Evaluierung von wettbewerblichen Auswahlverfahren ... - Ziel2.NRW
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<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong><br />
des Ziel 2-<br />
Programms (2007-2013)<br />
Präsentation der Ergebnisse<br />
Frank Burkert<br />
Partner Service Line Leader<br />
Business Tax | R&D and Government Incentives<br />
Kerstin Dreizner<br />
Director<br />
Business Tax | R&D and Government Incentives<br />
19. März 2013
Inhalt<br />
1. Ziele und Methodik<br />
2. Ergebnisse der <strong>Evaluierung</strong><br />
3. Handlungsempfehlungen<br />
4. Fazit<br />
Kontakte<br />
1<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
© 2013 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
1. Ziele und Methodik<br />
2<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
© 2013 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
1. Ziele und Methodik<br />
Zielstellung<br />
Zielstellung der <strong>Evaluierung</strong><br />
Untersuchung und Bewertung der Wettbewerbe einschließlich der<br />
Verfahrensphasen:<br />
• Eignung des <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>s<br />
• Analyse der Effizienz der Umsetzung der Wettbewerbe (Dauer, Aufwand<br />
und Transparenz des Verfahrens) und der Ursachen der bestehenden<br />
Kritik<br />
• Herausarbeitung <strong>von</strong> Verbesserungspotentialen für die Ausgestaltung der<br />
zukünftigen Wettbewerbe und Ableitung entsprechender<br />
Handlungsempfehlungen<br />
3<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
© 2013 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
1. Ziele und Methodik<br />
Methodik<br />
Methodik<br />
Grundlagen der <strong>Evaluierung</strong><br />
• Zehn ausgewählte Wettbewerbe<br />
(repräsentieren Themenbreite,<br />
verschiedene Fördertatbestände<br />
und Wettbewerbsrunden)<br />
• Betrachtung des<br />
Gesamtverfahrens untergliedert<br />
in drei Phasen: Wettbewerbsphase,<br />
Antrags- und Bewilligungsphase,<br />
Umsetzungsphase<br />
• Definition <strong>von</strong> 23 Analysefragen<br />
Datenquellen<br />
• Expertengespräche mit involvierten<br />
Akteursgruppen (n=46)<br />
• Telefonische Befragung vom<br />
Zuwendungsempfängern und<br />
„Rückziehern“ (n=161)<br />
• Auswertung <strong>von</strong> Dokumenten,<br />
Rechtsgrundlagen und Datenbanken<br />
• Analyse <strong>von</strong> Vergleichsverfahren<br />
• Pro Analysefrage: Auswertung der Datenquellen, Reflektion und Wertung sowie<br />
Ableitung <strong>von</strong> Schlussfolgerungen<br />
• Zusammenführung der Ergebnisse im Hinblick auf die Fragestellungen der<br />
<strong>Evaluierung</strong> und Herleitung <strong>von</strong> Handlungsempfehlungen<br />
4<br />
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2. Ergebnisse der<br />
<strong>Evaluierung</strong><br />
5<br />
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2. Ergebnisse der <strong>Evaluierung</strong><br />
Eignung (1/3)<br />
Eignung des<br />
<strong>Auswahlverfahren</strong>s<br />
(generell)<br />
Transparenz: Eine hohe Transparenz ist gegeben.<br />
Steigerungspotenziale bestehen in Hinblick auf die<br />
Juryzusammensetzung und die Transparenz des<br />
Juryverfahrens<br />
Mobilisierung: Die Mobilisierung wird als sehr<br />
erfolgreich bewertet<br />
Qualitativ hochwertige Projektvorschläge: Die Qualität<br />
wird als gut bewertet. Diese kann durch eine erhöhte<br />
Planbarkeit der Wettbewerbsaufrufe verstetigt werden<br />
6<br />
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2. Ergebnisse der <strong>Evaluierung</strong><br />
Eignung (2/3)<br />
o 2-Stufigkeit: Das 2-stufige Verfahren ist grundsätzlich<br />
vorteilhaft. Einschränkungen können bei bestimmten<br />
Zielgruppen und Interventionszielen bestehen<br />
Eignung der<br />
Ausgestaltung<br />
des<br />
Wettbewerbsverfahrens<br />
o Wettbewerbskriterien und Scoringverfahren: Es<br />
besteht Verbesserungspotential im Hinblick auf eine<br />
stärkere Nutzung der Kriterien als strategisches<br />
Instrument (Definition der Kriterien im Planungsprozess<br />
und Durchsetzung der Nutzung durch die Jury)<br />
o Häufigkeit der Bewertungsstichtage: Die Häufigkeit<br />
(insbesondere die nicht gegebene Planbarkeit der<br />
Termine und Inhalte) wird im Hinblick auf bestimmte<br />
Zielgruppen als nicht optimal angesehen<br />
7<br />
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2. Ergebnisse der <strong>Evaluierung</strong><br />
Eignung (3/3)<br />
Eignung für unterschiedliche Fördertatbestände: Keine<br />
generelle Nichteignung; im Einzelfall können jedoch<br />
alternative Verfahren zielführend sein<br />
Eignung der<br />
Wettbewerbe<br />
als<br />
strategisches<br />
Instrument zur<br />
Förderung<br />
