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Leiterbilderstellung; Fotodruck mit Trockenfilm ... - Basista Leiterplatten

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VDE/VDI-SCHULUNGSBLÄTTER FÜR DIE LEITERPLATTENFERTIGUNG<br />

Drucktechnische Verfahren<br />

<strong>Leiterbilderstellung</strong>; <strong>Fotodruck</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Trockenfilm</strong>- oder Flüssigresist<br />

VDE/VDI<br />

3711,<br />

Blatt 5.4<br />

Seite 22<br />

Als Auftragsverfahren haben sich Schleudern (Halbleiterfertigung), Sprühen (airless, elektrostatisch),<br />

Tauchen (dip-coating) sowie Roller- und Curtain-Coating-Verfahren (<strong>Leiterplatten</strong>innenlagen)<br />

etabliert.<br />

Siebverdrucken und elektrophoretisches Abscheiden von Primärfotoresisten sind neue Entwicklungen<br />

und decken gleichermaßen Forderungen nach niedrigeren Beschichtungskosten<br />

für Kleinanwender, als auch Forderungen nach hochauflösenden Fertigungsverfahren für<br />

Feinleiteraußenlagen ab.<br />

Grundsätzlich verlagert sich bei Einsatz von flüssigen Fotoresisten die Verantwortung für die<br />

Gleichförmigkeit und Qualität der Fotoresistschicht auf den <strong>Leiterplatten</strong>hersteller. <strong>Trockenfilm</strong>resiste<br />

werden dagegen als vorgeformte Resistschichten zugekauft - ihre Anwendung ist<br />

leicht, praktisch und zuverlässig.<br />

Die Einführung von Flüssigresisten erfordert nicht nur neue Investitionen für das Beschichten<br />

und Trocknen, sondern verlagert auch die Zuständigkeiten für Verarbeitungseinstellungen<br />

des Resists, Qualitätssicherungen in erhöhtem Maßstab in die <strong>Leiterplatten</strong>fertigung -<br />

die Kontrolle für den gesamten Fertigungsprozeß liegt beim <strong>Leiterplatten</strong>hersteller. Als Ergebnis<br />

werden höhere Ausbeuten und niedrigere Materialkosten erwartet.<br />

5.2 Flüssig- / <strong>Trockenfilm</strong>resiste im Vergleich<br />

Flüssig aufgetragene Fotoresiste haben nach der Trocknung Schichtdicken von 4µm bis 12<br />

µm, je nach Resistformulierung und Auftragsverfahren - <strong>Trockenfilm</strong>resiste haben vorgefertigte<br />

Schichtdicken von 12 µm bis 75 µm - und Spezialresiste können auch noch dicker sein.<br />

Die flüssigen Resiste haften ausgezeichnet auf dem Trägermaterial und füllen zuverlässig<br />

Oberflächendefekte aus - sie haben gegen mechanische Beschädigungen bei der Weiterverarbeitung,<br />

anders als <strong>Trockenfilm</strong>resiste, keine Schutzschicht.<br />

Auflösungsvermögen und Wiedergabegenauigkeit übersteigen für die Vielzahl der Anwendungen<br />

heutige und zukünftige Anforderungen für <strong>Leiterplatten</strong>anwendungen ohne in prinzipiell<br />

neue Verarbeitungsanlagen investieren zu müssen (Bild 5.2).<br />

Die Empfindlichkeit der ungeschützten dünnen Fotoresistschichten erfordert Sorgfalt beim<br />

Transport / Handling, um zuverlässig mechanische Beschädigungen und da<strong>mit</strong> Nacharbeit<br />

und/oder Ausschuß auszuschließen.<br />

Bei der Planung von Fertigungsabläufen, sowie bei der konstruktiven Ausführung von Verarbeitungs-<br />

und Handlingsmaschinen wird hier Detailverständnis erforderlich, häufig auch ein<br />

rigoroses Umdenken, um festzulegen an welcher Stelle welche qualitätssichernden Maßnahmen<br />

sinnvoll eingesetzt werden sollen.<br />

Die li<strong>mit</strong>ierte Dicke der erzielbaren Schichten schließt Anwendungen im "Pattern Plating"-<br />

Bereich wegen überwachsender Metallabscheidungen und den da<strong>mit</strong> verbundenen unkontrollierten<br />

Ungenauigkeiten grundsätzlich aus.

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