plan zwei
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8 Vorbereitende Untersuchungen Göttingen „Nordstadt“<br />
4 Das Untersuchungsgebiet<br />
Das Untersuchungsgebiet „Nordstadt“<br />
umfasst eine Fläche von etwa 53ha und<br />
wird durch die Bahntrasse im Westen,<br />
im Norden durch die Liebrechtstraße,<br />
die Daimlerstraße und den Christophorusweg,<br />
im Osten durch die Robert-<br />
Koch-Straße und im Süden durch den<br />
Kreuzbergring und den Bartholomäus<br />
Friedhof begrenzt. Das Stadtquartier<br />
grenzt unmittelbar an die östlich gelegene<br />
Universität und Universitätskliniken<br />
an. Es reicht im Westen mit gewerblichen<br />
Nutzungen bis an die Bahngleise<br />
und besteht im Kernbereich östlich<br />
der Weender Landstraße überwiegend<br />
aus Geschoßwohnungsbau. 5.097 Einwohner<br />
sind 2012 in der Nordstadt gemeldet.<br />
Im Untersuchungsgebiet sind<br />
mehrere Nahversorgungseinrichtungen<br />
und Discounter eingebettet. Das Gebiet<br />
wird im Westen von der Weender Landstraße<br />
(B3) erschlossen, die aufgrund<br />
ihrer übergeordnteten Verkehrsfunktion<br />
stark vom Durchgangsverkehr belastet<br />
ist. Aufgrund der Nähe zur Universität<br />
ist zudem ein auffälliger Parkdruck zu<br />
beobachten.<br />
Das Untersuchungsgebiet wurde durch<br />
die Stadt Göttingen großräumig definiert,<br />
um zunächst einen umfassenden<br />
räumlichen und funktionalen Zusammenhang<br />
herzustellen. Im Rahmen<br />
der VU sind die sozialen, strukturellen<br />
und städtebaulichen Verhältnisse und<br />
Zusammenhänge, aber auch mögliche<br />
nachteilige Auswirkungen der städtebaulichen<br />
Sanierungsmaßnahme für die<br />
Betroffenen zu ermitteln. Es sind alle<br />
Bereiche des Gebiets einzubeziehen, dies<br />
bedeutet neben der Wohn- und Gewerbesituation<br />
auch die Infrastruktur und<br />
die Freiflächen. Alle gesamträumlichen<br />
Zusammenhänge und Qualitäten sind<br />
in der Vorbereitenden Untersuchung zu<br />
berücksichtigen. Die vorhandenen Flächenpotenziale<br />
sind zu sichten und zu<br />
analysieren.<br />
4.1 Stadtteilgeschichte<br />
Die Geschichte des Stadtteils ist eng<br />
verknüpft mit der gewerblichen Entwicklung<br />
entlang der Bahngleise gegen<br />
Ende des 19. Jahrhunderts. Ausgehend<br />
von den gewerblichen Ansiedlungen<br />
kamen die ersten Wohnhäuser hinzu.<br />
Noch im Jahre 1938 beschränkte sich<br />
die Bebauung der Nordstadt mit überwiegend<br />
gewerblichen Nutzungen auf<br />
den Westen entlang der stadtauswärtsführenden<br />
Weender Landstraße, sowie<br />
auf den Süden entlang des Kreuzbergrings.<br />
Das neue Wohnen beschränkte<br />
sich auf die Zeilenbebauung zwischen<br />
Kreuzbergring, Beyer- und Hallerstraße<br />
(heute Albrecht-von-Haller-Straße)<br />
der Göttinger Wohnungsgenossenschaft.<br />
Der mittige Streifen bis zur südlichen<br />
gelegenen Bertheaustraße ist noch nicht<br />
erschlossen und landwirtschaftlich genutzt.<br />
Dieses gilt auch für die gesamten<br />
Flächen im Nordosten und entlang der<br />
Robert-Koch-Straße.<br />
Westlich der Weender Landstraße ist die<br />
Bebauung offener und die Grundstücke<br />
sind größer geschnitten. Diese Bereiche<br />
sind in hohen Anteilen von gewerblicher<br />
Nutzung in Kombination mit<br />
Wohnen geprägt. Die direkt westlich an<br />
der Weender Landstraße bestehenden<br />
Gebäude grenzen näher aneinander und<br />
schirmen die Westseite ab. Die Bebauung<br />
der Ostseite gestaltet sich weniger<br />
dicht. Südwestlich grenzt der Bartholomäusfriedhof<br />
an.<br />
In der Arndtstraße, der Emilienstraße<br />
und der Bertheaustraße liegen die ersten<br />
Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften<br />
des Stadtteils auf kleinen Grundstücken.<br />
Unbebaute bzw. ungenutzte Zwischenräume<br />
sind fast überall im Quartier<br />
vorhanden. Einzig die Grundstücke<br />
der Zeilenbebauung der Liebrechtstraße<br />
im Nordwesten und der zwischen Hallerstraße<br />
und Kreuzbergring wirken<br />
dichter und gegliederter. Es handelt sich