Eignung für unterschiedliche Zielgruppen: Eine Eignung<br />
für die Zielgruppen ist generell gegeben. Einschränkungen<br />
bestehen laut Expertenaussagen durch die Dauer und den<br />
Aufwand des Verfahrens insbesondere für (nicht<br />
forschungsintensive) KMU (vgl. Ergebnisse zur Effizienz<br />
der Umsetzung)<br />
o Eignung für die Umsetzung landespolitischer Ziele: Es<br />
besteht Verbesserungspotential im Hinblick auf die Nutzung<br />
der Wettbewerbe als strategisches Instrument (klarere<br />
strategische Ausrichtung und Rückbindung an die<br />
politischen Ziele)<br />
8<br />
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2. Ergebnisse der <strong>Evaluierung</strong><br />
Effizienz – Dauer des Verfahrens (1/2)<br />
Dauer des<br />
Verfahrens<br />
ͯ Die Dauer des Gesamtverfahrens ist als kritisch zu<br />
bewerten (Zeitraum vom Datum der Bekanntmachung<br />
bis zum Projektbeginn beträgt im Mittel rund 596 Tage)<br />
• Verzögerungen entstehen insbesondere in der<br />
Antrags- und Bewilligungsphase<br />
• Die Ursachen für Verzögerungen liegen in der<br />
Organisation des Prozesses, der Anzahl der<br />
eingebundenen Akteure bzw. deren Zusammenspiel<br />
sowie in der Komplexität der Rechtsgrundlagen<br />
9<br />
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Ermittelte<br />
Zeitdauer<br />
Geplante<br />
Zeitdauer<br />
Ablauf<br />
2. Ergebnisse der <strong>Evaluierung</strong><br />
Effizienz – Dauer des Verfahrens (2/2)<br />
Wettbewerbsphase<br />
Antrags- und<br />
Bewilligungsphase<br />
Projektumsetzungsphase<br />
Veröffentlichung<br />
Wettbewerbsliste<br />
CALL und<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Ende<br />
Einreichungsfrist<br />
Jurysitzung<br />
Veröffentlichung der<br />
Gewinnerprojekte und<br />
Ende des Wettbewerbs<br />
Bewilligungs<br />
-bescheid/<br />
Projektstart<br />
Projektende/ Schlussverwendungsnachweis<br />
Ankündi<br />
-gung<br />
des<br />
Calls<br />
Beratung und<br />
Einreichung<br />
zum Wettbewerb<br />
Beurteilung<br />
der eingereichten<br />
Skizzen<br />
Dienstleister &<br />
Fachjury<br />
Juryprotokollabstimmung<br />
Antrag und<br />
Bewilligung<br />
der<br />
Gewinnerprojekte<br />
Projektumsetzung<br />
Bis zu 3-4 Mittelabrufe im Jahr und<br />
jährlicher Teilverwendungsnachweis<br />
rd. 6 Monate<br />
rd. 6 Monate<br />
i.d.R. rund 3 Jahre<br />
Ø 179 Tage<br />
Ø 417 Tage<br />
10<br />
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2. Ergebnisse der <strong>Evaluierung</strong><br />
Effizienz - Aufwand<br />
ͯ Die Aufwände insbesondere in der Antrags- und<br />
Bewilligungsphase und in der Umsetzungsphase<br />
werden als zu hoch empfunden (auf beiden Seiten)<br />
Aufwand<br />
• In der Antrags- und Bewilligungsphase resultiert der<br />
hohe Aufwand in der Antragsprüfung aus der<br />
Komplexität der Rechtsgrundlagen<br />
(Förderfähigkeitsprüfung)<br />
• In der Umsetzungsphase verursachen die zu<br />
erbringenden Nachweise (Art der Nachweise und<br />
Dokumentation) sowie die Intensität der Prüfung hohe<br />
Aufwände<br />
11<br />
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2. Ergebnisse der <strong>Evaluierung</strong><br />
Effizienz – Transparenz des Verfahrens<br />
o Die Nachvollziehbarkeit und Verständlichkeit des<br />
Gesamtverfahrens kann verbessert werden<br />
Transparenz<br />
des Förderverfahrens<br />
• Verminderte Transparenz und Unklarheiten bestehen<br />
bezüglich der mit der Antragsstellung und<br />
Projektumsetzung einhergehenden Pflichten und<br />
Aufwände<br />
• Die Ursachen liegen z.T. in der eingeschränkten<br />
Eignung der Rechtsgrundlagen (Richtlinien: 43% der<br />
Teilprojekte wurden ausschließlich auf Grundlage der<br />
LHO gefördert), der Qualität der<br />
Informationsmaterialien und der teilweise<br />
uneinheitlichen Förderpraxis bedingt durch die<br />
Vielzahl der eingebundenen Akteure<br />
12<br />
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3. Empfehlungen<br />
13<br />
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3. Handlungsempfehlungen<br />
Übersicht<br />
Planung der<br />
Wettbewerbe<br />
1 Institutionalisierung einer top –down Planung und Konzeption der Wettbewerbe<br />
2 Planung der Wettbewerbsthemen über einen Zeitraum <strong>von</strong> etwa drei Jahren und Erhöhung der Anzahl der Bewertungsstichtage<br />
pro Wettbewerb<br />
3 Weiterführen der Wettbewerbe als Instrument zur Auswahl <strong>von</strong> Förderprojekten - Entscheidung für die einzelnen<br />
Interventionsziele, ob und wie eine wettbewerbliche Auswahl geeignet ist<br />
4 Verstärkung der Vergaben zur Anwendung wettbewerbsspezifischer Auswahlkriterien und Vereinfachung des Scorings<br />
Involvierte<br />
Akteure<br />
5 Reduktion der Anzahl der Akteure innerhalb eines Wettbewerbs und wettbewerbsübergreifend<br />
