Leiterbilderstellung; Fotodruck mit Trockenfilm ... - Basista Leiterplatten
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VDE/VDI-SCHULUNGSBLÄTTER FÜR DIE LEITERPLATTENFERTIGUNG<br />
Drucktechnische Verfahren<br />
<strong>Leiterbilderstellung</strong>; <strong>Fotodruck</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Trockenfilm</strong>- oder Flüssigresist<br />
VDE/VDI<br />
3711,<br />
Blatt 5.4<br />
Seite 32<br />
gestimmt werden müssen. Grundsätzlich kann man zwar sagen, daß kurze Belichtungszeiten<br />
auch kurze Entwicklungszeiten benötigen, es bedarf aber immer auf die praktische Anwendung<br />
abgestimmter Versuche, um die gewünschten Ergebnisse in optimaler Weise zu<br />
erzielen.<br />
Man sollte sich nicht einzig auf die in der Industrie gängige Methode der Graukeilauswertung<br />
verlassen, sondern auch Schliffbilder, Testvorlagen, Aufnahmen von Rasterelektronenmikroskopen<br />
etc. <strong>mit</strong> in die Bewertung einbeziehen.<br />
Temperaturschwankungen im Entwickler können z.B. große Unterschiede im Ergebnis hervorrufen.<br />
Um besonders feine Auflösungen zu erzielen, sollte man auf jeden Fall <strong>mit</strong> sehr<br />
kurzen Belichtungs- und Entwicklungszeiten experimentieren und die Temperatur der Entwicklungslösung<br />
eventuell auch unter die empfohlene Mindesttemperatur des Resistherstellers<br />
bringen. Man wird auch beachten müssen, daß die Resiste unterschiedlicher Hersteller<br />
sehr verschiedene Ergebnisse bezüglich Feinstrukturauflösung zeigen können.<br />
Generell gilt für höchstmögliche Auflösung: Kurze Belichtungszeiten, <strong>mit</strong> Hochleistungsbelichtern<br />
ohne Haltezeit belichten.<br />
6.2 Optik<br />
6.2.1 Deklination<br />
Zur Klärung des Begriffs Deklination, stellen wir uns zunächst eine streng punktförmige<br />
Lichtquelle vor (z.B. ein Fixstern), die radial in alle Richtungen strahlt. In den uns interessierenden<br />
Teil des Lichtwegs schieben wir eine Blende <strong>mit</strong> streng punktförmiger Öffnung und<br />
betrachten auf einer parallel darunterliegenden Bildebene das Auftreffen der Lichtstrahlen. In<br />
Bild 6.1a sind Lochblende und Lichtquelle derart angeordnet, daß der "einzige" Strahl durch<br />
die Lochblende genau senkrecht auf die Belichtungsebene auftrifft. In Bild 6.1b sind Lochblende<br />
und Lichtquelle gegeneinander verschoben; der Lichtstrahl durch die Lochblende trifft<br />
nicht mehr senkrecht auf die Bildebene. Der Winkel, dessen einer Schenkel das Lot von der<br />
Lichtquelle auf die Belichtungsebene und dessen anderer Schenkel der Lichtstrahl bildet,<br />
wird als Deklination definiert (Winkel in Bild 6.1b). Die Deklination läßt sich so<strong>mit</strong> als Abweichung<br />
des Lichtstrahls vom senkrechten Einfall auf die Belichtungsebene verstehen. Im Gegensatz<br />
zu Bild 6.1b ist in Bild 6.1a diese Abweichung null und so<strong>mit</strong> ist auch der Deklinationswinkel<br />
null.