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Gemeindeblatt November 2013 - Neuschönau

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Koishüttler <strong>Gemeindeblatt</strong> <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

ne und stellte vor allem die Notwendigkeit einer zukunftsgerichteten<br />

Planung heraus.<br />

Ein weiteres Ratsmitglied schloss sich diesen Ausführungen<br />

an. Er sah dringenden Handlungsbedarf<br />

zur Sanierung der Schule und äußerte die Befürchtung,<br />

dass diese bereits in den kommenden Jahren<br />

geschlossen werde, wenn man nun nicht aktiv an eine<br />

solche herangehe. Anhand eines Rechenbeispiels<br />

bezifferte er die mögliche jährliche Belastung - auf<br />

der Grundlage von Eigenmitteln in Höhe von<br />

1 Mio. € - auf rund 65.000,- € und unterstrich, dass es<br />

seiner Ansicht nach keine Alternative zum Umbau<br />

und Sanierung der Schule gebe.<br />

Von einem weiteren Gemeinderat darauf angesprochen<br />

betonte BGM Heinz Wolf die Bedeutung der<br />

erst kürzlich gewährten Stabilisierungshilfe in Höhe<br />

von 1 Mio. €. Sie sei gerade deshalb gewährt worden,<br />

um unserer Gemeinde angesichts der drückenden<br />

Schuldenlast wieder Freiraum für zusätzliche Investitionen<br />

zu geben. Er unterstrich weiter die Aussage<br />

der Regierung von Niederbayern bei einem früheren<br />

Termin, dass die Grundschulen in ländlichen Regionen<br />

mittelfristig gesichert seien und betonte die derzeit<br />

günstigen Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Nachdem mehrere Ratsmitglieder in ihren Aussagen<br />

ebenfalls die Verpflichtung der Kommune gegenüber<br />

den Jugendlichen unserer Gemeinde sowie die Bedeutung<br />

einer Schule auch als Standortfaktor hervorhoben,<br />

wurde im Anschluss daran den aktuellen Planungen<br />

und den sich daraus ergebenden Gesamtkosten<br />

in Höhe von 3.321.722,76 € (brutto) mehrheitlich<br />

zugestimmt. Weiter wurde mehrheitlich beschlossen,<br />

auf dieser Grundlage einen entsprechenden Förderantrag<br />

auf Gewährung von Mitteln aus dem Art. 10<br />

FAG an die Regierung von Niederbayern zu richten.<br />

Nach diesem Abstimmungsergebnis ging Herr Pauli<br />

noch kurz auf den in den Präsentationsunterlagen<br />

enthaltenen Bauzeitenplan ein. Er betonte, dass man<br />

den entsprechenden Förderantrag nahezu fertig habe<br />

und zu Beginn der kommenden Woche versehen mit<br />

der Unterschrift von BGM Wolf an die Regierung<br />

von Niederbayern weiterleiten werde. Nachdem im<br />

Bauzeitenplan der Spatenstich für April kommenden<br />

Jahres vorgesehen ist, geht Herr Pauli davon aus,<br />

dass der Bauabschnitt I noch im kommenden Jahr<br />

fertiggestellt werden kann.<br />

Mit einem Dank an das beauftragte Planungsbüro<br />

ppp sowie die Fachplaner beendete<br />

BGM Wolf den TOP 1.<br />

TOP 2 : Erneuerung der Fenster im gemeindlichen<br />

„Lehrerwohnhaus“<br />

Auf Bitten von BGM Heinz Wolf erläuterte der noch<br />

anwesende Architekt Werner Pauli seine Eindrücke<br />

aus einer durchgeführten Begehung des Hauses. Leider,<br />

so Herr Pauli, seien keine Planunterlagen mehr<br />

vorhanden gewesen. Dennoch konnte er feststellen,<br />

dass zum einen die Bausubstanz an sich, als auch die<br />

3<br />

Raumzuschnitte durchaus noch den heutigen Anforderungen<br />

genügten. Aus energetischer Sicht riet er<br />

dazu, die Wohnungen im Dachgeschoss nicht mehr<br />

zu sanieren und auch nicht zu vermieten. Darüber<br />

hinaus sei auf längere Sicht auch eine Außendämmung<br />

der Fassade zu empfehlen. Als äußerst problematisch<br />

bezeichnete er hingegen die veraltete technische<br />

Installation. Er riet in der Folge davon ab, kleinere<br />

Eingriffe, vor allem im Bereich der Elektroinstallation<br />

vorzunehmen, da hier kein Bestandsschutz<br />

mehr gegeben sei.<br />

BGM Wolf bedankte sich im Anschluss bei Herrn<br />

Pauli für dessen Ausführungen und betonte, dass man<br />

hinsichtlich der nach seiner Auffassung dringend<br />

gebotenen Erneuerung der Fenster seitens der Gemeinde<br />

6 Angebote eingeholt habe. Das Günstigste<br />

stamme dabei von der Fa. Kubitscheck aus Katzberg<br />

zu einem Angebotspreis von 17.755,07 €. Dabei seien<br />

jedoch kleinere Verputzarbeiten, die vom Bauhof<br />

ausgeführt werden können, nicht enthalten.<br />

Im Folgenden gab es eine grundsätzliche Diskussion<br />

über die weitere Verwendung des Mietshauses. Während<br />

einige Gemeinderäte darauf hinwiesen, dass die<br />

Fenster nur ein erster Einstieg seien und man in den<br />

kommenden Jahren – mangels durchgeführter Erhaltungsmaßnahmen<br />

- mit weiteren Ausgaben rechnen<br />

müsse, wiesen andere Ratsmitglieder auf die sozialen<br />

Aspekte zum Vorhalt günstigen Wohnraums hin.<br />

Nicht zuletzt aufgrund der nicht durchgeführten Investitionen<br />

in der Vergangenheit betonte BGM Wolf,<br />

dass man es den Mietern nunmehr schuldig sei, neue<br />

Fenster in dem Gebäude anzubringen.<br />

Ein Gemeinderat unterstrich ebenfalls das dem Gemeinderat<br />

anzukreidende Versäumnis, dass man sich<br />

in der Vergangenheit nicht ausreichend mit dem Haus<br />

befasst habe. Er bat die Ratskolleginnen und Kollegen<br />

darüber nachzudenken, das Haus evtl. langfristig<br />

ganz aufzugeben. Auf Nachfrage eines anderen Gemeinderates<br />

erklärte BGM Heinz Wolf, dass die<br />

nunmehr vorgesehenen Investitionen in die Fenster<br />

nicht im Haushalt enthalten seien und man daher<br />

einen Nachtrag brauche. Weitere Gemeinderäte wiederum<br />

schlugen vor, dass man sich die anstehenden<br />

Investitionen auch durch maßvolle Mietpreiserhöhungen<br />

wieder zurückholen könne.<br />

Dabei betonte ein Ratsmitglied, dass man mit den<br />

jährlichen Mieteinnahmen von rund 15.000,- € bereits<br />

im ersten Jahr die Investitionen für die Fenster<br />

amortisieren könne. Nachdem sich das Ratsgremium<br />

im Wesentlichen darin einig war, in den künftigen<br />

Jahren die Mieteinnahmen für anstehende Investitionen<br />

zu reservieren, wurde mit großer Mehrheit beschlossen,<br />

die Mieteinnahmen des Lehrerwohnhauses<br />

ab sofort als eigenständige Position im Haushalt als<br />

Rücklagen für spätere Investitionen, beginnend mit<br />

der Erneuerung der Fenster zu verwenden.

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