6 Optimierung der Juryzusammensetzung und -verfahren<br />
7 Stärkung des Wissens- und Qualitätsmanagements<br />
8 Optimierung der Schnittstellen im Auszahlungsprozess – Schaffung einer (oder mehrerer) Bewilligenden Stelle mit<br />
Auszahlungsfunktion<br />
Rechtsgrundlagen<br />
9 Ermöglichung der Förderung auf Kostenbasis<br />
10 Einführung <strong>von</strong> Pauschalen für Gemeinkosten und Personalausgaben<br />
11 Erleichterung der Auflagen zum Vergaberecht<br />
12 Ermöglichung der Unterlagenprüfung und Vor-Ort-Prüfung auf der Grundlage elektronischer Belege<br />
13 Einführung der Unterlagen- und Vor-Ort-Prüfung auf der Grundlage <strong>von</strong> Stichproben<br />
14 Einführung einer übergeordneten EFRE-Richtlinie<br />
Prozess<br />
(allgemeine<br />
Elemente)<br />
15 Vorgabe verbindlicher Fristen für die zuwendungsgebende und zuwendungsempfangende Seite<br />
16 Überarbeitung der Wettbewerbsunterlagen (einschließlich des Förderhandbuchs)<br />
17 Einführung eines elektronischen Systems (insbesondere zur Verbesserung der Transparenz und Vereinfachung des Prozesses<br />
insgesamt)<br />
18 Ausweitung der Prüfung der Förderfähigkeit in der Wettbewerbsphase<br />
Beratung 19 Intensivierung der inhaltlichen Projektbegleitung (Beratung vs. prüfend ex-post in Phasen 2 und 3)<br />
14<br />
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3. Handlungsempfehlungen (1/19)<br />
Planung der<br />
Wettbewerbe<br />
1<br />
Institutionalisierung einer top-down Planung und Konzeption<br />
der Wettbewerbe<br />
Empfehlung:<br />
Top-Down Planung und Konzeption der Wettbewerbe in einem einheitlichen Prozess<br />
(schrittweise und ressortübergreifend <strong>von</strong> den übergeordneten Zielen des Landes ausgehend<br />
bis hin zu der spezifischen Ausgestaltung des einzelnen Wettbewerbs):<br />
1. Bestimmung des Interventionsbedarfs und Ausarbeitung einer Innovationsstrategie (unter Einbeziehung<br />
aller relevanten Akteure)<br />
2. Festlegung des Auswahlerfahrens<br />
3. Definition der Wettbewerbsthemen und -schwerpunkte<br />
Warum?<br />
• Gemäß der Aussage der befragten Experten erfolgt die Planung der Wettbewerbe<br />
gegenwärtig in Teilen ressortgetrieben, uneinheitlich und mit nur beschränktem Bezug zu<br />
den übergeordneten strategischen Leitlinien. Es besteht die Notwendigkeit einer Stärkung<br />
der ressortübergreifenden und längerfristigen Planung<br />
• Ein einheitlicher top-down Planungsprozess ermöglicht neben einer Reduzierung der<br />
Anzahl der Wettbewerbe vor allem deren zielgerichtete Nutzung als Instrument zur<br />
Umsetzung der strategischen Ziele des Landes<br />
15<br />
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3. Handlungsempfehlungen (2/19)<br />
Planung der<br />
Wettbewerbe<br />
2<br />
Planung der Wettbewerbsthemen über einen Zeitraum <strong>von</strong><br />
etwa drei Jahren und Erhöhung der Anzahl der<br />
Bewerbungsstichtage pro Wettbewerb<br />
Empfehlung:<br />
Planung der Themen und Schwerpunkte der Wettbewerbe für einen Zeitraum <strong>von</strong> etwa drei<br />
Jahren und Ermöglichung einer höheren Anzahl (mehrmals jährlich) <strong>von</strong> Bewertungsstichtagen<br />
pro Wettbewerbsthema in Abhängigkeit des Interventionsziels (ggf. Wettbewerbsschwerpunkt<br />
korrespondierend mit Bewertungsstichtag)<br />
Warum?<br />
• Höhere Planbarkeit der Wettbewerbe für die Wettbewerbsteilnehmer, die<br />
Wettbewerbsdienstleister bzw. Bewilligenden Stellen und ggf. involvierten Auftragnehmer<br />
• Eine Verstetigung der Beteiligung kann erreicht werden, da die Zielgruppe des jeweiligen<br />
Wettbewerbs die für sie relevanten Termine im Voraus planen und mit den eigenen<br />
Aktivitäten abgleichen kann<br />
• Eine Umsetzung einer integrierten Strategie wird ermöglicht, wodurch die Wettbewerbe<br />
stärker für die Umsetzung auch langfristiger Interventionsziele genutzt werden können<br />
16<br />
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3. Handlungsempfehlungen (3/19)<br />
Planung der<br />
Wettbewerbe<br />
3<br />
Weiterführen der Wettbewerbe als Instrument zur Auswahl <strong>von</strong><br />
Förderprojekten – Entscheidung für die einzelnen Interventionsziele,<br />
ob und wie eine wettbewerbliche Auswahl geeignet ist<br />
Empfehlung:<br />
• Keine generelle Einschränkung der Wettbewerbe auf bestimmte Fördertatbestände,<br />
Förderthemen oder Zielgruppen<br />
• Entscheidung (auf Grundlage eines einheitlichen Entscheidungspfads) für das einzelne<br />
Interventionsziel,<br />
• ob ein Wettbewerb das geeignete Verfahren ist (d.h. die notwendigen<br />
Voraussetzungen für den Einsatz eines Wettbewerbs als Auswahlinstrument sind<br />
erfüllt: Ein gemeinsamer Bezugspunkt, das Vorhandensein einer kritischen Masse<br />
