Sitzung vom 17. Juli 2013 - Mosbach
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TOP 6 öffentlich <strong>17.</strong>07.<strong>2013</strong> Gemeinderat<br />
Drucksache-Nummer: 104/<strong>2013</strong><br />
gefertigt: Kulturamt / Christine Funk / Wb<br />
Gedenken an jüdische <strong>Mosbach</strong>er - Namensdenkmal<br />
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist"<br />
BERATUNGSWEG<br />
Der Sachverhalt wurde in der <strong>Sitzung</strong> des Ausschusses für Bildung, Kultur und Tourismus<br />
am 18.06.<strong>2013</strong> unter Tagesordnungspunkt 2, Drucksache Nr. 085/<strong>2013</strong> in nichtöffentlicher<br />
<strong>Sitzung</strong> vorberaten.<br />
BESCHLUSSVORSCHLAG<br />
Der Gemeinderat beschließt<br />
1. auf einstimmige Empfehlung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Tourismus,<br />
an die im 3. Reich umgekommenen früheren jüdischen Mitbürger am Synagogenplatz<br />
mit Namen zu erinnern. Die Namen sollen in den vorhandenen Gedenkstein eingraviert<br />
werden.<br />
2. die außerplanmäßigen Ausgaben von 20.000 € auf Finanzposition 1.3650.502000<br />
werden gedeckt durch Mehreinnahmen auf der Finanzposition 1.3650.177000 Spenden<br />
Denkmalpflege in Höhe von 3.600 € und durch Minderausgaben auf der Haushaltsstelle<br />
1.7230.510100 Altlastensanierung in Höhe von 16.400 €.<br />
SACHVERHALT<br />
In <strong>Mosbach</strong> gibt es seit Jahren eine intensive Erinnerungskultur an die früheren jüdischen<br />
Mitbürger. Auf dem Synagogenplatz gibt es eine Erinnerungsstätte, wo auch mit einer Tafel<br />
all der Opfer gedacht wird. Zwar werden bei Veranstaltungen vor allem im Zusammenhang<br />
mit der Gedenkfeier an die Reichspogromnacht auch häufig die Familien namentlich<br />
erwähnt, die verfolgt und ermordet wurden. Die Namen sind bisher aber nirgends öffentlich<br />
zu finden. Die Gemeinderatsfraktion der CDU hat deshalb bereits 2011 beantragt, am<br />
Synagogenplatz die Namen der jüdischen Mitbürger zu verzeichnen, die <strong>Mosbach</strong> verlassen<br />
mussten und getötet wurden.<br />
Leider gab es hierzu keine Liste. Vielmehr mussten erst eine Vielzahl von Quellen<br />
ausgewertet werden. Der Gedanke, dass dies ein/e StudentIn der Geschichte übernehmen<br />
könnte, hat sich leider nicht verwirklichen lassen. So wurde von einer Praktikantin im<br />
Kulturamt die Grundlagenarbeit geleistet. Zudem wurde anschließend ein Abgleich mit<br />
verschiedenen weiteren Quellen und durch Herrn Wendel mit den Unterlagen von Herrn<br />
Herter durchgeführt. Die Liste sollte im Interesse der Betroffenen bzw. der Hinterbliebenen<br />
so wenig Fehler wie möglich enthalten.<br />
Die Auswertung hat viel länger gedauert, als ursprünglich vorhergesehen, weil nur mit<br />
großen Unterbrechungen daran gearbeitet werden konnte. Inzwischen liegt aber eine Liste<br />
vor.<br />
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