Der Kongo-Fluss
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mannheim<br />
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münchen<br />
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Reiss-Engelhorn-Museen<br />
Zeughaus C5<br />
D-68159 Mannheim<br />
T: +49 (0)621 293-3150<br />
F: +49 (0)621 293-9539<br />
reiss-engelhorn-museen@mannheim.de<br />
www.reiss-engelhorn-museen.de<br />
Di–So 11–18 Uhr, Mo geschlossen<br />
Eintritt: Sammlungen € 2,10/<br />
ermässigt € 1,–<br />
Das Gold der Steppe<br />
Fürstenschätze jenseits des<br />
Alexanderreichs<br />
bis 25. Mai 2010<br />
Die Schau zeigt einzigartige Hinterlassenschaften<br />
der Völker, die am<br />
Rand des Alexanderreichs lebten.<br />
Lange vor den Hunnen und Mongolen<br />
hielten sich im angrenzenden<br />
eurasischen Steppenraum Skythen<br />
und Sarmaten auf. Diese Steppenbewohner<br />
haben keine schriftlichen<br />
Aufzeichnungen hinterlassen, dafür<br />
aber Artefakte ihrer unglaublich hoch<br />
entwickelten Kultur. Mehr als 200<br />
Exponate, Leihgaben der Staatlichen<br />
Eremitage St. Petersburg, der<br />
Historischen Museen in Kiew und<br />
Asow, geben faszinierende Einblicke<br />
in die Traditionen, den Reichtum und<br />
die Kunstfertigkeit dieser ausserordentlichen<br />
Kulturen. Die Schau zeigt<br />
die bedeutendsten Ausgrabungsfunde<br />
der letzten Jahrzehnte. Diese<br />
wertvollen Objekte sind erstmalig<br />
in Deutschland ausgestellt. Die Ausstellung<br />
wird in Kooperation mit der<br />
Kunsthalle Leoben präsentiert.<br />
Staatliches Museum<br />
fürVölkerkunde München<br />
Maximilianstrasse 42<br />
D-80538 München<br />
T: +49 (0)89 210136-100<br />
F: +49 (0)89 210136-247<br />
info@voelkerkundemuseummuenchen.de<br />
www.voelkerkundemuseum-muenchen.de<br />
Di–So 9.30–17.15 Uhr<br />
Eintritt: € 3,50/ermässigt € 2,50/<br />
sonntags € 1,–<br />
Sufi Poster Art aus<br />
Pakistan<br />
Studioausstellung der Orient-<br />
Abteilung in der Ravi Gallery<br />
bis 2. Mai 2010<br />
In Pakistan, dem zweitgrössten<br />
Land der muslimischen Welt und<br />
Kerngebiet des Sufismus (islamische<br />
Mystik), spielt die volkstümliche<br />
Verehrung charismatischer Heiliger<br />
eine ausserordentliche Rolle. Zeitgenössische<br />
Poster-Porträts, die diese<br />
„Freunde Gottes“ und ihre Mausoleen<br />
abbilden, sind wichtige Medien<br />
der Frömmigkeit. Im Gegensatz zur<br />
allgemeinen islamischen Vermeidung<br />
figurativer Darstellungen orientiert<br />
sich der lebendige Schrein-Islam<br />
Pakistans an Bildern. „Persönlichkeitsposter“<br />
berühmter Sufi-Heiliger<br />
sind konkrete bildliche Manifestationen,<br />
die heute in die Kultur des<br />
Massenkonsums eingebunden sind,<br />
aber dennoch ein reiches Archiv des<br />
visuellen Gedächtnisses bewahren.<br />
Das Völkerkundemuseum zeigt eine<br />
Auswahl seiner weltweit einzigartigen<br />
Sammlung dieser populären<br />
farbenfrohen Bildkunst.<br />
Kunstkabinett:<br />
<strong>Der</strong> Blaue Reiter und das<br />
Münchner Völkerkundemuseum<br />
bis 24. Mai 2010<br />
<strong>Der</strong> 1912 erschienene Almanach<br />
„<strong>Der</strong> Blaue Reiter“ zählt zu den<br />
bedeutendsten programmatischen<br />
Künstlerschriften des 20. Jahrhunderts.<br />
Wassily Kandinsky und Franz<br />
Marc propagierten mit der Schrift<br />
eine neue Geistigkeit und Freiheit für<br />
die Kunst. Sie lösten bisherige Grenzziehungen<br />
zwischen Kunstgattungen<br />
und damit verbundene Wertigkeiten<br />
auf und nahmen neben Werken<br />
der Gotik und der modernen Kunst<br />
auch Volkskunst, Kinderkunst und<br />
besonders ethnografische Kunst in<br />
ihr Buch mit auf. Neun dieser ethnografischen<br />
Kunstwerke aus Amerika,<br />
Ozeanien, Südasien und Afrika, die<br />
aus den Sammlungen des Staatlichen<br />
Museums für Völkerkunde München<br />
stammen, werden nun exklusiv im<br />
Kunstkabinett präsentiert.<br />
Kashmir, Ladakh,<br />
Baltistan 1911/12<br />
Fotografien von Otto Honigmann<br />
bis 20. Juni 2010<br />
Otto Honigmann (1879–1959)<br />
entstammte einer bekannten<br />
Familie von Bergwerksbesitzern<br />
aus Aachen. In den Jahren vor dem<br />
Ersten Weltkrieg konnte er drei<br />
grosse Überseereisen unternehmen.<br />
Die dritte und längste führte ihn im<br />
Mai 1911 zusammen mit Bruder und<br />
Freund nach Kashmir, Ladakh und<br />
Baltistan. Im Oktober 1911 trennten<br />
sich die Wege der drei Reisenden,<br />
und Otto Honigmann beschloss, den<br />
Winter 1911/12 allein in Ladakh und<br />
Baltistan zu verbringen. Erst im Mai<br />
1912 kehrte er nach Europa zurück.<br />
Otto Honigmann war kein professioneller<br />
Fotograf, aber ein einfühlsamer<br />
Beobachter. Seine Fotografien halten<br />
dokumentarisch und unbestechlich<br />
Momente fest, die auf wundersame<br />
Weise eine vergangene Epoche zum<br />
Leben erwecken. So etwa den Einzug<br />
des Maharajas von Jammu und<br />
Kashmir in seine Sommerresidenz<br />
Srinagar, die Präsenz der englischen<br />
Kolonialbeamten und der Herrnhuter<br />
Missionare, das Leben im Bazar von<br />
Leh und das Fest im Kloster Hemis,<br />
die Nomaden auf der Hochebene<br />
von Rupshu und die aus Tibet kommenden<br />
Karawanen sowie Träger<br />
und Packtiere bei der abenteuerlichen<br />
Überquerung von Flüssen und<br />
Pässen in Ladakh, Nubra, Baltistan<br />
und Gilgit.<br />
Magazin für Aussereuropäische Kunst und Kultur A 4 105