und Ziel ist eine Förderung der „Besten“)<br />
• wie die Ausgestaltung erfolgen soll (u.a. Themenbreite, Ein- oder Zweistufigkeit des<br />
Verfahrens, Anzahl der Bewertungsstichtage, Wettbewerbskriterien)<br />
Warum?<br />
Wettbewerbliche <strong>Auswahlverfahren</strong> bieten zahlreiche Vorteile und sollten - im Einklang mit<br />
dem jeweiligen Interventionsziel - weiter möglichst breit eingesetzt werden. Die Eignung des<br />
Einsatzes ist im Einzelfall (d.h. für die jeweiligen Wettbewerbsschwerpunkte) zu prüfen und<br />
kann nicht für bestimmte Fördertatbestände oder Zielgruppen allgemein festgelegt werden<br />
17<br />
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3. Handlungsempfehlungen (4/19)<br />
Planung der<br />
Wettbewerbe<br />
4<br />
Verstärkung der Vorgaben zur Anwendung wettbewerbsspezifischer<br />
Auswahlkriterien und Vereinfachung des Scorings<br />
Empfehlung:<br />
• Definition wettbewerbsspezifischer Kriterien als Teil des Planungsprozesses: Integration<br />
der Detaillierung der wettbewerbsspezifischen Kriterien als verpflichtender Schritt im<br />
Planungsprozess<br />
• Vereinfachung des Scoringmodells (Reduzierung der Komplexität Reduzierung der<br />
Kriterien insgesamt und Abstufung in der Wertung) und Durchsetzung der Nutzung durch<br />
die Jury<br />
Warum?<br />
• Die spezifischen Wettbewerbskriterien (Kategorie 3) werden nicht durchgängig auf die<br />
konkreten Ziele des Wettbewerbs(schwerpunkts) ausgerichtet Möglichkeiten einer<br />
stärkeren Nutzung der Kriterien für die Berücksichtigung der Landesziele und zur<br />
Steuerung der Inhalte und Qualität wird nicht vollständig ausgeschöpft<br />
• Der Scoringbogen wird in vielen Fällen nicht durch die Jury selbst genutzt (aufgrund der<br />
Komplexität) es kann nicht sichergestellt werden, dass die einzelnen Kriterien<br />
tatsächlich in der vorgesehenen Gewichtung in die Bewertung eingehen und dass eine<br />
vollständige Dokumentation des Auswahlprozesses erfolgt<br />
18<br />
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3. Handlungsempfehlungen (5/19)<br />
Involvierte<br />
Akteure<br />
5<br />
Reduktion der Anzahl der Akteure innerhalb eines Wettbewerbs und<br />
wettbewerbsübergreifend<br />
Empfehlung:<br />
• Reduktion der Anzahl der wettbewerbsübergreifend involvierten Akteure gemäß der<br />
benötigten Kompetenzen und Erfahrungen Ziel: Pro Wettbewerb ein Akteur<br />
• Vermehrter Einsatz des „beliehenen Modells“<br />
• Verstetigung der Einbindung der Akteure über die einzelnen Phasen und Prozesse hinweg<br />
(Betreuung der Zuwendungsempfänger, soweit möglich, über alle Phasen hinweg „aus<br />
einer Hand“)<br />
Warum?<br />
• Verringerung <strong>von</strong> Schnittstellenproblematiken<br />
• Hebung <strong>von</strong> Effizienzpotenzialen und Reduzierung <strong>von</strong> Prüfschritten<br />
• Die längerfristige Beauftragung der Auftragnehmer als Bewilligenden Stellen erhöht<br />
zudem die Planungssicherheit für diese<br />
19<br />
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3. Handlungsempfehlungen (6/19)<br />
Involvierte<br />
Akteure<br />
6<br />
Optimierung der Juryzusammensetzung und -verfahren<br />
Empfehlung:<br />
• Optimierung der Juryzusammensetzung:<br />
• Sicherstellung der Unbefangenheit durch unterschriebene Unabhängigkeitserklärung der Juroren<br />
• Potenziell befangene Juroren dürfen die betroffenen Wettbewerbsbeiträge nicht als Erst- oder<br />
Zweitgutachter bewerten<br />
• Beim Votum der Gesamtjury wird das jeweils höchste und niedrigste Ergebnis nicht in die Wertung<br />
einbezogen<br />
• Optimierung des Juryverfahrens<br />
• Beiträge, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht förderfähig sind, werden der Jury nicht vorgelegt<br />
(Prüfung durch Wettbewerbsdienstleister) / Durch die Jury dürfen keine Auflagen gemacht werden<br />
• Bewertung der Wettbewerbsbeiträge im Zweitgutachterprinzip<br />
• Durchführung des „Vorscorings“ parallel zum Scoring<br />
• Schriftliche Begründung des Juryvotums bei bleibender Anonymität der Scoringbögen<br />
20<br />
Warum?<br />
• Besetzung der Jury teilweise sehr technisch (wenig NRW-spezifische Expertise)<br />
• Ineffizienzen entstehen dadurch, dass in einigen Fällen der Jury Projektskizzen vorgelegt<br />
werden, obwohl begründete Zweifel an der Förderfähigkeit bestehen<br />
• Durch eine schriftliche Begründung der Auswahlentscheidung wird die Transparenz erhöht<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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3. Handlungsempfehlungen (7/19)<br />
Involvierte<br />
Akteure<br />
7<br />
Stärkung des Wissens- und Qualitätsmanagements<br />
Empfehlung:<br />
