gesamte Ausgabe als Download - Infodienst - Landwirtschaft ...

Betrieb und Markt
Abbildung 1
Terminkontraktkurs
Mahlweizen- NOV11 (MATIF),
Stand Mai 2011
Preisabsicherung - wie
funktioniert das ?
Mit einem „short hedge“
kann sich der Landwirt
gegen fallende Preise
absichern
zeugerpreis frei Erfasserlager von ca. 222, €/t in
seinem Fall entspricht (Annahme: Basis = minus
20, €/t; Def.: Basis = Orts-Kassapreis minus Terminmarktpreis),
läge er mit einem solchen Abschluss
preislich rund 50, €/t über den kalkulierten
Vollkosten für seinen Weizen, welche er mit
rund 170-180,- €/t für seinen Betrieb kalkuliert
hat. Da die Preise im Handel darunter liegen (Annahme
für dieses Beispiel), sichert er sich für 100
t das Preisniveau durch Handel von 2 Verkaufskontrakten
(2 x 50 t; Termin NOV11), einem so
genannten „short hedge“, gegen fallende Preise
ab. Anmerkung: Im Gegensatz dazu handelt man
bei einem „long hedge“ Kaufkontrakte, man sichert
sich damit gegen steigende Preise ab.
Abbildung 2 zeigt, dass die Weizenpreise in den
nachfolgenden Monaten aufgrund der sehr guten
Ernte 2011 in der Schwarzmeerregion, einer guten
Ernte in den USA und einer doch nicht so schwachen
Ernte wie befürchtet in Europa deutlich eingebrochen
sind. Unser Landwirt will seinen Weizen
Mitte Oktober vermarkten. Da er nicht die
Absicht hat die Ware nach Rouen in Nordfrankreich
zu fahren beendet er das Termingeschäft auf
folgende Weise in zwei Teilschritten:
A) Er stellt die beiden Terminkontrakte am
12.10.2011 glatt. Beim so genannten „Glattstellen“
handelt er zwei Kaufkontrakte, mit denen er
die Lieferverpflichtung der Verkaufskontrakte
Abbildung 2
Terminkontraktkurs
Mahlweizen - NOV11 (MATIF),
Stand Oktober 2011
42 Landinfo 4 | 2013