unterschiedliche<br />
Haftung des Resists auf der Kupferoberfläche zu vermeiden.<br />
Zwar sind die Zuschnitte durch die Polyesterfolie geschützt. Doch sollten sie bis zum Belichten<br />
in Schräggestellen abgestellt werden, da<strong>mit</strong> keine beim Schneiden abgefallenen Resistpartikel<br />
in die Beschichtung eindrücken und Druckstellen auf dem Resist entstehen. Dies<br />
führt unweigerlich zu Pinholes. Auch sollten die Zuschnitte keiner allzu hohen Druckbelastung<br />
ausgesetzt sein, um ein Einfließen des Resists in <strong>mit</strong> Resist überspannten Bohrungen<br />
(Tenting) und da<strong>mit</strong> eine Verjüngung des Resists am Locheingang zu vermeiden.<br />
Die Haltezeit zwischen Laminieren und Belichten sollte beachtet werden, da<strong>mit</strong> die Zuschnitte<br />
vor dem Belichten sicher auf Raumtemperatur abgekühlt sind. Warme, <strong>mit</strong> Resist<br />
beschichtete Zuschnitte dürfen nicht im Stapel, sondern nur vereinzelt abgekühlt werden. Es<br />
empfiehlt sich der Einsatz von Igelstapler oder von Schlitzbrettern.