Benennung einer zentralen Instanz und einer Expertenrunde mit dem Ziel, eine Struktur zur<br />
Aufnahme und Weitergabe <strong>von</strong> Fragen und Lösungsmöglichkeiten zu den verschiedenen<br />
Prozessen des Verfahrens aufzubauen und die Förderpraxis zu vereinheitlichen<br />
Warum?<br />
• Durch die Vielzahl der involvierten Akteure und Schnittstellen zwischen diesen besteht die<br />
Gefahr <strong>von</strong> Inkonsistenzen in der Handhabung, nicht nur <strong>von</strong> Spezialfällen, sondern auch<br />
<strong>von</strong> gängigen Verfahrensabläufen<br />
• Best Practices der administrativen Umsetzung des Programms werden bisher nicht<br />
systematisch weitergetragen und institutionalisiert<br />
• Die Implementierung eines Wissens- und Qualitätsmanagements wurde durch die Anzahl<br />
der Akteure bisher erschwert<br />
21<br />
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3. Handlungsempfehlungen (8/19)<br />
Involvierte<br />
Akteure<br />
8<br />
Optimierung der Schnittstellen im Auszahlungsprozess – Schaffung<br />
einer (oder mehrerer) Bewilligenden Stelle mit Auszahlungsfunktion<br />
Empfehlung:<br />
Im Zuge der Reduktion der Anzahl der Bewilligenden Stellen sollte geprüft werden, ob diese<br />
grundsätzlich mit einer Auszahlungsfunktion ausgestattet werden können<br />
Warum?<br />
• Es bestehen Unsicherheiten in Hinblick auf die Rollendefinition der Akteure und der<br />
Schnittstellen zwischen diesen im Auszahlungsprozess; durch die Einbindung <strong>von</strong><br />
Auftragnehmern zusätzlich zur Bewilligenden Stelle entstehen teilweise Ineffizienzen<br />
(siehe auch Empfehlung 5)<br />
• Gemäß der rechtlichen Grundlagen besteht die Möglichkeit, der einzelnen Bewilligenden<br />
Stelle einen Bewilligungsrahmen zuzuweisen. Entsprechend würde dem<br />
Zuwendungsempfänger ein Ansprechpartner gegenüberstehen und die Auszahlung<br />
beschleunigt werden können, da die Prüfung des Mittelabrufs und die<br />
„Auszahlungsfunktion“ bei einem Akteur liegen.<br />
22<br />
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3. Handlungsempfehlungen (9/19)<br />
Rechtsgrundlagen<br />
9<br />
Ermöglichung der Förderung auf Kostenbasis bzw. einzelner<br />
ausgewählter Kostenpositionen<br />
Empfehlung:<br />
• Es wird empfohlen, grundsätzlich oder richtlinienspezifisch eine Förderung auf<br />
Kostenbasis bzw. einzelner ausgewählter Kostenpositionen zu ermöglichen<br />
• Grundsätzliche Lösung: Ergänzung der VV zu § 44 LHO um eine entsprechende<br />
Regelung, wie sie in VV Nr. 13a zu § 44 BHO enthalten ist<br />
• Alternativ können einzelne Kostenpositionen mittels der jeweiligen Förderrichtline<br />
zugelassen werden<br />
Warum?<br />
• Die Förderung auf Ausgabenbasis wird - insbesondere für KMU - als nachteilig<br />
empfunden, da ausgewählte projektbezogene Kosten im Zuge einer Förderung auf<br />
Ausgabenbasis nicht ansatzfähig sind (z.B. Abschreibungen für „Forschungsinfrastruktur“<br />
wie Maschinen, Anlagen und Instrumente oder Arbeitsleistungen <strong>von</strong> Gesellschaftern <strong>von</strong><br />
Personengesellschaften oder Einzelunternehmern)<br />
23<br />
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3. Handlungsempfehlungen (10/19)<br />
Rechtsgrundlagen<br />
10<br />
Einführung <strong>von</strong> Pauschalen für Gemeinkosten und Personalausgaben<br />
Empfehlung:<br />
Die Untersuchung der Rechtsgrundlagen zeigt, dass die Einführung <strong>von</strong> Pauschalen für<br />
Personalausgaben und Gemeinkosten möglich ist. Mit der Änderung der VO (EG) Nr. 1080 /<br />
2006 durch die VO (EG) Nr. 397 / 2009 hat die Europäische Union die Möglichkeit der<br />
Anwendung <strong>von</strong> Pauschalen eröffnet<br />
Warum?<br />
• Die Kalkulation der förderfähigen Personalausgaben und Gemeinkosten macht einen<br />
wesentlichen Teil des Aufwands für die Erstellung des Antrags und die Prüfung desselben<br />
aus<br />
• In der Umsetzungsphase ist für die Zuwendungsempfänger insbesondere die Abrechnung<br />
und der Nachweis der Personalausgaben und der Gemeinkosten sehr komplex und<br />
aufwändig<br />
• Zwei Drittel der befragten Zuwendungsempfänger würde eine pauschalierte Förderung<br />
vorziehen, auch wenn dies insgesamt eine niedrigere Gesamtförderung bedeuten könnte<br />
• Die Einführung <strong>von</strong> Pauschalen bietet die einzige Möglichkeit, die Nachweispflichten zu<br />
reduzieren<br />
24<br />
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3. Handlungsempfehlungen (11/19)<br />
Rechtsgrundlagen<br />
11<br />
Erleichterung der Auflagen zum Vergaberecht<br />
Empfehlung:<br />
Lockerung der Auflagen für die Vergabe <strong>von</strong> Aufträgen durch die zuwendungsempfangenden<br />
Unternehmen (bei Werten unterhalb der Schwellenwerte des nationalen bzw. europäischen<br />
