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DIPLOMARBEIT - Tropenstation | La Gamba

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Mitragyninae, Cinchoneae-Cinchoninae, Coffeeae, Gardenieae, Guettardeae, Hypobathreae, Naucleeae,<br />

Pavetteae, Retiniphylleae und Vanguerieae bekannt (ROBBRECHT, 1988).<br />

Pollen-Projektion<br />

Ein spezieller Mechanismus, der an Proterandrie gekoppelt und an sekundäre Pollenpräsentation<br />

angelehnt ist, ist die so genannte Pollen-Projektion. Die stark behaarten Antheren von einigen Posoqueria-Arten<br />

haften röhrenförmig aneinander in der geöffneten Blüte, wobei die Theken sich nach<br />

innen gerichtet, intrors, öffnen. Sobald ein Bestäuber kommt, und die unter Spannung stehenden<br />

Antheren berührt, springen sie auf und schleudern das gesamte Pollenpaket auf das Insekt. Darauf<br />

verschließt ein zurückgerolltes Filament den Zugang zur Kronröhre und zur Narbe. Nachdem die<br />

Filamente welken, wird die rezeptive Narbe frei zugänglich. Dieser Mechanismus ist von Posoqueria<br />

latifolia, P. longiflora und P.fragrans (OPLER, FRANKIE & BAKER, 1980) bekannt.<br />

Unisexuelle Blüten:<br />

Unisexuelle Blüten sind aus vielen Arten bekannt, wobei die diözische Situation gegenüber der<br />

Monözie überwiegt. Oftmals gehen sekundäre Pollenpräsentation mit sekundärer Eingeschlechtigkeit<br />

einher, wie bei den Gardeniaeen: Weibliche Blüten haben einen sehr großen Fruchtknoten mit<br />

zahlreichen Samenanlagen, gut ausgebildete Narbenlappen und deutlich sichtbare Staminodien, die<br />

aber keinen fertilen Pollen produzieren. Männliche Blüten hingegen haben einen völlig reduzierten<br />

Fruchtknoten, aber ein sehr gut ausgebildetes Pollenpräsentationsorgan! (PUFF, 1999) In manchen<br />

Fällen ist der sexuelle Dimorphismus sogar in der unterschiedlichen Anzahl der Blütenorgane widergespiegelt.<br />

1.2.5 Bestäubungssyndrome und Bestäuber der Rubiaceae<br />

Die Rubiaceen gehören zu den dominierenden nektartragenden Pflanzen in tropischen Ökosystemen<br />

(OPLER 1983). Der überwiegende Teil der neotropischen Arten ist daher zoophil. Verschiedenste<br />

Bestäubungssyndrome sind in der Familie anzutreffen - Melitto-, Psycho-, Phalaeno- und Sphingophilie<br />

(VOGEL, 1954), weiters weniger häufig Ornithophilie und Chiropterophilie (ROBB-<br />

RECHT, 1988) - ein geringerer Anteil der Taxa zeigt obligate Autogamie - Kleistogamie, wie zum<br />

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