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Schwerpunktthema<br />

Tabelle 2<br />

Geschätzte<br />

Selbstversorgungsgrade<br />

tierischer Erzeugnisse in<br />

Baden-Württemberg<br />

Quelle: LEL<br />

in Prozent 1987 2012<br />

Rind- und Kalbfleisch<br />

86<br />

66<br />

Schweinefleisch<br />

44<br />

55<br />

Geflügelfleisch<br />

Milch und Milcherzeugnisse<br />

Eier und Eierprodukte<br />

29<br />

73<br />

49<br />

26<br />

56<br />

33<br />

Schätzung aus Bruttoeigenerzeugung und über die Bevölkerung abgeleitetem Bundesverbrauch<br />

1.000 t<br />

600<br />

Bruttoeigenerzeugung<br />

1.000 t<br />

600<br />

Verbrauch<br />

%<br />

120<br />

Selbstversorgungsgrad<br />

500<br />

Schweinefleisch<br />

500<br />

100<br />

400<br />

Rindfleisch<br />

400<br />

Schweinefleisch<br />

Rindfleisch<br />

80<br />

Geflügelfleisch<br />

300<br />

300<br />

Sonst. Fleisch<br />

60<br />

200<br />

200<br />

40<br />

100<br />

100<br />

20<br />

Rindfleisch<br />

Schweinefleisch<br />

0<br />

87 92 97 02 07 12<br />

0<br />

87 92 97 02 07 12<br />

0<br />

87 92 97 02 07 12<br />

Abbildung 7<br />

Versorgung mit Fleisch in<br />

Baden-Württemberg<br />

Quelle: LEL<br />

Richard Riester<br />

LEL Schwäbisch Gmünd<br />

Tel. 07171/ 917205<br />

richard.riester@lel.bwl.de<br />

Durch Leistungssteigerungen konnte der Bestandsrückgang<br />

teilweise kompensiert werden. Als<br />

Beispiel sei die Milcherzeugung genannt, die von<br />

1975 bis 2012 trotz halbierter Milchkuhbestände<br />

wegen der gleichzeitig von 3.598 auf 6.557 kg gestiegenen<br />

Milchleistung nur um 9 % auf 2,23 Mio.<br />

t zurückging. Im Schweinebereich konnte die Produktion<br />

sogar ausgedehnt und der Selbstversorgungsgrad<br />

erhöht werden (Abb. 7). Auch bei Geflügelfleisch<br />

wurde der insgesamt geringe Anteil<br />

der Eigenerzeugung trotz starker Verbrauchszunahmen<br />

einigermaßen gehalten. Bei Rindfleisch<br />

geht die Eigenversorgung bei sich stabilisierendem<br />

Verbrauch und rückläufigen Beständen seit<br />

dem BSE-Einbruch kontinuierlich zurück.<br />

Im Zuchtsauenbereich wird zwar ein Teil des Bestandsabbaus<br />

durch höhere Tierleistungen in den<br />

verbleibenden Betrieben kompensiert, dennoch<br />

dürfte 2013 die rechnerische 100 %-Marke der<br />

Eigenversorgung nach unten durchschritten worden<br />

sein, während vor 20 Jahren jährlich noch 1,5<br />

Mio. Ferkel exportiert werden konnten. Baden-<br />

Württemberg ist daher künftig auf Ferkelimporte<br />

angewiesen. Größere Partien werden ohnehin<br />

schon seit Jahren aus Ostdeutschland und Dänemark<br />

ins Land geliefert, da sie hierzulande nicht<br />

verfügbar sind.<br />

Zusammenfassung<br />

Insgesamt entwickelt sich die landwirtschaftliche<br />

Tierhaltung in Baden-Württemberg auf Grund<br />

der kleinteiligen Agrarstruktur, der dichten Besiedelung<br />

und der guten außerlandwirtschaftlichen<br />

Erwerbsmöglichkeiten weiter rückläufig. Mit<br />

Nord- und Ostdeutschland vergleichbare wettbewerbsfähige<br />

Strukturen entwickeln sich nur in wenigen<br />

Bereichen wie der Michviehhaltung. Ansonsten<br />

wandern Produktionskapazitäten weiter<br />

in andere deutsche und europäische Produktionszentren<br />

ab. Auch im Bereich der Rindvieh-,<br />

Zuchtsauen- und Mastschweinehaltung konzentriert<br />

sich - wie bereits seit einigen Jahrzehnten in<br />

der Geflügelhaltung - die Produktion immer stärker<br />

auf einige hundert, bei Rindern wenige tausend<br />

Betriebe. •<br />

10 Landinfo 4 | 2013

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