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20 Vorbereitende Untersuchungen Göttingen „Nordstadt“<br />
Anzahl der Wohnungen nach Anzahl der Räume im Untersuchungsgebiet<br />
Quelle: Statistische Bezirke, Referat für Statistik Göttingen<br />
Der bedeutendste funktionale<br />
Missstand im Bereich des Wohnens liegt<br />
in den Verdrängungseffekten durch das<br />
Wohnen für Studierende zu Lasten von<br />
anderen Bevölkerungsgruppen (insbesondere<br />
Familien). Es besteht eine direkte<br />
Konkurrenz zwischen Studierenden<br />
und Familien um die Wohnungen, die<br />
mit ihrer überwiegenden Wohnungsgröße<br />
von Drei- und Vier-Zimmerwohnungen<br />
auch für Wohngemeinschaften<br />
Studierender interessant sind. Aktuelle<br />
Bauvoranfragen in dem Gebiet beziehen<br />
sich fast ausschließlich auf Kleinstwohneinheiten<br />
für Studierende, zumal Göttingen<br />
derzeit wachsende Studierendenzahlen<br />
aufweist. Das von alteingesessenen<br />
Nordstädtern als „Schnell-Wohnen“<br />
bezeichnete Wohnen für Studierende ist<br />
für den sozialen Zusammenhalt in dem<br />
Quartier nicht förderlich. Studierende<br />
leben in kleinen Einzelappartements, in<br />
großen Wohnheimen für Studierende<br />
und in Drei- und Vier-Zimmerwohnungen<br />
im gesamten Quartier. Auch kleine<br />
Hinterhäuser und ehemalige Nebengebäude<br />
werden als Wohnungen für Studierende<br />
angeboten. Studierende zahlen<br />
überdurchschnittliche Preise und leben<br />
oft nicht lang genug im Quartier, um<br />
am Gemeinwesen und Quartiersleben<br />
Teilhabe zu finden.<br />
4.3.4 Wohnumfeld und Ökologie<br />
Freiräume<br />
Die Karte Freiflächen und Geschossigkeit<br />
(Seite 23) gibt Aufschluss über das<br />
Fehlen von öffentlich nutzbaren Freiräumen<br />
im Kern des Untersuchungsge-<br />
Wohngebäude für Studierende: Wenig zeitgemäße Großstrukturen aus den 1970er Jahren