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DIPLOMARBEIT - Tropenstation | La Gamba

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Charakteristisch für die Nektarproduktion in vogelbestäubten Arten ist ein morgendlicher Peak in<br />

der Produktion (REBELO, 1987). In Tabelle 3.2.3.1.3 ist gut zu sehen, dass am frühen Morgen ein<br />

Einbruch der laufend verfügbaren Nektarmenge mit einem Peak der Bestäuberaktivität zusammenfällt.<br />

Die hohe Nektarverfügbarkeit ist offensichtlich bei den Blütenbesuchern bekannt. Die genaue<br />

Zusammensetzung des Nektars von Isertia haenkeana wurde nicht untersucht.<br />

4.2.5 Reproduktionssystem<br />

Reife männliche und weibliche Blütenorgane sind weder räumlich noch zeitlich voneinander getrennt.<br />

Die Narben werden etwas zeitverzögert rezeptiv und sind zur Reife bereits mit eigenem Pollen<br />

übersät. Autogamie ist zu jeder Zeit möglich, da Antheren und Narbenlappen auf gleicher Höhe<br />

in der Blüte stehen.<br />

Die durchgeführten Bagging-Experimente ergaben 100% Fruchtansatz (n=32). Ein Teil der Früchte<br />

wurde auf den Entwicklungszustand der Samen nach 4 Wochen untersucht. Allerdings konnten die<br />

Früchte nicht bis zur endgültigen Reife weiter beobachtet werden und die geringe Stichprobenzahl<br />

kann nur einen Hinweis liefern. Dennoch kann zumindest eine Tendenz in Zusammenhang mit der<br />

errechneten Pollen-Ovula-Rate genannt werden. Die Auszählung der Pollenkörner und Samenanlagen<br />

für Isertia haenkeana ergab eine P:O Rate von 238,27, was fakultativer Autogamie nach CRU-<br />

DEN (1977) entspricht. Isertia haenkeana ist nach den oben genannten Verhältnissen selbstkompatibel.<br />

Um genauere Ergebnisse zum Reproduktionssystem zu erhalten, sind weiterführende Versuche<br />

zur Pollenkeimung notwendig. Die Pflanzen betreiben einen sehr hohen Energieaufwand bei der<br />

Infloreszenz, Blüten- und Fruchtbildung – man kann also davon ausgehen, dass neben der Fremdbestäubung<br />

Selbstbestäubung als weitere Möglichkeit zur Samenbildung und damit Reproduktion zum<br />

Einsatz kommt.<br />

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