Connect No. 2.2011 DE_11-134 CWT - Carlson Wagonlit Travel

DESTINATION | Geschäftsreiseziel
Ein Großteil des Stroms aus erneuerbaren Energien wird in Schweden aus Wasserkraft gewonnen
Wasser zu Strom machen
Schwedens Wirtschaft erneuert sich
Es liest sich wie ein Märchen: Im
Königreich Schweden fahren Autos
mit Alkohol, Strom wird mit Wasser
erzeugt und Gold liegt im Wald.
Das skandinavische Land nimmt in
vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle
ein. Nicht nur beim Mehrwertsteuersatz.
Schweden hat sich von der Wirtschaftskrise außergewöhnlich gut
erholt – dank steigender Exporte und guter Binnennachfrage. Das
größte nordeuropäische Land steht ganz oben auf der aktuellen
BIP-Prognose für die EU-27- und OECD-Länder. Auch mit dem
Mehrwertsteuersatz von 25 Prozent steht Schweden, zusammen
mit Dänemark und Ungarn, an der EU-Spitze.
Ein ehrgeiziger Plan – der „Schwedische Ölausstieg“
Der 2005 beschlossene „Schwedische Ölausstieg“ war radikal:
Schweden wollte bis 2020 von Erdöl und anderen fossilen Rohstoffen
(Kohle, Erdgas) unabhängig sein – ohne neue Kernkraftwerke.
Und das, obwohl sich Vattenfall, der größte Energiekonzern,
im Staatsbesitz befindet. Nach einem Regierungswechsel wurden
die Ziele abgeschwächt: ab 2020 Heizung ohne fossile Brennstoffe,
ab 2030 ein ölunabhängiger Pkw-Fuhrpark, 2050 keine CO 2
-Nettoemissionen
mehr. Alternativen zum Öl sind Sonnen- und Windenergie,
Wellenkraft, Biokraftstoff, Wärmepumpen und energiesparende
Bauweise. Schweden deckt bereits heute mehr als die
Hälfte seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen (2009:
58,6 Prozent) – ein Spitzenwert in der EU. Der meiste Strom
stammt aus Wasserkraft.
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