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DIPLOMARBEIT - Tropenstation | La Gamba

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Das Androeceum besteht generell aus einem kompletten Kreis an Stamina, die sitzend sein können,<br />

oder meistens klar differenzierte Filamente aufweisen. Die Filamente sind mit der Kronröhre verwachsen,<br />

wobei sie in Schlundnähe wieder frei sind. Selten treten gänzlich freie Filamente auf oder<br />

Filamente, die in der Länge differieren, sowie Filamente, die an der Basis verwachsen sind. Die<br />

Antheren sind meistens intrors und bestehen aus vier Theken, die sich der Länge nach öffnen<br />

(ROBBRECHT, 1988).<br />

Das Gynoeceum besteht meistens aus einem zweikarpelligen, unterständigen Fruchtknoten mit einem<br />

Griffel, der in der Regel länger als die Narbenlappen ist. Die Anzahl der Narbenlappen spiegelt<br />

meistens die Anzahl der Karpelle wieder. In abgeleiteten Arten ist die Narbe aus zwei geschlossenen<br />

Narbenlappen aufgebaut, die sich bei Reife öffnen und Empfangsbereitschaft signalisieren.<br />

Ein intrastaminaler Diskus über dem Fruchtknoten an der Basis der Kronröhre produziert grosse<br />

Mengen an Nektar für Bestäuber. Die zentralwinkelständige Plazentation ist typisch für die Familie.<br />

Die Anzahl der Samenanlagen pro Plazenta variiert von eins bis vielzählig (ROBBRECHT, 1988).<br />

1.2.3 Blütenbiologie neotropischer Rubiaceen<br />

Die Gattungen der Familie der Rubiaceen sind mit Ausnahme von etwa 10 % durch die Ausbildung<br />

zwittriger Blüten gekennzeichnet. Die Lebensdauer einer Einzelblüte ist bei den tropischen Rubiaceen<br />

selten länger als ein bis zwei Tage, das haben auch die Untersuchungen zu dieser Arbeit bestätigt.<br />

Die Blütezeit ganzer Bestände ist entweder über das ganze Jahr gegeben, oder nur saisonal,<br />

über einige Monate im Jahr. Der Blührhythmus der Rubiaceen wurde nach HALLÉ (1967) in zwei<br />

Typen eingeteilt: Infloreszenzen, deren Einzelblüten synchron alle zur selben Zeit blühen oder a-<br />

synchron nach bestimmter Aufblühfolge. Eine Reihe von speziellen Anpassungen und Mechanismen<br />

wurden innerhalb der Familie entwickelt um Fremdbestäubung zu fördern und Selbstbestäubung<br />

zu reduzieren. Blütenbiologische Merkmale spielen in Kombination mit anderen Kriterien<br />

eine bedeutende Rolle in der systematischen Abgrenzung zwischen den Unterfamilien.<br />

Proterandrie<br />

Proterandrie bedeutet, dass der Pollen frei wird bevor die Narben rezeptiv werden – die Blüte ist<br />

funktionell männlich und geht später, mit dem Reifen der Narbenoberfläche in ein funktionell weib-<br />

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