Vergaberechts) im Rahmen des bestehenden rechtlichen Handlungsspielraums:<br />
Warum?<br />
• Bei Vorhaben mit einer max. Förderquote <strong>von</strong> ≤ 50 %: Außerkraftsetzung <strong>von</strong> Nr. 3.1 der ANBest-<br />
P im Zuwendungsbescheid<br />
• Bei Vorhaben mit einer Förderquote über ≥ 50 %: Vorlage <strong>von</strong> drei Vergleichsangeboten vor<br />
Auszahlung der Förderung im Zuwendungsbescheid.<br />
• Die Erfüllung der Auflagen erzeugt einen sehr hohen Aufwand auf beiden Seiten<br />
• Soweit ersichtlich enthalten die EFRE-Verordnungen keine Regelungen zur<br />
Anwendbarkeit des (europäischen) Vergaberechts Landesrecht ist maßgeblich<br />
• Außerkraftsetzen <strong>von</strong> Nr. 3.1 der ANBest-P im Zuwendungsbescheid würde zu einer<br />
starken Entlastung des Zuwendungsempfängers und zu einem niedrigeren<br />
Verwaltungsaufwand (auch bei der Verwendungsprüfung durch die Behörde) führen<br />
• Der Grundsatz einer wirtschaftlichen Verwendung kann weiterhin sichergestellt werden<br />
25<br />
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3. Handlungsempfehlungen (12/19)<br />
Rechtsgrundlagen<br />
12<br />
Ermöglichung der Unterlagenprüfung und Vor-Ort-Prüfung auf der<br />
Grundlage elektronischer Belege<br />
Empfehlung:<br />
• Ermöglichung der Unterlagenprüfung und die Vor-Ort-Prüfung auf der Grundlage<br />
elektronischer Belege durch eine Änderung der Nrn. 6.5 und 6.8 ANBest-P bzw. der Ziffer<br />
6 der EU-Nbest<br />
• Nachweis, dass verwendetes Datenverarbeitungssystem den Grundsätzen<br />
ordnungsgemäßer DV-gestützter Buchführung (GoBS) entspricht (gemäß IDW FAIT 3)<br />
Warum?<br />
• Die Vorgabe, die Belege zum Nachweis der angefallen Projektausgaben im Original<br />
aufzubewahren, geht mit einem erheblichen Aufwand einher, da die Archivierung <strong>von</strong><br />
Originalbelegen in seltenen Fällen der Unternehmenspraxis entspricht<br />
• Die Rechtsgrundlagen erlauben im Grundsatz die Aufbewahrung <strong>von</strong> Belegen entweder<br />
als Original oder in als mit den Originalen übereinstimmend bescheinigten Fassungen auf<br />
allgemein anerkannten Datenträgern (EU)<br />
• Zudem wird <strong>von</strong> Seiten der Kommission für die kommende EFRE-Förderperiode 2014 –<br />
2020 angeregt, die elektronische Dokumentation insgesamt weiter voranzutreiben<br />
26<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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3. Handlungsempfehlungen (13/19)<br />
Rechtsgrundlagen<br />
13<br />
Einführung der Unterlagen- und Vor-Ort-Prüfung auf der Grundlage<br />
<strong>von</strong> Stichproben<br />
Empfehlung:<br />
Einführung der Unterlagen- und Vor-Ort-Prüfung anhand <strong>von</strong> Stichproben als grundsätzliche<br />
Vorgehensweise:<br />
• Die Auswahl der Stichproben erfolgt unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Risikofaktoren. Die<br />
Methode zur Stichprobenauswahl ist zu dokumentieren<br />
• Die Prozesse und Vorgehensweisen für eine stichprobenbasierte Prüfung sollten vor<br />
Einführung durch eine separate Analyse im Detail untersucht und ausgestaltet werden<br />
Warum?<br />
• Die aktuelle Prüfpraxis in NRW sieht eine Vollprüfung vor. Der damit einhergehende<br />
Prüfaufwand ist hoch und wird insbesondere bei kleinen Projektvolumina als nicht<br />
verhältnismäßig empfunden<br />
• Die rechtliche Analyse machte deutlich, dass die einschlägigen Rechtsgrundlagen eine<br />
stichprobenbasierte Prüfung zulassen<br />
27<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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3. Handlungsempfehlungen (14/19)<br />
Rechtsgrundlagen<br />
14<br />
Einführung einer übergeordneten EFRE-Richtlinie<br />
Empfehlung:<br />
• Einführung einer übergeordneten EFRE-Richtlinie, welche alle EFRE-relevanten<br />
Regelungen, beispielsweise im Hinblick auf förderfähige Kosten bzw. Ausgaben und zu<br />
erfüllende Auflagen und Nebenbestimmungen, zusammenführt. Die übrigen (themen-)<br />
spezifischen Förderrichtlinien würden dieser untergeordnet werden (sofern eine<br />
Förderung aus EFRE-Mitteln erfolgt)<br />
• Zudem sollten Hochschulen – auch wenn sie nicht wirtschaftlich tätig sind – explizit in die<br />
aktualisierte FIT-Richtlinie aufgenommen werden<br />
Warum?<br />
Die Passgenauigkeit der bestehenden Förderrichtlinien für die unterschiedlichen Fördertatbestände<br />
sowie Zielgruppen ist nur bedingt gegeben:<br />
• Es werden sektorspezifische Förderrichtlinien eingefordert<br />
• Insbesondere die Bedarfe der Hochschulen werden laut Experten nur unzureichend<br />
erfasst 43 % aller bewilligten Teilprojekte wurden auf der Grundlage der LHO gefördert.<br />
Rund 75 % dieser Teilprojekte entfallen auf Hochschulen<br />
