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Der Kongo-Fluss

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International<br />

Issue No. 9<br />

Magazin<br />

für Aussereuropäische<br />

Kunst und Kultur<br />

Afrika<br />

Australien<br />

Asien<br />

Amerikas<br />

02 / 09<br />

forum<br />

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Nofretete<br />

Die Schöne kehrt zurück<br />

Totenkulte // Jenseitsglaube<br />

Buddhas Paradies // Gandhara – Das Erbe Pakistans<br />

Galerie // Die Welt des Jürgen Schadeberg<br />

Interview // Karl Ferdinand Schädler<br />

Agenda // Ausstellungen und Auktionen<br />

Göttin Hariti<br />

Dr. Karl-Ferdinand Schädler<br />

Sehr geehrte Herausgeber,<br />

die Äusserungen von Herrn Dr. Schädler in seinem Interview mit<br />

Herrn Prof. Chesi können nicht ganz unwidersprochen bleiben,<br />

zumindest was die subsaharischen Afrika-Sammlungen des<br />

Linden-Museums Stuttgart betrifft.<br />

1. Diese Afrika-Sammlungen von mehr als 56 000 Objekten sind<br />

seit über zwei Jahrzehnten wohlgeordnet und inzwischen per EDV<br />

vollständig erfasst. Jedes einzelne Objekt ist schon mindestens<br />

einmal durch meine Hände gegangen.<br />

2. Irgendwelche Duplikate darunter, mit denen nicht vernünftig<br />

gearbeitet werden könnte, sind quantitativ zu vernachlässigen.<br />

Stünde mir mehr Platz zur Verfügung, würde ich noch mehr<br />

ausstellen.<br />

3. Wegen – neben den Ausstellungen und Vorträgen des eigenen<br />

Hauses – ständiger Anfragen zu Leihgaben, Objektinformationen,<br />

Fotos u. ä. kommen diese Sammlungen, die im Übrigen auch<br />

permanent durch unsere Restauratorinnen betreut werden,<br />

nie „zur Ruhe“. Mein Problem ist vielmehr, dass ich allein – bei<br />

insgesamt sieben Regionalreferaten im Linden-Museum – seit<br />

über 23 Jahren fast 40 % der Sammlungen, eben die Bestände<br />

aus Afrika südlich der Sahara, betreuen muss. Ein Entsatz durch<br />

eine gleichwertig ausgebildete Kraft kommt für die politischen<br />

Vorgesetzten aus finanziellen Gründen nicht in Betracht.<br />

4. Bei Auktionen – und das darf auch für Kollegen aus anderen<br />

Häusern gelten – bin ich aus dem einfachen Grund nicht zu<br />

sehen, dass mir für entsprechende Ausgaben kein Geld von<br />

Seiten der politischen Vorgesetzten zur Verfügung steht und<br />

Sponsoren gerade für die Belange unseres Hauses, was Afrika,<br />

aber auch die Südsee betrifft, hierzulande nicht in Sicht sind<br />

(ganz im Unterschied zu Erwerbungen aus wirtschaftlich<br />

vielversprechenden Regionen, wie vor allem Ostasien).<br />

Mit freundlichen Grüssen<br />

Dr. Hermann Forkl, Afrika-Referent<br />

Linden-Museum Stuttgart<br />

Die Zähmung der unkeuschen Göttin<br />

In Zeiten, wo wir über Burkas, das Bade- und oft Bildungsverbot<br />

muslimischer Mädchen sprechen, kommt dieser differenzierte<br />

Artikel über die Ausstellung im Museum Rietberg in Zürich gerade<br />

recht. Er zeigt uns nicht nur, dass die Globalisierung eine lange<br />

Tradition hat (römisch inspirierte Bildhauer entwerfen das Gewand<br />

von Buddha-Statuen u. v. a.), sondern auch, dass, wie in vielen Weltgegenden,<br />

weibliche Gottheiten verehrt, dann dämonisiert und<br />

später vermännlicht oder unsichtbar gemacht wurden. Danke den<br />

A 4 -Herausgebern dafür, diesen Sachverhalt mit einem wunderschön<br />

geschriebenen und bebilderten Beitrag für Leser/innen<br />

sichtbar gemacht haben. Möglicherweise ist das der Beginn<br />

eines Zyklus der Berichterstattung rund um den Globus, der sich<br />

mit ähnlichen Themen befasst, kompetente Forscherinnen als<br />

Autorinnen zu gewinnen, ist hoffentlich nicht allzu schwierig.<br />

Weiter so.<br />

Christa Monkhouse, Küsnacht<br />

8 A 4 Magazin für Aussereuropäische Kunst und Kultur

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