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24 Vorbereitende Untersuchungen Göttingen „Nordstadt“<br />
Eine Zonierung des Wohnumfeldes<br />
mit einer deutlichen Unterscheidung<br />
zwischen Räumen für die allgemeine<br />
Öffentlichkeit, mit halböffentlichen Bereichen<br />
mit begrenztem Zugang für eine<br />
eingeschränkte Bewohnergruppe, halbprivaten<br />
Bereiche, die einen unmittelbaren<br />
nachbarschaftlichen Kontakt ermöglichen,<br />
und mit privaten Bereichen<br />
wie Terrassen etc. ist nicht vorhanden.<br />
Eine Verbindung zwischen den Erdgeschosswohnungen<br />
und dem angrenzenden<br />
Wohnumfeld ist in der Regel nicht<br />
gegeben.<br />
In einigen Wohnhöfen sind Kleinkinderspielplätze<br />
eingerichtet worden (Göttinger<br />
Wohnungsgenossenschaft eG)<br />
und ein erster Wohnhof zwischen Goßlerstraße<br />
und Sültebecksbreite wurde bereits<br />
aufwändig modernisiert.<br />
Kleingärten<br />
Auf einer im Flächennutzungs<strong>plan</strong> als<br />
Sportfläche dargestellten Teilfläche an<br />
der Gebrüder Grimm Schule befindet<br />
sich eine Kleingartenfläche. Diese<br />
Kleingartenfläche wird von einer kleinen<br />
Zahl von Kleingärtnern intensiv<br />
genutzt. Eine besondere Einbindung ins<br />
Quartier ist nach Augenscheinnahme<br />
nicht erkennbar. Die Flächen befinden<br />
sich in städtischem Eigentum.<br />
4.3.5 Soziale, kulturelle, bildungsund<br />
freizeitbezogene Infrastruktur<br />
Im Untersuchungsgebiet befinden sich<br />
die städtische Gebrüder Grimm Schule<br />
und die katholische Grundschule Godehardschule.<br />
Die Gebrüder Grimm<br />
Schule ist eine der Grundschulen im<br />
Stadtgebiet mit einem vergleichsweise<br />
hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund.<br />
Die aktuelle Schulstatistik<br />
weist einen Anteil von 23 % ausländischer<br />
Kinder aus. Der Anteil von Kindern<br />
mit Migrationshintergrund lässt<br />
sich mit über 45 % annehmen. Dabei<br />
handelt es sich nicht nur um Kinder aus<br />
Familien von Studierenden, vielmehr<br />
sind erhöhte Anteile aus dem Einzugsgebiet<br />
des angrenzenden Geländes des<br />
Güterbahnhofs und des Idunazentrums,<br />
die im Schuleinzugsbereich liegen, zu<br />
berücksichtigen.<br />
Über das Schulangebot hinaus befinden<br />
sich keine der „klassischen“ sozialen<br />
Einrichtungen wie z.B. Institutionen für<br />
Freizeit-, Kultur oder Gesundheitsnutzungen<br />
im Stadtquartier. Es wird aber<br />
eine gute Versorgung mit Kindertagesstätten<br />
angenommen, weil sich außerhalb<br />
des Quartiers mehrere Einrichtungen<br />
befinden, die damit allerdings nicht<br />
die Funktion der sozialen Integration im<br />
Quartier erfüllen.<br />
Am Rande des Untersuchungsgebiets<br />
liegt außerdem nördlich die Christophorusgemeinde,<br />
die eine sozial integrierende<br />
Funktion übernimmt. Im Gebiet liegen<br />
darüber hinaus <strong>zwei</strong> Moscheen und<br />
ein Raum der Neuapostolischen Kirche<br />
als weitere religiöse Begegnungsorte.<br />
Nachbarschaftseinrichtungen<br />
Nicht gebundene offene Begegnungsmöglichkeiten<br />
fehlen im Untersuchungsgebiet<br />
vollständig. Für alle Stadtteilbewohnerinnen<br />
und -bewohner fehlen<br />
nicht kommerzielle und nicht konfessionell<br />
gebundene Räumlichkeiten,<br />
in denen Begegnung möglich ist. Dabei<br />
geht es um gruppenspezifische aber auch<br />
interkulturelle stadtteilübergreifende<br />
Angebote. Nicht konfessionell gebundene<br />
oder kommerzielle Angebote für größere<br />
Familienhaushalte wie z.B. Räume<br />
für Familienfeste fehlen ebenfalls.<br />
4.3.6 Verkehr<br />
Die Weender Landstraße durchquert<br />
das Gebiet als eine der Haupterschließungsstraßen<br />
von Norden in Richtung<br />
Stadtzentrum mit durchschnittlich<br />
21.000-26.000 Kraftfahrzeugen pro Tag,<br />
einer hohen Durchfahrgeschwindigkeit<br />
(Tempo 60) und mit hohem Anteil von<br />
Güter- und LKW-Verkehr sowie als bedeutende<br />
Busachse des ÖPNV für die<br />
Stadt. Die Weender Landstraße stört<br />
mit ihrem durchgehend vierstreifigen<br />
Ausbau mit z.T. Mittelstreifen und Abbiegespuren<br />
die funktionale Verflechtung<br />
des Untersuchungsgebietes.<br />
Die Querung der Weender Landstraße<br />
ist nur eingeschränkt möglich und<br />
behindert die funktionale Einheit des<br />
Stadtteils Nordstadt. Die Entlastung der<br />
Weender Landstraße ist eine der zentra-