• Im nichtwirtschaftlichen Bereich können für Hochschulen ausreichend hohe Fördersätze<br />
vorgesehen werden<br />
28<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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3. Handlungsempfehlungen (15/19)<br />
Prozess<br />
(allgemeine<br />
Elemente)<br />
15<br />
Vorgabe verbindlicher Fristen für die zuwendungsgebende und<br />
zuwendungsempfangende Seite<br />
Empfehlung:<br />
• Es wird empfohlen, auch in der Antrags- und Bewilligungsphase verbindliche<br />
(Bearbeitungs-) Fristen sowohl für die zuwendungsgebende als auch die<br />
zuwendungsempfangende Seite einzuführen<br />
• Festlegung <strong>von</strong> maximalen Rückmeldungs- und Bearbeitungszeiten auch für die<br />
zuwendungsgebende Seite (und Transparent-machen des Bearbeitungsstands vgl.<br />
auch Einführung eines elektronischen Systems)<br />
• Eine „harte“ Frist Verfall des Juryvotums bspw. nach 6 Monaten<br />
Warum?<br />
Eine der identifizierten Ursachen für die lange Dauer der Antrags- und Bewilligungsphase ist<br />
das Fehlen bzw. die fehlende Durchsetzung <strong>von</strong> Fristen sowohl für die zuwendungsgebende<br />
als auch die zuwendungsempfangende Seite<br />
29<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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3. Handlungsempfehlungen (16/19)<br />
Prozess<br />
(allgemeine<br />
Elemente)<br />
16<br />
Überarbeitung der Wettbewerbsunterlagen (einschließlich des<br />
Förderhandbuchs)<br />
Empfehlung:<br />
• Überarbeitung der Wettbewerbsunterlagen insgesamt, um die Anforderungen an die<br />
Wettbewerbsteilnehmer, Antragsteller und Zuwendungsempfänger in den jeweiligen<br />
Phasen verbindlich, eindeutig und zielgruppengerecht darzustellen<br />
• Insbesondere beinhaltet dies eine grundlegende Überarbeitung und Vereinfachung des<br />
Förderhandbuchs in Einklang mit dem bestehenden Verwaltungs- und Kontrollsystem<br />
bzw. dem der nächsten Förderperiode. Das überarbeitete Förderhandbuch sollte als<br />
vereinfachter Leitfaden ausschließlich für die Zielgruppe der Wettbewerbsteilnehmer /<br />
Antragsteller / Zuwendungsempfänger Anwendung finden<br />
Warum?<br />
• Die Wettbewerbsunterlagen wurden <strong>von</strong> den interviewten Zuwendungsempfängern als zu<br />
komplex empfunden (gefordert werden detailliertere Erläuterungen, Beispiele /<br />
Erläuterungen) Hierdurch entsteht auch ein erhöhter Beratungsbedarf<br />
• Zuwendungsgebende Seite kann aufgrund bestehender Expertise auf Grundlage der<br />
Rechtsgrundlage arbeiten das Förderhandbuch ist für eine Dokumentation der<br />
Förderpraxis nur bedingt geeignet<br />
30<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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3. Handlungsempfehlungen (17/19)<br />
Prozess<br />
(allgemeine<br />
Elemente)<br />
17<br />
Einführung eines elektronischen Systems (insbesondere zur<br />
Verbesserung der Transparenz und Vereinfachung des Prozesses<br />
insgesamt)<br />
Empfehlung:<br />
Es wird empfohlen, ein zentrales elektronisches System für alle Förderwettbewerbe<br />
einzuführen. Dies sollte auch als Schnittstelle zwischen Zuwendungsgeber und<br />
Zuwendungsempfänger konzipiert werden<br />
Warum?<br />
• Vorgabe der EU, eine elektronische Datenverwaltung einzuführen<br />
• Effizienzgewinne und Vereinfachungen über alle Phasen des Gesamtverfahrens<br />
• In der Wettbewerbsphase: Registrierung der Interessenten ermöglicht diesen den Zugriff auf<br />
wichtige Dokumente und ggf. Updates während der Wettbewerbsphase. Der<br />
Wettbewerbsdienstleister erhält einen Überblick, mit wie vielen Projektskizzen ungefähr zu<br />
rechnen ist, und kann die Kapazitäten für Vorscoring, Jury und weitere Schritte konkreter planen<br />
• In der Antrags- und Bewilligungsphase: Validierungscheck, Tracking Bearbeitungsstand des<br />
Antrags Steigerung der Transparenz<br />
• In der Umsetzungsphase: Ermöglichung des notwendigen Informationsflusses zwischen den auf<br />
der zuwendungsgebenden Seite involvierten Stellen Steigerung der Effizienz und Transparenz<br />
31<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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3. Handlungsempfehlungen (18/19)<br />
Prozess<br />
(allgemeine<br />
Elemente)<br />
18<br />
Ausweitung der Prüfung der Förderfähigkeit in der Wettbewerbsphase<br />
Empfehlung:<br />
• Erweiterung des Bewertungsbogens um Angaben zum Finanzierungskonzept (keine<br />
Forderung <strong>von</strong> Belegen oder Nachweisen) für eine intensivere Förderfähigkeitsprüfung<br />
durch den Wettbewerbsdienstleister<br />
• Kennzahlen hierfür sind bspw:<br />
• Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der letzten zwei Jahre (EBIT, Kennzahl aus dem<br />
