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Betrieb und Markt<br />

Klon-Name<br />

mittlerer<br />

Wassergehalt<br />

(%)<br />

Eigenschaften<br />

Tabelle 1<br />

Für KUP verfügbare und<br />

geeignete Pappel- und<br />

Weidensorten mit den<br />

mittleren Wassergehalten<br />

zur Ernte sowie deren<br />

Eigenschaften, die sich<br />

nach den derzeitigen<br />

Anbauerfahrungen in<br />

Baden-Württemberg ableiten<br />

lassen<br />

Pappeln<br />

Androscoggin 53 für wärmere Lagen, mittlere Ertragsleistungen<br />

Hybride 275 55<br />

Max 1 58<br />

Max 3 58<br />

Max 4 60<br />

Matrix 11<br />

Matrix 24<br />

Matrix 49<br />

hohe Ertragsleistungen, nicht auf anmoorige<br />

Standorte<br />

für alle Lagen geeignet, hohe Ertragsleistung<br />

vielversprechend, erste Anbauversuche des<br />

LTZ seit 2012<br />

Muhle Larsen 57<br />

geringe bis mittlere Ertragsleistung, für<br />

kühleres Klima geeignet<br />

Rochester 54 für wärmere Lagen, mittlere Ertragsleistung<br />

Gudrun 51 langsame Jugendentwicklung, frosthart<br />

Inger 52 mittlere Ertragsleistung<br />

Weiden<br />

Sven 53 mittlere Ertragsleistung<br />

Tora 54 hohe Ertragsleistung, auch in kühlerem Klima<br />

Tordis 51 hohe Ertragsleistung, auch in kühlerem Klima<br />

Torhild 53 mittlere Ertragsleistung<br />

Bei der Wahl der<br />

Pappelsorten ist auf hohe<br />

Toleranzen gegenüber<br />

Krankheiten zu achten<br />

Frieder Seidl<br />

LTZ Augustenberg -<br />

Tel.: 0721/ 9518-216<br />

frieder.seidl@ltz.bwl.de<br />

Ertragsleistung gegenüber den etablierten Sorten<br />

ableiten (HOFMANN 2013). In Tabelle 1 sind die<br />

derzeit zugelassenen und empfehlenswerten Sorten<br />

und ihre besonderen Eigenschaften aufgeführt.<br />

Insbesondere Pappeln sind jedoch gefährdet, was<br />

die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen<br />

betrifft. Die zugelassenen Sorten sollten zwar<br />

i.d.R. eine hohe Toleranz gegenüber dem am häufigsten<br />

auftretenden Pilz, dem Blattrost (Melampsora<br />

spec.), aufweisen. Eine Zunahme der Befallssituation<br />

ist jedoch aufgrund des geringen Umfangs<br />

des Sortenspektrums möglich. Der sehr späte<br />

Austriebsbeginn der italienischen Klone AF2,<br />

AF8 und Monviso kann das Beikrautaufkommen<br />

im Frühjahr begünstigen, was u.U. zu einer Beeinträchtigung<br />

des Wiederaustriebs nach der Ernte<br />

führen kann. Von den Sorten AF2 und Monviso<br />

wird des Weiteren von einem Befall mit dem Erreger<br />

des Rindenbrands (Cryptodiaporthe populea,<br />

syn. Dothichiza populea) berichtet (MURACH 2013,<br />

FVA 2012). Dieser Pilz, der vorwiegend an<br />

Schwarzpappelhybriden auftritt, kann insbesondere<br />

junge Bestände zum Absterben bringen. Ein<br />

Anbau dieser Klone kann daher zurzeit nicht<br />

empfohlen werden.<br />

Bei der Wahl der Sorten sollte nicht nur die Ertragsleistung<br />

im Vordergrund stehen, und der Anbau<br />

sich nicht auf einzelne ertragsstarke Klone<br />

beschränken. Aus phytosanitärer Sicht sollte ein<br />

Anbau nach Möglichkeit immer <strong>als</strong> (blockweise)<br />

Sortenmischung erfolgen.<br />

Bei den alternativen Baumarten zeigte sich insbesondere<br />

die Grauerle <strong>als</strong> besonders wüchsig. In<br />

Rheinstetten erreichte sie in vier Jahren eine<br />

durchschnittliche Wuchshöhe von knapp 6 Metern<br />

und einen Brusthöhendurchmesser (BHD,<br />

Durchmesser in 1,30 m Höhe) von 5 cm.<br />

Ein ebenfalls gutes Wachstum zeigten die Schwarzerlen<br />

und die Aspen. Nach einer Umtriebszeit<br />

von insgesamt acht Jahren werden auch bei diesen<br />

und den weiteren Baumarten die ersten Erträge<br />

ermittelt. •<br />

48 Landinfo 4 | 2013

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