Download PDF - Europäische Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler
Download PDF - Europäische Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler
Download PDF - Europäische Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Forschungsansätze zur Erfassung räumlicher Muster der Biodiversität<br />
Trotz der guten Datenlage bezüglich Systematik und Verbreitung der<br />
Gefäßpflanzen fehlen immer noch synoptische Darstellungen und zusammenfassende<br />
Studien wie auch Meta-Datenbanken, die diese Informationen<br />
sinnvoll in großem Maßstab nutzbar machen.<br />
Hierzu gibt es in neuerer Zeit verschiedene Ansätze (z.B. IOPI-Species<br />
2000, IUCN, WWF), die aber noch alle weitgehend in den Anfängen<br />
stecken. Bisher beschäftigen sich weltweit nur wenige Arbeitsgruppen<br />
damit, die räumliche Verteilung von Diversität nicht nur in Datenbanken<br />
zu erfassen, sondern sie auch kartographisch darzustellen und in<br />
Geographischen Informationssystemen mit Daten zu abiotischen Faktoren<br />
oder auch menschlichem Einfluß oder Nutzung zu überlagern, um<br />
so Korrelationen und kausale Zusammenhänge zwischen diesen zu finden.<br />
Den derzeit umfassendsten Überblick über Arbeiten auf dem Gebiet<br />
der Biodiversitätskartierung gibt Gaston (1998).<br />
Prinzipiell gibt es zwei Herangehensweisen für eine flächendeckende<br />
räumliche Erfassung von Biodiversität. Meist werden Verbreitungsdaten<br />
einzelner Taxa gesammelt und zusammenfassend ausgewertet. Dieser<br />
taxonbezogene Ansatz, der bereits lange in der klassischen Biogeographie<br />
angewendet wird und sich z.B. auch in den Rasterkartierungsansätzen<br />
der floristischen Kartierungen in Europa wiederfindet, bietet<br />
sicherlich die größten Auswertungsmöglichkeiten. In dem Maße, wie<br />
die entsprechenden Informationen aus Herbarien, Museen, taxonomischen<br />
Arbeiten in Zukunft digital erfaßt und verfügbar gemacht werden,<br />
sind hier zahlreiche Ergebnisse zu erwarten. Allerdings ist sowohl<br />
die Erhebung als auch die Aufbereitung und Verwaltung der Daten recht<br />
zeit- und arbeitsaufwendig.<br />
Für erste Überblicksstudien bietet sich daher ein zweiter Ansatz an, der<br />
nicht von jedem einzelnen Taxon, sondern von summarischen Daten zu<br />
Gebietseinheiten ausgeht. Schon lange bevor die genaue systematische<br />
Zuordnung aller vorhandenen Taxa feststeht, lassen sich meist schon<br />
die wichtigsten Größen zur Biodiversität eines Raumes abschätzen. Um<br />
18