Jahresabschluss)<br />
• Umlaufvermögen gemäß letztem attestierten Jahresabschluss<br />
• Kurzfristige Verbindlichkeiten gemäß letztem attestierten Jahresabschluss<br />
• Kurze Angaben zum Finanzierungskonzept<br />
• Projektvorschläge mit fehlender Förderfähigkeit werden der Jury nicht vorgelegt<br />
Warum?<br />
Vermeidung <strong>von</strong> Verzögerungen in der Antrags- und Bewilligungsphase durch nicht oder<br />
eingeschränkt gegebene Förderfähigkeit bzw. durch die Umsetzung <strong>von</strong> gemachten<br />
Juryauflagen<br />
32<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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3. Handlungsempfehlungen (19/19)<br />
Beratung<br />
19<br />
Intensivierung der inhaltlichen Projektbegleitung (Beratung vs.<br />
prüfend ex-post in Phasen 2 und 3)<br />
Empfehlung:<br />
• Die inhaltliche Projektbegleitung sollte intensiviert werden, u.a. indem die Vor-Ort-<br />
Prüfungen auch für einen inhaltlichen Austausch mit dem Zuwendungsempfänger genutzt<br />
werden<br />
• Eine entsprechende Qualitätssicherung sollte in den Verträgen mit den Auftragnehmern<br />
konkreter festgeschrieben und entsprechende Kontrollmechanismen eingeführt werden<br />
Warum?<br />
• Trotz eines überwiegend positiven Feedbacks zur Beratung besteht in einigen Punkten<br />
Verbesserungsbedarf: Die Beratung wird zwar als intensiv empfunden, jedoch bedingt<br />
durch häufige Personalwechsel als optimierungsfähig bezeichnet. Bemängelt wird auch<br />
der ex-post-Prüfungsansatz anstatt eines die Antragsteller kontinuierlich beratenden<br />
Vorgehens<br />
• Die Auswertung der Interviews sowohl mit den Experten als auch mit den<br />
Wettbewerbssiegern zeigt den hohen Stellenwert, der der Beratung seitens der<br />
Zuwendungsgeber (Bewilligende Stellen und ggf. involvierte Auftragnehmer) eingeräumt<br />
wird<br />
33<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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4. Fazit<br />
34<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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4. Fazit<br />
• Das wettbewerbliche <strong>Auswahlverfahren</strong> hat sich grundsätzlich bewährt,<br />
auch wenn die Zielgerichtetheit noch weiter ausgeschöpft werden kann<br />
• Vereinheitlichung und Strukturierung <strong>von</strong> Planungsprozessen und<br />
konsequente Ausrichtung auf Interventionsziele sowie die<br />
Innovationsstrategie sind erforderlich<br />
• Erheblicher Verbesserungsbedarf besteht im eigentlichen<br />
Förderverfahren (Antrags- und Bewilligungsphase sowie<br />
Umsetzungsphase)<br />
• Es konnten konkrete Ansatzpunkte mit einem attraktiven „Aufwand-<br />
Nutzen“-Verhältnis identifiziert werden (Prozesse, Akteure und –rollen<br />
sowie Ausschöpfung des aufgrund der anzuwendenden<br />
Rechtsgrundlagen bestehenden Gestaltungsspielraums)<br />
35<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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Kontakte<br />
36<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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Kontaktdaten<br />
Frank Burkert<br />
Partner<br />
Service Line Leader<br />
Business Tax - R&D and<br />
Government Incentives<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dammtorstraße 12<br />
20354 Hamburg<br />
Deutschland<br />
Tel +49 (0) 40 32080-4611<br />
Fax +49 (0) 40 32080-4981<br />
Mobil +49 (0) 177 377 0022<br />
fburkert@deloitte.de<br />
www.deloitte.com/de<br />
Member of<br />
Deloitte Touche Tohmatsu<br />
Kerstin Dreizner<br />
Director<br />
Business Tax - R&D and<br />
Government Incentives<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dammtorstraße 12<br />
20354 Hamburg<br />
Deutschland<br />
Tel +49 (0) 40 32080-4513<br />
Fax +49 (0) 40 32080-4981<br />
Mobil +49 (0) 178 377 0500<br />
kdreizner@deloitte.de<br />
www.deloitte.com/de<br />
Member of<br />
Deloitte Touche Tohmatsu<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dammtorstraße 12<br />
20354 Hamburg<br />
Deutschland<br />
Tanja Missfeld<br />
Senior Manager<br />
Business Tax - R&D and<br />
Government Incentives<br />
Tel +49 (0) 40 32080-4788<br />
Fax +49 (0) 40 32080-4981<br />
Mobil +49 (0) 151 5800 2050<br />
tmissfeld@deloitte.de<br />
www.deloitte.com/de<br />
Member of<br />
Deloitte Touche Tohmatsu<br />
37<br />
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms<br />
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Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance für Unternehmen und Institutionen aus allen<br />
Wirtschaftszweigen. Mit einem weltweiten Netzwerk <strong>von</strong> Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen<br />
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