29.04.2014 Aufrufe

Gemeindeblatt November 2013 - Neuschönau

Gemeindeblatt November 2013 - Neuschönau

Gemeindeblatt November 2013 - Neuschönau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Koishüttler <strong>Gemeindeblatt</strong> <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

Hermann Stiglmeier aus Grafenau + 23.09.13<br />

Der Tod eines lieben<br />

Menschen und Angehörigen,<br />

die Nachricht,<br />

dass ein bekannter<br />

Mensch verstorben ist,<br />

reißt uns aus dem Alltagstrott<br />

heraus. Wir<br />

empfinden Trauer, die<br />

ein Zeichen unserer Liebe<br />

und Verbundenheit<br />

mit dem Verstorbenen<br />

und seinen Angehörigen<br />

ist.<br />

Beim Abschied, wie wir ihn heute nehmen müssen,<br />

kommt uns das Leben des Verstorbenen noch einmal<br />

in Erinnerung. Es nahm am 21. März 1927 in<br />

Schwarzach bei Hengersberg seinen Anfang. Nach<br />

der Berufsausbildung als Polsterer und Tapezierer in<br />

Deggendorf arbeitete Herr Stiglmeier in Grafenau,<br />

wo er auch seine spätere Ehefrau Anna Gaisbauer<br />

kennenlernte und am 6. September 1947 heiratete.<br />

Zusammen mit den Kindern Herta, Hermann und<br />

Klaus wohnte die Familie Stiglmeier zunächst in der<br />

Köppelstraße in Grafenau. Im Jahr 1968 erfüllten<br />

sich die beiden einen großen Wunsch und bauten ein<br />

eigenes Haus im Sachsenring, in dem Herr Stiglmeier<br />

mit sehr viel Freude seinen geliebten Garten gestaltete.<br />

Mit Hingabe und Humor beschäftigte er sich intensiv<br />

mit seinen Enkelkindern. Seine „literarischen<br />

Witzchen“ kannte jeder. Seit dem Tod seiner Ehefrau<br />

Anna im September 2002 lebte er dort allein und<br />

versorgte sich selbst.<br />

Nach einem Krankenhausaufenthalt im Januar 2012<br />

war es Herrn Stiglmeier nicht mehr möglich, ohne<br />

Hilfe allein auszukommen und so zog er in die Spitalstraße,<br />

wo er ein neues gutes Zuhause im BRK-<br />

Seniorenheim fand. Herr Stiglmeier fühlte sich dort<br />

sehr wohl und behütet umsorgt durch gute Betreuung.<br />

Das Personal und seine Mitbewohner hatten ihn liebgewonnen<br />

wegen seiner unkomplizierten und stets<br />

lustigen humorvollen Lebensweise. In den letzten<br />

Wochen hatte er Probleme mit dem Kreislauf sowie<br />

mit einem niedrigen Blutdruck; er wurde deshalb am<br />

Montag, den 23. September <strong>2013</strong>, ins Krankenhaus<br />

Grafenau eingeliefert. Hier starb Herr Stiglmeier<br />

dann gegen 17 Uhr.<br />

Der Tod eines geschätzten Menschen ist wie das<br />

Zurückgeben einer Kostbarkeit, die uns Gott für eine<br />

Zeit geliehen hat. Es stellen sich die vielen Fragen,<br />

was nun mit dem Verstorbenen geschieht. Um zu<br />

erfahren, was nach dem Tod auf uns wartet, beziehungsweise<br />

was uns erwartet, müsste jemand vom<br />

Tod zurückkehren und uns davon berichten. Genau<br />

das hat Jesus Christus, Gottes Mensch gewordener<br />

Sohn, getan. Er ist als Erster nach seinem qualvollen<br />

Tod am Kreuz leibhaft sichtbar am Ostermorgen in<br />

unser Leben zurückgekehrt. Er ist aus Liebe zu uns<br />

Menschen am Kreuz gestorben und am 3. Tag von<br />

den Toten auferstanden. So hat er für sich und für uns<br />

alle die Fesseln des Todes gesprengt, den Tod besiegt<br />

und uns die Tür zum ewigen Leben bei Gott aufgetan.<br />

Wenn wir einen Toten bestatten, dann bedrängt uns<br />

die existenzielle Frage:<br />

*Was ist mit dem Toten?<br />

*Wie geht es jetzt mit ihm und bei ihm weiter?<br />

*Was erwartet ihn?<br />

Sterben und Auferstehen lautet die Kurzformel des<br />

christlichen Glaubens. Das haben wir Christen nicht<br />

erfunden und erdacht, um dem Tod den Schrecken zu<br />

nehmen und uns in Schmerz und Trauer trösten und<br />

auf ein Leben nach dem Tod zu vertrösten. Diese<br />

Erwartung und Zuversicht gründen wir auf Jesus<br />

Christus, auf seinen selbstlosen Tod am Kreuz und<br />

das Osterereignis am 3. Tag.<br />

Leben und Auferstehen das dürfen wir auch für unseren<br />

Verstorbenen Herrn Hermann Stiglmeier – und<br />

einmal auch für uns erhoffen: Ganz bei Gott zu sein,<br />

in der Freude des Himmels, im Fest, das uns Gott für<br />

immer bereitet. Dort erwarten wir auch ein Wiedersehen<br />

mit unseren Lieben und mit allen Engeln und<br />

Heiligen.<br />

Der auferstandene Herr, darauf vertrauen wir, steht<br />

am anderen Ufer jenseits des Todes, und nimmt unseren<br />

toten Bruder Hermann auf; er schenkt ihm unvergängliches<br />

Leben und uns einmal ein himmlisches<br />

Wiedersehen mit ihm.<br />

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!