Der Kongo-Fluss

Halsschmuck, Fidschi-Inseln, Polynesien
Zähne und organische Materialien
D: 38 cm
Privatsammlung
© Foto Hughes Dubois, Musée Dapper
aktuell
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Wann ist
der Mann
ein Mann?
L’art d’être un homme: Afrique, Océanie
Musée Dapper, bis 11. Juli 2010
www.dapper.com.fr
Wann ein Mann wirklich ein Mann ist, wird in allen Kulturen durch
eigens eingerichtete Rituale festgelegt. Sein ist dabei so viel wie
Schein. Schmerzhaft wird das Feminine ausgetrieben, um Kraft-,
Protz- und Unterwerfungsgesten Raum zu schaffen. Nachdem
man sich zuvor den Frauen Afrikas gewidmet hat, zeigt das kleine
Pariser Musée Dapper nun den Weg zum Mannesmann. Die zweigeteilte
Schau führt vom beredten Bild zum Schweigen der Objekte.
Afrikas Kulte sind aktuell ein gefundenes Fressen für hungrige
Sammler, kommen durch die Krise doch mehr aussergewöhnliche
Objekte als zuvor auf den Markt. Das vergangene Jahr endete
mit Rekordmeldungen, bei Sotheby’s erreichte eine Maske
der Kono, Bamana, 1,4 Millionen Euro. Das zeitgenössische
Mali zeigt sich nicht weniger anziehend. Die afrikanische Foto-
Biennale präsentierte in diesem Jahr in Malis Hauptstadt Bamako
75 Künstler, deren Fotos zur gesellschaftlichen Realität in
afrikanischen Ländern ökonomische und soziale Grenzen ausloten,
die es heute vielleicht mehr denn je zu überschreiten gilt.
Stilikonen solcher Grenzgänger hat fotografisch Baudoin
Mouanda festgehalten: die Mitglieder der SAPE, der „Société des
ambianceurs et des personnes élégantes“, die man in allen grossen
Städten Afrikas antreffen kann. Mouandas Fotografien, auf der
Biennale mit dem Preis für junge Talente ausgezeichnet, bilden
Magazin für Aussereuropäische Kunst und Kultur A 4 19